Gilt die EU eigentlich nicht für Medikamente ?

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Montemar
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Re: Gilt die EU eigentlich nicht für Medikamente ?

Beitrag von Montemar »

Roemer hat geschrieben:Antibiotika bekämpft Bakterien. Gegen einen Virus hilft das nicht. :lol:
...Und allgemein bekannt ist, daß Spanier mit Medikamenten sowieso wesentlich „großzügiger“ umgehen. Statt sich natürlicher zu verhalten, wird oft gegengesteuert mit Medikamenten. Wenn man zuviel schlemmt, nimmt man ein verdauungsförderndes Mittel, wenn man schlecht schläft, ein Schlafmittel, ohne an den eigentlichen Ursachen etwas zu ändern. Der Verbrauch von Antibiotika pro Kopf ist größer als irgendwo sonst auf der Welt. Dadurch wächst auch die Gefahr von resistenten Keimen durch die ungezielte Einnahme. Aber vielleicht nur deswegen, da man ja alles rezeptfrei soooo günstig kaufen kann - man stirbt nur einmal, aber davon hat man lange was. >:)
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Josefine
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Re: Gilt die EU eigentlich nicht für Medikamente ?

Beitrag von Josefine »

Nun, bei der durchschnittlichen Lebenserwartung scheint es den Spaniern ja nicht geschadet zu haben. ;)

Durchschnittliche Lebenserwartung in D (Statistik 2011) = 80,8 Jahre
Durchschnittliche Lebenserwartung in E (Statistik 2011) = 82,4 Jahre.

Gruß :)
Josefine
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Montemar
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Re: Gilt die EU eigentlich nicht für Medikamente ?

Beitrag von Montemar »

Josefine hat geschrieben:Nun, bei der durchschnittlichen Lebenserwartung scheint es den Spaniern ja nicht geschadet zu haben. ;)

Durchschnittliche Lebenserwartung in D (Statistik 2011) = 80,8 Jahre
Durchschnittliche Lebenserwartung in E (Statistik 2011) = 82,4 Jahre.
Das ist ja das erstaunliche, daß die durchschnittliche Lebenserwartung in Spanien höher ist als in Deutschland. Vielleicht doch statt teurer Pillen – Placebo? :-? Na ja, wenn der Effekt stimmt! ;))
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sol
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Re: Gilt die EU eigentlich nicht für Medikamente ?

Beitrag von sol »

----noch 'ne Statistik

Lebenserwartung bei Geburt in Jahren

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=d ... OsYP6W-aLg
Gruss Wolfgang
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hundetraudl
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Re: Gilt die EU eigentlich nicht für Medikamente ?

Beitrag von hundetraudl »

Hallo Sol
auch ich musste vor Jahren Antibiotika nehmen. Durch einen Fehler der Apothekerin in D hatte ich zuwenig mit in den Urlaub genommen. Bin in die spanische Apotheke und bekam - ohne Rezept - alles zu kaufen und spottbillig. :-D Habe in Spanien nie nie ein Rezept benötigt, allerdings benötige ich nur alle paar Jahre mal ein Medikament der lieben Pharmaindustrie. :-D
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Re: Gilt die EU eigentlich nicht für Medikamente ?

Beitrag von sol »

@ hundetraudl

---dann war das in Denia eben eine Ausnahme--
aber ich gehe im März nochmal nachfragen-----
Gruss Wolfgang
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FridaAmarilla
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Re: Gilt die EU eigentlich nicht für Medikamente ?

Beitrag von FridaAmarilla »

hundetraudl hat geschrieben:auch ich musste vor Jahren Antibiotika nehmen. Durch einen Fehler der Apothekerin in D hatte ich zuwenig mit in den Urlaub genommen. Bin in die spanische Apotheke und bekam - ohne Rezept - alles zu kaufen und spottbillig. :-D

Seit einiger Zeit, ich glaube seit 2012, bekommt man Antibiotika nur noch mit ärztl. Rezept
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Atze
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Re: Gilt die EU eigentlich nicht für Medikamente ?

