Wo am besten leben mit Kleinkind?

Schulsystem. Freizeitgestaltung mit Kindern, Tipps für Urlaub mit Kindern
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pompom90
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Wo am besten leben mit Kleinkind?

Beitrag von pompom90 »

Hola todos,

ich bin neu im Forum und ich hoffe, hier ein paar gute Insider-Tipps oder weiterhelfende Links zu finden.
Wir wollen gerne in ca. 2 Jahren auswandern. Unsere Tochter wird zu dem Zeitpunkt 3+ Jahre alt sein.
Uns gefällt die Costa Blanca sehr gut, wir waren in vielen Örtchen unterwegs, Torrevieja/ Umgebung finde ich z.B. auch sehr ansprechend, zumal wir dort Bekannte haben.
Die Frage, die mich als Mutter natürlich beschäftigt und die mit in weitere Entscheidungen fließt, ist eine über das Bildungssystem/ Schulsystem.
Und zwar ob es bestimmte Städte, Regionen gibt, die für ein gutes Betreuungs/Schulsystem bekannt sind? Dann würde die Entscheidung ggf. dort hin gehen :)
Da ich es schwierig finde, im Internet gute Infos zu bekommen, wollte ich gern hier den Weg im Forum gehen.

Muchos saludos a los que ya viven en la costa blanca y a los demas,
Sahika
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Rockcrunsher
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Re: Wo am besten leben mit Kleinkind?

Beitrag von Rockcrunsher »

Hallo Saika,

herzlich willkommen hier im Forum.

Zu Deiner Frage, ... da werden die Meinungen wohl etwas auseinandergehen. Meine Überlegungen wären wie folgt:;

1.) Klima:
Zu weit im Süden sollte es vielleicht nicht sein. Sonnig ist zwar schön, aber wenn es permanent heiß ist, wird es bald zur Mühsal.
Auch wird die Wasserversorgung wohl in der Zukunft nicht mehr ganz so stabil sein (Stichwort: Klimaerwärmung).
Aus diesem Grund haben wir vor einigen Jahren Andalusien ausgeschlossen und sind in Oliva gelandet.

2.) Schule/Kindergarten:
Zu sehr im ländlichen Raum leben wird mit Kind (und den Bildungsansprüchen, die wir aus Deutschland haben) wohl etwas schwieriger.
Entweder das Kind muss später jeden Tag mit dem Bus fahren, oder man ist selbst das Fuhrunternehmen. Eine mittelgroße Stadt wäre hier meine erste Wahl. Ich war vor zig Jahren eine zeitlang beruflich in Barcelona, habe aber rd. 40km südlich in Vilanova gewohnt ... das war für unser Kind kein Spaß (die deutsche Schule war in Barcelona). Wenn das Kind aber in eine spanische Schule gehen soll, stellt sich das Problem nicht ganz so heftig.

Edit: neben Barcelona gibt es in Valencia und in Bilbao deutsche Schulen...

3.) Ökonomie / Versorgung allgemein
siehe 2.)

4.) kultureller / landesspezifischer Hintergrund
Man darf sich natürlich fragen, in welcher Umgebung man leben will. Möchte man sich ganz Spanien hingeben, dann ist Denia nicht wirklich der richtige Ort (dort leben die meisten Deutschen ausserhalb Mallorcas). Torrevieja/ Murcia kenne ich nicht so, aber irgendwo in Benidorm oder Calp habe ich schon deutsche Ladenbeschriftungen gesehen (Bäcker...Fleischer etc.), das wäre jetzt nichts für mich.

Als wir vor einigen Jahren nach einem Haus gesucht haben, gab es viele Angebote. Im Landesinneren gab es tolle Villen mit riesengroßen Grundstücken ... man muß schon sagen "zum Spottpreis" ... aber nach einiger Zeit haben wir uns gefragt, was wir eigentlich in Spanien suchen und haben uns dann doch natürlich für die Küstenregion entwchieden.

So, das waren meine Gedanken zu diesem Thema. Es wird aber garantiert noch viele andere Ansichten / Meinungen und Vorschläge geben.

Viel Glück
Rockcrunsher
Liebe Grüße
Rockcrunsher
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Re: Wo am besten leben mit Kleinkind?

Beitrag von CBF-Team »

Bienvenida (2).jpg


Du hast deine Vorstellung mit einer Frage verbunden, daher heiße ich dich gleich hier herzlich willkommen bei uns im Forum.
Mit eigenen Erfahrungen in Sachen Schule kann ich nicht dienen. Der Sohn einer Nachbarin (12 Jahre) geht auf eine staatliche spanische Schule und soweit ich das mitbekomme, sind sie recht zufrieden. Du solltest nur bedenken, umso nördlicher du an der Costa Blanca bist, umso eher findet der Unterricht nicht auf castellano sondern auf valenciano statt. @ Kipperlenny hat das sogar zum Anlass genommen, vom Norden ist den Süden zu ziehen. Vielleicht kann er dir ja mehr dazu sagen.

