Heizung in Spanien?

Wie heizt ihr in Spanien?

Kamin
4
4%
mobile Gasöfen
11
12%
Zentralheizung (Öl oder Gas)
18
19%
über Klimaanlage
14
15%
Solar
2
2%
Zentralheizung und Kamin
12
13%
Gasöfen und Kamin
13
14%
Kaminzentralheizung
0
Keine Stimmen
Andere
21
22%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 95
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Oliva B.
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Re: Heizung in Spanien?

Beitrag von Oliva B. »

Ich habe meine Meinung zu Fußbodenheizungen hier schon oft kundgetan.

Wir haben in Spanien seit mehr als 20 Jahren Fußbodenheizung (Gas). Die wurde aber gleich beim Bau mit eingebaut - und nicht nachträglich gelegt. (Dazu kann ich nichts sagen.) Als Bodenbelag haben wir Terrakotta ausgewählt, für den Heizbetrieb eine sehr gute Wahl, da die Wärme schnell an den Füßen ist und die Platten durch die vielen Lufteinschlüsse sehr gut die Wärme speichern (Tonplatten brauchen deutlich weniger Zeit zum Warmwerden als beispielsweise Keramikfliesen).

Allerdings ist Heizen heutzutage immer eine Kostenfrage (egal ob mit Strom, Gas oder Öl), seitdem die Energiepreise extrem angestiegen sind. Jedoch ist regelmäßige Nutzung (bei der das Wasser im Kreislauf nicht auskühlt) effektiver.

Bei uns springt bei kalten Temperaturen die Heizung um 17 Uhr per Zeitschaltuhr an und um 21 Uhr stellt sie sich komplett wieder ab. Am nächsten Morgen springt sie um 7 Uhr an und heizt bis 10 Uhr. Dann haben wir es auch bei kühlen Wetterlagen kuschelig warm. Ausschlaggebend ist natürlich auch, dass unser Haus volle Südlage hat und die Außenwände super isoliert sind.

Der Fairness halber sei jedoch erwähnt, dass wir bei niedrigen Temperaturen mit einem Holz (Kamineinsatz mit Umluft und Glastür) zuheizen.
Cozumel
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Re: Heizung in Spanien?

Beitrag von Cozumel »

Man sieht ja oft hier in Spanien 1-2 qm Solarfläche mit einem walzenförmigen Behälter auf den Dächern um heisses Wasser zu erzeugen. So wie füher jeder in Spanien einen Behälter aus Asbest? (sah jedenfalls so aus) auf dem Dach hatte wo das Wasser kostenlos von der Sonne erwärmt wurde.

Eigentlich eine geniale und einfache Sache. Ich frage mich nur, wie sieht es da mit Legionellen aus?

Auf einem Neubau bei mir in der Nähe wurde gerade wieder so ein System installiert.
Shirtman55
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Re: Heizung in Spanien?

Beitrag von Shirtman55 »

Hallo

als wir unser rel.altes Haus gekauft haben liessen wir zunächst 4 Pinien fällen die das Haus beschattet haben.Das Haus ist
nach Südost ausgerichtet,leichte Hanglage 1 km vom Meer Mauer doppelschalig Fenster Isolierglas.

Wir heizen nachts mit Radiator oder der Klimaanlage.Da wir Nachtstrom haben ist das von 23-13 Uhr sehr günstig.
Ab 13 Uhr benötigen wir selten Heizung weil die Sonne das Haus aufwärmt-wenn doch nehmen wir ebenso wie abends
unseren Schwedenofen der mit Steinplatten verkleidet ist und sich sehr weit drosseln lässt und insofern langanhaltend Wärme spendet.Wenn wir ihn am Abend nochmal etwas befüllen ist der Wohnbereich-ca 40 qm-auch morgens noch bei ca 20 Grad
auch wenn es nachts nur 5-10 Grad kalt war.

Durch die Lage und die Besonnung gibt es auch im Winter viele Tage an denen wir erst gg Abend den Ofen anheizen.
Auf die Böden legen wir da wo man sitzt einen Teppich.
Wir fühlen uns wohl zumal wir in D auch mit Kachelofen heizen und den Effekt kennen dass es in Ofennähe gern heiss und mit zunehmendem Abstand eher kühl ist.

Viele Grüße aus der nebligen Bodenseeregion
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Ondina
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Re: Heizung in Spanien?

Beitrag von Ondina »

Shirtman55 hat geschrieben:
Da wir Nachtstrom haben ist das von 23-13 Uhr sehr günstig.


Jetzt im Winter gilt der Nachtstromtarif von 22.00 bis 12.00 Uhr ;) .
HermanG
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Re: Heizung in Spanien?

Beitrag von HermanG »

Cozumel hat geschrieben:Man sieht ja oft hier in Spanien 1-2 qm Solarfläche mit einem walzenförmigen Behälter auf den Dächern um heisses Wasser zu erzeugen. So wie füher jeder in Spanien einen Behälter aus Asbest? (sah jedenfalls so aus) auf dem Dach hatte wo das Wasser kostenlos von der Sonne erwärmt wurde.
Eigentlich eine geniale und einfache Sache. Ich frage mich nur, wie sieht es da mit Legionellen aus?

