Ein paar Fragen (Erbschaftsangelegenheiten)

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Detlev
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Re: Ein paar Fragen (Hauskauf)

Beitrag von Detlev »

Kalimera aus dem sonnigen Griechenland,

auch ich hab' zwei Fragen, die mir durch die Stichwortsuche im Forum nicht vollstandig beantworten werden konnten.

In einem (interessanten) Exposee habe ich den Begriff 'Gastos Communidad (216 EUR/Monat)' gelesen.
Ist das Wohngeld oder eine Abgabe an die Kommunen?

Im gleichen Exposee, wie auch hier in frueheren threads habe ich auch den Begriff 'IBI (620 EUR)' gelesen.
Das scheinen Grundsteuern zu sein. Werden die jaehrlich gezahlt?
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baufred
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Re: Ein paar Fragen (Erbschaftsangelegenheiten)

Beitrag von baufred »

> Gastos Communidad (216 EUR/Monat) = anteilige Verwaltungs-/Betriebskosten für die selbstverwaltete Urbanisation bzw. auch im Appartmenthaus mit Eigentumswohnungen ... ist schon heftig!! ... deswegen vorzugsweise 'ne "freie" Immobilie aussuchen ... :idea: da ist man sein "eigener Herr" ...

> IBI (Impuesto Bienes Inmuebles) = Grundsteuer > ja, wird jährlich bezahlt - falls es die Verwaltung nicht anders geregelt hat :roll:
... erscheint mir sehr hoch ... macht aber Sinn, da bei selbstverwalteten Urbanisationen darin auch die Flächen des Gemeinschaftseigentums (Pool, Strassen, Wege, Plätze, Grünanlagen etc.) anteilig enthalten sind .... wer soll's denn sonst bezahlen? B-)
Saludos -- baufred --
Detlev
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Re: Ein paar Fragen (Hauskauf)

Beitrag von Detlev »

@Baufred:
Danke fuer die Infos.

Ich hab ein ganz 'nettes' Haus in einer Wohnanlage in Javea gefunden, dass mir grundsaetzlich erst einmal ganz gut gefaellt. Wohnflaeche ca. 200m2 mit Gruenflaechen und grossem pool. Ich muss mal in Erfahrung bringen, was GENAU in den monatlichen Kosten enthalten ist.

Aber schon nochmals Danke fuer die Infos.
Cozumel
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Re: Ein paar Fragen (Erbschaftsangelegenheiten)

Beitrag von Cozumel »

Das kann sogar noch mehr werden (Gastos Comunidades), wenn nicht alle Eigentümer zahlen.
Das kommt garnicht so selten vor und für die Verwaltung ist es fast unmöglich das Geld im Ausland einzutreiben.

Dann wird es eben auf die Verbleibenden umgelegt.

Die Gebühr ist völlig überzogen, ich würde da nicht kaufen.
Miesepeter
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Re: Ein paar Fragen (Erbschaftsangelegenheiten)

Beitrag von Miesepeter »

Gegen säumige Gemeinshaftskostenschuldner kann mit wenig Aufwand und ohne Anwalt ein Vollstreckungsverfahren betrieben werden.
Der Intellekt steht nachgeordnet zum Willen (Briefträger Gert Postel)
Reichtum ist die Fähigkeit, das Leben voll auszukosten (H. D. Thoreau)
Vorsicht bei Wünschen, sie können erfüllt werden - eigene Erfahrung
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Re: Ein paar Fragen (Erbschaftsangelegenheiten)

Beitrag von Cozumel »

Auch gegen Ausländer? Das bezweifle ich.
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baufred
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Re: Ein paar Fragen (Erbschaftsangelegenheiten)

Beitrag von baufred »

... na, dann google mal mit > gastos de comunidad no pagados orden de ejecucion
... da tun sich Abgründe bei den Möglichkeiten auf :-o

Welche davon mit möglichen Verfahren bzw. Hindernissen umgesetzt werden können, bleibt erstmal außen vor - unangenehm wird's auf jeden Fall
Infos zu den rechtl. Regelungen in der Comunidad:
http://www.elderecho.com/tribuna/civil/ ... 55009.html

Zu den rechtl Möglichkeiten >> GOOGLE:
> procedimientos de ejecucion gastos comunitarios
> procedimientos de ejecucion gastos comunitarios extranjeria
>> http://www.eljuridistaoposiciones.com/e ... e-vecinos/
>> http://www.legaltoday.com/practica-juri ... xtranjeros

... usw.usf. ....

