Nicht immer leidet der Stier...

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Oliva B.
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Nicht immer leidet der Stier...

Beitrag von Oliva B. »

... in seltenen Fällen auch mal der Torero...

Den 41jährigen sevillanischen Torero Julio Aparacio hat es gestern schwer erwischt.

Der Stierkämpfer ging in der Arena zu Boden und als er sich erhob, bohrte ihm der Stier das Horn in das Kinn, es kam zum Mund wieder heraus. Ich sah die fürchterliche Szene im Fernsehen, als ich gerade in einer Bar einen Café Bar trank.
Die sehr schwere Verletzung hat keine wichtigen Arterien verletzt, berichtete der behandelnde Arzt, des Hospitals „12 de Octubre“, García Padrós. Betroffen sind die Zunge, der Gaumen und der Kiefer des Stierkämpfers. Er hat angeblich gute Chancen zu genesen.

Ich weiß, warum ich mir keinen Stierkampf ansehe. Einer muss immer leiden. Diesmal war es der Torero.
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Florecilla
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Re: Nicht immer leidet der Stier...

Beitrag von Florecilla »

Als ich das Bild erstmals sah, dachte ich an eine Fotomontage ... unvorstellbar, dass man eine solche Verletzung mehr oder weniger mit guten Genesungschancen überlebt.

Auch Welt online berichtete. Man beachte die Bilderstrecke. Auf Bild.de gab es sogar gestern schon eine Nachricht.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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kala
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Re: Nicht immer leidet der Stier...

Beitrag von kala »

Hallo,
inzwischen sind auch die Verletzungen bekannt. Oberkiefer ist wohl gebrochen, Unterkiefer natürlich auch - sein Zustand war lebensbedrohlich, aber nach entsperchenden OP´s ist er ausser Lebensgefahr. Wie lange er brauchen wird um sich zu erholen ist eine Sache, ober es vom Kopf her wegsteckt eine andere (man zweifelt wohl daran).
Der Stier dagegen muss sich keine Gedanken mehr um seinen Zustand machen, denn er ist selbstverständlich nachher von einem anderen Torrero getötet worden.
Es kann nun einen geben - und dass ist unter gar keinen Umständen der Stier.

lg
kala
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Florecilla
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Re: Nicht immer leidet der Stier...

Beitrag von Florecilla »

Nachdem letzte Woche in der Arena von Tafalla in der Region Navarra 40 Menschen verletzt wurden, als ein Stier mit einem 10-Meter-Satz ins Publikum sprang, wurde nun in Bilbao wieder einmal ein Torero von einem Stier "aufgespießt".

DCRSonline
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Montgo
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Re: Nicht immer leidet der Stier...

Beitrag von Montgo »

Florecilla hat geschrieben:Nachdem letzte Woche in der Arena von Tafalla in der Region Navarra 40 Menschen verletzt wurden, als ein Stier mit einem 10-Meter-Satz ins Publikum sprang, wurde nun in Bilbao wieder einmal ein Torero von einem Stier "aufgespießt".

DCRSonline
Der arme Stier in Tafalla ...sofort kam ja auch der Kommentar TV hr)von einer "Traditions Verfechterin " das passiert bei 1 Million Stierkämpfe eimal ...also kein Grund Stierkämpfe nicht mehr stattfinden zu lassen (die Kuh :evil: )
Dann kam noch ein Kommentar .92% der Spanier wären inzwischen auch gegen den Stierkampf ...aber wegen der Touristen würde daran festgehalten ??? :-?
Eine Tierschützerin einer grossen Organisation meldete sich zu Wort (Greenpace ?):es ist eine Tierquälerei ,denn der Stier riecht den Angstschweiss ,den Todesgeruch ,das vergossene Blut das alles versetzt ihn in Panik ...Jeder Stier der in die Arena muss nimmt das wahr
Hoffentlich ist bald Schluss mit dem Blödsinn jeglicher Art wo Tiere rein zur Belustigung der Menschen leiden müssen.
Die Welt ist doch so schon grausam mit Leid angefüllt ,muss man dann noch extra hinzufügen ?
Grüssle von Montgo ... ein weibliches Wes

,,Man ist in den besten Jahren, wenn man die guten hinter sich hat."

