Ausbeutung von Einwanderern

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nale
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Re: Ausbeutung von Einwanderern

Beitrag von nale »

@Tiburona, danke!

Du hast ein wahres Wort gelassen ausgesprochen.
Wir leben in einer Zeit, wo man Tieren den Vorzug gibt.
Für mich ist es selbstverständlich, dass ich Tiere achte und nicht quäle, und bei Bedarf auch helfe.

Aber ich vermenschliche sie auch nicht und sehe sie als Ersatz für fehlende Zuwendung und Gefühle.

Tut mir leid, dass ich das so sagen muss. weil ich weiß, dass es gerade in Spanien extrem viele Tierliebhaber aus anderen Ländern gibt.
Mir stehen die Menschen nun mal näher.

Vielleicht sollten wir alles etwas realistischer sehen.
Und um noch mal auf das Eingangsthema zurück zu kommen:
Ist es nicht aus Ausbeutung, wenn junge Menschen in Deutschland sich von einem undbezahlten Praktikum zum anderen hangeln, oder wenn Jobbörsen und Leiharbeitsfirmen sich eine goldene Nase verdienen, während die von ihnen eingesetzten Menschen nicht wissen, wie sie von ihrem geringen Verdienst ihre Familie ernähren sollen?
Es ist eine sehr kalte, rücksichtlose und egoistische Zeit in der wir leben.

LG Nale
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Oliva B.
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Re: Ausbeutung von Einwanderern

Beitrag von Oliva B. »

nale hat geschrieben:Es ist eine sehr kalte, rücksichtlose und egoistische Zeit in der wir leben...

LG Nale
…und eine sehr konsumsüchtige, in denen es den Menschen nicht mehr genügt, ihr Auskommen zu haben, sondern es wird verstärkt Wert auf materielle Dinge und Statussymbole gelegt. Dafür wird alles in Kauf genommen, auch wenn die persönlichen Beziehungen und andere Freuden des Lebens darunter leiden. Konsumsucht als Ersatzbefriedigung.

Aber das hat jetzt wirklich nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun. :oops:
Tiburona
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Re: Ausbeutung von Einwanderern

Beitrag von Tiburona »

Hallo Nale - das Phänomen ist aber so neu nicht, dass Tiere besser behandelt werden als Menschen. Die Geschichte ist voll davon und aus meinem eigenen Umfeld fällt mir mein Vater ein. Der erzählte uns Kindern und auch später uns Erwachsenen, wie er sich aus Soldat nach dem Krieg von Norwegen nach Schleswig durchgeschlagen hatte, wo sie sich vor den englischen Truppen versteckten und auf einem Dorf bei Schleswig unterkamen. Wie sie geschuftet haben für die Bauern, die ihnen bloß Kartoffelsuppe ohne Fleisch mit altem Brot zu essen gaben und wie er dem Hofhund versuchte, die Schüssel zu klauen, die randvoll mit gekochtem Fleisch und Brühe war. Mich erschüttert es heute noch, den Vater beim Erzählen weinen zu sehen, wenn er an diese Stelle kam ...

Zum Tierschutz: es steht ausser Zweifel, dass da viel zu tun ist, ich schließe mich da nicht aus und habe selbst das Haus voller pelziger Findelkinder - aber ich habe ein Problem mit so manchen Tierschützern. Deinen Satz "weil ich weiß, dass es gerade in Spanien extrem viele Tierliebhaber aus anderen Ländern gibt." möchte ich deshalb einfach nur umwandeln in: "weil ich weiß, dass es gerade in Spanien viele extreme Tierliebhaber aus anderen Ländern gibt." .... die leider oft gar nicht merken, dass sie selbst mit ein Teil der Ursache der Misere sind ...
Nordseekrabbe
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Re: Ausbeutung von Einwanderern

Beitrag von Nordseekrabbe »

