La Ciudad de las Artes y las Ciencias

Hauptstadt der Region Valencia, zu der auch die Provinz Alicante gehört.
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Oliva B.
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La Ciudad de las Artes y las Ciencias

Beitrag von Oliva B. »

Hat jemand von euch schon einmal die „Ciudad de las Artes y las Ciencias“ besichtigt?
Wenn man Valencia besucht, fallen einem die imposanten Bauten unweigerlich auf.
Panoramablick vom Miguelete auf die Ciudad de las Artes y las Ciencias
Panoramablick vom Miguelete auf die Ciudad de las Artes y las Ciencias
Bessere Bilder findet ihr auf der offiziellen Website.

Vorgeschichte:
Früher trat der Río Turia oft über die Ufer und überschwemmte Teile der Stadt Valencia. 1957 überflutete er die gesamte Innenstadt und deshalb wurde beschlossen, das alte Flussbett trocken zu legen und den Fluss umzuleiten. Seit den 80er Jahren ist das trocken gelegte, 7 km lange und 200 m breite Flussbett die „grüne Lunge“ der Stadt. El Jardín del Turia ist eine Parklandschaft mit Rasenflächen, Sportstätten, Wasserspielen und Spielplätzen.

Östlich des Turia-Tales schließt sich die „Ciudad de las Artes y las Ciencias“ an, die 1991 von dem international bekannten Stararchitekten, Künstler und Bauingenieur Santiago Calatrava Valls, ein Sohn der Stadt Valencia, und dem in Madrid geborenen Architekten Félix Candela entworfen wurde. Die „Stadt der Künste und der Wissenschaften“ besteht aus einem Ensemble von futuristischen Großbauten, die wie riesige Blütenkelche aus der Landschaft ragen.

Bauwerke:
1. El Hemisfèric
wurde als erstes Gebäude des Ensembles mit einer Fläche von 7.100 qm fertig gestellt und nach 4jähriger Bauzeit am 16. April 1998 eingeweiht. Das halbkugelförmige Bauwerk wurde von Calatrava in Form eines Auges konzipiert. Es kann geöffnet und geschlossen werden und erinnert damit an ein Augenlid. Im Innern des Bauwerkes befinden sich ein riesges I-MAX-3D-Kino und ein Planetarium.
Hemisféric von der Puente del Assut de L’Or
Hemisféric von der Puente del Assut de L’Or
2. El Puente del Assut de L’Or und Hemisféric.JPG (85.45 KiB) 3860 mal betrachtet
2. El Museo de las Ciencias Príncipe Felipe
Das interaktive Wissenschafts- und Technologiemuseum wurde am 13. Nov. 2000 eröffnet. Hier finden diverse soziale und kulturelle Events statt.
Museo de las Ciencias Príncipe Felipe
Museo de las Ciencias Príncipe Felipe
L'Umbracle und El Museo de las Ciencias Príncipe Felipe
L'Umbracle und El Museo de las Ciencias Príncipe Felipe
3. L’Oceanogràfic
Am 15. Februar 2003 öffnete Europas größter Aquarienpark „L'Oceanogràfic“ seine Tore. Mit 110.000 Quadratmetern Fläche und einem Beckenvolumen von 42 Millionen Litern können 45.000 Meerestiere in einer künstlichen Unterwasserwelt betrachtet werden. Das Gebäude ist eine Hommage an den 1997 verstorbenen spanisch-mexikanischen Architekten Félix Candela.
4. L’Umbracle
Von dem begrünten Durchgang hat der Betrachter einen guten Blick über die Gesamtanlage der Ciudad de las Artes y las Ciencias. In diesem Gebäude befindet sich u.a. das Parkhaus des L’Oceanogràfic.
L’Umbracle mit Palau
L’Umbracle mit Palau
5. El Palau de les Arts Reina Sofía
Ist ein extravaganter Opern- und Konzertpalast mit 37.000 qm und vier Sälen, wurde für 5.000 Zuschauer konzipiert und am 9 Oktober 2005 eingeweiht, dem Feiertag der Comunitat Valenciana. Die erste Aufführung (Beethovens Fidelio) fand erst ein Jahr später statt.
El Palau de les Arts Reina Sofía
El Palau de les Arts Reina Sofía
Palau
Palau
6. El Puente del Assut de L’Or oder Puente de Serrería
Diese assymetrische Schrägseilbrücke, deren Pylon mit einer Höhe von 125 Metern den höchsten Punkt Valencias bildet, überspannt mit einer Spannweite von 155 m den Turia-Garten. Sie wurde ebenfalls von dem Architekten Santiago Calatrava entworfen. Die Fahrbahn ist 180 m lang und 34 m breit und ist mit 29 Seilen an dem Pylon befestigt.
Eingeweiht wurde sie nach 4jähriger Bauzeit am 11. Dezember 2008. Sie liegt zwischen dem Museo de las Ciencias Príncipe Felipe und dem Ágora und verbindet den Südring der Stadt mit der Calle Menorca.
El Ágora von der El Puente del Assut de L’Or fotografiert
El Ágora von der El Puente del Assut de L’Or fotografiert
7. El Ágora
Die elliptische Mehrzweckhalle aus Stahlrippen mit einer Grundfläche von 5.000 qm und einer Höhe von 80 m wirkt wie ein riesiger Helm, der im geschlossenen Zustand einem spanischen Konquistadorenhelm und im geöffneten Zustand einem Generalhelm ähnelt. Die Kongress- und Veranstaltungshalle, die 5.000 Zuschauern Platz bieten soll, liegt zwischen dem Puente de l'Assut de l'Or und dem Oceanogràfic und soll nach nur 13 Monaten Bauzeit in diesem Monat eingeweiht werden, denn vom 31. Oktober bis 8. November 2009 findet hier das Tennisturnier „Valencia Open 500“ statt.

