Klima und die Grosse Dürre in Spanien

Ereignisse und aktuelle Geschehnisse aus Politik, Wirtschaft und Umwelt (Klima-, Natur- und Tierschutz) werden hier diskutiert.
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maxheadroom
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Re: Bedrohlicher Wassermangel

Beitrag von maxheadroom »


Hola todos,
etwas was vielleicht etwas aus den Augen geraden ist , auch der Klimawandel, wenn er auch von nochsoviel " Kapazitaeten" :lol: darunter auch solche Spezialisten wie D. Trump geleugnet wird , eine nicht unerhebliche Rolle spielt :roll:
Ich moechte dazu nur einige Zeilen aus einem Essay von Augstein zu diesem Thema zitieren, die einem schon zu denken geben sollten, die aber trotz allgemeiner Bekanntheit, die Politik zu keinerlei Handlungen veranlassen :-o
Steigt die Tem­pe­ra­tur um vier Grad, wird die Hit­ze­wel­le aus dem Jahr 2003, in der Tau­sen­de star­ben, sich jähr­lich wie­der­ho­len. New York wäre im Som­mer prak­tisch nicht be­wohn­bar – die Golf­staa­ten gar nicht mehr. Es gibt For­scher, die den Ara­bi­schen Früh­ling, der zu ei­ner fa­ta­len De­sta­bi­li­sie­rung des Na­hen Os­tens führ­te, mit dem Kli­ma­wan­del er­klä­ren: Am An­fang stan­den Miss­ern­ten und Hun­ge­run­ru­hen.

Ein weitereres Zitat welches die Situation im Blick auf die gesamte Welt beschreibt:
Dar­um hat der So­zio­lo­ge Ste­phan Les­se­nich ge­sagt: „Wir le­ben nicht über un­se­re Ver­hält­nis­se, son­dern über die Ver­hält­nis­se der an­de­ren.“

Dann zum Schluss etwas ermunterndes , welches aber ebenfalls von der Politik unter den grossen Teppich gekehrt wird >:) >:)
Die­ For­scher sa­gen für die Zu­kunft auf­grund des Kli­ma­wan­dels Mi­gra­ti­ons­be­we­gun­gen vor­aus, die al­les Bis­he­ri­ge über­tref­fen.

Alles in allem beruhigende Fakten (Ironie aus )
Mehr beruhigende Fakten gibt es im Spiegel 47/2017
Saludos
maxheadroom
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Oliva B.
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Re: Bedrohlicher Wassermangel

Beitrag von Oliva B. »

WARNUNG: Wassermangel kann die Zukunft der Provinz Alicante ruinieren


Die Handelskammer in Alicante warnt: wenn die Wasserversorgung nicht gewährleistet ist, gehen 25 % der Exporte verloren = 950 Millionen Euro pro Jahr = 6 % des BIP

Sie fordert gemeinsam mit den Geschäftsleuten die Regierung auf, die Wasserversorgung in der Landwirtschaft zu sichern.
Das Problem der Wasserversorgung betrifft die gesamte Provinz, vorrangig jedoch die Region Vega Baja, die unmittelbar vom Tajo-Segura- Aquädukt abhängig ist.


Dazu die Zahlen
  • 20 Prozent der Exporte sind vom Wasser des Tajo abhängig und
    6 % des BIP,
    26.000 Landwirte bewässern ihre Felder mit dem Wasser,
    19 Millionen Obstbäume auf einer Anbaufläche von 57.439 Hektar müssen versorgt werden.
    18.450 direkte Arbeitsplätze und 7.500 indirekte Arbeitsplätze (8 % der Beschäftigten) sind betroffen..
Hauptproblem: Fehlender Regen
Es besteht ein durchschnittlicher Wasserbedarf von rund 1.300 hm3.
"Mit durchschnittlichen Niederschlägen ist man in der Lage, rund 655 hm3aus eigener Kraft zu erzeugen. Infolgedessen besteht ein dauerhaftes Defizit, das zwischen 300 und 600 Kubikhektometern pro Jahr schwankt", so Handelskammer in ihrem gestrigen Manifest.

Die Geschäftsleute bestehen auf ihr "Recht auf Wasser" und äußern ausdrücklich ihre Besorgnis und Kritik über das Fehlen politischer Initiativen, die darauf abzielen, das ernste Problem der Dürre und des Wasserstresses, unter dem Alicante leidet, zu lösen oder zumindest zu lindern. "Der Wassermangel ist", wie die Kammer wiederholt betonte, die größte Bedrohung für die Zukunft der Provinz Alicante. "Wir haben das Recht zu verlangen, dass uns die Wassersicherheit und die Sicherheit der Versorgung mit Wasser auf effiziente, gerechte und nachhaltige Weise garantiert wird, um unsere Zukunft zu sichern".

