Gedanken zum Alter

Pflege im Alter, Hilfsmittel etc.
Benutzeravatar
baufred
especialista
especialista
Beiträge: 2604
Registriert: Fr 18. Jun 2010, 17:24
Wohnort: Wolfsburg/San Fulgencio Urb. La Marina

Re: Gedanken zum Alter

Beitrag von baufred »

Kipperlenny hat geschrieben:Schöner Spruch - allerdings halte ich es in jungen Jahren (also bis 50? :D ) vor allem für schwierig das Leben zu erleben - mitzubekommen - also Zeit für das bewusste Leben zu haben :(
... na ja, wenn man die Prioritäten mal neu "wichtet" könnte es vielleicht doch funktionieren :* ... mit 35 habe ich meine ersten "Pflöcke" gesetzt, wo denn der "Zug" hingehen soll und danach fielen einige "Sachen" schon hinten runter ... mit 45 wurde es dann noch konkreter und der "Finanzrahmen" wurde mehr oder weniger bis zur Rente "zementiert" ... Effekt: heute passt alles in etwa "unterm Strich" ...

... ich beobachte es immer wieder: die heutige "junge" Generation "verzettelt" sich zu sehr und "verbrennt" dadurch mögliches Potentzial für die Zukunft ...
Saludos -- baufred --
Benutzeravatar
maxheadroom
especialista
especialista
Beiträge: 5181
Registriert: Do 10. Jun 2010, 20:37
Wohnort: Prov.Alic - Bavaria
Kontaktdaten:

Re: Gedanken zum Alter

Beitrag von maxheadroom »


Hola todos,
kommt ja eben noch dazu das man in der "Jugend" keinen Begriff hat von der Zeitmenge, sieht fast unbegrenzt aus , später merkt man dann , es ist gar nicht soviel und dann geht´s flott RIchtung hmmmmm ja eben wer weiss, darum möchte ich ja meinen Vertrag unbedingt noch auf 30 Jahre mehr verlängern :)
Mal sehen, ob es gelingt :)
Zum Schluss noch was kluges
Wenn alle Menschen ihr Missgeschick auf einen einzigen
großen Haufen legten, von dem sich jeder den gleichen Anteil zu nehmen hätte, die meisten Menschen wären froh, wenn sie ihren eigenen Beitrag zurück bekommen und verschwinden könnten.
von Sokrates

Saludos
maxheadroom

Even when you win the ratrace, you are still a rat
Pan de ayer, carne de hoy y vino de antaño, salud para todo ano
Soy optimista, incluso mi tipo de sangre es positiva.
La buena vida es cara. Hay otra más barata - pero esa no es vida.
rainer
especialista
especialista
Beiträge: 3463
Registriert: So 2. Jan 2011, 11:25
Wohnort: Rojales (Ciudad Quesada) und Ostwestfalen

Re: Gedanken zum Alter

Beitrag von rainer »

Da kann man sein Alter noch so sehr verdrängen und den nächsten Geburtstag wie schon die vorigen eher beiläufig "abhaken", der ADAC bringt einen schon auf den Boden der Realität zurück, nämlich wenn man für die nächste der wie üblich beantragten Langzeit- Krankenversicherung auf einmal einen fast dreifachen des gewohnten Belatungsbetrages auf seinem Konto entdeckt: :-o https://www.adac.de/produkte/versicheru ... eistungen/
Benutzeravatar
Frambuesa
especialista
especialista
Beiträge: 1642
Registriert: Mo 15. Okt 2018, 17:02
Wohnort: Nähe Köln / Mazarrón

Re: Gedanken zum Alter

Beitrag von Frambuesa »

rainer hat geschrieben: Fr 10. Jan 2020, 16:09 . . . der ADAC bringt einen schon auf den Boden der Realität zurück, nämlich wenn man für die nächste der wie üblich beantragten Langzeit- Krankenversicherung auf einmal einen fast dreifachen des gewohnten Belatungsbetrages auf seinem Konto entdeckt: :-o https://www.adac.de/produkte/versicheru ... eistungen/
und dazu dann auch noch die Verkürzung der möglichen Versicherungsdauer :(( .
Saludos Frambuesa
————————————————————————
Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
A.Einstein
Miesepeter
especialista
especialista
Beiträge: 4114
Registriert: Mi 8. Jun 2016, 10:45
Wohnort: S.O.-Spanien