Mir ist nur aufgefallen, dass bei uns in der Ecke (Guardamar/Torrevieja) weitaus mehr junge Familien auch mit Kind hingezogen sind als das noch vor 10-15 Jahren der Fall war. Das kann man in den sozialen Medien deutlich erkennen.
So vorausschauend wie ihr das angeht, habt ihr ja noch Zeit, einige Erkundigungen einzuziehen.
Euch bei all euern Plänen: ¡Mucha suerte!








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Re: Wo am besten leben mit Kleinkind?

Beitrag von pompom90 »

Hallo zusammen,

danke erstmal fürs Willkommen heißen!
Die Hinweise waren schon mal sehr hilfreich. Es wird wohl tatsächlich Torrevieja werden, und ich habe dort auch schon eine Schule angeschrieben zwecks Einschreibeprozess und Unterrichtssprache. Das finde ich tatsächlich enorm wichtig! Weil Spanisch auf jedenfall, ja, das kann ich wenigstens (und hoffe ich werde es dann baldig perfekt können), aber dann nochmal eine ganz neue Sprache lernen? Dann könnte ich ihr ja nicht helfen usw.. ne ne, also ich "bräuchte" dann wirklich eine spanischsprechende Schule. Deutsch muss nicht sein, da wären wir ja wirklich ziemlich eingeschränkt.

Für mich ist eine Stadt in der Größenordnung Torrevieja tatsächlich perfekt. Da hat mein Partner eine realistische Chance auf nen Job in der Gastro (Touri-Ecke) und unser Kind ist gut untergebracht.

Ich werde bestimmt mal wieder berichten.

Liebe Grüße und bis dahin,
Sahika
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vitalista
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Re: Wo am besten leben mit Kleinkind?

Beitrag von vitalista »

espanol_con_sahika hat geschrieben: Fr 19. Feb 2021, 22:40
Weil Spanisch auf jedenfall, ja, das kann ich wenigstens (und hoffe ich werde es dann baldig perfekt können), aber dann nochmal eine ganz neue Sprache lernen? Dann könnte ich ihr ja nicht helfen usw.. ne ne, also ich "bräuchte" dann wirklich eine spanischsprechende Schule. Deutsch muss nicht sein, da wären wir ja wirklich ziemlich eingeschränkt.
Wäre interessant, wenn du berichtest, wie es mit der Schule weiterläuft.
Noch ein kleiner Hinweis aus dem persönlichen Umfeld. Eine Freundin (deren Sohn jetzt über 30 ist und in Spanien in die Schule ging) erzählte mir, wie schade es ist, nicht daran gedacht zu haben, dass deutsch als Sprache in der Familie alleine nicht reicht. Denn in der deutschen Grammatik hat ihr Sohn doch etliche Lücken.
Sie meinte, hätte sie dem Kind zumindest von klein auf viele deutsche Bücher vorgelesen, dann hätte sie hoffen können, dass dadurch auch die Leselust gefördert wird, was der grammatikalischen Sicherheit bestimmt nicht abträglich gewesen wäre. Denn als Unterrichtsfach gab es Deutsch an seiner Schule nicht.
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
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Re: Wo am besten leben mit Kleinkind?

Beitrag von pompom90 »

vitalista hat geschrieben: Sa 20. Feb 2021, 00:29
Wäre interessant, wenn du berichtest, wie es mit der Schule weiterläuft.
Noch ein kleiner Hinweis aus dem persönlichen Umfeld. Eine Freundin (deren Sohn jetzt über 30 ist und in Spanien in die Schule ging) erzählte mir, wie schade es ist, nicht daran gedacht zu haben, dass deutsch als Sprache in der Familie alleine nicht reicht. Denn in der deutschen Grammatik hat ihr Sohn doch etliche Lücken.
Sie meinte, hätte sie dem Kind zumindest von klein auf viele deutsche Bücher vorgelesen, dann hätte sie hoffen können, dass dadurch auch die Leselust gefördert wird, was der grammatikalischen Sicherheit bestimmt nicht abträglich gewesen wäre. Denn als Unterrichtsfach gab es Deutsch an seiner Schule nicht.
Ja, daran habe ich auch schon gedacht.. Mal sehen wie sich alles entwickelt. Es kommt eben auch ein bisschen drauf an, wie das Kind dann ausgelastet ist, usw. ob es dann noch zusätzlich Deutsch Unterricht bekommen soll. Sprechen werden wir es auf jeden Fall weiterhin, ist ja auch meine Muttersprache und das wird es immer bleiben. Ist ja auch ziemlich interessant, ob dann deutsch irgendwann in den Hintergrund rückt? :-?
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Re: Wo am besten leben mit Kleinkind?

