Parador "Marqués de Villena" in Alarcón
Verfasst: So 28. Apr 2013, 16:10
Ihr werdet euch vielleicht fragen, warum ich euch den Parador "Marqués de Villena" in Alarcón so ausführlich (und deshalb in mehreren Folgen ) vorstelle...
Erlaubt mir bitte, dass ich aus den vorgenannten Gründen ein wenig ausschweife.
Einige Zeit, nachdem wir von der N-III auf die schmale Nebenstrecke CUV 8033 abgebogen waren, sahen wir die eindrucksvolle Burganlage auf der rechten Seite. Wir fuhren in einen Feldweg, von dem man den Río Júcar,mit der Burg. "Insel", die man nur über eine schmale Zufahrt erreichen kann, in der Flussschleife (hoz) liegen sehen kann. Unterhalb des Burgberges befindet sich die Emblase de Alarcón, eine Talsperre des Júcar. Wir hatten Glück und die Sonne schien einen Moment lang, um ein Foto zu machen.
Alarcón wurde am 3. Juli 1981 zum Conjunto Histórico-Artístico *) erklärt.
WARUM also gerade Alarcón?
- Der spanische Adelstitel "Marquis von Villena" (Markgraf) wurde am 12. November 1445 von König Juan II. an den Großmeister des Ordens von Santiago, Juan Pacheco, Obermajor von Kastilien im Königreich von Murcia und später Herzog von Escalona verliehen. Das Markgrafentum selbst, das Señorío de Villena, fiel nach dem Ende der Feudalherrschaft an die Krone zurück.
Villena ist eine Stadt unserer Provinz, die wir bereits in unserem Forum unter Ortsporträts vorgestellt haben, und gehörte früher ebenfalls zum Señorío de Villena. - In Alarcón befindet sich der von der Costa Blanca aus nächstgelegene historische Parador.
Historischen Paradore sind staatliche Hotels in alten Klöstern, maurischen Festungen, Palästen und mittelalterlichen Burgen, in denen der Besucher und Gast "Geschichte atmen" kann. Kurzum: Magische Stätten.
Natürlich gibt es auch eine Reihe moderner Paradore wie die in El Saler, Puerto Lumbreras, Albacete und Jávea. Die sind natürlich schneller zu erreichen, bieten aber längst nicht dieses Flair. - Alarcón ist überall von der Costa Blanca in ca. 3 Stunden mit dem Auto erreichbar und vielleicht eine Alternative für "Costablancler", die andere kulturelle Highlights in Spanien schon besichtigt haben.
Anreisezeit im Vergleich:
Vom Norden: Denia - 255 km 2 Std. 41 Min.
von der Mitte: Alicante - 269 km 2 Std. 44 Min.
aus dem Süden: Pilar de la Horadada - 298 km 3 Std. 4 Min.
Die nächste Bahnstation ist 86 km und der nächste Flughafen 132 km entfernt, man ist also auf ein Auto angewiesen. - In Alarcón kann man innerhalb eines Tages alle Sehenswürdigkeiten besichtigen. Trotzdem sollte man wenigstens eine Übernachtung einplanen. Nächstes lohnendes Ziel istCuenca (83 km entfernt), wo sich ebenfalls ein schöner historischer Parador befindet, aber auch das Teufelsfenster und die Ciudad de la Encantada.
- ACHTUNG Paradores sind kein billiges Übernachtungsvergnügen, aber sie bieten ein edles Ambiente für einen besonderen Anlass.
Erlaubt mir bitte, dass ich aus den vorgenannten Gründen ein wenig ausschweife.
1. Teil - Anreise:
Wir sind die Inlandautobahn von Cocentaina über Castalla und Sax gefahren, weiter über Villena, Almansa, Albacete und haben kurz nach La Roda die Autobahn verlassen und die Landstraße nach Alarcón genommen. Unsere Eindrücke von der fantastischen Landschaft habe ich schon in dem Thread La Mancha: Frühlingsfarbenrausch wiedergegeben. Einige Zeit, nachdem wir von der N-III auf die schmale Nebenstrecke CUV 8033 abgebogen waren, sahen wir die eindrucksvolle Burganlage auf der rechten Seite. Wir fuhren in einen Feldweg, von dem man den Río Júcar,mit der Burg. "Insel", die man nur über eine schmale Zufahrt erreichen kann, in der Flussschleife (hoz) liegen sehen kann. Unterhalb des Burgberges befindet sich die Emblase de Alarcón, eine Talsperre des Júcar. Wir hatten Glück und die Sonne schien einen Moment lang, um ein Foto zu machen.
Nach Iberern und Römern entdeckten die Araber auf ihrem Siegeszug gen Norden die strategisch günstige Lage und bauten eine Festung. In der Region wird der Name und die Gründung des Ortes dem Westgotenkönig Alarich II.(Alarico) zugeschrieben.Die Burg liegt am Ostrand des knapp zweihundert Einwohner zählenden mittelalterlichen Dorfes Alarcón. Der Name des Ortes soll arabischen Ursprungs sein und Al (Ark) = Tal bedeuten. Joan Coromines i Vigneaux (katalonischer Linguist für romanische Sprachen, † 2. Januar 1997) leitet das Wort von Al-`urqub = Biegung ab.
So klein der Ort auch ist, so findet man in ihm neben dem Castillo noch etliche Kirchen (Santo Domingo de Silos aus dem 13. Jahrhundert, San Juan Bautista aus dem 16. Jahrhundert, la Santa Trinidad [Dreifaltigkeitskirche)]aus dem 13. und 16. Jahrhundert, Santa María del Campo aus de frühen 16. Jahrhundert und die Einsiedelei Santa María de la Orden), ein historisches Rathaus, die Plaza de Don Manuel, la casa de Villena und den Palast de los Castañeda.
Alarcón wurde am 3. Juli 1981 zum Conjunto Histórico-Artístico *) erklärt.