Hallo Zusammen,

wer will es Menschen veruebeln, dass sie in einer Zeit in der es möglich ist, auch für sich eine Chance suchen und wenn diese in einem fremden Land liegt. Wer von uns hat so viel Mut aus einem komplett anderen Kulturkreis, z.B. vom afrikanischen Kontinent aus, sich aufzumachen, aufzumachen in eine Zukunft die absolut ungewiss ist. Ja, es gibt solche Menschen, aber irgendwie hängen wir doch alle an unserer Kultur, wollen ein bisschen Heimat spüren, uns ein bisschen zu Hause fühlen.
Wenn gar nichts mehr bleibt, wenn es noch nicht einmal für die tägliche Nahrung reicht, dann würden wir auch gehen oder uns in einer tiefen Depression und Anklage versenken.
Zu dieser Thematik können doch Romane geschrieben werden. Dass es so kommt wie es kommt, war schon immer abzusehen. Ausbeutung, ja Sklaverei kann man es ohne Bedenken nennen, gibt es immer noch weltweit. Und wir dürfen uns sicher sein, die Politik verfolgt andere Ziele, sie wird das Problem nicht beseitigen können und wohl auch nicht wollen. Und dennoch - das zielt auf das Nichtwählen - ist mir ein Profil, erst einmal unwichtig in welche Richtung entwickelt - lieber als Stillschweigen und damit stillschweigende Akzeptanz. Wir leben in einer Demokratie, also sollten wir diese auch nutzen und unser Nichtwählen nicht so begründen, wie hier stattgefunden. Das ist aus meiner Sicht eine Nummer zu einfach und zu sehr auf hohem Niveau gejammert und angeklagt.

In einer Zeit wo wir mehr Angst um unseren Automotor - neues Bio-Benzin - haben, als um die Menschen, die dem Hungertod preisgegebnen sind, stimmt einfach etwas nicht mehr. Eine Tankfüllung Bio Sprit gibt einer Person ein Leben lang Speisung. Das mal kurz am Rande erwähnt. Nahrungsmittel für den Antrieb unserer Autos, im Grunde wirklich mehr als unglaublich. Und dann wundern, dass Menschen in ein Land kommen und froh sind einen Euro am Tag zu erhalten. Diese Menschen machen sich auf, sie kämpfen ohne die Bildung zu haben zu wissen, wogegen. Und hier wurde richtig erkannt, sie kommen aus Ländern, in denen Menschen darauf warten, Familie, etwas von diesem Geld abzubekommen und sie bekommen etwas ab.

Der Kreis ist doch viel grösser. Schaut doch nach Indien, immer noch arbeiten dort Kinder in Holzkohleproduktion, Teppichfabriken, Kleiderproduktion - Kleinstarbeit mit Pailetten etc. - . Und wenn wir jetzt alle protestieren, dann haben diese Familien gar nichts mehr, können noch nicht einmal mehr ihre Kinder verkaufen, damit diese wenigstens etwas für die Familie verdienen.

Jede Woche ein neues Kleidungsstück, billig eingekauft, kurz getragen, wenn es vermeintlich gut gemeint ist, ab in den Kleidercontainer und die Arbeitsplätze in der dritten Welt sind gesichert. Was sind wir doch für gute Menschen.

Ich höre mal auf, ich merke gerade, dass es Ausmasse annehmen könnte, die sehr viel Zeit im Tippen und im Denken beanspruchen würde. Stattdessen gehöre ich mehr zu den Menschen die Taten schätzen.
Ich lehne es ab zu sagen, der Nachbar der hat doch den hohen elektrischen Zaun, wer weiss, was der alles besitzt, der könnte doch auch mal........................ Kenne ich ihn ueberhaupt, weiss ich, was er stillschweigend macht, was er womöglich auch bewirbt, damit andere es nachmachen? Nein, ich weiss es nicht. Ich weiss nur was ich tue und alles andere sind Vermutungen .

Ich bin für mich und mein Handeln verantwortlich. Und ich muss einschätzen wieviel ich bereit bin zu Teilen. Wir können nicht die ganze gegenwärtige Welt verändern. Aber wir können mit daran arbeiten, dass sie sich verändert, wenn das Ergebnis auch nicht mehr in unsere Zeit fallen wird.

Öffnen wir unsere Herzen und verändern wir unsere Einstellung. Sein wir dankbar, dass wir zur richtigen Zeit an dem richtigen Ort geboren worden sind. Sein wir froh dass Krieg und wirtschaftliche Umstände uns nicht traumatisiert haben und begrüssen wir die Menschen, die sich bei uns eine Chance erhoffen. Mit Worten, mit Taten und mit einem unserem Kulturkreis angemessenen Umgang und Lohn. Heute zählt es nicht mehr, ob Wirtschaftsflüchtlinge oder politische Flüchtlinge. Hunger und Krieg haben längst eine Ebene erreicht. Jeder Mensch hat eine Wuerde.

Vielleicht noch ein kleiner Einblick nach Kolumbien. Um Präsident Santos wiederzugeben, die Anden lösen sich auf. 2.8 Millionen Menschen sind in dieser "Saison" von Regen und Erdrutschen betroffen, Bogota ist gen Norden nur noch einspurig zu passieren, die Fluesse sind grossflächig ueber die Ufer getreten. Hinter unserem Haus mussten Mengen von Häusern evakuiert werden, die Berge rutschen ab.

