I. CHEMISCHE BEKÄMPFUNG
Re: Palmrüssler
Florecilla,
ich denke mir es kann evtl. nicht schaden sie einige Jahr garnicht zu schneiden, denn die Biester fressen zuerst die jungen Triebe.
Palmen die nicht geschnitten werden, wachsen langsamer und bilden harte Wedel aus.
ich denke mir es kann evtl. nicht schaden sie einige Jahr garnicht zu schneiden, denn die Biester fressen zuerst die jungen Triebe.
Palmen die nicht geschnitten werden, wachsen langsamer und bilden harte Wedel aus.
- Akinom
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Re: Palmrüssler

Ich schneide meine Palme 2 - 3 mal im Jahr - die riesigen Samenstengel drücken die ganzen Palmwedel nach unten. Da schneide ich bestimmt jedes Mal ca. 10 - 12 Stück heraus.
Also muss ich das lassen, aber dann hab ich auch die ganze Terrasse mit den herabfallenden Samen voll u. das gibt immer einen schrecklichen Dreck.
Re: Palmrüssler
Akinom, finde ich gut.
Besser eine gesunde Palme und Dreck, als keine Palme.
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- Oliva B.
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Re: Palmrüssler
Das Rathaus in Altea hat bekannt gegeben, dass ausschließlich die Dattelpalme (Phoenix dactylifera)
und Canarische Palme (Phoenix canariensis) befallen werden.
Schnitt:
Entfernen Sie befallene Teile der Palme bis Sie an gesunde Bereiche kommen.
Wenn die Larve nicht den Palmkern durchbohrt hat, kann die Palme gesunden.
Wenn die Larve den Palmkern bereits erreicht hat, kann die Palme nicht mehr gerettet werden und muss gefällt werden.
Alle befallenen und abgeschnittenen Teile müssen gequetscht werden.
Sofort nach Behandlung der Palme, sprühen Sie um einen Wiederbefall zu verhindern (2x in Drei-Wochen-Intervallen mit Imidacloprid 20%)
Behandlung der Palme und Verhütung:
Zwei Behandlungsarten sind notwendig:
- Sprühen mit Insektizid (Imidacloprid 20% Phosmet 45% Abamectin 1.8%) oder
Nematoden (5 Millionen pro Palme)
- Endotherapie (Insektizid-Injektion in den Stamm) Bohren von Löchern kleinen Durchmessers bis in eine Tiefe von 30cm, 1-2m unterhalb der Blattkrone und dann alle 40cm (imidacloprid 20% or abamectin 1.8%)
Quelle
Der Palmenkäfer soll nach einer anderen Quelle sogar 20 km zurück legen, um an die süßlich riechenden Schnittstellen der Palmen zu kommen und somit auch an die jungen Blätter in der Palmkrone. Das Weibchen kann zu 200 Eier legen. Die Larve ist 5 cm groß, das ist schon richtig eklig. Die Verpuppungszeit beträgt ca. 80 bis 90 Tage. Wenn man unbedingt schneiden muss, vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, die frischen Schnittstellen zu veröden?
Das Schlimme an der Sache ist eigentlich, dass die Gemeinden erst jetzt langsam anfangen zu denken. Der Palmrüssler steckt seinen Rüssel schließlich schon seit 1994 in spanische Palmen, da hätte man damals Sofortmaßnahmen ergreifen müssen. Viele Gartenbesitzer besichtigen nur im Urlaub ihren Garten und haben vielleicht noch nicht einmal etwas von der Existenz des Schädlings gehört und der Gärtner wird sich auch nicht unbedingt darum kümmern. Bis so eine befallene Palme entsorgt wird, vergehen vielleicht Monate und das Insekt kann sich munter vermehren.
Eigentlich müsste es eine Meldepflicht geben und dafür gesorgt werden, dass die befallenen Palmen umgehend vernichtet werden.Denn ich wette, es gibt genügend Zeitgenossen, die sich für ihre abgestorbene Palme nicht mehr interessieren.
und Canarische Palme (Phoenix canariensis) befallen werden.
Schnitt:
Entfernen Sie befallene Teile der Palme bis Sie an gesunde Bereiche kommen.
Wenn die Larve nicht den Palmkern durchbohrt hat, kann die Palme gesunden.
Wenn die Larve den Palmkern bereits erreicht hat, kann die Palme nicht mehr gerettet werden und muss gefällt werden.
Alle befallenen und abgeschnittenen Teile müssen gequetscht werden.
