Chronisches Lymphödem Behandlung, was zahlt das spanische Sozialsystem?

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hu-ba
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Chronisches Lymphödem Behandlung, was zahlt das spanische Sozialsystem?

Beitrag von hu-ba »

Hallo,

Ich kenne mich - weil selbst seit 17 Jahren betroffen - ganz gut mit den Behandlungsmodalitäten in Deutschland aus. Was zahlt die GKV, die typische PKV.

Hilfsmittel wie flachgestrickte MKS und Physiotherapie, manuelle Lymphdrainage auf Dauer.

Wie wird das mit der SIP in ES gezahlt - oder nicht gezahlt?

Zahlen die Spanier auch teurere Medikamente (z.B. bei Rentnern) wenn es auch billige Substanzen mit ähnlicher Wirkung gibt?
Grüße

Hubert
brigittekoslowski
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Re: Chronisches Lymphödem Behandlung, was zahlt das spanische Sozialsystem?

Beitrag von brigittekoslowski »

Bei Medikamenten habe ich das Gefühl es gibt von jeder Sorte nur eins,also für jede Indikation.Für die Behandlung solltest Du beim CAP nachfragen.Ich kann mir nicht vorstellen,das diese speziellen Kenntnisse hier jemand hat
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hu-ba
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Re: Chronisches Lymphödem Behandlung, was zahlt das spanische Sozialsystem?

Beitrag von hu-ba »

MKS sind auch unter Stützstrümpfe bekannt, da liegen doch bestimmt jede Menge in den Schubladen.

Allerdings wird in den verschiedenen europäischen Ländern ganz unterschiedlich gezahlt.... In DE alle 6 Monate, zu Beginn 2 Versorgungen... egal was. In den NL z.B. nur die richtig starken...

Na da bin ich mal gespannt.

.
Grüße

Hubert
Miesepeter
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Re: Chronisches Lymphödem Behandlung, was zahlt das spanische Sozialsystem?

Beitrag von Miesepeter »

Das "spanische Sozialsystem" zahlt für Behandlungen gar nichts, sondern erbringt die notwendigen Leistungen selbst. Hinsichtlich Medikamenten gibt es keine Grenzen, soweit sie im Land verfügbar sind. Für nicht verfügbare müssen besondere Anträge gestellt werden.
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baufred
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Re: Chronisches Lymphödem Behandlung, was zahlt das spanische Sozialsystem?

Beitrag von baufred »

las medias de compresión - die Kompressions-/Stützstrümpfe

... lt. nachstehendem Link (vom 12.10.2015) trägt die Seguridad Social den großten Anteil der Kosten (für "Berechtigte" :idea: > SIP-Card) bei Verschreibung (> con receta) durch ein Ambulatorio/Centro de Salud/Klinik der Seguridad Social

Zitat (Ende 3. Absatz :idea: ): La seguridad social asume la mayor parte del coste.
>> https://www.ortopedia41.com/las-medias-de-compresion/

... Empfehlung: vorab in einer Farmacia nach dem aktuellen Stand der Kostenübernahme erkundigen - dann ins Ambulatorio :idea:
Saludos -- baufred --
Miesepeter
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Re: Chronisches Lymphödem Behandlung, was zahlt das spanische Sozialsystem?

Beitrag von Miesepeter »

Ergänzend zu Baufreds Ausführungen ist das nicht ganze leider nicht so einfach. Es muss grundsätzlich unterschieden werden zwischen Gesundheitsvorsorge und Sozial(hilfe)Leistungen. Der Lesitungsumfang der Gesundheitsvorsorge schliesst Zahnbehandlung (ausser Exraktion), alle Seh-, Geh- Höhr-Hilfen u. dgl. nicht ein, diese müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Rentenempfänger (aus der span. Rentenkasse) und sozial Benachteiligte bekommen auf Antrag in Abhängigkeit ihrer sozialen Lage (u.a. Einkommen unter 735,90) Zuschüsse von der Sozialhilfe (Servicios Sociales) der jeweiligen Comunidad Autonoma.
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hu-ba
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Re: Chronisches Lymphödem Behandlung, was zahlt das spanische Sozialsystem?

Beitrag von hu-ba »

da habe ich ja ein spannendes Thema aufgemacht.