Daher mit etwas reduzierter Zeit Eure Nordseekrabbe
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Re: Ausbeutung von Einwanderern

Beitrag von Nordseekrabbe »

Hallo Zusammen,

wer will es Menschen veruebeln, dass sie in einer Zeit in der es möglich ist, auch für sich eine Chance suchen und wenn diese in einem fremden Land liegt. Wer von uns hat so viel Mut aus einem komplett anderen Kulturkreis, z.B. vom afrikanischen Kontinent aus, sich aufzumachen, aufzumachen in eine Zukunft die absolut ungewiss ist. Ja, es gibt solche Menschen, aber irgendwie hängen wir doch alle an unserer Kultur, wollen ein bisschen Heimat spüren, uns ein bisschen zu Hause fühlen.
Wenn gar nichts mehr bleibt, wenn es noch nicht einmal für die tägliche Nahrung reicht, dann würden wir auch gehen oder uns in einer tiefen Depression und Anklage versenken.
Zu dieser Thematik können doch Romane geschrieben werden. Dass es so kommt wie es kommt, war schon immer abzusehen. Ausbeutung, ja Sklaverei kann man es ohne Bedenken nennen, gibt es immer noch weltweit. Und wir dürfen uns sicher sein, die Politik verfolgt andere Ziele, sie wird das Problem nicht beseitigen können und wohl auch nicht wollen. Und dennoch - das zielt auf das Nichtwählen - ist mir ein Profil, erst einmal unwichtig in welche Richtung entwickelt - lieber als Stillschweigen und damit stillschweigende Akzeptanz. Wir leben in einer Demokratie, also sollten wir diese auch nutzen und unser Nichtwählen nicht so begründen, wie hier stattgefunden. Das ist aus meiner Sicht eine Nummer zu einfach und zu sehr auf hohem Niveau gejammert und angeklagt.

In einer Zeit wo wir mehr Angst um unseren Automotor - neues Bio-Benzin - haben, als um die Menschen, die dem Hungertod preisgegebnen sind, stimmt einfach etwas nicht mehr. Eine Tankfüllung Bio Sprit gibt einer Person ein Jahr lang Speisung. Das mal kurz am Rande erwähnt. Nahrungsmittel für den Antrieb unserer Autos, im Grunde wirklich mehr als unglaublich. Und dann wundern, dass Menschen in ein Land kommen und froh sind einen Euro am Tag zu erhalten. Diese Menschen machen sich auf, sie kämpfen ohne die Bildung zu haben zu wissen, wogegen. Und hier wurde richtig erkannt, sie kommen aus Ländern, in denen Menschen darauf warten, Familie, etwas von diesem Geld abzubekommen und sie bekommen etwas ab.

Der Kreis ist doch viel grösser. Schaut doch nach Indien, immer noch arbeiten dort Kinder in Holzkohleproduktion, Teppichfabriken, Kleiderproduktion - Kleinstarbeit mit Pailetten etc. - . Und wenn wir jetzt alle protestieren, dann haben diese Familien gar nichts mehr, können noch nicht einmal mehr ihre Kinder verkaufen, damit diese wenigstens etwas für die Familie verdienen.

Jede Woche ein neues Kleidungsstück, billig eingekauft, kurz getragen, wenn es vermeintlich gut gemeint ist, ab in den Kleidercontainer und die Arbeitsplätze in der dritten Welt sind gesichert. Was sind wir doch für gute Menschen.

Ich höre mal auf, ich merke gerade, dass es Ausmasse annehmen könnte, die sehr viel Zeit im Tippen und im Denken beanspruchen würde. Stattdessen gehöre ich mehr zu den Menschen die Taten schätzen.
Ich lehne es ab zu sagen, der Nachbar der hat doch den hohen elektrischen Zaun, wer weiss, was der alles besitzt, der könnte doch auch mal........................ Kenne ich ihn ueberhaupt, weiss ich, was er stillschweigend macht, was er womöglich auch bewirbt, damit andere es nachmachen? Nein, ich weiss es nicht. Ich weiss nur was ich tue und alles andere sind Vermutungen .

Ich bin für mich und mein Handeln verantwortlich. Und ich muss einschätzen wieviel ich bereit bin zu Teilen. Wir können nicht die ganze gegenwärtige Welt verändern. Aber wir können mit daran arbeiten, dass sie sich verändert, wenn das Ergebnis auch nicht mehr in unsere Zeit fallen wird.

