Museum „Casa Abargues“ in Benissa

von den Iberern bis zur Neuzeit
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Oliva B.
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Museum „Casa Abargues“ in Benissa

Beitrag von Oliva B. »

Viele Sehenswürdigkeiten verstecken sich in den winkligen Altstadtgassen des historischen Zentrums von Benissa.
A.jpg
Eine von ihnen ist die "Casa-Solar del Cabrera Abargues" in der Carrer dels Desemparats (Calle Desamparados), in der die Häuser der nobelsten Familien des Ortes stehen. Jedes einzelne hat ein eigenes Wappen, schöne Gitter und Balkone.
Das repräsentative Herrenhaus mit der Nummer 7 ist immer noch im Besitz der früher einflussreichen Familie Abargues, die es schon im 16. Jahrhundert bewohnte.
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Seit 1993 lebt sie jedoch in Valencia und nutzte ihr Haus seit dieser Zeit nur noch in den Sommerferien. Deshalb bot die Familie ihr Altstadthaus vor acht Jahren dem Rathaus der Stadt Benissa zur Miete an. Nach aufwendigen Instandsetzungsarbeiten (der Schmutz etlicher Jahre musste beseitigt werden, Gardinen genäht und empfindliche Stoffe mit der Hand gewaschen werden), wurde das Patrizierhaus mit Originalmöbeln aus dem 16. Jahrhundert im Februar 2008 als Museum eröffnet.

Heute empfängt die Besucher hier die vergangene Pracht des 18. Jahrhunderts. Das dreistöckige Bauwerk wurde in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts nur einmal vorsichtig modernisiert und ist seitdem nicht verändert worden.

Von der Eingangshalle mit romanischen Säulen und Bögen aus Toscasteinen führt eine Treppe mit verzierten Treppenstufen aus dem 18. Jahrhundert ins Obergeschoss.
C-Treppe.jpg
Durch die Halle konnte der Hausherr mit seinem Pferd direkt in den großen Innenhof reiten, wo sich neben den Ställen auch die Lagerhäuser für die Ernten aus eigenen Ländereien befanden.

Zu den Räumen der reichen Familie gehörte neben einer umfangreiche Bibliothek, dem Kontor, dem „blauen“ Salon, der dem Empfang hoher Besucher vorbehalten war, auch ein Esszimmer, eine Speisekammer, die Küche - und sogar ein Kirchenschrein. Er ist der Mare de Déu dels Desamparats geweiht. Mit päpstlicher Genehmigung durften hier sogar Messen und Beerdigungen abgehalten werden.
D - Speisekammer.jpg
Die Schlafzimmer und Privaträume der Herrschaften (sogar die Kleidung der damaligen Bewohner ist noch vorhanden) waren für damalige Zeiten äußerst luxuriös. Die Dienstboten hatten einen eigenen Tunnel, über den sie ihre einfachen Schlafkammern unterm Dach erreichen konnten, wo auch Diensträume wie ein Bügelzimmer und Kinderzimmer lagen, wo sie während ihrer Arbeit die Kinder ihrer Herrschaft beaufsichtigen konnten.

Wer sich selbst einmal einen Eindruck von dem herrschaftliche Leben des 18. Jahrhunderts verschaffen möchte, kann einen Besuchstermin (geführte Gruppen) für die „Casa-Museu dels Abargues“ in Benissa unter der Tel. 965 13 13 (Centre Cultural) erfragen.

PS: Es gibt einen ausführlichen Flyer, leider nur auf Valenciano.
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Florecilla
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Re: Museum „Casa Abargues“ in Benissa

Beitrag von Florecilla »

Danke für den Tipp, Oliva. Ich mag diese alten Herrenhäuser sehr, die alten Fliesen, dunkles Holz ...

Sind die Führungen denn auch auf Valenciano?
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Oliva B.
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Re: Museum „Casa Abargues“ in Benissa

Beitrag von Oliva B. »

Florecilla hat geschrieben:Danke für den Tipp, Oliva. Ich mag diese alten Herrenhäuser sehr, die alten Fliesen, dunkles Holz ...

Sind die Führungen denn auch auf Valenciano?
Ich kann mich leider nicht mehr genau erinnern. Ich war kurz nach Eröffnung (Febr. 2008) dort.
Aber ich finde es nicht gut, wenn die Erklärungen NUR auf Valenciano, wie in dem Flyer, geliefert werden.
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Re: Museum „Casa Abargues“ in Benissa

Beitrag von Akinom »

;-)

Ich schau mir solche Häuser, sind ja wie kleine Museen, auch sehr gerne an.
Was die früher für "Gerätschaften" haben - unglaublich. - Danke :!: ;-)
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Citronella
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Re: Museum „Casa Abargues“ in Benissa

Beitrag von Citronella »

Hallo Oliva,

das ist ein guter Tip, den werde ich mir vormerken! Danke!

Saludos
Citronella
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