Quelle
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villa
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Re: Bedrohlicher Wassermangel

Beitrag von villa »

Wenn ich das lese frage ich mich wie denn das gehen soll, ausser die würden Entsalzungsanlagen bauen. Und das Wasser wird dann wohl um einiges Teurer als bisher.

Da würde doch nur eine ganz andere Einstellung auf beiden seiten helfen. Neue Anbautechniken in der Landwirtschaft die wesentlich weniger Wasser verbrauchen und auch Pflanzen die dem Klima besser angepasst sind.

Ist für mich ein Beispiel dafür dass immer höher, weiter, schnelle und mehr eben einfach nicht geht. Wachstum ist begrenzt auf dieser Erde.
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Oliva B.
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Re: Bedrohlicher Wassermangel

Beitrag von Oliva B. »

villa hat geschrieben:[...]
Ist für mich ein Beispiel dafür dass immer höher, weiter, schnelle und mehr eben einfach nicht geht. Wachstum ist begrenzt auf dieser Erde.
Genau das habe ich in meinem ersten Beitrag gemeint.

Auch wenn es viele nicht wahrhaben mögen: die Natur wird ausgebeutet, um immer größere Erträge beziehungsweise noch höhere Gewinne zu erzielen. Trotz fehlender Niederschläge werden Rekordernten eingefahren. Gibt es da noch einen Unterschied zu den Massenzuchtanlagen, wo Tiere zu Gebärmaschinen verkommen?

Wenn dem hiesigen Landwirt nicht genug Wasser zur Verfügung steht, müsste er seine Erzeugnisse den natürlichen Gegebenheiten anpassen. Punkt. Warum kauft er aber wie selbstverständlich Wasser aus anderen Regionen hinzu, und protestiert, wenn diese Regionen nicht mehr willig sind oder sich das Wasserkonsortium quer stellt? Man kann doch nicht mehr Ressourcen verbrauchen als zur Verfügung stehen! Die Erde lebt doch schon längst auf Pump!

Ich frage mich grundsätzlich, warum in Gegenden, in denen nachweislich Wasserknappheit herrscht (verstärkt durch Massentourismus und Golfplätze etc.), und wo Versteppung droht, über den Eigenbedarf hinaus noch Gemüsesorten für den EXPORT angebaut werden müssen, die zudem (viel zu) viel Wasser benötigen (und auch enthalten wie z. B. Feldsalat und Zucchini 93 %, Salatgurke 97 %, Wassermelone 96 %, Kopfsalat/ Chinakohl/Eisbergsalat 95 %, Tomaten 95 %, frische Pilze wie Champignons, Chicorée, Auberginen und Blumenkohl 92 Prozent etc.) Auch Zitrusfrüchte wie Pomelos, Grapefruits und Orangen enthalten im Schnitt 90 Prozent Wasser und müssen ständig bewässert, gedüngt und gespritzt werden!
Intensiver Feldanbau in der Vega Baja
Intensiver Feldanbau in der Vega Baja
Es gibt genug Pflanzen und Bäume, die sich dem trockenen Klima angepasst haben wie Mandel- und Olivenbäume! Sie überstehen - auch unbewässert - lange Durststrecken, das haben die Mauren schon vor Jahrhunderten bewiesen, als sie überall Terrassenfelder angelegt haben, auf denen die Bäume ohne zusätzliche Wasserversorgung auskamen.
Verwaiste maurische Bancale in der Marina Alta
Verwaiste maurische Bancale in der Marina Alta
Aber offenbar reicht die Gewinnmarge im Trockenfeldbau heute nicht mehr aus. Deshalb kaufen die Spanier lieber die minderwertigeren, aber auch billigeren Mandeln in Kalifornien ein, während sie hier kaum noch geerntet werden, da sie keinen Gewinn mehr abwerfen.

Vorteile aus der Globalisierung können nur Menschen erzielen, die die Transportkosten zahlen können:
"Spargel zu Weihnachten, Erdbeeren im Februar und Tomaten das ganze Jahr über?"
Warum nicht lieber erntefrisches Gemüse aus der Region kaufen? Das ist nicht nur frischer, sondern auch billiger und schont die Umwelt!" Alles zu seiner Zeit.

Auch der in Spanien in den höchsten Tönen gelobte Tourismus bringt nicht nur Vorteile: Immer mehr Urlauber kommen ins Land, jedes Jahr wird ein neuer Rekord verbucht. Sie ver(sch)wenden das kostbare Nass, das eigentlich den Bauern beim Bau der Staudämme zugesagt wurde, indem sie mehrmals täglich duschen - oder auf einem grünen Rasen Golf spielen (Anm.: über 85 Prozent der Golfspieler sind Ausländer). Folge: Es müssen noch mehr Entsalzungsanlagen gebaut werden, die minderwertiges Leitungswasser für die Bevölkerung liefern.