Öffnen wir unsere Herzen und verändern wir unsere Einstellung. Sein wir dankbar, dass wir zur richtigen Zeit an dem richtigen Ort geboren worden sind. Sein wir froh dass Krieg und wirtschaftliche Umstände uns nicht traumatisiert haben und begrüssen wir die Menschen, die sich bei uns eine Chance erhoffen. Mit Worten, mit Taten und mit einem unserem Kulturkreis angemessenen Umgang und Lohn. Heute zählt es nicht mehr, ob Wirtschaftsflüchtlinge oder politische Flüchtlinge. Hunger und Krieg haben längst eine Ebene erreicht. Jeder Mensch hat eine Wuerde.

Vielleicht noch ein kleiner Einblick nach Kolumbien. Um Präsident Santos wiederzugeben, die Anden lösen sich auf. 2.8 Millionen Menschen sind in dieser "Saison" von Regen und Erdrutschen betroffen, Bogota ist gen Norden nur noch einspurig zu passieren, die Fluesse sind grossflächig ueber die Ufer getreten. Hinter unserem Haus mussten Mengen von Häusern evakuiert werden, die Berge rutschen ab.

Daher mit etwas reduzierter Zeit Eure Nordseekrabbe
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lamarina
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Re: Ausbeutung von Einwanderern

Beitrag von lamarina »

Das verwerfliche an diesem Thema ist, dass sich einige auf dem Buckel der "Sklaven" bereichern. Die Verteilung muss gerechter werden. Brauchen wir jeden Luxus? Mir genügt ein Dacia, für was einen teuren Schlitten kaufen? Damit Daimler noch mehr Gewinn macht? Auch der Dacia ist Luxus und nur einem kleinen Teil der Weltbevölkerung zugänglich. Zudem sollten wir vermehrt lokale und regionale Produzenten unterstützen. Viele Produkte werden in China hergestellt, auch ich "muss" manchmal solche Produkte kaufen wenn es keine Alternative gibt. So finde ich z. B. keinen Computer welcher nicht in China hergestellt wird.
Wenn die Produkte wieder regionaler erzeugt werden, stärkt dies die gesamte regionale Wirtschaft.
Mit der Verlagerung in Billiglohnländer schaufeln wir uns das eigene Grab. Dies wurde den USA zum Verhängniss und wird es auch für Deutschland. Und Spanien darf nicht zu einem Billiglohnland werden.
Irgendwann ist Geiz nicht mehr Geil.
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Re: Ausbeutung von Einwanderern

Beitrag von Tiburona »

Lamarina - Du kannst doch von Glück sagen, wenn es noch genug Menschen gibt, die keine "Geiz ist geil" Mentalität haben und sich teure Luxusautos aus München oder Sindelfingen mit allem Schnickschnack kaufen oder superteure Designerschuhe aus Italien, die noch handgeklöppelt werden oder andere hochwertige und sehr teure Luxusartikel, made in europe - DU hast ein Billigauto aus Rumämien, aber wenn es jeder fahren wollte, würde der oben von mir erwähnte Markt einbrechen und viele Menschen arbeitslos machen, also diese Schiene zieht nicht. Wer Geld hat, soll es auch ausgeben - am besten für regionale Produkte und nicht für Billigklamotten , die von kleinen Kinderhänden in Sklavenarbeit irgendwo in Indien oder China gefertigt werden. Arbeit verdient einen bestimmten Lohn und der wiederum bestimmt auch den Preis einer Ware.

Das Beispiel mit Deinem Auto hat unendlich vielen Franzosen bei Renault den Job gekostet, weil man in Rumämien ja so schön billig herstellen kann ....entlassen wurden in Frankreich vor allem Arbeiter aus nordafrikanischen Ländern .... und Renault selbst hat noch vom franz. Staat UND der EU Millionenbeträge DAZUbekommen, weil sie in Rumänien "investieren" ... merkst Du was? :-)

übrigens: Im Jahr 2008 betrug der Monatslohn eines Beschäftigten in Pitești im DACIA Werk durchschnittlich 285, nach anderen Angaben rund 400 Euro......ein Arbeiter bei Porsche verdient fast das 10fache ...
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girasol
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Re: Ausbeutung von Einwanderern

Beitrag von girasol »

