Früher--------

[Kipperlenny]

Was ist / war das?!

[balina]

FRÜHER
noch 'ne Story

1960 haben wir geheiratet - ohne Ehestandsdarlehen ( gabs damals noch nicht )
und suchten in Berlin eine bezahlbare 2-----2 1/2 Zimmer Wohnung für uns
Wohnungsamt---nix---Anzeigen in Zeiung--alles zu teuer, da wohnungsamtsfrei
zufällig Wohnung gefunden, die noch nicht gemeldet war----
Wohnungsamt : Danke, aber Flüchtlinge aus dem Osten Deutschlands werden bevorzugt.!!!!!!
Nach der Mauer und Ende des Flüchtlingsstroms haben wir dann 1962 endlich eine Whg.gefunden

Na, dann war es nur gut, dass mein Vater 1961 unbedingt in Pankow wohnen bleiben wollte.

Ich habe das jedenfalls nie verstanden.

Trotzdem, und darauf beharre ich, findet nicht jeder, der arbeiten will eine Arbeit. Das ist ein Märchen und bleibt eins! Früher und heute.

Ja, auch ich habe Leute vom Arbeitsamt zugewiesen bekommen. Einer hat mir kackfrech im Bewerbungsgespräch erzählt, es lohne sich nicht für ihn, für dieses Einsteigergehalt bei mir zu arbeiten. Mit seinem Arbeitslosengeld und dem, was er schwarz auf der Tankstelle bekäme, würde er besser fahren. Diesen Typ habe ich aber als Ausnahme registriert.

Auch einen Bewerber mit einer "sorgfältig" zweimal gefalzten A4-Bewerbungsseite, die er aus der Gesäßtasche zog, habe ich erlebt. Oder den russischen Maler, der unbedingt jede Arbeit annehmen wollte. Nur wollte ich keinen Maler einstellen. Oder der, der nach 10 Jahren Wiedervereinigung nach eigener Darstellung ein Opfer der Wende war.

Manch einem damals fehlte aber einfach nur das eine Jahr Schauspielunterricht (das 13. Jahr zum Abi) und so konnte er sich nicht richtig darstellen, wurde dann aber ein guter Facharbeiter. Auch das habe ich erlebt.

Das alles erlebte so ungefähr vor einem Vierteljahrhundert, also früher. Ob es heute besser ist, kann ich nicht mehr beurteilen. Ich bin raus aus'm Geschäft.

[rainer]

Wunsch und Möglichkeiten passen offenbar immer weniger zusammen. Es findet nicht jeder das, was ihm passt:
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2016- ... -statistik

[Sunwind]

Wunsch und Möglichkeiten passen offenbar immer weniger zusammen. Es findet nicht jeder das, was ihm passt:
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2016- ... -statistik

Früher wurden Ausbildungsplätze schon fast unter der Hand gehandelt - ohne Beziehungen hatte man echt Probleme überhaupt einen zu bekommen. Da hat man Fahrzeiten in Kauf genommen die heute für so manche Jugendliche nicht
vorstellbar sind.

Aber ich widerhole mich - wir jammern auf sehr hohem Niveau

Gruß

[sol]

Aber ich widerhole mich - wir jammern auf sehr hohem Niveau

Gruß

----kann ich schon garnicht mehr lesen----

[Cozumel]

Dann guck weg, sol.
Denn es ist wirklich so. Eine verwöhnte Erbengeneration, die selber nichts mehr auf die Reihe kriegt.

Gottseidank sind nicht alle so, bei weitem nicht.

[balina]

Ja, wenn man immer nach unten vergleicht, dann ist Kritik an so manchen Zuständen "Jammern auf hohem Niveau". Es gibt Zustände, die sind kritikwürdig und es gibt anderswo höheres Niveau. Allein das Bildungssystem Deutschlands gibt reichlich Anlaß zu Klagen.

Wenn ich höre, dass es in Berlin Schulen gibt, an denen kein ausgebildeter Mathelehrer mehr unterrichtet, ist das kein "hohes Niveau".

Früher gab es solche Zustände nicht.

[Miesepeter]

Von wegen Mathelehrer: ich habe da ein echtes Problem: niemand hat bisher erklären könen, warum 1+1 ausgerechnet 2 sein sollen.

[Cozumel]

balina, es ist unmöglich so ein Thema anhand von Einzelbeispielen zu diskutieren. Zumindest nicht ausschliesslich.
Weil das ein verzerrtes, einseitiges Bild gibt.

Ja, es gibt Probleme in Deutschland, weil es kein Land auf diesem Planeten gibt, wo es keine gibt.
Entscheidend ist doch, wieviele das sind.

Ich denke da wird mir keiner widersprechen, dass es Deutschland sehr gut geht. Trotz der Wiedervereinigung mit einer bankrotten DDR. Trotz der Weltwirtschaftskrise und trotz viele anderer Rückschläge.

[ThomasJavea]

Ich kann folgendes dazu sagen.
Die Zahl derer bei denen das Sozialamt die Beisetzungen zahlen muss ist rasant angestiegen.
Und dass in einer Region mit einer Arbeitslosenquote unter 4%.
Das sagt viel aus.