Deshalb blickt Spanien in den Abgrund

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Montemar
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Re: Deshalb blickt Spanien in den Abgrund

Beitrag von Montemar »

Schwarze Schafe gibt es überall. Auch ich konnte mich nur selten beschweren und beklagen, denn auch für Spanier -zumindest für die meisten - ist Kompetenz, Kundendienst und auch Verantwortung kein Fremdwort! Daß es immer welche gibt, die bei „schlechten“ Löhnen und immer wieder verlängerten Zeitverträgen nicht zu 100 % funktionieren, sei dahingestellt. Denn zur heutigen Zeit kann sich nur der Betriebsinhaber das selbst leisten, wie er mit seinen Kunden umspringt, denn nur er weiß, welche Summe auf der richtigen Seite seines Kontos steht. Ich würde mich von einem Angestellten nicht so abfertigen lassen ohne jedweden Kommentar gegenüber dem Chef/Verantwortlichen, dem der Betrieb gehört oder etwas zu sagen hat, denn schließlich lebt und existiert er durch seine Kunden, egal ob dieser in Jeans oder Maßanzug vor ihm steht! Ob die „Chemie“ stimmt, zwischen Dienstleister und Kunden, kann sich der Dienstleister die Sympathie wohl weniger aussuchen im Gegensatz zum Kunden! Die Konkurrenz ist groß und schläft nicht…
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sol
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Re: Deshalb blickt Spanien in den Abgrund

Beitrag von sol »

Also--Sebastian

in Denia im Hotel kann ich NICHT über das Personal klagen-im Gegenteil
und das betrifft jegliche Kategorie--selbst bei diesen " Hungerlöhnen "-
sollte einer mal nicht so, wie gewohnt auftreten, sind wir beim Direktor-----------

In Denia- Stadt, wo wir gelegentlich eine Kleinigkeit zu uns nehmen, gehen wir
in spanische Bars- da wird man ( bis dato) überall zuvorkommend bedient----

Wenn wir im Hinterland von Denia mal in Restaurantes einkehren -immer nur
wo Spanier die Eigentümer sind, noch NIE mies bedient worden---
Gruss Wolfgang
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basi
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Re: Deshalb blickt Spanien in den Abgrund

Beitrag von basi »

sol hat geschrieben:
Wenn wir im Hinterland von Denia mal in Restaurantes einkehren -immer nur
wo Spanier die Eigentümer sind, noch NIE mies bedient worden---
@sol
da fällt mir das Restaurant Canis ein, bei unserem Forentreffen.
20 Personen und der Service war nicht gerade freundlich, die Chefin stand am Ende an der Türe und hat genervt die Augen verdreht, weil wir so lange gebraucht haben, die Gesamtrechnung unter uns aufzudröseln. :roll: :((

Gibt also schon Beispiele.

LG
basi
ich verspreche nichts, und das halte ich auch
sol
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Re: Deshalb blickt Spanien in den Abgrund

Beitrag von sol »

na gut basi--

habe ich in "guter" Erinnerung--wir waren als 1. da und bestellten Brot und Alioli-
das kam nach 20 min. und war nicht gerade berauschend- wie die Speisekart--
und als wir Essen am Nachbartisch gesehen haben, haben wir nix weiter bestellt--
eure Paella war ja auch nicht gerade " das gelbe vom Ei "------- :roll:
das " Gesicht" war einmalig-- Bedienung war lahm und mürrisch--aber, für mich
ist das auch nicht das "Hinterland" ---sondern Touristenabzocke------------ :((
Gruss Wolfgang
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Oliva B.
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Re: Deshalb blickt Spanien in den Abgrund

Beitrag von Oliva B. »

Hallo Cozumel,

deine Unzufriedenheit kann ich durchaus nachvollziehen. Ich ärgere mich besonders über schriftliche Anfragen, die nicht oder nur sehr schleppend beantwortet werden oder über inkompetentes Personal.

Ich hoffe, du meinst mit dem Elektrogeschäft nicht die bekannte Galeria in Calp? Mit dem Service dieser Firma haben wir- genauso wie villa - nur beste Erfahrungen gemacht.