Re: Gedanken zum Alter

Beitrag von Miesepeter »

Gut dran ist man als Rentner im span. Rentensystem. Alle Leistungen der staatl. Gesundheitsvorsorge umsonst und Medikamente mit 90% Nachlaß, umfangreiche Reha u.v.a.m. Seh-, Geh- und Hörhilfen werden teilweise von den sozialen Diensten finanziert. Altersabhängig steigt der EK-Steuerfreibetrag.
Der Intellekt steht nachgeordnet zum Willen (Briefträger Gert Postel)
Reichtum ist die Fähigkeit, das Leben voll auszukosten (H. D. Thoreau)
Vorsicht bei Wünschen, sie können erfüllt werden - eigene Erfahrung
Benutzeravatar
nurgis
especialista
especialista
Beiträge: 8645
Registriert: Mi 30. Mai 2012, 12:12
Wohnort: München-Land/Moraira

Re: Gedanken zum Alter

Beitrag von nurgis »

rainer hat geschrieben: Fr 10. Jan 2020, 16:09 Da kann man sein Alter noch so sehr verdrängen und den nächsten Geburtstag wie schon die vorigen eher beiläufig "abhaken", der ADAC bringt einen schon auf den Boden der Realität zurück, nämlich wenn man für die nächste der wie üblich beantragten Langzeit- Krankenversicherung auf einmal einen fast dreifachen des gewohnten Belatungsbetrages auf seinem Konto entdeckt: :-o https://www.adac.de/produkte/versicheru ... eistungen/
Andere KV können das noch besser. Ich habe bei der AXA mit 79,-DM (das sind ca. 40,-€) angefangen und bezahle jetzt das 13fache mit dem Unterschied, das ich gegen früher 0, heute 2600,- Selbstbeteiligung habe.
Die spanische DKV ist auch nicht besser. 2015 mit 79.85 angefangen, jetzt bezahle ich das 3 1/2 fache.
Wäre toll, wenn unsere Bezüge ,Renten, Gehalt auch so schnell steigen würden.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Benutzeravatar
Josefine
especialista
especialista
Beiträge: 3884
Registriert: Mi 13. Jun 2012, 16:15
Wohnort: Orihuela Costa

Re: Gedanken zum Alter

Beitrag von Josefine »

rainer hat geschrieben: Fr 10. Jan 2020, 16:09 Da kann man sein Alter noch so sehr verdrängen und den nächsten Geburtstag wie schon die vorigen eher beiläufig "abhaken", der ADAC bringt einen schon auf den Boden der Realität zurück, nämlich wenn man für die nächste der wie üblich beantragten Langzeit- Krankenversicherung auf einmal einen fast dreifachen des gewohnten Belatungsbetrages auf seinem Konto entdeckt: :-o https://www.adac.de/produkte/versicheru ... eistungen/
Da kann ich mir vorstellen, dass man über diese Preiserhöhung schon sehr erschrecken kann, vor allem wenn man über 76 Jahre alt ist. :o
Und dazu kommen ja noch die Beiträge in Deutschland, wenn man in der GKV versichert ist.

Man könnte natürlich auch diesen teuren, zusätzlichen Versicherungsschutz sein lassen und nimmt z.B. die Ehic-Card (bei GKV-Versicherten).
Man hat natürlich keinen Rücktransport. Aber die meisten Teilzeit-Residenten haben hier ja ihr 2. Zuhause. Insofern fliegt man erst zurück, wenn es gesundheitlich wieder möglich ist.
Gruß Josefine :)
Benutzeravatar
nurgis
especialista
especialista
Beiträge: 8645
Registriert: Mi 30. Mai 2012, 12:12
Wohnort: München-Land/Moraira

Re: Gedanken zum Alter

Beitrag von nurgis »

Mein Mann war GV und hatte die Karte. Die Leistungen waren hier für seine Krankheiten aber sehr eingeschränkt, deshalb hatten wir für ihn die ADAC-Langzeitversicherung. Ohne diese mußten wir einige tausend € selber bezahlen. In dem Fall lohnt sich dann auch der höhere Beitrag.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Benutzeravatar
Oliva B.
Administratorin u. Moderatorin
Administratorin u. Moderatorin
Beiträge: 21572
Registriert: Mi 6. Mai 2009, 08:17
Wohnort: Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muß ich fort...

