Ebola in Spanien

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Cozumel
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Re: Ebola Verdachtsfall in ALICANTE

Beitrag von Cozumel »

Montemar, solange die Krankheit nicht ausgebrochen ist, besteht noch keine Ansteckungsgefahr.

Dieser Ebolastamm ist nicht so ansteckend wie andere vorher.
In einem anderen afrikanischen Land sit ausserdem das Marburgfieber ausgebrochen, eine andere Variation.
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Montemar
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Re: Ebola Verdachtsfall in ALICANTE

Beitrag von Montemar »

Cozumel hat geschrieben:Montemar, solange die Krankheit nicht ausgebrochen ist, besteht noch keine Ansteckungsgefahr.

Dieser Ebolastamm ist nicht so ansteckend wie andere vorher.
In einem anderen afrikanischen Land sit ausserdem das Marburgfieber ausgebrochen, eine andere Variation.
Stimmt, man kann es nicht ändern. Man kann nur hoffen, nicht in einer Klinik zu landen, wo man schon unter normalen Verhältnissen bei den unzureichenden hygienischen Verhältnissen Schnappatmung bekommt. Aber es ist doch beruhigend zu wissen: 1.) Man stirbt nur einmal und 2.) Sterben kann gar nicht so schwer sein - bisher hat es noch jeder geschafft - und vor allem: sich nicht beschwert… :-D
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Oliva B.
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Re: Ebola Verdachtsfall in ALICANTE

Beitrag von Oliva B. »

Montemar hat geschrieben:
Cozumel hat geschrieben:Montemar, solange die Krankheit nicht ausgebrochen ist, besteht noch keine Ansteckungsgefahr.

Dieser Ebolastamm ist nicht so ansteckend wie andere vorher.
In einem anderen afrikanischen Land sit ausserdem das Marburgfieber ausgebrochen, eine andere Variation.
Stimmt, man kann es nicht ändern. Man kann nur hoffen, nicht in einer Klinik zu landen, wo man schon unter normalen Verhältnissen bei den unzureichenden hygienischen Verhältnissen Schnappatmung bekommt. Aber es ist doch beruhigend zu wissen: 1.) Man stirbt nur einmal und 2.) Sterben kann gar nicht so schwer sein - bisher hat es noch jeder geschafft - und vor allem: sich nicht beschwert… :-D
Montem@r
1. Frage:
Wer ist "man" und wo existieren diese "unzureichenden hygienischen Verhältnisse, bei denen man "unter normalen Verhältnissen schon "Schnappatmung" bekommt? :-o
2. Frage:
Ist es witzig, sich in Anbetracht des Leidens einer ganzen Nation über das Sterben lustig zu machen?

Zurück zum Thema:
Wenn man die Nachrichten und Berichte über den Ebola-Fall in Spanien verfolgt hat und mitbekommen hat, in welcher Windeseile das spanische Personal zur Pflege der Ebola-Kranken rekrutiert wurde, kann man über die Aussage des Gesundheitsministers der Madrider Regionalregierung, Javier Rodríguez, nur erschüttert sein. Nach seinen Worten kann die erkrankte Pflegerin "gelogen haben“. Das Opfer, deren Hund bereits eingeschläfert wurde, wird mit diesen Worten zum Sündenbock gemacht, im Fall, dass sich die Seuche in Spanien weiter ausbreiten sollte. Mehr in der Frankfurter.
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Montemar
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Re: Ebola Verdachtsfall in ALICANTE

Beitrag von Montemar »

Oliva B. hat geschrieben:Montem@r
1. Frage:
Wer ist "man" und wo existieren diese "unzureichenden hygienischen Verhältnisse, bei denen man "unter normalen Verhältnissen schon "Schnappatmung" bekommt? :-o
2. Frage:
Ist es witzig, sich in Anbetracht des Leidens einer ganzen Nation über das Sterben lustig zu machen?
[/url].
Schön, daß Du immer auf meine Beiträge antwortest. Fragt man sich aber wer sich lustig macht und die Erkrankung mit Ebola als Panikmache abtut/abgetan hat, lies meine Beiträge insgesamt, dann ergibt sich etwas anderes. Ich weiß nicht, wann Du zum letzten mal z.B. in einer deutschen Klinik warst und wenn man dort teilweise die hygienischen Zustände sieht, bekommt man mehr oder weniger Schnappatmung. Denn Zehntausende sterben an Keimen. Jedes Jahr infizieren sich hierzulande – so die Zahlen der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) – rd. 800.000 Menschen an Krankenhauskeimen, 40.000 von ihnen sterben sogar daran. Entgegen der leider weitläufigen Meinung unter Klinikchefs ist Hygiene nicht teuer. Teuer wird es, wenn durch mangelnde Hygiene eine Infektion entsteht. Denn damit ist häufig ein verlängerter stationärer Aufenthalt mit teuren therapeutischen Maßnahmen verbunden. Ohne Infektion wären die nicht notwendig geworden.