@lamarina: Ich komme da nicht ganz mit. Einerseits hältst du nichts von der Geiz ist geil Mentalität und der Verlagerung von Produktion in Billiglohnländer und sagst, man soll regionale Produkte kaufen, andererseits hast du einen Dacia, der doch genau dort produziert wird und bestimmt kein regionales Produkt ist.
Außerdem finde ich es nicht verwerflich, wenn sich jemand z.B. ein teures Auto kauft, wenn er das Geld dafür hat und ihm das wichtig ist. Mein Chef hat z.B. einige davon, aber er arbeitet dafür auch hart, beutet seine Mitarbeiter nicht aus, zahlt übertariflichen Lohn und unterstützt viele soziale Projekte. Da kann er sich von mir aus gerne ein teures Auto kaufen - nebenbei unterstützt er dadurch auch noch die heimische Wirtschaft.
Außerdem: Für den einen ist das eine Luxus, für den einen das andere, es gibt auch Leute, die halten einen Computer für Luxus und brauchen ihn nicht, andere reisen viel und gerne, ein anderer braucht das nicht usw. usw.

Gruß
girasol
Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
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Re: Ausbeutung von Einwanderern

Beitrag von Cozumel »

lamarina hat geschrieben:Das verwerfliche an diesem Thema ist, dass sich einige auf dem Buckel der "Sklaven" bereichern. Die Verteilung muss gerechter werden. Brauchen wir jeden Luxus? Mir genügt ein Dacia, für was einen teuren Schlitten kaufen? Damit Daimler noch mehr Gewinn macht? Auch der Dacia ist Luxus und nur einem kleinen Teil der Weltbevölkerung zugänglich. Zudem sollten wir vermehrt lokale und regionale Produzenten unterstützen. Viele Produkte werden in China hergestellt, auch ich "muss" manchmal solche Produkte kaufen wenn es keine Alternative gibt. So finde ich z. B. keinen Computer welcher nicht in China hergestellt wird.
Wenn die Produkte wieder regionaler erzeugt werden, stärkt dies die gesamte regionale Wirtschaft.
Mit der Verlagerung in Billiglohnländer schaufeln wir uns das eigene Grab. Dies wurde den USA zum Verhängniss und wird es auch für Deutschland. Und Spanien darf nicht zu einem Billiglohnland werden.
Irgendwann ist Geiz nicht mehr Geil.

@lamarina wenn man Behauptungen aufstellt sollten sie auch stimmen.

Zitat:
Mit der Verlagerung in Billiglohnländer schaufeln wir uns das eigene Grab. Dies wurde den USA zum Verhängniss und wird es auch für Deutschland. Und Spanien darf nicht zu einem Billiglohnland werden.


Wieso schaufeln wir uns das eigene Grab.

Was meinst du mit wir? Das ist die alleinige Entscheidung von Unternehmen, Manchmal tatsächlich nur um mehr Gewinne zu machen, oft genug aber auch um konkurrenzfähig zu bleiben. Tendez ist aber Branchenabhägig wieder rückläufig.


Und was wäre wohl mit den Daimler Arbeitern weltweit, wenn keiner mehr ihre Produkte kaufen würde?

Ich finde diese Luxus oder nicht, notwendig oder nicht Diskussion von jemand der noch nichtmal die fundamentalsten Zusammenhänge kennt, ziemlich kurios.

Ob jemand sich ein Luxusauto Kauft oder nicht bleibt dem überlassen der das Geld hat.

Vorsicht vor der Meinung jeder der Geld hat, hat es einem weggenommen. Es gibt/ gab auch fleissige Leute die es sich verdient haben. Durch gute Ausbildung, durch Intelligenz und Fleiss, durch eine gute Idee.
Der Kommunismus ist gottseindank abgeschafft.
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Re: Ausbeutung von Einwanderern

Beitrag von lamarina »

Dacia produziert immerhin in Rumänien, ein EU-Land. Andere Hersteller produzieren in Indien, und Autos aus China werden auch bald in Europa erhältlich sein. Sicher ist in diesem Fall ein spanischer Ford, Opel oder Seat die bessere Wahl. Übrigens verlagern auch die Deutschen Hersteller immer mehr nach Asien - http://www.focus.de/finanzen/finanz-new ... 19024.html - warum werden die Autos nicht weiterhin in Spanien oder gar in Deutschland produziert? Steht etwa der Profit im Vordergrund?

Die EU-Subventionen nach Rumänien sind ein Thema für sich, da sind schon Milliarden, auch Gelder der Deutschen Steuerzahler, versickert - aber komischerweise nicht beim Volk angekommen.

Zum Thema Gewinn: http://de.wikipedia.org/wiki/Gewinn
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