Wegen eines Regals kann ich dir die Carpintería Costa Blanca im Industriegebiet von Teulada an der N-332 empfehlen. Sehr gut ausgebildetes, hilfsbereites Personal. Ich könnte einige Fälle anführen, wo der Service über das Übliche hinaus ging. Wenn du dir kein Regal anfertigen lassen möchtest - der Tischlerei angeschlossen ist auch ein Geschäft mit Heimwerkerbedarf.

Bei der Gelegenheit möchte ich euch die Adresse einer hervorragenden Autowerkstatt verraten.
Ich hatte schon lange vorgehabt, euch diesen Tipp weiterzugeben, der dem ein oder anderen von euch in einem ebenso aussichtslos erscheinendem Fall wie dem unsrigen weiterhelfen könnte - selbst auf die Gefahr hin, dass wir deshalb beim nächsten Mal länger warten müssen.
  • Die offizielle Vertragswerkstatt für unseren Pick-up in Alicante war im letzten Jahr außerstande, das defekte Automatikgetriebe auszutauschen oder zu reparieren, da dieses Modell mit Automatik in Spanien kaum gelaufen sei. HaSienda (Derek), dem wir unser Leid geklagt hatten, empfahl uns damals seine kleine Dorfwerkstadt. Wir entzogen der Vertragswerkstatt den Auftrag, bezahlten den bereits erfolgten Ausbau des Getriebes, das in tausend Einzellteile zerlegt auf dem Hof lag, und ließen das ausgeschlachtete Fahrzeug nebst zerlegten Getriebe von einem Abschleppdienst vom Hof der Vertragswerkstatt in Alicante abholen und in die kleine Werkstatt in den Bergen transportieren. Wir machten uns jedoch keine großen Hoffnungen und gingen davon aus, unser treues "Arbeitspferd", das uns schon so viele Jahre unersetzliche Dienste geleistet hatte, beerdigen zu müssen. Anm.: Ja, ihr lest richtig, es geht immer noch um ein Auto.... :mrgreen: Vicente, der Inhaber der Dorfwerkstatt, der noch mit eigenen Händen schraubt, machte uns Hoffnung. Er hatte wenige Tage zuvor das Automatikgetriebe des gleichen Fahrzeugmodells (Unfallwagen) an einen Schrotthändler in Alicante verkauft. Das wäre zwar nicht exakt das gleiche Getriebe, meinte er, denn der Hersteller hatte kurz nach unserem Fahrzeugkauf deutliche Änderungen am Getriebe vorgenommen. Aber wenn er es wieder zurück bekäme, könne er das Fahrzeug reparieren. Der Rückkauf hat geklappt. Das Austauschgetriebe passte zwar nicht direkt in unser Auto, aber Vicente machte es mit ein paar Änderungen unter Verwendung einiger ausgebauter Einzelteile passend. Wir konnten es nicht glauben, aber unser Auto lief nachher besser als zuvor. Die Reparatur ist ein Jahr her und wir hatten seitdem keinerlei Beanstandungen. Dieser Mann ist kein einfacher Werkzeugmechaniker, sondern ein wahrer artista, also ein Künstler, zumindest was Fahrzeuge ohne Elektronik anbelangt. Allerdings muss man Zeit mitbringen, denn Vicente ist immer voll ausgelastet: Für seine Kompetenz und Freundlichkeit gibt es eine 1+ -
    Deshalb - für wirklich komplizierten Fahrzeugreparaturen gibt es eine empfehlenswerte Adresse in Tàrbena: Automoción Soliman.
Servicewüste Spanien? Mit Sicherheit existiert die. Das liegt zum einen daran, dass Personal nicht ausgebildet, sondern höchstens angelernt wird, zum anderen fehlt wegen der Unterbezahlung (manchmal wird immer noch ein Teil des Lohnes schwarz ausgezahlt) die nötige Motivation. Aber freundliches, höfliches und vor allen Dingen bestimmtes Auftreten des Kunden (bei berechtigter Reklamation sollte auf Umtausch oder Wandlung bestanden werden), sind immer noch Grundvoraussetzung für die optimale Beratung. Und vielleicht sollte man bei größeren Anschaffungen nicht nur auf den Preis, sondern auch auf den Service schauen.