Muss ich - wenn ich dann mal Resident werde - zum Centro de Salud am Wohnort oder kann ich mir das aussuchen?

Was ganz normalen Kranken ggf. bezahlt wird, muss ich wohl selbst herausfinden.

Ich denke für meine Hilsmittel bin ich in einem Orthopädiefachbetrieb am Besten aufgehoben und könnte auch ab sofort dort (in ES) kaufen, wahrscheinlich billiger als in Deutschland. Die deutsche PKV (so lange ich die habe) zahlt sowieso weltweit. Und wenn die Teile in ES billiger sind, zahle ich vielleicht ganz privat, weil ich unter 1500 EUR Selbstbehalt bleibe.

Bleibt die Frage: An der CB Süd zeigt Google ca. 20 Orthopädiebetriebe. Hat sich ein Betrieb auf Kunden mit deutsch oder englisch eingestellt?
Grüße

Hubert
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sonnenanbeter
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Re: Chronisches Lymphödem Behandlung, was zahlt das spanische Sozialsystem?

Beitrag von sonnenanbeter »

hu-ba hat geschrieben: Di 28. Aug 2018, 12:50[...] Muss ich - wenn ich dann mal Resident werde - zum Centro de Salud am Wohnort [...] ?
Ja.
hu-ba hat geschrieben: Di 28. Aug 2018, 12:50Bleibt die Frage: An der CB Süd zeigt Google ca. 20 Orthopädiebetriebe. Hat sich ein Betrieb auf Kunden mit deutsch oder englisch eingestellt?
In Guardamar gibt es einen Orthopädiebetrieb mit deutscher Verkäuferin, und englisch wird fast überall gesprochen.

Gruss
Herbert
Gruss
Herbert

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Re: Chronisches Lymphödem Behandlung, was zahlt das spanische Sozialsystem?

Beitrag von Miesepeter »

Das Thema ist mehr als spannend und wurde in diesem Forum auch schon mehrfach angesprochen. Zugang zum span. Sozialsystem einshl. öffentlicher Gesundheitsvorsorge bekommt man nur mit einer selbständigen oder unselbstständigen Tätigkeit. Bei der Anmeldung als Resident kann die Polizei Nachweise über Einkommensverhältnisse und bestehender Krankenversicherung verlangen. Zuständig ist das jeweilige Behandlungszentrum "Centro de Salud" des Wohnortes, der Arzt wird zugeteilt, gezahlt wird wie schon gesagt nichts, und es gibt auch keine Obergrenze. Gehe nicht von den Zuständen und Handhabungen in D aus, Spanie tickt anders.
Sollte eine private KV notwendig sein, deckt diese in en allerwenigsten Fällen alle bereits bestehenden Krankheiten und Beschwerden, und Medikamente, Brillen, orthop. Hilfsmittel usw. müssen überwiegend aus eigener Tasche bezahlt werden und das kann sehr, sehr teuer werden.
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Re: Chronisches Lymphödem Behandlung, was zahlt das spanische Sozialsystem?

Beitrag von hu-ba »

Hallo Miesepeter,

der Zugang zum Gesundheitssystem ist schon an vielen Stellen besprochen worden. Da bleiben keine Fragen.

Ich habe gelesen, normale Zuzahlung zu den Medikamenten 40% als Chroniker und Rentner 10 %.

Zur Physiotherapie und zu Hilfsmitteln habe ich trotz langer Recherche nichts gefunden und muss vor Ort den Praxistest machen.

Off-topic
Nachtrag: Es ist wohl wie du sagst... Gehhilfen sind selbst zu zahlen und da gehören wohl Bandagen und Kompressionstextilien auch dazu. Für mich dann jährlich 500-700 EUR und das hoffentlich noch 30 Jahre lang....
Medikamente sollen deutlich billiger sein.

Hat denn noch niemand eine Krankengymnastik, oder eine Orthese., Bandage oder sonst ein Hilfsmittel verordnet bekommen?

O.k. wenn interessant ist, werde ich hier berichten. Typisch spanisch wäre es, viele, scheinbar widersprüchliche Infos, zu bekommen... oder viele regionale Sonderheiten.
Grüße

Hubert
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