... viel Spass bei den zukünftigen Auseinandersetzungen ...
Saludos -- baufred --
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Re: Ein paar Fragen (Erbschaftsangelegenheiten)

Beitrag von Detlev »

Upps, und ich wollte schon die Frage stellen, was die Basis zur Ermittlung der/des Gastos de Communidad ist, Supervicie Util oder Supervicie Construida ist und ob man als grobe Richtung einen Betrag x pro m2 beruecksichtigen kann.

:-\
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sonnenanbeter
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Re: Ein paar Fragen (Erbschaftsangelegenheiten)

Beitrag von sonnenanbeter »

baufred hat geschrieben:> Gastos Communidad (216 EUR/Monat) = anteilige Verwaltungs-/Betriebskosten für die selbstverwaltete Urbanisation bzw. auch im Appartmenthaus mit Eigentumswohnungen ... ist schon heftig!! ... deswegen vorzugsweise 'ne "freie" Immobilie aussuchen ... :idea: da ist man sein "eigener Herr" ... [...]
Nie im Leben, und für kein Geld der Welt würde ich mir eine Immobilie in einer Eigentümergemeinschaft kaufen :!:

Im Rahmen meiner Kundendiensttätigkeit habe ich in den letzten 10 Jahren in einigen Eigentümergemeinschaften Dinge erlebt, die man eigentlich garnicht für möglich hält. In jeder Hinsicht unfähige Verwaltungen und Präsidenten die auf Kosten der Allgemeinheit in die eigene Tasche wirtschaften, Nachbarschaftskriege usw.

Das grösste Problem, und der häufigste Grund für eine allgemeine Unzufriedenheit der Eigentümer in ALLEN C.P.s sind jedoch die Eigentümer, die ihre Immobilie "auf Teufel komm raus" vermieten, jedoch die monatliche Umlage nicht zahlen.
Das kann im schlimmsten Falle dazu führen, dass bei dringend notwendigen Reparaturen innerhalb der Anlage kein, bzw. nicht genug Geld im "Rücklagentopf" ist, um diese Reparaturen durchführen zu können.

Und wie baufred schon schrieb: Lieber eine freie Immobilie, da ist man sein eigener Herr und kann tun und lassen was man will. Im Gegensatz zu einer Eigentümergemeinschaft.

Gruss
Herbert
Gruss
Herbert

Lebensstandard ist der Versuch, sich heute das zu leisten, für was man auch in zehn Jahren kein Geld haben wird.
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Josefine
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Re: Ein paar Fragen (Erbschaftsangelegenheiten)

Beitrag von Josefine »

Miesepeter hat geschrieben:Gegen säumige Gemeinshaftskostenschuldner kann mit wenig Aufwand und ohne Anwalt ein Vollstreckungsverfahren betrieben werden.
Das stimmt so nicht. Wir wohnen ja in einer großen Anlage, wo natürlich auch einige Leute die Gemeinschaftsabgabe nicht zahlen. :evil:

Ein spanisches Paar zahlt z.B. schon seit etlichen Jahren nix mehr. :evil: Die Summe ist schon nahezu 5stellig, die aufgelaufen ist. Zur Zeit liegt es beim Gericht. Aber es dauert...dauert… Dabei hat die Eigentümergemeinschaft eine professionelle Administration zur Seite (Administración de Comunidades de Propietarios), die alles in die Wege geleitet hat. Einige Briten zahlen auch nix, das dauert auch, mit dem Rechtsweg….

Aber insgesamt halten sich die säumigen Zahler in Grenzen. Und wenn die Immo verkauft wird, müssen die Käufer ja die Kosten übernehmen bzw. vom Kaufpreis abziehen lassen (bzw. mit dem Verkäufer so aushandeln).

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Wenn man kein Haus in Spanien haben möchte sondern ein Apartment bevorzugt (so wie wir), dann hat man halt eine Immo in einer Gemeinschaftsanlage.

Wir fühlen uns in unserer großen, top gepflegten Gemeinschaftsanlage pudelwohl. Wir sind zwar immer noch die einzigen Deutschen, aber das stört uns überhaupt nicht. Vielleicht haben wir auch einfach nur Glück gehabt. ;-)
Gruß Josefine :)
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