Vielleicht sollte man sich an den Niederländern mal ein Beispiel nehmen, denn dort existieren Hygienemaßnahmen eben nicht nur auf dem Papier. Dort werden Risiko-Patienten und auch das medizinische Personal grundsätzlich präventiv auf gefährliche Keime untersucht. Außerdem können Ärzte in den Niederlanden Antibiotika nicht ungeprüft verschreiben.

Kannst Du alles im Net nachlesen und in Spanien sieht es nicht anders aus.

Wie lässt sich Krankenhauskeimen in Deutschland künftig begegnen? Wo müssen Kliniken nachbessern?
Als Ergebnis der Aufklärungsarbeit der DGKH ist die Politik auf das Problem aufmerksam geworden. So wurde das Infektionsschutzgesetz im August 2011 überarbeitet und die Hygiene für Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen im Gesetz festgeschrieben. Kliniken müssen ganz klar in der Hygiene nachbessern und die Hygiene-Standards konsequent umsetzen. Dafür ist es erforderlich, dass bei Ärzten und Pflegekräften ein Hygienebewusstsein vorhanden ist und dass die von der Wissenschaft erarbeiteten Maßnahmen in die Arbeitsabläufe des medizinischen Personals integriert werden. In jedem Krankenhaus muss ausreichend Hygiene-Fachpersonal zur Verfügung stehen. Nur so kann durch fachliche Anleitungen und Kontrollen gewährleistet werden, dass die Standards erlernt und eingehalten werden.


Man fragt sich nur, was nachgebessert wurde!
Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, machen sich auch Zweifler Sorgen? Da Ebola auch den europäischen Raum erreicht hat! Darüber war vorher nichts zu lesen!

Hier nur ein paar Links zum Nachlesen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medi ... 31239.html

http://www.zdf.de/volle-kanne/hygiene-i ... 61530.html

http://www.n-tv.de/wissen/Eine-immer-gr ... 13176.html
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Oliva B.
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Oliva B. »

Moment mal, Montemar!

Ich habe dir gezielt Fragen gestellt, und du kommst erklärend mit Krankenhauskeimen. Deine Antwort scheint mir sehr weit hergeholt, denn seit wann bekommt man beim Anblick von Bakterien, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind, Schnappatmung? :-o
Über multiresistente Erreger, die es nicht nur in Deutschland und Spanien gibt, muss hier wohl niemand aufgeklärt werden, das gehört zum Allgemeinwissen. Das Ebola-Fieber wird übrigens durch Viren übertragen.

Weder ich noch sonst jemand hat die Pressemitteilungen über Ebola als Panikmache abgetan, sondern ich habe aufgrund eines Artikels (den ich auch verlinkt habe), die Frage gestellt, ob da nicht zu viel Panikmache im Spiel sei, siehe Wie viel Schutz gegen Ebola ist nötig? Mediziner kritisieren übertriebene Panikmache. Und lustig macht sich hier keiner, außer dir...

Und zu deiner Frage:
Weder in deutschen noch in spanischen Krankenhäusern (ausreichende Erfahrungen liegen vor!) habe ich jemals Schnappatmung wegen der dort herrschenden hygienischen Zustände bekommen. Da sieht es bei manch einem unterm Sofa schlimmer aus. :lol:

Um aber wieder auf Ebola und der damit verbundenen Panik unter der Bevölkerung zurückzukommen:
In den Nachrichten wird heute berichtet, dass die Angst vor Ebola stärker wächst, als sich die Seuche ausbreitet. Die Experten erklärten auch, dass es zurzeit keinen Grund zur Beunruhigung gibt (ZDF-Nachrichten).