Auf einem Neubau bei mir in der Nähe wurde gerade wieder so ein System installiert.
Lieber Cozumel,

Die Behälter von früher auf den Dächern waren nicht aus Asbest, sondern aus Asbestzement, allgemein als "Eternit" bekannt. Sie dienten auch nicht zur Erwärmung des Wassers, sondern schlicht als Reserve für die früher oft stattgefundenen Versorgungsunterbrechungen. Da Eternit etwas wasserdurchlässig ist, blieb das Wasser durch Verdunstungskälte auch im Sommer relativ kühl - damit keine Legionellengefahr.

Heute baut niemand mehr solche Behälter und was Du auf dem Neubau gesehen hast, ist tatsächlich eine Solarerwärmungsanlage.
Cozumel
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Re: Heizung in Spanien?

Beitrag von Cozumel »

Hallo Herman,
danke für die Info. :)

Nun das mit dem Eternit wusste ich nicht, daher das Fragezeichen.

Aber warm war das Wasser schon, wenn die Sonne den ganzen Tag draufgeknallt hat.Hab oft genug in Häusern gewohnt, wo diese Behälter auf dem Dach waren. Vielleicht nur als angenehmer Nebeneffekt, aber ich glaube es war beides.

Was mich allerdings mehr interessieren würde, wie das mit den modernen Solarwarmwasserzubereiter ist. Da scheint ja im Sommer auch die Sonne mit manchmal mehr als 50 Grad auf diese Wasserbehälter drauf. Was ist da mit den Legionellen?
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baufred
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Re: Heizung in Spanien?

Beitrag von baufred »

Cozumel hat geschrieben:Was mich allerdings mehr interessieren würde, wie das mit den modernen Solarwarmwasserzubereiter ist. Da scheint ja im Sommer auch die Sonne mit manchmal mehr als 50 Grad auf diese Wasserbehälter drauf. Was ist da mit den Legionellen?
... schaust du hier ... im unteren Drittel: http://de.wikipedia.org/wiki/Legionellen
Saludos -- baufred --
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Atze
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Re: Heizung in Spanien?

Beitrag von Atze »

Cozumel hat geschrieben: Was mich allerdings mehr interessieren würde, wie das mit den modernen Solarwarmwasserzubereiter ist. Da scheint ja im Sommer auch die Sonne mit manchmal mehr als 50 Grad auf diese Wasserbehälter drauf. Was ist da mit den Legionellen?
Wie Baufred sicher besser erklären kann, schaffen die modernen Solaranlagen mehr als 65°. Genug um zumindest zeitweise die Legionellen abzutöten.
Man darf sich nicht einbilden, dass man die "Viecher" ganz los wird. Sie sind fast überall und bleiben auch.
Dass sie erst seit knapp 40 Jahren von sich reden machen, liegt an der modernen Technik und an einem anderen Hygieneverhalten:
Vorher kam es kaum Klimaanlagen, Raumverdampfer u.a. Und vorher wurde meist auch gebadet und weniger geduscht:
Wenn in einem Hotel die Hälfte der Gäste erkrankt, kann man fast sicher sein, dass diese ausgiebig duschen, während die anderen eher baden. Legionellenhaltiges Badewasser ist ungefährlich, man könnte es auch trinken. Dagegen transportiert der feine Flüssigkeitsnebel beim Duschen die Legionellen bis in die Lungen, erst hier können sie angreifen.
Man ist also schon relativ sicher, wenn man sich (wie ich) lieber in der Wanne aalt.
- Allerdings sollte es kein Jacuzzi sein, da auch hier Nebel entstehen.
(Ein Ausbruch ging vor gut zwei Jahren von einem Jacuzzi des Playboy-Mansion aus - diese Örtlichkeit meide ich seitdem :mrgreen: )
LG Atze
alf
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Re: Heizung in Spanien?

Beitrag von alf »

So richtig hielft Wikipedia bei Cozumels Frage nicht weiter. Ich gehe mal nicht davon aus, dass die Solarspeicher auf dem Dach in regelmäßigen Abständen elektrich auf 60 Grad hochgeheizt werden. Zumindest im Frühjahr und Herbst wird die Temperatur durch die Sonne nicht immer ausreichen. Im Winter werden die die "Vermehrungstemperaturen" wohl nicht dauerhaft gegeben sein.
Für mich ist diese Problematik ein Grund sowohl in D und Sp. auf Gasdurchlauferhitzer zu setzen. Duschen vermeiden wir am Abend nach mehrmonatiger Abwesenheit. Statt dessen werden neben den Toiletten auch entfernte Wasserhähne (Gartenleitung) kurze Zeit geöffnet, da eine Vermehrung auch in stehendem Kaltwasser erfolgen kann.
Cozumel
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Re: Heizung in Spanien?

Beitrag von Cozumel »

Hm Alf, das fand ich auch. Viele wenns und vielleichts.

Ich würde mir ja normaletweise keine grossen Gedanken machen, aber gerade in der Communidad Valencia ist das ein Problem und es gab ja auch schon Todesfälle.
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