Ganz in Rot

Fußball, Fahrrad, Motorrad, Formel 1...
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kala
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Ganz in Rot

Beitrag von kala »

... wird Schumi in Valencia wieder an den Start gehen. Nach dem bedauernswerten Zwischenfall mit Massa, beim letzten F1 Rennen, wurde Schumi für einen Schnäppchenbetrag für die letzten 7 noch ausstehenden Rennen von Ferrari verpflichtet. Schumi tut das ganz sicher nicht fürs Geld, davon hat er einfach zuviel.
Den Rennstreckenbetreibern in Valencia dürfte das zumindest etwas Hoffnung geben, denn der Kartenvorverkauf läuft mehr als schlecht. Alonso ist -meines Infostandes nach- noch immer für das Heimrennen gesperrt und die Kassen der Zuschauer sind genauso leer, wie die der Städte und Gemeinden. Die Arbeitslosigkeit wird die Spanier etwas genauer hinschauen lassen, was sie sich antun und was nicht und die restlos überhöhten Eintrittspreise bei der F1 in Valencia düften dann für viele den Ausschlag geben. Zumal als Alternative immer in Spanien die Motorrradrennen sehr viel beliebter sind und jedes Jahr aufs neue zu Besucherrekorden reichen.

Ich pers. gestehe, seit Schumi raus ist, sehe ich nur noch halbherzig bei der F1 zu, auch wenn ich nicht unbedint ein Schumi oder Ferrarifan war/bin. Mir sind die Strecken zu eng, zu wenig Möglichkeiten, da ist beim Motorradrennen deutlich mehr los. Ist etwa so wie Handball und Fussball zu vergleichen. Schwierig, aber beim Handball ist einfach mehr los .

lg
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Florecilla
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Re: Ganz in Rot

Beitrag von Florecilla »

Tja, wer hätte das gedacht?

Die Meldung war gestern Nachmittag schon auf der Homepage der BILD-Zeitung zu lesen, obwohl die Nachricht erst abends offiziell verkündet wurde. Wieso haben die eigentlich so oft Infos schon früher als andere Medien? Bei uns läuft eigentlich ständig n-tv und man sollte doch meinen, dass die super-super-aktuell sind.

Ich denke schon, dass die Zuschauer in Valencia wieder den "alten" Schumi erleben werden (sofern das Auto mitspielt), denn er würde sich sicherlich nicht als Ersatz anbieten, um sich anschließend hoffnungslos zu blamieren.

Auf jeden Fall werden jetzt viele Fans wieder reaktiviert. Wird denn jemand das Rennen in Valencia besuchen?
Saludos,
Florecilla (Margit)


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girasol
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Re: Ganz in Rot

Beitrag von girasol »

Nachdem von beiden Seiten vorher so heftig dementiert wurde, war mir klar, dass das "passieren" wird.

Interessanter macht es die Formel 1 für micht nicht, im Gegenteil, ich emfinde das ganze eher als peinlich und wieder mal ein Zeichen dafür, dass es mit der Ehrlichkeit (in diesem Sport) nicht mehr weit her ist. Und wenn's sportlich nicht so läuft, muss man halt anders auf sich aufmerksam machen.

Gruß
girasol
Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
Aurelius Augustinus
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kala
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Re: Ganz in Rot

Beitrag von kala »

Hallo Florecilla.
gerade hab ich so eine lange Antowort geschrieben und nun ist alles weg :((

Deshalb hier die Kurzfassung: die Bild hat vor Jahrzehnten schon ein umfassendes Informantennetzwerk aufgebaut, aus dem sie ihre Sportinfos ziehen. Da ist zwar überwiegend der Fussball abgedeckt, aber auch viele andere Bereiche. Achte mal bei den Meldungen drauf, ob es sich um Informationen aus sicherer Quelle oder von nahestehenden Personen, oder auch unbestätigte Meldungen handelt. So was bringt NTV und auch CNN meiner Meinung nach nicht. Deren Prinzip ist die bestätigte Information für den Zuschauer.
Bild könnte mit dem Vorliegenden Material nicht nur jede Menge Fussballerehen (Trainer, Manager und andere hochbezahlte Menschen eingeschlossen) ins Wanken bringen, sie könnten auch bequem eine eigene tägl. erscheinende Sportzeitung rausbringen. Tun sie aber nicht. Denn so verkaufen sie einen erheblichen Teil ihre Tageszeitung an Sportinteresserte. Damit haben sie das auflagenstärkste Blatt und haben ihre Sportbild, die wöchtenlich (glaube ich) erscheint.
Ähnlich funktioniert das derzeit auch mit diesen Leserfotos. Jeder kann an die Bild Fotos schicken, die bei Veröffentlichung fix honoriert werden. Regional mit 100 Euro und überregional 500 Euro. Damit haben die so viele Fotoquellen, wie keine andere Zeitschrift in Deutschland. Was dann davon veröffentlicht wird ist wieder etwas anderes, aber das Prinzip ist das Gleiche.