Über diese Aussage könnte man natürlich auch wieder diskutieren:
Wollen sie uns nur beruhigen oder beruhen ihre Erkenntnisse auf wissenschaftlichen Ergebnissen?
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Cozumel »

In den RTL News erfuhr ich eben, dass sich das Ebolavirus so rasant ausbreitet, dass man mit 10.000 neuen Fällen pro Woche rechnet!!!
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Atze »

Cozumel hat geschrieben:In den RTL News erfuhr ich eben, dass sich das Ebolavirus so rasant ausbreitet, dass man mit 10.000 neuen Fällen pro Woche rechnet!!!
Äähhm..
Wo und wann?

(Also auf dem Dorf, wo ich z.Zt. bin, kann das nicht sein: Das hat nur ca. 300 Einwohner.
LG Atze
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Cozumel »

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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Spanier »

Mit meinem Eingangs-Thread "Ebola in Spanien" wollte und hatte ich mich über die damalig aktuelle Zeit informiert.
Jetzt, wo ich selbst in Spanien bin, kann ich mich über die Lage in Spanien und der CB selbst informieren.
Was mir an den Stränden aufgefallen ist, dass die "Massagetätigkeiten" während der zuletzt "schweißtreibenden Temperaturen", an allen meinen Strandtagen, keinerlei Rückgang verzeichnen musste.

Nachfolgend der vielleicht aktuellste EBOLA-Verdachtsfall in Madrid:


Maschine isoliert
Ebola-Verdachtsfall auf Madrider Flughafen
16.10.2014, 15:15 Uhr | t-online.de, AP/dpa, dpa (Quelle)
Editiert und durch Link ersetzt:
Ebola-Verdachtsfall auf Madrider Flughafen.
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Trotz aller Lebensfreude, nehme ich die aktuelle Situation sehr ernst und glaube,
mit häufigem Händewaschen alleine ist es nicht ganz getan.
Wir müssen und können in erster Linie nur unseren Politiker und Mediziner vertrauen, dass das nur MÖGLICHSTE unternommen wird.

Saludos . . .

Spanier
Zuletzt geändert von Oliva B. am Do 16. Okt 2014, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Auch wenn man die Quelle nennt, darf man keinen Volltext kopieren (Copyright).
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Montemar
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Re: Ebola in Spanien

Beitrag von Montemar »

Du hast noch vergessen:
Ebola-Verdachtsfälle in Spanien und Dänemark
Mehrheit der Deutschen ist gegen Behandlung afrikanischer Ebola-Patienten in der BRD

Und ich kann mich den Aussagen des Bundesärztekammer-Präsidenten Montgomery nur anschließen, indem er angesichts der weiteren Verbreitung des Virus die deutsche Bundesregierung zu mehr Engagement im Kampf gegen Ebola auffordert. 20 Millionen Euro, die Deutschland vor Ort investiere, seien besser angelegt als zwei Millionen Euro, die ein Rücktransport eines Ebola-Patienten samt Behandlung koste.

Und Dein Vertrauen in die Politik habe ich nicht, wenn man schon die Aussagen unserer Bundeskanzlerin hört, daß wir alle Ebola unterschätzt haben.

Auch hier muß ich etwas korrigieren. Nicht die große Mehrheit der Bevölkerung hat diese Gefahr unterschätzt. Es waren unsere dafür verantwortlichen Politiker, die etwas länger brauchten, um diese ohnehin auf uns zukommende große Gefahr zu erkennen. Denn anstatt in den schwer von Ebola gebeutelten Ländern direkt vor Ort die bestmögliche Versorgung der Patienten und somit das schnellere Eindämmen der Seuche zu gewährleisten, verschickt man schwerstkranke Menschen auf alle Kontinente, wo das Pflegepersonal sich aufgrund mangelnder Schulungen zusätzlich selbst mit dem Virus ausschaltet und die Bevölkerung vor Ort gefährdet!

Forscher haben eine Tabelle erstellt, die zeigt, wie wahrscheinlich die Weiterverbreitung von Ebola in 30 verschiedenen Ländern ist. Hier das Video, falls es jemanden interessiert:

http://www.focus.de/gesundheit/videos/s ... 01357.html
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
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