Eins sollte man jedoch grundsätzlich vermeiden, wenn man eine ausführliche Beratung wünscht:
:idea: NIE ein Geschäft betreten, wenn das gesamte Personal geschlossen zum zweiten Frühstück (almuerzo) in eine benachbarte Bar oder ein Café ausgerückt ist. Das ist meistens ab 11 Uhr der Fall.
Cozumel
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Re: Deshalb blickt Spanien in den Abgrund

Beitrag von Cozumel »

Ja es war 11.00 h. :)

Heute hat mir meine Unzugsfirma erzählt, dass sie am Umzugstag erst ca. 10.00-10.30 kommen kann. Da ist es bereits schon heiss und da die ca. 3 Mal fahren müssen, weil sie nur ein kleines Fahrzeug haben (ich dann natürlich auch), kommen wir voll in die Mittagshitze.

Ausserdem bestehen die auf Barzahlung, was heisst, ich muss am Umzugstag mit einer Menge Geld rumlaufen, wenn jeder rein und rausgeht. Auf Überweisung wollte man sich nicht einlassen.

Als ich insistierte, durfte ich mir lang und breit die Probleme der Firma anhören, die mich als Kunde wirklich nicht zu interessieren haben.
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sonnenanbeter
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Re: Deshalb blickt Spanien in den Abgrund

Beitrag von sonnenanbeter »

Cozumel hat geschrieben:[...] Ausserdem bestehen die auf Barzahlung. [...] Auf Überweisung wollte man sich nicht einlassen. [...]
Also das ist in Deutschland ja auch nicht viel anders. "Cash is king".

Gruss
Herbert
Gruss
Herbert

Lebensstandard ist der Versuch, sich heute das zu leisten, für was man auch in zehn Jahren kein Geld haben wird.
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Montemar
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Re: Deshalb blickt Spanien in den Abgrund

Beitrag von Montemar »

Cozumel hat geschrieben: Ausserdem bestehen die auf Barzahlung, was heisst, ich muss am Umzugstag mit einer Menge Geld rumlaufen, wenn jeder rein und rausgeht. Auf Überweisung wollte man sich nicht einlassen.
Das Problem ist, daß selbst der Staat kein gutes Vorbild ist, was die Zahlungsmoral betrifft, denn er braucht bis zu 1,5 Jahre um seine Rechnungen mit Lieferanten zu begleichen. >:) Aber auch in der Privatwirtschaft sieht es mit der Zahlungsmoral der Kunden nicht viel besser aus; die durchschnittliche Zahlungsfrist beträgt 190 Tage nach Erhalt der Rechnung. Kein Wunder bei dieser Entwicklung, daß die Zahl der Unternehmen die aufgeben müssen ansteigt. Darum: Nur Bares ist wahres! ;-)
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Re: Deshalb blickt Spanien in den Abgrund

Beitrag von Cozumel »

Ich hab mir vorgenommen diesesmal alles was ich neu brauche bei lokalen Fachgeschäften zu kaufen.
Ich hab mir einen LG TV mit integriertem Reciver gekauft. Als dann der TV kam, fragte ich den Techniker, ob er mir die Grundeinstellung machen könnte und mir zeigt, wie die Kanäle sortiert werden.
Er probierte es, kriegte es aber nicht hin. Daraufhin ging ich am nächsten Tag wieder in das Geschäft zurück und sagte Bescheid, dass der TV Techniker die Kanäle nicht sortieren konnte. Ich hab ja nicht erwartet, dass er alles sotiert, er sollte mir nur zeigen wie es geht.