Re: Gedanken zum Alter

Beitrag von Oliva B. »

Unzureichende Versorgung von Palliativpatienten in der Provinz Alicante
-auch darüber könnte man sich Gedanken machen...


2500 Todkranke sterben jedes Jahr in der Provinz Alicante, ohne palliativmedizinische Betreuung zu erhalten. Die valencianische Gesellschaft für Palliativmedizin fordert eine Verdoppelung der Palliativzentren, um schwerkranke Menschen jeden Alters mit einer nicht mehr zu heilenden Grunderkrankung auf ihrem letzten Lebensweg zu begleiten und zu versorgen.

Täglich sterben in unserer Provinz sieben Menschen, ohne dass sie palliativmedizinische Betreuung erhalten, obwohl sie diese benötigen. Die medizinische Versorgung beschränkt sich darauf, die körperlichen Leiden derBetroffenen zu lindern, damit sie sich so lange wie möglich selbst versorgen können.

Die valencianische Gesellschaft für Palliativmedizin (La Sociedad Valenciana de Medicina Paliativa) schätzt, dass die Provinz Alicante 13 Palliativstationen benötigt.

Anders sieht es in Katalonien aus: Die autonome Region in Nordspanien gilt in Spanien als Vorreiter der Palliativmedizin, wo100 :!: Prozent der Palliativkranken zu Hause oder in speziellen Krankenhausabteilungen von hochqualifizierten Teams gepflegt werden.
Zwar gibt es auch in unserer Provinz eine häusliche Krankenpflege mit sehr guten Betreuern, die aber täglich 20 kranke, palliative und chronische Patienten versorgen müssen. Am Ende eines Lebens braucht ein Palliativpatient jedoch eine andere Betreuung als ein chronisch Kranker. Qualvolle Schmerzen können gelindert werden, doch wer nimmt den Todkranken die Angst, wer hört ihm zu und erklärt ihm, was mit ihm passiert? Dem Pflegepersonal fehlt die Zeit, wenn sie täglich weitere 15 Patienten versorgen müssen.

90 Prozent der Palliativpatienten haben Krebs, der alle Altersklassen betrifft. Sensibilität und Empathie wird vom Pflegepersonal erwartet, deshalb sind wöchentliche Treffen unvermeidlich, wo sie mit psychologischer Begleitung über ihre Patienten sprechen können und versuchen, sich gegenseitig zu unterstützen.

Wenn die Versorgung Palliativkranker flächendeckend geregelt wäre, und Patienten keine Angst vor qualvollem Leid und Tod haben müssten, müsste weniger über Sterbehilfe diskutiert werden, meint Teresa Aparicio, eine Ärztin der Palliativstation des Krankenhauses San Vicente.
Doch Palliativbegleitung ist immer noch ein Tabu in Spanien. Das Thema Tod wird in den Familien nicht diskutiert, und am Ende sterben Menschen unter unwürdigen Umständen, „im vierten Stock eines Krankenhauses, mit einem anderen Patienten im nächsten Bett und dabei läuft Telecinco im Fernsehen", klagt Kike Romá, der sich der spirituellen Begleitung von Kranken im Endstadium verschrieben hat.

In der Provinz Alicante gibt es mehrere Einrichtungen, die sich der Ausbildung von Fachkräften für die spirituelle Begleitung von Patienten, die palliativmedizinisch betreut werden, widmen. Sie ergänzen die körperliche Versorgung, die diese Patienten erhalten und decken den Wunsch der meisten Menschen ab, nicht in Einsamkeit zu sterben.

Abgesehen von den mangelnden Ressourcen in der Palliativmedizin, bedauert der Sprecher der valencianischen Gesellschaft für Palliativmedizin, Miguel Fombuena, dass das regionale Gesundheitsministerium keine Ausbildung in der Palliativmedizin auf mittlerem oder fortgeschrittenem Niveau anbietet und das Ausbildungsangebot auf Universitätsebene "eindeutig verbesserungsfähig" sei. Fombuena bedauert auch, dass seit 2013 vom Regionalministerium keine Beihilfen zur Förderung der Forschung in diesem Bereich gewährt werden.