(André Maurois,
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Oliva B.
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Re: Nicht immer leidet der Stier...

Beitrag von Oliva B. »

Trotz zerfetzter Mundpartie und gespaltener Zunge stand der von dem Stier Opíparo am 21. Mai 2010 aufgespießte spanische Torero Julio Aparicio nur gut zwei Monate nach dem schrecklichen Unfall erneut in der Arena, um gegen einen Stier zu kämpfen. Doch sein Comeback war kurz, weitere Termine wurden abgeblasen. Doch zwanzig Jahre Stierkampf hinterlassen ihre Spuren: Noch in diesem Jahr will der Torero wieder in die Arena zurückkehren.

Das im Sommer vom katalanischen Parlament beschlossene Stierkampfverbot heizte das Für und Wider der Corrida weiter an. Der spanische Sender TVE hat aus Rücksicht auf die vor den Fernsehapparaten sitzenden Kinder beschlossen,keinen Stierkampf mehr zu übertragen, ausgenommen ist der weltweit bekannte Stierlauf (Encierro) in Pamplona. Die Sanfermines werden seit 1591 zwischen dem 6. und 14. Juli gefeiert. Schon seit Jahren hat der Sender keine Live-Übertragungen von Stierkämpfen mehr gesendet, allerdings eher wegen der teuren Übertragungsrechte und sinkenden Zuschauerzahlen statt der Rücksichtnahme auf empfindliche Kinderseelen...

Die von Stierkampfanhängern und der Konservativen Volkspartei (PP) geforderte Anerkennung als Kulturgut „bien cultural“ (wir berichteten darüber), hat das spanische Parlament im letzten Oktober mehrheitlich (129 zu 117 Stimmen) abgelehnt.
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Re: Nicht immer leidet der Stier...

Beitrag von Oliva B. »

Ein neuer Fall von Unbelehrbarkeit: :-o
Stier rammte ihm Horn durch den Kopf
Durchbohrter Torero will zurück in die Arena
BILD (bzw. El País) sprach zuerst mit dem Halbtoten:

Zitat:
„El País” sagte Padilla, dass er trotz des Unfalls weitermachen will – „notfalls mit einer Augenklappe”.
Sechs Stunden kämpften die Ärzte in einer Not-OP um das Leben des Toreros, rekonstruierten sein Gesicht mit Titan-Platten und Gewebe.
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Oliva B.
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Re: Nicht immer leidet der Stier...

Beitrag von Oliva B. »

Animiert durch Sunwinds Foto (gemeinfrei?) in dem Thread "Stierkampf: Zwischen Verbot und Anerkennung als Kulturgut", habe ich nachgeschaut, was aus dem Stierkämpfer geworden ist. Julio Aparicio Díaz, der zu den besten Stierkämpfern Spaniens gehörte, hatte am Februar 1987 in der Stierkampfarena von Gandia sein Debüt als Novillero und trat auch nach seinem schweren Unfall wieder als Torero auf.

Am 29. Mai 2012 trat er nach einem für ihn enttäuschenden Abend in Las Ventas zurück. Quelle: Wikipedia
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Oliva B.
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Re: Nicht immer leidet der Stier...

Beitrag von Oliva B. »

Sorry, aber mein Mitleid für Mutproben dieser Art hält sich in Grenzen; Drei Männer bei Stierhatz in Pamplona aufgespießt.
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nurgis
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Re: Nicht immer leidet der Stier...

Beitrag von nurgis »

Wenn schon Stierkampf sein muß, was ich eigentlich ablehne, dann nur der portugiesische ! Wir sahen es dort vor Jahren. Der Stier wird zwar auch vom Torrero gereizt, aber nicht getötet, sondern es wird ihm nur symbolisch die Lanze auf den Rücken gelegt, was bedeutet: ich könnte jetzt. Er wird dann von einer Horde Kühe aus der Arena geleitet. Beim spanischen Stierkampf steht jedoch das Töten im Vordergrund, was ich ablehne.
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