Kreuz und quer über die Insel
Artà
Artà liegt im Nordosten der Insel Mallorca, rund 60 km von der Inselhauptstadt Palma entfernt und war mein persönlicher Hotspot unserer Insel-Tour. Während sich die Ortseinfahrt recht unspektakulär darstellt, entpuppt sich der Ort während eines Spaziergangs als kleines Juwel mit hübschen Straßen und Plätzen, netten Bistros, Bars und Restaurants, kreativ gestalteten Fassaden und Schaufenstern - einfach schön!
Geparkt haben wir direkt unterhab der Festungsanlage. Von dort vorbei am
Hotel Casal d'Artà (ein Blick auf die Homepage lohnt sich)
führte uns der von Zypressen und Steinkreuzen flankierte Stufenweg hinauf auf den Kavalarienberg die islamische Wehranlage Almudaina d'Artá.
S’Almudaina d’Artà war eine Wehranlage während der islamisch-arabischen oder maurischen Zeit der Baleareninsel. Die Festung befand sich auf dem Hügel Puig de Sant Salvador de s’Almudaina d’Artà. Von dort hat man einen wunderschönen Rundumblick auf den Ort, die umliegenden Felder und das in der Ferne sichtbare Tramutana-Gebirge.
Von der Wehranlage selbst stehen heute nur noch die Festungsmauern, auf denen man entlang spazieren und die Aussicht genießen kann.
Im Innern der Anlage befindet sich die Wallfahrtskirche Sant Salvador d’Artà, deren Bau 1825 begonnen und die 1832 geweiht wurde. Die im Renaissancestil erbaute Kirche hat den Grundriss eines lateinischen Kreuzes. Die ursprüngliche Kirche aus dem 13. Jahrhundert wurde niedergebrannt, da sie 1820 während der Pest als Spital genutzt worden war.
Wir nehmen wieder den Stufenweg an den Kreuzen vorbei mit einem schönen Blick auf Artá und die Transfiguració del Senyor.
Ursprünglich stand an der Stelle der heutigen Pfarrkirche ein schlicht gestalteter gotischer Kirchenbau, der im 16. Jahrhundert durch die neu errichtete, heute noch bestehenden Kirche im spätgotischen Stil, ersetzt wurde. Bis zum 19. Jahrhundert wurde der Bau stetig erweitert und zwischen 1900 und 1922 restauriert.
Unser Spaziergang führte uns treppab in den Ortskern ...
... vorbei am Rathaus, welches im Jahr 1941 als Ersatz für ein älteres Rathaus errichtet und gemeinsam mit dem davor befindlichen Platz eingeweiht wurde. Die ursprünglichen franquistischen Symbole wurden während des Demokratisierungsprozesses entfernt.
Gepflegte ältere Gebäude und Wohnhäuser prägen das Stadtbild Artás und die kleinen Gassen und die vor einigen Jahren umgebaute Promenade Carrer Ciutat laden zum Bummel ein. Kunsthandwerk und kreative Gestaltung prägen das Stadtbild.
Mittlerweile hatte uns ein kleines Hüngerchen ereilt, aber leider war im Bistro unserer Wahl kein Tisch mehr frei. Kurzerhand habe ich drei Damen, die an der Theke auf einen freien Tisch warteten, um eine Empfehlung gebeten. Ohne lange nachzudenken beschrieben sie uns den Weg zum
Café Parisien. Auch dort war auf den ersten Blick kein Tisch für 6 Personen frei, aber man platzierte uns einfach "in der guten Stube" und stellte kurzerhand ein paar Tische zusammen.
Währenddessen hatten wir Zeit, uns in der wirklich sehr gemütlichen und kreativ dekorierten Lokalität nebst Garten umzusehen.
Das Essen war übrigens auch sehr gut und wir waren den Damen für die Empfehlung sehr dankbar.