Hunde töten 66 jährigen Mann in Beniarbeig

Teddy
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Re: Hunde töten 66 jährigen Mann in Beniarbeig

Beitrag von Teddy »

Nemea hat geschrieben:
Da ist mir egal welche Vorurteile und speziellen Verdacht manche Ignoranten haben. Das muss ich dann halt aushalten.
Es sind nicht nur Ignoranten, die vorsichtig sind, solchen Rassen gegenüber. Solange man den einzelnen Hund nicht einschätzen kann, ist man gut beraten, Vorsicht walten zu lassen. Es ehrt dich, dass du für deinen Hund solche Anfeindungen auf dich nimmst. Das bedingt für mich persönlich aber auch, dass man dann den Hund so führen kann, dass er keine Gefahr für die Umwelt darstellt.

In Bezug auf Qualzuchten wie Bullys gebe ich dir recht. Aber man sollte nicht Äpfel verurteilen, weil man Birnen lieber mag. Diese Hundehalter setzen sich für ihre Tiere genauso ein, wie du es für deinen Hund tust.

Deine abschätzige Bemerkung über Chihuahuas finde ich aber etwas abgeschmackt. Sie mögen klein sein und häufig verzärtelt, aber es sind auch Hunde und verdienen genauso Respekt wie grosse Hunde.
Es geht hier nicht um Vorsicht. Die ist immer gut ... unabhängig von der Rasse. Da bin ich bei Dir. Es ist aber eine Sache auf einen Hund vorsichtig zuzugehen oder alle Vertreter dieser Rassen als Bestie/Kampfhund zu bezeichnen, die aus dem Verkehr gezogen werden müssen und die Halter ins Gefängnis gehören... genau das wurde nämlich vorher in diesem Thread geschrieben.

Im Bezug auf die Qualzuchten wollte ich damit genau das ausdrücken. Jeder hat "seine" Gründe und setzt sich für "seine" Rassen ein.

Das war überhaupt nicht abschätzig gemeint. Ich wollte damit nur das davor gesagte (jeder hat seine Gründe) zum Ausdruck bringen und darauf antworten, warum sich Listenhundehalter den Anfeindungen aussetzen. Das machen die Halter von Qualzuchten und Chihuahuas ja auch (meine Tochter hatte übrigens auch mal einen Chihuahua-Mischling). Nur sind die Konsequenzen anders: Der Chihuahua-Halter und sein Hund wird "belächelt" oder "nicht ernst genommen" und mein Hund ist "eine Bestie" und "ich gehöre ins Gefängnis".

Was du zur erschreckenden Unkenntnis der Körpersprache geschrieben hat ist meiner Meinung nach übrigens wirklich ein Hauptgrund für viele Unfälle. Auch da sind wir uns einig. :-D
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Re: Hunde töten 66 jährigen Mann in Beniarbeig

Beitrag von sol »

Dazu mal dies :

mein Onkel ( lang ists her ) hatte einen Spitz-schön weiss-
der war sowas von beisswütig-musste immer weggesperrt werden, wenn Besuch kam
trotzdem hat er geschafft,meiner Schwester ins Bein zu beissen--- :((
Gruss Wolfgang
Cozumel
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Re: Hunde töten 66 jährigen Mann in Beniarbeig

Beitrag von Cozumel »

@ Teddy

Ich hatte selbst einen AmStaff Mix. Allerdings hatte ich das Glück, dass er sehr entspannt war. Er hatte in DE auch den Wesensstest bestanden.

Grundsätzlich war ich immer der Meinung, dass jeder Mensch zumindest die grundsätzlichen Verhaltensregeln Hunden gegenüber kennen sollte. Schliesslich leben wir ja alle mit Hunden zusammen auch wenn man selbst keinen besitzt.

Aber bei Hunden mit einer niedrigen Agressionshemmschwelle bin ich mir nicht so sicher. Ich denke man sollte solche nicht mehr züchten und die die es gibt so zu führen, dass auch Menschen die sich nicht mit Hunden auskennen keine Angst oder schlechtes Gefühl haben müssen. Dazu gehört Leinenzwang und Maulkorb. Sehr grausam für den Hund, aber deshalb eben keine weiteren Züchtungen mehr.
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Re: Hunde töten 66 jährigen Mann in Beniarbeig

Beitrag von Spanier2017 »

Es ist schon befremdlich, daß man sich über so einen brutalen Vorfall, wo ein Mensch von 5 Kampfhunden getötet wird, so daß er jämmerlich verblutete und man diese blutrünstigen Bestien dann Killermaschinen nennt, die aus dem Verkehr gezogen und die Besitzer hinter Gitter gebracht werden müssen, sich mokiert und aufregt. Vor allem ist das kein Einzelfall. letztes Jahr wurde ein 74-jähriger von 7 Kampfhunden zu Tode gebissen. Unglaublich diese Reaktionen von manchen Tierliebhabern hier!

