Stefan Hassler wunderbar mit Nicole Herzer und Markus Reuss – hier: A Casa Antiga do Monte.
2. Juni · Dodro ·
Vorletzter Tag schon und wir laufen uns langsam ein, kaum vorstellbar, dass morgen schon alles zu Ende sein soll... Zusätzlich hat sich auch unsere Sprache eingepilgert, denn das Wort „Pilger“ ist allgegenwärtig geworden. Ob Pilger Markus etwas zum Besten gibt oder der kleine Pilgerhahn entleert werden möchte oder der Pilgermagen der dringenden Befüllung bedarf - alles wird verpilgert
Aus einem einfachen „Hallo“ wird ein internationales „Buen Camino“ und so weiter...
Nun ja, mal sehen, wie es uns nach der Pilgermesse am Dienstag geht, wir berichten jedenfalls...
Jetzt sind wir in Padrón, einem Dorf mit ungeheurer Bedeutung - nicht für die Pilger, naja, vielleicht für die auch, sondern für die Gourmets unter uns: die berühmten „Pimientos de Patrón“ kommen von hier, 1,3 Millionen Kilogramm pro Jahr. Das sind die kleinen grünen Paprikaschoten, die vor allem in Spanien gegrillt oder auf der Plancha gebraten und mit Meersalz bestreut serviert werden. Völlig klar, dass die Unmengen, die verbraucht werden, unmöglich alle von hier stammen, deshalb gaaanz wichtig, die Originalen vor Ort zu genießen. Was wir heute zu Mittag auch ausgiebig getan haben, dazu reichlich vom galizischen Oktopus und dem herrlichen leichten frischen Weißen aus der Steintasse.
Ja, liebe Freunde, das einfache Pilgerdasein hat schon was, jedoch: unsere Entbehrungen sind beträchtlich; zum Beispiel fehlt komplett die Waage, die sich beschweren könnte ob der Beschwerung in Kilos
Sehr nett sind die Begegnungen mit Gleichgesinnten unterwegs, in vielen Sprachen wird sich da kurz ausgetauscht und flux ist man wieder für sich. Camino über alles!