Sofort nach Behandlung der Palme, sprühen Sie um einen Wiederbefall zu verhindern (2x in Drei-Wochen-Intervallen mit Imidacloprid 20%)
Behandlung der Palme und Verhütung:
Zwei Behandlungsarten sind notwendig:
- Sprühen mit Insektizid (Imidacloprid 20% Phosmet 45% Abamectin 1.8%) oder
Nematoden (5 Millionen pro Palme)
- Endotherapie (Insektizid-Injektion in den Stamm) Bohren von Löchern kleinen Durchmessers bis in eine Tiefe von 30cm, 1-2m unterhalb der Blattkrone und dann alle 40cm (imidacloprid 20% or abamectin 1.8%)
Quelle
Der Palmenkäfer soll nach einer anderen Quelle sogar 20 km zurück legen, um an die süßlich riechenden Schnittstellen der Palmen zu kommen und somit auch an die jungen Blätter in der Palmkrone. Das Weibchen kann zu 200 Eier legen. Die Larve ist 5 cm groß, das ist schon richtig eklig. Die Verpuppungszeit beträgt ca. 80 bis 90 Tage. Wenn man unbedingt schneiden muss, vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, die frischen Schnittstellen zu veröden?
Das Schlimme an der Sache ist eigentlich, dass die Gemeinden erst jetzt langsam anfangen zu denken. Der Palmrüssler steckt seinen Rüssel schließlich schon seit 1994 in spanische Palmen, da hätte man damals Sofortmaßnahmen ergreifen müssen. Viele Gartenbesitzer besichtigen nur im Urlaub ihren Garten und haben vielleicht noch nicht einmal etwas von der Existenz des Schädlings gehört und der Gärtner wird sich auch nicht unbedingt darum kümmern. Bis so eine befallene Palme entsorgt wird, vergehen vielleicht Monate und das Insekt kann sich munter vermehren.
Eigentlich müsste es eine Meldepflicht geben und dafür gesorgt werden, dass die befallenen Palmen umgehend vernichtet werden.Denn ich wette, es gibt genügend Zeitgenossen, die sich für ihre abgestorbene Palme nicht mehr interessieren.

Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
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Re: Palmrüssler (picudo rojo)
ja, genau Olivia, genau das macht mir Sorgen.
Ich bin was die Plamen betrifft sehr pessimistisch.
Wenn man jetzt anfängt die Palmen zu kurieren haben die Käfer viel Zeit sich auszubreiten.
Ich bin was die Plamen betrifft sehr pessimistisch.
Wenn man jetzt anfängt die Palmen zu kurieren haben die Käfer viel Zeit sich auszubreiten.
- Florecilla
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Re: Palmrüssler (picudo rojo)
Eine Meldepflicht gibt es meines Wissens für ganz Europa.Oliva B. hat geschrieben:Eigentlich müsste es eine Meldepflicht geben und dafür gesorgt werden, dass die befallenen Palmen umgehend vernichtet werden.
"Bei Verdacht auf einen Befall des Picudo rojo sollte man sich zunächst mit einer Gärtnerei in Verbindung setzen. Scheint der Verdacht gerechtfertigt, muss der Servicio Sanidad Vegetal oder das Umweltamt der Gemeindeverwaltung informiert werden. Daraufhin wird die Palme von einem Experten gründlich untersucht. Beim Fressen verursachen die Larven Geräusche, die mit bioakustischen Geräten von außen am Stamm aufgenommen werden können.
Wird tatsächlich ein Befall festgestellt, wird der Baum ausgegraben, verkleinert und verbrannt. Nur bei sehr frühzeitiger Erkennung ist unter Umständen eine Rettung der Pflanze noch möglich. [...] Nach Feststellung eines Befalls werden zur Sicherheit alle Palmen in einem Radius von rund einem Kilometer ebenfalls untersucht." Quelle
Die Information, dass für den Besitzer der Palme keine Kosten entstehen, wurde im Januar durch ein Dekret des Landes Valencia aufgehoben.
Die Insel Lanzarote hat sich wohl sehr intentiv mit dem Thema beschäftigt. Das deutschsprachige Inselmagazin Lanzarote 37° hat einen sehr ausführlichen Artikel veröffentlicht, den man leider nicht verlinken kann. Google-Suche über "Palmrüssler Lanzarote".
Ganz aktuell hat das Gartenbauamt von San Javier ein Handbuch (auf spanisch) mit Tipps für den Umgang mit Palmen, die vom Palmrüssler befallen sind, veröffentlicht. Quelle
Die Möglichkeit besteht. Laut "Lanzarote 37°" müssen die Schnittstellen mit “aceite mineral de verano“ behandelt und danach mit Ölfarbe verschlossen werden. Was auch immer "aceite mineral de verano" istOliva B. hat geschrieben:Wenn man unbedingt schneiden muss, vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, die frischen Schnittstellen zu veröden?

Re: Palmrüssler (picudo rojo)
Hier ein paar Bilder v0n meiner Palme.
Es war ein Palmenspezialist da und hat sie untersucht.
Er ist der Meinung, daß sie gerettet werden kann, obwohl eine Menge der Käfer in der Palme waren.
Er hat sie radikal geschnitten ,bis auf die inneren neuen Triebe.
Hier waren etwa 30-40 Käfer , teiweise in Cocons, welche dann auch mit den durchbohrten Blättern verbrannt wurden.