Beitrag von Miesepeter »

Vielleicht sollte das Sprachproblem (wenn es das als solches überhaupt gibt) nicht überbewertet werden. Es ist alles erlernbar, und die beste Schule ist das Leben selbst. Kinder lernen buchstäblich spielend. Meine Söhne (beide inzwischen über 50) sprechen etwas deutsch, brauchten es aber so gut wie nie. Ich selbst lernte mit 10 Jahren russisch und brauchte es auch nie, mit 13 Jahren (US-)englisch, und mit 20 Jahren spanisch ohne Sprachschule und -Kurse, dauerte zwar etwas, reichte aber dann zum Jurastudium. Ausschlaggebend dürfte die Umgebung sein, in der man sich bewegt.
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Re: Wo am besten leben mit Kleinkind?

Beitrag von Oliva B. »

Miesepeter hat geschrieben: Sa 20. Feb 2021, 12:01 Vielleicht sollte das Sprachproblem (wenn es das als solches überhaupt gibt) nicht überbewertet werden. Es ist alles erlernbar, und die beste Schule ist das Leben selbst. Kinder lernen buchstäblich spielend. Meine Söhne (beide inzwischen über 50) sprechen etwas deutsch, brauchten es aber so gut wie nie. Ich selbst lernte mit 10 Jahren russisch und brauchte es auch nie, mit 13 Jahren (US-)englisch, und mit 20 Jahren spanisch ohne Sprachschule und -Kurse, dauerte zwar etwas, reichte aber dann zum Jurastudium. Ausschlaggebend dürfte die Umgebung sein, in der man sich bewegt.

Man sollte das hiesige Sprachproblem nicht klein reden, denn anders als in Murcia wird in der Provinz Alicante neben Spanisch in zunehmendem Maße auch Valenciano gelehrt - siehe dazu unseren Thread: Sprachen in der Provinz Alicante.
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Re: Wo am besten leben mit Kleinkind?

Beitrag von chris »

Oliva B. hat geschrieben: Sa 20. Feb 2021, 21:22 Man sollte das hiesige Sprachproblem nicht klein reden, denn anders als in Murcia wird in der Provinz Alicante neben Spanisch in zunehmendem Maße auch Valenciano gelehrt - siehe dazu unseren Thread: Sprachen in der Provinz Alicante.
Richtig! Und genau das macht es auch so schwer, den Kindern daheim auch noch die Muttersprache beizubringen.
In unserer Schule gibt es "Valenciano" neben Spanisch und einer spanischen Version von Englisch.
Da tun sich meine beiden Größeren (5 und 8) extrem schwer mit Deutsch, gewissermaßen als vierte Sprache. Als meine Tochter neulich beim Austeilen von Essen zum ihrem Bruder auf Deutsch sagte "Du hast genug", war das nicht nur ziemlich witzig, sondern auch schon das höchste der Gefühle, was sie auf Deutsch zustande bringt.

Bücher auf Deutsch haben wir auch, aber Lesen ist noch etwas holperig. Daher bekommen sie von mir nach Möglichkeit kindgerechte Inhalte im Fernsehen auf Deutsch vorgesetzt. Kinderserien gibt es für wenig Geld auf DVD in mehreren Sprachen (zB die Patrulla Canina / Paw Patrol), und Checker Tobi erklärt auf Youtube und Kika für Kinder ab etwa 4 Jahren halbwegs verständlich die Welt. Dadurch bringen meine Kinder zwar immer noch keine größeren zusammenhängenden Texte zustande, aber dass im Brotteig die Hefe pupst, das wissen sie :-)
Saludos,
Chris
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Re: Wo am besten leben mit Kleinkind?

Beitrag von Josefine »

In Deutschland waren wir mit einem mexikanisch-spanischen Paar befreundet.
Sie wollten auf jeden Fall, dass die Tochter die spanische und die deutsche Sprache perfekt beherrscht.
Die Mutter (Mexikanerin) hat mit der Tochter Spanisch gesprochen und der Vater (Spanier) hat mit ihr nur Deutsch gesprochen.
Es hat super geklappt.

Das könnte man doch in Spanien auch so machen. :)

Ich kenne auch noch einen anderen Fall aus Deutschland und zwar handelt es sich um ein deutsch-spanisches Ehepaar.
Damit der spanische Mann die deutsche Sprache immer besser beherrscht, wurde daheim fast nur Deutsch gesprochen.
Die Folge war, dass das Kind im Vorschulalter fast nur die deutsche Sprache beherrschte. Was tun? Es sollte doch auch Spanisch können.
Da hatten sie eine tolle Idee und haben das Kleinkind schweren Herzens allerdings, eine längere Zeit bei den spanischen Großeltern leben lassen und zwar in Galicien. Kleine Kinder saugen die Fremdsprachen ja auf wie ein Schwamm. Nach gar nicht langer Zeit konnte dann das Kind noch vor der Einschulung die spanische Sprache und das Gallego ebenfalls. Als es nach Deutschland zurückkam, hatte es zwar anfangs etwas Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache, aber das hat sich dann ratzfatz gelegt. Ab dann wurde es zweisprachig in dem Haushalt. ;-)
Gruß Josefine :)
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