Der Verein „Derecho a Morir Dignamente“ (Recht auf einen würdigen Tod) der Comunidad Valenciana ist zuversichtlich, dass nun die neu gebildete neue Regierung ein Euthanasie-Gesetz verabschieden wird, das schon in der vorherigen Regierungsphase kurz vor der Verabschiedung stand.

Seit einem Jahr hat die Comunidad Valenciana ein eigenes Gesetz für einen würdigen Tod, eines der fortschrittlichsten auf nationaler Ebene. "Das Gesetz besagt zum Beispiel, dass jeder, der es braucht, Zugang zur Palliativversorgung hat, und dies wird offensichtlich nicht eingehalten, vor allem an Orten weit entfernt von Krankenhäusern", beklagt Marisa Velasco, Sprecherin in Alicante für den Verein Derecho a Morir Dignamente Comunidad Valenciana (Recht auf einen würdigen Tod in der Comunidad Valenciana). Das Gesetz sieht auch Einzelzimmer in Krankenhäusern vor, damit Menschen, die sterben, sich nicht mit anderen Patienten ein Zimmer teilen müssen, "was auch nicht erfüllt wird".
Quelle: diarioinformacion, Artikel vom 11.1.2020
Benutzeravatar
vitalista
Moderatorin "Hallo! Ich bin neu hier..."
Moderatorin "Hallo! Ich bin neu hier..."
Beiträge: 4807
Registriert: Sa 12. Jan 2013, 22:38

Re: Gedanken zum Alter

Beitrag von vitalista »

Und ich hatte angenommen, auch in Spanien hätte sich da in den letzten Jahren etwas getan.

Ich erinnere mich noch gut an mein Entsetzen, als ich vor rund 17 Jahren einen Freund, der im Sterben lag, im Hospital Vega Baja besuchte. Seine Frau, die seit vier Tagen nicht von seiner Seite wich, hatte nur einen Stuhl zum Schlafen. Gleichzeitig hatte das Pflegepersonal ihr aber mehr als deutlich gesagt, dass erwartet wird, dass sie alle ihr möglichen pflegerischen Aufgaben bei ihrem Mann übernehmen soll, was sie auch tat. Weil sie befürchtete, man würde gar nicht reagieren, falls ihr Mann was hätte, traute sie sich nicht mal für eine Nacht zum Schlafen nach Hause zu fahren.

Als ich gegen 17.00h dort ankam, war ich geschockt. Ich fand ein relativ kleines Krankenzimmer mit zwei Betten, die durch einen Vorhang getrennt waren, vor. Im Nachbarbett lag ein Mann mit einem Beinbruch, der seine halbe Familie um sich versammelt hatte. Man kann sich den Lärmpegel vorstellen, wenn fünf Spanier möglichst gleichzeitig reden. Und so schön diese Fröhlichkeit im Normalfall ja auch ist, für meine Freundin war es einfach schrecklich. Sie berichtete, so ginge es schon die ganzen Tage. Außerdem beklagte sie, dass die Zimmertür immer weit offen stünde ( und nach jedem Schließen ihrerseits wieder aufgerissen wurde) und somit der ganze Krach von den Fluren an ihren Nerven zerrte.

Ich blieb bis 23.00h bei meinen Freunden, auch wenn er es kaum noch mitbekam, ich hatte das Gefühl, ich kann meine Freundin nicht alleine lassen. Um diese Zeit waren immer noch drei Familienangehörige des anderen Patienten im Zimmer und auch wenn es etwas leiser geworden war, reagierte ich auf das Geplapper inzwischen schon ziemlich gereizt. Nicht dass ihr mich falsch versteht, ich liebe die fröhliche Art der Spanier. Nur wenn im Nachbarbett ein Mensch stirbt, ist das wirklich nicht der passende Rahmen.
Um 4 Uhr nachts hatte der Freund diese Welt verlassen.
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
Antworten

Zurück zu „Lebensabend an der CB“