Bild vorher, man konnte ihr rein gar nichts ansehen Bild nacher Eine habe ich umgesägt und verbrannt ( hier hatte es ca 100 Raupen oben in der Krone.
so sehen die Biester aus
Jetzt werde ich die Palme jeden Monat mit Gift behandeln und hoffe, dass sich nicht im Innern der Palme die Raupen weiter Gruß
Gerd
Es war ein Palmenspezialist da und hat sie untersucht.
Er ist der Meinung, daß sie gerettet werden kann, obwohl eine Menge der Käfer in der Palme waren.
Er hat sie radikal geschnitten ,bis auf die inneren neuen Triebe.
Hier waren etwa 30-40 Käfer , teiweise in Cocons, welche dann auch mit den durchbohrten Blättern verbrannt wurden.
Bild vorher, man konnte ihr rein gar nichts ansehen Bild nacher Eine habe ich umgesägt und verbrannt ( hier hatte es ca 100 Raupen oben in der Krone.
so sehen die Biester aus
Jetzt werde ich die Palme jeden Monat mit Gift behandeln und hoffe, dass sich nicht im Innern der Palme die Raupen weiter Gruß
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Re: Palmrüssler (picudo rojo)
Man sagt, dass „aceite mineral de verano“ ein vielseitiges Mittelchen ist, das man für alles gebrauchen kann und das für nichts wirklich gut ist. Es handelt sich um ein Pflanzenschutzmittel, genauer gesagt um ein Insektizid.Florecilla hat geschrieben:Die Möglichkeit besteht. Laut "Lanzarote 37°" müssen die Schnittstellen mit “aceite mineral de verano“ behandelt und danach mit Ölfarbe verschlossen werden. Was auch immer "aceite mineral de verano" istOliva B. hat geschrieben:Wenn man unbedingt schneiden muss, vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, die frischen Schnittstellen zu veröden?
Deine Palme macht ja einen traurigen Eindruck, Gerd. Mit was für einem Zeug spritzt du sie?
Ich drücke dir die Daumen, dass sie sich wieder erholt.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
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Re: Palmrüssler (picudo rojo)
Schlimm finde ich, dass sie eigentlich richtig gesund aussah.Oliva B. hat geschrieben:Deine Palme macht ja einen traurigen Eindruck, Gerd. Mit was für einem Zeug spritzt du sie?
Ich renne nur noch durch die Gegend und schaue nach schadhaften Palmen. Da in vielen Gärten oder auch auf brachliegenden Grundstücken vernachlässigte Palmen zu sehen sind, kann man einfach nicht unterscheiden, ob sie nun einfach nur ungepflegt oder schon befallen sind.
Mich würde interessieren, was man präventiv unternehmen kann? Gibt es ein wirksames Insektizid? Ich habe auch schon von Pheromonfallen gelesen ...
Laut dieser Website hilft vorbeugend nur ein Spezialnetz, das die Palme von der Umwelt isoliert.
Der Euroclub Denia hat ein Infoblatt zum Thema Palmrüssler veröffentlicht. Beim Rathaus Denia gibt es Ansprechpartner und die Vorgehensweise scheint geregelt zu sein.
- Oliva B.
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Re: Palmrüssler (picudo rojo)
Mit Verlaub, Florecilla, die Sache mit dem Netz kann doch nur Geldschneiderei sein!Florecilla hat geschrieben:Laut dieser Website hilft vorbeugend nur ein Spezialnetz, das die Palme von der Umwelt isoliert.
Wie will man das denn durchführen? Das geht vielleicht noch mit kleinen Palmen - aber mit großen?
Und wieviele Jahre soll die Palme vernetzt und zusammen gebunden bleiben? Denn
a) wächst sie in dem Zeitraum weiter (geht dabei das Netz kaputt oder braucht man ein neues?) und
b) ist die Plage schon seit 16 Jahren in Spanien bekannt, man muss also in großen Zeiträumen denken, mit dem Verpacken von zwei Monaten ist es sicher nicht getan.
Was aber hat man von einer Palme, die über Jahre zugebunden bleibt?
Die Informationen des Rathauses Altea halte ich für informativer als die des Euroclubs (die ist für Dénias Einwohner nur wegen der Ansprechpartnerin wichtig), denn sie verraten, in welcher Dosierung das vorbeugende Imidacloprid versprüht werden soll und weist auch noch auf eine weitere nötige Maßnahme hin, nämlich das Injizieren von Imidacloprid 20% oder Abamectin 1.8%, das ist also eine Endotherapie. Dabei werden Löcher mit einem kleinen Durchmessers bis in eine Tiefe von 30cm, 1-2m unterhalb der Blattkrone und dann alle 40cm in den Stamm gebohrt und dann das Gift injiziert.
Das geht wohl auch noch mit anderen Insektiziden z.B. mit Fertinyect. Auf der Firmenhomepage werden die einzelnen Arbeitsschritte anschaulich mit Fotos dokumentiert.
Leider ist diese Seite auf Spanisch, ich hatte dasselbe vorgestern auch noch auf einer deutsche Site gelesen, die ich aber leider nicht mehr wieder gefunden habe.

Saludos,
Elke (Oliva B.)
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