Es läuft eine Menge schief, nicht nur in Spanien, sondern überall auf der Welt...
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maxheadroom
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Re: Bedrohlicher Wassermangel

Beitrag von maxheadroom »


Hola todos,
auch interessant , wie man auf der interaktiven Karte sehen kann, es gab auch schon Jahre mit hoeherem pro Kopf Verbrauch.
alles in allem doch eine bedrohliche Lage :-o
Wasserverbrauch pro Kopf
Saludos
maxhaedroomi
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nurgis
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Re: Bedrohlicher Wassermangel

Beitrag von nurgis »

Ich finde es auch nicht tragbar das Pools hier vom P.-Service ständig bis zum Überlaufen ( ich habe schon meine Nachbarn in Belgien 2 x angerufen weil der Pool überlief) gefüllt werden, obwohl die Besitzer fast nie da sind. Wenn, dann mal 2 Wochen. Unbenutzt muß der Filter trotzdem wöchentlich gespült werden. Wieder viele Liter die auf die Strasse laufen.
Das ist doch pervers. Genau wie jetzt die frischen (blassen) Erdbeeren von tausend km Entfernung und die Chemietomaten aus Belgien die jetzt hier angeboten werden.
Nicht zu vergessen: man muß wöchentlich das letzte Stäubchen mit dem Hochdruckreiniger vom Grundstück verbannen. Kostet alles kein Wasser.

Der größte Verbrauch sind jedoch noch immer die maroden Wasserleitungen. Bei Reparaturen wird ein wenig Sand auf die neuen Rohre geschüttet und dann folgt alles was rumliegt incl. spitzer Steine. Die nächsten 10 tonner werden dann schon dafür sorgen,das die Haltbarkeit gering ist.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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Re: Bedrohlicher Wassermangel

Beitrag von villa »

@nurgis, ich geb dir recht, ich musste den Leuten hier auch abgewöhnen die Terrassen immer mit den Schlauhc zu reinigen, so was geht auch mit dem Besen. Bei mir kommen die Hochdruckrriniger nur in den Einsatz wenn der Saharasand kommt, also meist 1x im Jahr.

Was ich aber jetzt mal sagen muss um die Touris zu verteidigen, zumindest meine Gäste haben nie so viel Wasser verbraucht. Was allerdings so richti grein haut ist die Bewässerung des Gartens, und klar der Gärtner will es sich einfach machen und lässt mal lieber mehr rein als zu knapp. Das war ein echter kampf, genau so wie alle Pflanzen die kein Wasser benötigen auch wirklich nicht an der Bewässerung zu haben. Zumal Pflanzen die seit 40 Jahren im Garten sind sicher genügend teife Wurzeln ausbilden konnten. Jedenfalls haben Pflanzen den Wasserentzug gut überlebt. Ersparnis 500l pro Tag!!!!

Insofern muss man ja die neue Bauwut mit zubetonierten Gärten fast begrüssen, das braucht dann sicher nicht so viel Wasser wie dei schönen grünen Gärten.
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deniamartin
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Re: Bedrohlicher Wassermangel

Beitrag von deniamartin »

zum Thema heute in der FAZ online: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 14870.html
Stimmt mit der allgemeinen Einschätzung hier im Forum überein :-?
Martin
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Oliva B.
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Re: Bedrohlicher Wassermangel

Beitrag von Oliva B. »

Danke, Martin, für die Ergänzung von "offizieller" Seite.

Der Präsident der Diputación de Alicante, César Sánchez (Achtung, siehe letzter Abschnitt!) will sich in den nächsten drei Monaten für einen Provinzpakt stark machen, um zu vermeiden, dass auch nur "ein Liter Wasser ins Meer geschüttet wird". Dazu soll das [Ab]Wasser zu 100 % gereinigt werden, denn es sei " nicht nachhaltig", dass weiterhin Wasser ins Meer gekippt werde. Er fordert, in Kläranlagen zu investieren.

Mehr als 100.000 Familien aus der Provinz Alicante seien "auf die eine oder andere Weise mit der Landwirtschaft verbunden", deshalb müsse eine Lösung gefunden werden. Innerhalb der letzten zwei Jahre habe die Provinzialregierung bereits 24 Millionen Euro in Bewässerungs- und Versorgungsinfrastrukturen gesteckt, so der Präsident.
Quelle

Dazu gleich eine weitere Meldung, die zeigt, wie ernst das Thema "Wasserversorgung" inzwischen genommen wird:

Der Kongress hebt die "Besteurung" des Tejo auf

Die Zweite Kammer bestätigt, dass die Bewässerer von Alicante und Murcia die Wartung des Transfers nicht bezahlen brauchen, da sie kein Wasser erhalten. Landwirte kritisieren den Preis für entsalztes Wasser von 0,47 Euro pro Kubikmeter.

