Unser Ziel war nicht diesmal nicht das touristische Bergdörfchen Guadalest (es kommen täglich mehr Besucher in den Ort als es Einwohner zählt - das sind ca. 200), sondern das Nordufer des Stausees.
Anfahrt:
Wenn man von der Küste aus den Ort Guadalest passiert hat, führt ein Sträßchen rechts ab Richtung Beniarda. Dort kann man sein Fahrzeug parken und durch den Ort an der Nordseite des Stausees entlang bis zur Staumauer laufen. Kurz nach dem Dorf überquert man das Flüsschen Guadalest, das den Stausee speist, es führt z.Zt. nur wenig Wasser. Weiter geht es auf dem gut 6 km langen Wirtschaftsweg, auf dem man bequem wandern kann. Auf der rechten Seite erblickt man immer wieder durch die Bäume das tieftürkisblaue Wasser des Stausees, in der Ferne die Sierra Aitana, die höchste Erhebung der Provinz Alicante. Am anderen Seeufer erhebt sich auf einem Granitfelsen die Burg von Guadalest, die von den Mauren errichtet wurde, und das außerhalb der Stadtmauern liegende Viertel El Arrabal. Geschichte:
Das Castell war ein strategisch wichtiger Ort während der Kämpfe des Heerführers Al-Azraq (der mit den blauen Augen) gegen König Jaime I. Nach dem Sieg der Christen über die Mauren im 13. Jahrhundert wurde die Burg umbenannt in Castell de San José. Von dort oben hat man einen schönen Blick auf den tief darunter liegenden Stausee und die gegenüberliegende Bergkette. Wir wanderten weiter bis zur Von dort kann man den Ort Beniarda am anderen Ende des Sees erblicken. Unterhalb der Staumauer liegt der Anlieger für ein Solarboot, das seit dem Frühjahr 2009 Touristen im Stundenrhythmus über den See fährt. Das Wasser des Trinkwasserreservoirs wird durch die Fahrten des umweltfreundlichen Bootes nicht belastet. Wir sind froh, hier auf der Nordseite des Sees der Touristeninvasion entkommen zu sein, nur selten begegnen uns Wanderer, obwohl wir Wochenende haben.
Am Ende unserer Wanderung verdunkelte sich der Himmel plötzlich und heftige Regenfälle setzten ein, gerade als wir unser Auto bestiegen. Glück gehabt

Zu Hause, auf der anderen Bergseite angekommen, stellten wir fest, dass wieder einmal nur ein leichter Landregen in unserem Tal niedergegangen war, der noch nicht einmal Pfützen hinterlassen hatte, wieder einmal zu wenig für die vielen Bäume im Tal.
Falls sich jemand von euch für Statistik interessieren sollte:
Schäden durch das Unwetter im Oktober 2007: Der See hat war am Anfang des Jahres wegen der Regenfälle im vergangenen Herbst gut gefüllt, selbst im Frühsommer war der Wasserstand noch ziemlich hoch, doch jetzt, nach dem langen, heißen Sommer sieht man, wie tief der Wasserspiegel des Stausees gesunken ist. Lt. amtlichen Angaben lag die gestaute Wassermenge am 8.9. 2009 bei 7 Kubikhektometer (im Vergleichmonat 2008 = 8 hm3; der Schnitt der letzten 10 Jahre lag bei 5 hm3), während die Gesamtkapazität des Sees bei 13 hm3 liegt.[/i]
PS: Geübte Wanderer schaffen den Rundgang um den See in 2 1/2 Stunden.