Nicht umsonst gibt es ein Dekret, welche Hunderassen als potentiell gefährlich einzustufen und unter die Kategorie „Kampfhund“ fallen. Wenn jemand meint, sich einen Listenhund anschaffen zu müssen, dann bitte nur einen und nicht noch mehr von der Sorte.
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Re: Hunde töten 66 jährigen Mann in Beniarbeig

Beitrag von Cozumel »

Spanier2017 hat geschrieben:Es ist schon befremdlich, daß man sich über so einen brutalen Vorfall, wo ein Mensch von 5 Kampfhunden getötet wird, so daß er jämmerlich verblutete und man diese blutrünstigen Bestien dann Killermaschinen nennt, die aus dem Verkehr gezogen und die Besitzer hinter Gitter gebracht werden müssen, sich mokiert und aufregt. Vor allem ist das kein Einzelfall. letztes Jahr wurde ein 74-jähriger von 7 Kampfhunden zu Tode gebissen. Unglaublich diese Reaktionen von manchen Tierliebhabern hier!

Nicht umsonst gibt es ein Dekret, welche Hunderassen als potentiell gefährlich einzustufen und unter die Kategorie „Kampfhund“ fallen. Wenn jemand meint, sich einen Listenhund anschaffen zu müssen, dann bitte nur einen und nicht noch mehr von der Sorte.
Auf ein Problem kann man immer nur mit Meinungsaustausch reagieren.

Beschimpfungen nützen nichts und niemand.

Jeder hat eben eine andere Sichtweise, nicht immer ist die mainstream Meinung die einzig wahre.
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Re: Hunde töten 66 jährigen Mann in Beniarbeig

Beitrag von Teddy »

Cozumel hat geschrieben:@ Teddy

Ich hatte selbst einen AmStaff Mix. Allerdings hatte ich das Glück, dass er sehr entspannt war. Er hatte in DE auch den Wesensstest bestanden.

Grundsätzlich war ich immer der Meinung, dass jeder Mensch zumindest die grundsätzlichen Verhaltensregeln Hunden gegenüber kennen sollte. Schliesslich leben wir ja alle mit Hunden zusammen auch wenn man selbst keinen besitzt.

Aber bei Hunden mit einer niedrigen Agressionshemmschwelle bin ich mir nicht so sicher. Ich denke man sollte solche nicht mehr züchten und die die es gibt so zu führen, dass auch Menschen die sich nicht mit Hunden auskennen keine Angst oder schlechtes Gefühl haben müssen. Dazu gehört Leinenzwang und Maulkorb. Sehr grausam für den Hund, aber deshalb eben keine weiteren Züchtungen mehr.
Du hattest kein Glück, sondern das Amstaffs entspannt sind, ist die Regel. Das heißt natürlich nicht, dass es keine gefährlichen Amstaffs gibt. Und genau dass ist "mein" Problem, wenn ich hier schreibe. Viele Leute haben den Eindruck oder "wissen", dass "diese" Hunde gefährlich sind und ein friedlicher Vertreter dieser Rassen ist nach deren Auffassung die absolute Ausnahme. Das Gegenteil ist aber der Fall. Ich wehre mich nur gegen diese Verallgemeinerung und Verteufelung der Rasse nur wegen der Rassezugehörigkeit.

Für "diese" Rassen sind doch fast überall entsprechende Auflagen für die Haltung gegeben. Bei uns werden die Hunde und die Halter einem Test unterzogen. Sollte sich der Hund dort aggresiv zeigen, bekommt er natürlich einen Maulorb als Auflage... und das ist natürlich auch gut und richtig so.
... und natürlich soll bzw. dürfte mit diesen Hunden nicht gezüchtet werden.

Das sollte aber allgemein gelten und nicht rassebezogen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die "gefährlichen Rassen" nicht gefährlicher sind als vergleichbare Hunde (natürlich kann ich keinen Pitbull mit einem Pinscher vergleichen, aber durchaus mit einem Rottweiler, Schäferhund oder mittelgroßen Mischlingshund jeder anderen Rasse) und dass der über diese Rassen verhängte generelle Maukorbzwang kein mehr an Sicherheit bringt. Das belegen auch alle mir bekannten Statistiken zu Beissvorfällen.

Der Pitbull ist in den Medien nur viel präsenter als andere Hunderassen. Wenn über jeden Beißvorfall mit einem Schäferhund so berichtet werden würde wie bei den "Listenhunden", würden sich wohl die Halter von Scäferhunden auch nicht mehr auf die Straße trauen...