Der Ausschuss für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt des Abgeordnetenhauses hat gestern einstimmig einen Gesetzentwurf mit einer Reihe von Maßnahmen angenommen, der die Verluste der Landwirte infolge der Dürre mildern sollen. Die Abgeordneten gaben grünes Licht für das geplante Gesetz der Regierung zur finanziellen Unterstützung der Landwirte angesichts der Schäden, die durch Wassermangel verursacht wurden, insbesondere in den Becken der Flüsse Segura, Júcar und Duero.

Zu den gestern beschlossenen Maßnahmen gehören Befreiungen für die Bewässerer bei der Zahlung von Bewässerungsgebühren, ein Moratorium für die Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen und ein Steuerverzicht für das laufende Jahr im Wert von 12 Millionen Euro. Das bedeutet auch, dass den Landwirten vom Landwirtschaftsministerium keine Instandhaltungsarbeiten für die Infrastruktur des Tajo-Segura -Kanals in Rechnung gestellt werden, weil kein Wasser bereitgestellt wurde. Die Ausnahmeregelung kostet 47 Millionen Euro. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich der Preis für die Bewässerung aus der Entsalzungsanlage Torrevieja, die mit 0,47 Euro pro Kubikmeter zu Buche schlägt, entwickelt, der Kubikmeterpreis liegt bereits siebzehn Cent höher als der von der Regierung bei der Ankündigung der Subvention angekündigte Satz.

Der königliche Erlass, auf dem der Gesetzentwurf basiert, sieht vor, dass die Nutzung der Becken des Duero, Júcar und Segura, die offiziell zu hydrologischen Dürrezonen erklärt wurden, von der Zahlung wasserbezogener Gebühren und Tarife befreit werden solle.

Anmerkung: "Hydrologische Dürre" nach vier Monaten Wassermangel, Grundwasser und Pegel betroffen) Quelle

Die Abgeordneten unterstützten einen Änderungsantrag der PSOE - der nur von der PP abgelehnt wurde - den Anwendungsbereich dieser Ausnahmeregelungen so zu erweitern, damit sie auch Gebieten anderer Flusseinzugsgebiete zugute kommen, die ebenfalls stark von Dürre betroffen sind.

Die Landwirtschaftsministerin Isabel García Tejerina warnte, dass "in Spanien viel Wasser fehlt", obwohl daran gearbeitet wird, "Beschränkungen des Trinkwassers" zu vermeiden. Die Situation aller Flusseinzugsgebiete sei sehr besorgniserregend, aber die schlimmsten Szenarien sind die Einzugsgebiete des Segura, Júcar und Duero, sagte die Ministerin in einem Interview mit der RNE, in dem sie an die "Verantwortung und Solidarität" der Bürger bezüglich der Wassernutzung appellierte.

Der Ministerin kündigte außerdem an, dass sich der Nationale Wasserrat am 14. Dezember mit der Neuordnung der Protokolle befassen werde, die auf die Erklärung der Dürredekrete folgen.

Soll das ein Witz sein? :-o
Schließlich handelt es sich um denselben César Sánchez (PP), der erst vor 14 Tagen den Golftourismus zum neuen Flaggschiff der Provinz Alicante erklärt hat!!! Aus diesem Grund hat der Präsident angekündigt, die Anzahl der Golfplätze in der Provinz in den nächsten zehn Jahren zu verdoppeln, bis sie die Zahl von vierzig Plätzen erreicht habe. Laut Sánchez besteht das Ziel darin, "einen Sport zu FÖRDERN, der eine Milliarde Euro zum BIP unseres Territoriums beitragen und mehr als 20.000 Saisonarbeitsplätze schaffen kann".
Quelle

Und von den Bürgern wird verlangt, sie sollen Wasser sparen!!!!!
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Re: Bedrohlicher Wassermangel

Beitrag von deniamartin »

Mal abgesehen vom verschwenderischen und sorglosen Umgang mit der Ressource Wasser durch Politiker, Bauern und Golfer an der Costa Blanca: es wäre doch interessant, mal zu erfahren, wie hoch die Verluste durch marode Wasserleitungsnetze eingeschätzt werden! Ich kann mich erinnern, dass diese Zahl in Abu Dhabi (wo ich auch mal gelebt habe) Anfang der 2000er Jahre auf 50% geschätzt wurde, also die Hälfte des Leitungswassers durch Lecks versickert ist! Aber Abu Dhabi deckt seinen Wasserbedarf inzwischen zu 100% aus Entsalzungsanlagen, die sowieso mit Prozessenergie aus der Stromerzeugung gespeist werden. Und Entsalzungsanlagen scheinen in Spanien eher noch Seltenheitswert zu haben, oder?
Viele Grüße aus einem heute dauerverregneten Tag in Deutschland!
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