wenn der Text jetzt wieder nicht erscheint, dann ... x( weiss noch nicht, was ich dann mache, mal sehen
lg
kala
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Cassy
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Re: Ganz in Rot

Beitrag von Cassy »

Hallo,

der „Schnäppchenpreis“ für Schumi wird sich wohl im zweistelligen Millionenbereich bewegen, aber daran haben wir uns ja längst gewöhnt, dass einer, der stundenlang im Kreis fährt in einer Stunde das verdient, wofür eine Altenpflegerin rund 100 Jahre arbeiten müsste.

Aber schließlich brauchen wir ja auch (moderne) Helden, Vorbilder und da scheinen Alten- und Krankenpfleger, Sozialarbeiter, etc., die bei chronischem Personal- und Zeitmangel vergeblich versuchen, den Patienten und Pflegebedürftigen ein einigermaßen menschenwürdiges Leben zu bieten nun wirklich ganz schlecht geeignet.

Richtig gut finde ich dagegen das hier:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,15 ... 18,00.html

Ein toller Kerl!

Gut, der ein oder andere versucht seinen Kindern oder Heranwachsenden beizubringen, dass Rasen im Straßenverkehr keineswegs „cool“, sondern lebensgefährlich und rücksichtslos ist, aber gegen solche „Helden“ steht man ja eh auf verlorenem Posten.

Dazu noch dieses ständige Gerede von Klimawandel, CO2 Ausstoß und Spritsparen…..ganz ehrlich…..das kann einem schon auf den Wecker fallen.

Und angesichts der Formel 1 Zahlen ist es ja auch ziemlich witzlos:

Bei den momentanen Sprit-Preisen fragt man sich an so einem Rennwochenende, wie viel Liter Benzin denn so ein Lewis Hamilton pro Rennen benötigt und wie viel Sprit ein Formel-1-Wagen im Schnitt auf 100km benötigt.
Pro Wochenende (freies Training, Qualifying, Rennen) sind es ca. 16000 Liter Benzin pro Team. Rechnet man das Runter auf die Kilometer, erhält man einen Verbrauch von bis zu 80 Liter auf 100km (noch mal in Worten: Achtzig Liter pro hundert Kilometer!). Dazu kommen noch 160 Liter Motoröl und 60 Liter Getriebe-Öl.
Bei so einem Rennen fragt natürlich keiner nach der Feinstaubbelastung oder dem CO2-Ausstoß. Warum? Weil alle wissen, dass es sich um gigantische Zahlen handelt. Es sind in der Formel 1 pro Auto z.B. 1500 Gramm CO2 pro Kilometer. Vergleicht man das mit einem normalen PKW (170g/km, CO2-arme Autos bewegen sich unter 120g), werden die Dimensionen erst richtig ersichtlich.

quelle: Formel 1in Zahlen

Für Spanien und die Comunidad Valencia ist das natürlich völlig ohne Belang. Schließlich wurde Spanien laut Kioto-Protokoll von 1990 bis 2012 eine Erhöhung des CO2 Ausstoßes von 15% zugestanden, die tatsächliche Erhöhung in Spanien lag schon 2007 bei 51,3%.......da muss man bei dem bisschen Formel 1 nun wirklich nicht so kleinlich sein!

Und auch hier greift sicher die Vorbildfunktion. Wer sollte schon einsehen, dass er die 1.000 Meter zum Kiosk laufen soll…..bei schlappen 8 Litern auf Hundert…

Der Verkauf der Karten geht nur schleppend? Ja so was! Dabei hatte Präsi Camps doch vollmundig versprochen, dass sich die Strecke in Null-Komma-Nix amortisieren wird und dann ein richtiger Haufen Geld in die Kassen der hoffnungslos verschuldeten Comunidad Valencia gespült werde.

Da gab es zwar ein paar Spaßbremsen, die behaupteten, die Rechnung würde niemals aufgehen und das Geld könnte sinnvoller „angelegt“ werden, aber King Camps setzte es durch, denn Spaßbremsen will ja nu niemand…..und….das Ergebnis der PP bei den Europa-Wahlen gibt ihm Recht!

Wir brauchen Helden wie Schumi und Camps und dass der Präsident, der schon X Korruptionsverfahren beinahe so elegant abfederte wie es sonst nur dem „großen Silvio“ in Italien gelingt, jetzt über ein paar handgeschneiderte Anzüge stolpert, die er nicht selbst bezahlt hat, glaubt ja sowieso niemand.

Und was heißt, „das Geld sinnvoller anlegen“…..schließlich liegt die Comundad Valencia bei Verschiedenem einsam an der Spitze!