Es gibt sicher unter den Lesern und Schreibern hier einige ältere Autofahrer.
Es gibt auch Untersuchungen, dass ältere Autofahrer im Verkehr eine größere Gefahr darstellen, als jüngere Autofahrer (nachlassende Reaktionsvermögen, etc.). Trotzdem wäre es doch ungerecht, allen älteren Autofahrern generell zu unterstellen, sie wären nicht mehr fahrtüchtig oder würden eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen und müssten den Führerschein abgeben, nur weil sie halt älter sind. Die allermeisten können trotzdem noch gut Auto fahren - manchmal sogar besser als jüngere Verkehrsteilnehmer.
Sowas ähnliches macht man aber mit den Hunden. Diese sind -nur weil sie einer Rasse angehören - als gefährlich eingestuft und werden auch so wahrgenommen und sollen Maulkorbzwang und Leinenzwang ihr Leben lang behalten, ohne dass sie tatsächlich aggressiv oder negativ aufgefallen sind. Das ist meiner Meinung nach nicht richtig.
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Re: Hunde töten 66 jährigen Mann in Beniarbeig

Beitrag von Teddy »

Spanier2017 hat geschrieben:Es ist schon befremdlich, daß man sich über so einen brutalen Vorfall, wo ein Mensch von 5 Kampfhunden getötet wird, so daß er jämmerlich verblutete und man diese blutrünstigen Bestien dann Killermaschinen nennt, die aus dem Verkehr gezogen und die Besitzer hinter Gitter gebracht werden müssen, sich mokiert und aufregt. Vor allem ist das kein Einzelfall. letztes Jahr wurde ein 74-jähriger von 7 Kampfhunden zu Tode gebissen. Unglaublich diese Reaktionen von manchen Tierliebhabern hier!

Nicht umsonst gibt es ein Dekret, welche Hunderassen als potentiell gefährlich einzustufen und unter die Kategorie „Kampfhund“ fallen. Wenn jemand meint, sich einen Listenhund anschaffen zu müssen, dann bitte nur einen und nicht noch mehr von der Sorte.
Wenn du damit nur die Hunde und den Halter speziell von diesem schlimmen Vorfall meinst, gebe ich dir sogar recht. Ich hatte aber nicht den Eindruck, dass das nur speziell auf diese 5 Hunde bezogen und deren Halter bezogen war...
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Re: Hunde töten 66 jährigen Mann in Beniarbeig

Beitrag von balina »

Chihuahuas wurden sogar als Wachhunde wegen ihrer Aufmerksamkeit und Anhänglichkeit gezüchtet. Und in der Tat, dürfte es einem Einbrecher/Angreifer schwerer fallen mit 7 Chihuahuas fertig zu werden als mit einem großen Wachhund.
_____________
lieben Gruß
balina

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Aber ein gutes Herz unter der Weste ist wohl das Beste.
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Re: Hunde töten 66 jährigen Mann in Beniarbeig

Beitrag von Cozumel »

....oder 6 Gänsen. :d
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Re: Hunde töten 66 jährigen Mann in Beniarbeig

Beitrag von Atze »

Keine Frage, dass man die beteiligten Hunde mit Recht "Killermaschinen" nennt.
Es ist auch keine Frage, dass JEDER Hund abhängig von seiner Größe und Kraft gefährlich werden kann - selbst zu Familienangehörigen. In diesem Punkt muss ich Konrad Lorenz (der meinte, ein Hund würde seinen Menschengeschwistern nie etwas tun) korrigieren.

Ich bin auch der Meinung, dass man (egal ob aus einer Zucht oder aus dem Tierheim) den Hund auswählen sollte, der dem gedachten "Einsatzzweck" am meisten entspricht. -Und der deshalb (aus Menschensicht) mit seinem Leben und seinen Aufgaben wahrscheinlich am glücklichsten werden wird.

Insofern kann ich nicht richtig verstehen, wenn sich ein Nicht-Schäfer einen spezialisierten Hüte- oder einen Herdenschutzhund zulegt (z.B. Kangal), ein Nicht-Kampfstallbesitzer einen Kampfhund (z.B. American Pitbull) oder ein Nicht-Jäger einen extrem auf Jagd gezüchteten Jagdhund (z.B. Jagdterrier).

Während ein Normalmensch, der sich einen DJT anschafft eher wegen seiner Einfalt belächelt wird, muss ein Normalbürger, der sich einen Pitbull hält, es sich halt gefallen lassen, dass er in eine bestimmte Ecke gestellt wird, z.B. dass er einen Selbstwertverstärker braucht.
Und leider scheint es ja auch so zu sein, dass "Kampfhund"-Besitzer oft nicht gerade "angepasst" erscheinen.

Das mag oft unberechtigt sein, andererseits ist es offenbar auch ein Anreiz, so einen Hund zu führen - also etwas Besonderes zu sein.

Und dieser Teufelskreis führt dazu, dass sowohl Besitzer als auch Hunde manchmal unberechtigterweise in einem falschen Licht erscheinen.

Ich persönlich wäre viel zu angepasst, mir so etwas anzutun, bin halt charakterschwach.
LG Atze
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