Darauf sagte der Verkäufer in dem Geschäft, tut mir leid, aber das ist nicht im Preis beinhaltet.
Na gut, dachte ich, was der Techniker nicht hinkriegt soll ich jetzt schaffen? Es gelang mir aber nicht und ich rief einen Sat Techniker an. Der gab nach 4 Stunden auf. Die Kanäle liessen sich nicht in die Favoriten sortieren.
Daraufhin rief der auch in dem Geschäft an und sagte Bescheid, dass ich den TV zurückgeben möchte. Als ich heute ankam, bekam ich zu hören, dass ich auf keinen Fall Geld zurückbekomme, sondern nur ein neues Gerät nehmen kann.
Ok sagte ich, das ich in Ordnung wenn sie ein entsprechendes haben. Sie hatten aber keines, nur eines 300 Euro und ein anders 600 Euro teurer. Ich muss also das Gerät behalten, oder ein 300 Euro teueres kaufen.
Er behauptete dann, es wäre ihm zwar bekannt gewesen, dass sich bei dem Gerät die Kanäle nicht sortieren lassen, aber ich hätte gesagt, ich würde meinen alten Reciver weiter nutzen. Deshalb ging er davon aus, dass das keine Rolle spielen würde. Sonst hätte er mir diesen LG Fernseher nie empfohlen.
Das ist frei erfunden, denn 1. habe ich meinen TV und reciver im verkauften Haus gelassen und zweitens warum dann einen teureren TV mit integriertem Reciver kaufen?
Darauf nur Schulterzcken. Er wurde dann laut, wiederholte nur immer wieder ich hätte gesagt ich wolle meinen eigenen Resiver nutzen. Liess mich stehen, beantwortete Telefonsgespräche und ignorerte mich. Als ich fragte ob wir die Diff. nicht gemeinsam übernehmen wollen lehnte er ab.
Ich solle froh sein, dass er es überhaupt noch umtauscht, denn es seien mehr als 14 Tage seit Verkaufsdatum.
Ich, aber das Gerat muss doch einwandfrei sein. Darauf antwortete er, das Gerät ist doch vollkommen in Ordnung. Ich, aber wenn man die Kanäle nicht vernünftig speichern kann ist das Gerät doch nicht in Ordnung.
Er Schulterzucken.

Ich sagte, dass ich das nicht einsehe, dass ich alleine dafür gerade stehen soll. Leider gab er keinen Zentimer nach und es blieb mir nichts anders übrig, als das 300 Euro teurere Gerät zu kaufen.
Hinterher fiel mir ein, dass seine Argumentation eine arge Schwachstelle hat.
Wenn ich meinen Reciver mitgenommen hätte, wäre es doch garnicht zu Problemen gekommen, denn auch wenn man einen Reciver an einen anderen TV anschliesst bleiben die Einstellungen erhalten und ich hätte doch garnicht reklamieren müssen.

Gekauft und geliefert am 04.07. Reklamiert im Geschäft am 07.07.
Gestern telefonisch informiert, dass ich das Gerät zurückgeben möchte.
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maxheadroom
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Re: Deshalb blickt Spanien in den Abgrund

Beitrag von maxheadroom »


Hola todos,
leicht OT aber auch auf die Situation in Spanien und auch sonst auf die ganzen Verhältnisse in der EU anwendbar >:) >:)
beim durchstöbern meines Postfaches gefunden :)

Mandeville, strenger Verteidiger des Merkantilismus, hatte in seiner berühmten Bienenfabel(1705) behauptet, dass nicht die Tugend, sondern das Laster die eigentliche Quelle des Gemeinwohls sei:

„So klagt denn nicht: für Tugend hat’s
In großen Staaten nicht viel Platz.
Mit möglichstem Komfort zu leben,
Im Krieg zu glänzen und doch zu streben,
Von Lastern frei zu sein, wird nie
Was andres sein als Utopie.
Stolz, Luxus und Betrügerei
Muß sein, damit ein Volk gedeih’.
Quält uns der Hunger auch oft gräßlich,
Zum Leben ist er unerläßlich.
(...)
Ja, will das Volk nach Größe streben,
Muß es im Staat auch Sünde geben,
Mit Tugend bloß kommt man nicht weit;
Wer wünscht, daß eine goldene Zeit
Zurückkehrt, sollte nicht vergessen:
Man mußte damals Eicheln essen.“

Irgendwie ist da doch was wahres dran wenn man so rundum schaut #:-s >:)
Saludos
maxheadroom

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Soy optimista, incluso mi tipo de sangre es positiva.
La buena vida es cara. Hay otra más barata - pero esa no es vida.
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