Bei Arbeitslosen und Rezession z.B.:

Comunidad Valenciana mit höchster Rezession in Spanien: -3,7 %
Ein Gutachten der Caja España sieht für die Comunidad Valenciana mit über 3 % die höchste Rezession unter den spanischen Bundesländern im Jahr 2009 voraus. Für die Arbeitslosigkeit wird Valencia ein Wert knapp unter 20 % prognostiziert, der sich laut Caja España im kommenden Jahr auf 21 % steigern wird. Das Bruttoinlandsprodukt (PIB) pro Einwohner lag im Land Valencia 2008 bei 21.500 Euro, was etwa 90 % des spanischen Durchschnitts entsprach. Das ist ein Rückschritt: 1995 lag dieser Wert bei 95 % des Durchschnitts von Spanien.
Caja España korrigiert die Prognosen der spanischen Regierung (wir berichteten) nach unten, teilt nicht die Auffassung von Präsident José Luís Rodríguez Zapatero (PSOE), dass "das Schlimmste der Wirtschaftskrise überstanden" sei und sieht für 2010 noch einmal ein sehr schwieriges Jahr voraus, mit einer Arbeitslosigkeit von 20 % für ganz Spanien.


Beim Bau von Sozialwohnungen:

Land Valencia: Erst 430 von 22.000 Sozialwohnungen gebaut
Das Landes-Wohnungsbau-Institut hat zwischen 2002 und 2006 mit 26 Städten und Gemeinden des Landes Valencia Vereinbarungen über den Bau von insgesamt 22.000 Sozialwohnungen unterzeichnet. Von diesen "viviendas de proteccion oficial" (VPO) sind bis heute erst 430 fertig gestellt, so die Alicantiner Tageszeitung "Información". 360 weitere VPO befinden sich im Bau. In rund 6.000 Fällen befinden sich die Wohnungen in der Fase der Reparzellierung, der Festlegung, wo sie schliesslich gebaut werden. In den meisten Fällen jedoch (rund 15.000), so das zuständige Landes-Bauministerium, befinden sich die zu bauenden Wohnungen noch in der administrativen Planungsfase.


Und auch hier…..ganz vorn mit dabei!

Land Valencia: In Spanien ganz vorn bei Straftaten - 1/3 aufgeklärt
Mit 62 Delikten pro 1.000 Einwohner nimmt die Comunitat Valenciana unter den 17 spanischen Bundesländern (Durchschnitt: 48) den Spitzenplatz ein und verweist Andalusien und Madrid auf die Plätze. Diese Zahlen gab die Guardia Civil für jene Städte heraus, in denen ihr die Überwachung der Bürgersicherheit obliegt. Das Land Valencia zählte 2008 knapp 82.000 Straftaten, einen Zuwachs von 5 %, wobei Spanien insgesamt eine Steigerung von 8 % registrierte.
Die Aufklärungsquote von Straftaten lag im vergangenen Jahr bei 30 %, es wurden in der Comunitat 19.000 Personen verhaftet.

quelle: http://www.costa-info.de/

Und während die Verschuldungsrate in gesamt Spanien bei 5,8% liegt, bringt Valencia es auf 11,4%!

Aber selbstverständlich, wer 70 Millionen für eine Formel 1 Strecke ausgibt und 52 Millionen für eine Brücke und das bei einem solchen Haufen Schulden, der muss natürlich an anderer Stelle sparen.

Bei Waldbränden und Aufforstung zum Beispiel! Die Mittel dafür wurden jedenfalls schon im Januar dieses Jahres um rund 40% gekürzt:


levante

Vorbildlich!

Wer zu den Rennen hingeht? Na, alle die das gut finden, oder?

Gruß
Cassy
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mujer13
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Re: Ganz in Rot

Beitrag von mujer13 »

@ cassy

na da hast Du Dich ja maechtig ins Zeug gelegt bei Deinem Bericht
sag mal bist Du einendlich gegen die Formel 1 :-?
oder hast Du was gegen Valencia :-?
Dir so viel arbeit zu machen.............
all dies passt auch zu jedem anderen Land, vonwegen Klimawandel und Formel1, wuerde ich mal sagen.......
und wo wohnst Du denn ? hier in Valencia oder in D. ?? :-? dann sollte es Dir doch eigendlich egal sein, oder :-?
denn in D. koenntest Du dann auch mal anfangen "aufzuraeumen " 8-}
jajaaaa ich weiss es ist ein Spanien-Forum, aber wohl doch nicht nur um sich hier auszutoben mit allem negativen was man so finden kann ueber Spanien, bzw. Valencia, wenn ich mal anfange zu suchen koennte ich Dir auch einiges ueber D. und korruption auflisten.
gruss Monika
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