Beitrag von Atze »

Mädels,
bin heute abend todmüde aus der Jagdhütte (ohne Internet) nach Hause gekommen und muss mir den ganzen Faden erst mal durchlesen.
Frenadol ist offenbar ein Kombinationspräparat, diese werden generell nicht gerne gesehen. Ist halt ne Schrotschussmedizin: Irgend ein Korn wird schon treffen.
Genaueres später nach mind. 12 h Schlaf.
LG Atze
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Atze
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Re: Gilt die EU eigentlich nicht für Medikamente ?

Beitrag von Atze »

Fangen wir mal mit Frenadol an:
Das "Hauptpräparat" (es gibt da ja noch Abkömmlinge "junior" usw) enthält Paracetamol, Dextromethorphan und Chlorphenamin.
A)Paracetamol: Altbekanntes Mittel gegen Fieber und Schmerzen. Überdosierung führt zu Leberschäden und Nierenversagen.
B)Dextromethorphan: Hustenblocker mit geringerer Suchtwirkung als Opoide/Codein aber macht schon etwas euphorisch, leicht sedierend, bei Missbrauch Psychosen möglich. Wird in Fixerkreisen als Ersatzstoff verwendet.
C)Chlorphenamin: Antihistaminikum mit Wirkung gegen Schleimhautschwellungen an Auge und Nase. Sedierend, gering stimmungsaufhellend (antidepressiv)

Insgesamt dürfe die Fahrfähigkeit mit dieser Kombination deutlich eingeschränkt sein.
A + B finden sich z.B. in Wick-Medinait
A + C in Grippostad

Der übliche "grippale Infekt" kündigt sich z.B. mit Kop - und Gliederschmerzen an: Dagegen reicht A, später kommt noch Nasenschwellung dazu: da hilft dann C (würde aber lieber lokal ein Spray nehmen) Dann kommt Husten mit reichlich Schleim: Vorsicht, ein Hustenblocker wie B lässt die Lunge eher "versumpfen". Erst bei unproduktivem Reizhusten wäre B angesagt.
Fazit: So ein Schrotschussmedikament ist nur sinnvoll bei gleichzeitigem Auftreten von Schmerzen/Fieber und Schnupfen und Reizhusten.
Allerdings fühlt man sich auf Grund der sedierenden und euphorisierenden Bestandteile leicht "high", was wohl hauptsächlich den Erfolg dieser in D unüblichen Kombination ausmacht.
In D deshalb unüblich, da man hier von einer fixen Kombination eines Grippemittels mit einem Hustenblocker nichts hält
LG Atze
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Re: Gilt die EU eigentlich nicht für Medikamente ?

Beitrag von Atze »

rainer hat geschrieben: Ein weiteres Beispiel: In einem Skiurlaub lernte ich mal eine Salbe "Labisan" gegen Lippenherpes kennen, die so beeindruckend wirkte, dass ich später in Deutschland bei entsprechendem nächsten "Bedarf" gezielt in der Apotheke danach fragte. Fehlanzeige. Es gibt zwar ein namesähnliches deutsches Präparat, das aber nicht annähernd so gut wirkt. In diesem Fall habe ich aber wenigstens im Internet eine österreichische Versandapotheke gefunden.
Nun Labisan med kommt von keinem Pharmakonzern sondern wurde von einem skibegeisterten Apotheker aus Österreich entwickelt (die Schweizer haben´s also nicht erfunden) und ist eine kleine lokale aber erfolgreiche Spezialität geblieben. Mittel ähnlicher Zusammensetzung gibt es aber überall, bzw. kann man sich mischen lassen: Zinksalbe mit Schwefelblüte und etwas Phenol (Karbolsäure). Letztere ist desinfizierend aber auch stark toxisch, was der Grund ist, dass es als apothekenpflichtiges Arzneimittel eingestuft wird. Vergleichende Testreihen zeigen, dass diese rein abdeckenden, austrocknenden und desinfizierenden Mittel zu keiner schnelleren Abheilung der Herpesbläschen führen. Einen recht geringen "Heilerfolg" (schnelleres Abheilen um einen Tag) bekommt man mit virustatikahaltigen Präparaten (Aciclovir).
LG Atze
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