so, nun komme ich endlich dazu, ein wenig von unserem Urlaub auf Lanzarote zu berichten. Da die Insel zu Spanien gehört und es dort viel zu entdecken gibt, werde ich etwas ausführlicher in verschiedenen Themen berichten.

Lanzarote ist die nordöstlichste der kanarischen Inseln und hat eine Fläche von 795 km². Lanzarote ist eine Vulkaninsel, die durch zahlreiche Eruptionen entstanden ist. Etwa 100 Vulkane mit 300 Kratern prägen das Gesicht der Insel. Große Teile der Oberfläche sind mit erstarrter Lava bedeckt. Außerdem ist Lanzarote die niederschlagsärmste Insel der Kanaren, sodass die Landschaft karg aber nichtsdestotrotz sehr faszinierend ist.

1730-1736 entstand während der 6 Jahre andauernden Ausbrüche ein 167 km² großes Lavafeld. Eine bizarre Landschaft aus Vulkankegeln, erstarrter Lava und Aschefeldern bedeckt seitdem fast ein Viertel Lanzarotes. Im Zentrum der Ausbrüche entstanden die „Montañas del Fuego“. 1974 wurde dort der Nationalpark Timanfaya gegründet.

Im Zentrum des Nationalparks liegt das Besucherzentrum „Islote de Hilario". Von hier aus hat man einen schönen Blick auf den Nationalpark.

Knapp unter der Erdoberfläche herrschen hier Temperaturen von ca. 200 Grad. Die Hitze wird von den Rangern folgendermaßen demonstriert:
Ein Haufen trockenes Gestrüpp wird in eine Erdspalte gesteckt.

Kurz darauf entwickelt sich erst Rauch und dann geht das Ganze in Feuer auf.

Mit einem Eimer wird Wasser in eine Röhre geschüttet und schießt als Dampffontäne in die Luft.

Im Restaurant „El Diablo“ wird die Hitze mittels eines Grills über einem Erdloch genutzt, leider war der Grill bei unserem Besuch leer.

Einen Teil des Nationalparks kann man auf einer Straße durchfahren. Der Rest kann nicht auf eigene Faust erkundet werden. Man muss Eintritt bezahlen und kann mit einem Bus die „Ruta de los Volcanes“ befahren. Es gibt auch geführte Wanderungen.

Diese Fahrt ist wirklich ein tolles Erlebnis, man fährt durch eine faszinierende Landschaft. Beeindruckend sind die vielen verschiedenen Landschaftsformen, die hier zu finden sind: Aschefelder, Vulkankrater, Barrancos, erstarrte Lava in verschiedener Form. Faszinierend ist auch das Farbenspiel, das es hier zu sehen gibt.





Eine andere Möglichkeit, ein Stück des Nationalparks zu erleben ist ein Ritt auf dem Dromedar.


Die Dromedare kamen einst als Last-, Reit- und Zugtiere für die Landwirtschaft nach Lanzarote, da sie für die Lebensbedingungen auf der Insel sehr gut geeignet sind. Ein kleines Museum informiert darüber.

In der Nähe des Nationalparks liegt der 510 m hohe Vulkan Montaña Negra.

Ein Weg führt hinauf, vorausgesetzt man startet von der richtigen Seite aus, was wir nicht getan haben und nach einiger Zeit den Rückweg angetreten haben. Einen schönen Ausblick hatten wir aber trotzdem.



Auf der erstarrten Lava gedeihen vor allem Flechten,

aber auch andere Pflanzen trotzen den harten Lebensbedingungen.


Ganz im Süden der Insel befindet sich der Vulkan Montaña Roja.

Ein kurzer (dieses Mal erfolgreicher


Wir haben den Krater umrundet und die Aussicht auf den Süden Lanzarotes und hinüber zur Nachbarinsel Fuerteventura genossen.

Der höchste Vulkan der Insel, der Monte Corona mit 609 m, befindet sich im Norden der Insel.
Beim Ausbruch vor ca. 3.000 Jahren flossen riesige Mengen von Lava Richtung Ostküste und bildeten das „Malpais de la Corona“. Hier ist etwas mehr Grün zu finden, wie überhaupt der Norden der Insel etwas grüner ist als der Süden.

Außerdem entstanden kilometerlange unterirdische Höhlensysteme. Die „Cueva de los Verdes“ ist Teil eines solchen Lavatunnels und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Die Höhle wurde vom Künstler Jesús Soto ausgeleuchtet

und sogar ein Konzertsaal ist hier zu finden.
Am Ende der Führung erwartet die Besucher noch eine optische Überraschung, die jetzt hier natürlich nicht verraten wird, falls jemand die Höhle irgendwann mal besuchen möchte.


So eine Vulkan-Landschaft ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber mich haben Vulkane schon immer fasziniert und so hat mich auch diese Landschaft auf Lanzarote beeindruckt. Aber wie gesagt, gibt es dort auch noch mehr zu entdecken - ich werde weiter berichten.

Gruß
girasol