Seid ihr der Auffassung, dass solch ein Großprojekt wie die Ciudad de las Artes y las Ciencias völlig überflüssig ist oder sind diese Neubauten für die Hauptstadt des Landes Valencia eine architektonische Notwendigkeit?
Anmerkung:
Im Jahr 2016 wird eine spanische Stadt zur Kulturhauptstadt Europas ernannt werden. Unter 17 Städten wie Málaga, Las Palmas, Córdoba, Santander hat sich auch Valencia beworben.
Gast5
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Re: La Ciudad de las Artes y las Ciencias

Beitrag von Gast5 »

Ich bin da schon mehrmals durchgefahren, habe es mir leider aber noch nicht im Detail angesehen.

Aber es ist schön und grossflächig, grosszügig angelegt. Trägt eine Weite in sich! :-D


Zu Deiner Frage: Ich finde es toll, dass Valencia diesen futuristischen Teil hat !! >:d<
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Re: La Ciudad de las Artes y las Ciencias

Beitrag von Florecilla »

Danke, Oliva. Endlich kann ich die verschiedenen Bauwerke richtig identifizieren.

Ich finde die Ciudad de las Artes y las Ciencias in ihrer Weitläufigkeit unglaublich beeindruckend. Die gesamte Anlage und die futuristische Gestaltung der verschiedenen "Gebäude" hat aber auch irgendwie etwas Zerbrechliches. Leider habe auch ich die "Stadt der Künste und Wissenschaften" bislang nur im Vorbeifahren betrachtet. Für eine ausführliche Erkundung sollte man sich doch etwas Zeit nehmen und schon für der Besuch des L’Oceanogràfic muss man wohl einen ganzen Tag einplanen.

Valencia im Schnelldurchgang hat ja schon gezeigt, wie viele historische Sehenswürdigkeiten die Stadt zu bieten hat. Und gerade den Kontrast zum "alten" Valencia finde ich so schön. So findet sich für jeden Geschmack das "richtige" Valencia.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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kala
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Re: La Ciudad de las Artes y las Ciencias

Beitrag von kala »

Hallo,
wir waren schon häufiger dort. Jeder Besucher über 12 wird automatisch von uns dahingeschleppt. Dann hat man ja die Auswahl. Ich finde es gut, auch wenn es durchaus erhebliche Kritikpunkte gibt (Preis). Ich kann es jedem nur empfehlen. Obwohl wir sonst gern von Gandia aus mit dem Zug fahren, zur Ciudad nehmen wir immer das Auto. Parken ist kein Problem - Essen übrigens auch nicht. Direkt gegenüber gibts ein Einkaufszentrum.
lg
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Oliva B.
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Re: La Ciudad de las Artes y las Ciencias

Beitrag von Oliva B. »

Die deutsche Bundeshauptstadt hat mehr als viermal mehr Einwohner als die Hauptstadt der Autonomen Region Valencia. Doch irgendwie drängen sich Parallelen auf, wenn man die Entstehung der Ciudad de las Artes y las Ciencias mit der Berliner Museumsinsel vergleicht:

Vorgeschichte:
Der nördliche Teil der Spreeinsel war im Mittelalter eine sumpfige Flussaue, im 17. Jahrhundert wurde der linke Spreearm kanalisiert und der heutige Kupfergraben entwässerte den nördlichen Teil der Insel.

Karl Friedrich Schinkel legte 1822 die Pläne für den Neubau vor, die neben dem Museumsbau die Anlage mehrerer Brücken und die Begradigung des Kupfergrabens vorsah.
Die Berliner Museumsinsel ist ein einzigartiges bauliches und kulturelles Ensemble.

Bauwerke:
1. 1830 entstand das Alte Museum, das zugleich auch Preußens erstes öffentliches Museum wurde.
2. Im Jahre 1859 wurde das königlich-preußische Museum (heute Neues Museum) eröffnet.
3. 1876 folgte die Nationalgalerie, (heute Alte Nationalgalerie),
3..JPG
4. 1904 das Kaiser-Friedrich-Museum (heute Bode-Museum, 1960 umbenannt nach dem deutschen Kunsthistoriker Wilhelm von Bode) an der Spitze der Insel
5. 1930 das Pergamonmuseum.

Die Berliner Museumsinsel ist heute (ca. 180 Jahre nachdem das erste Gebäude errichtet wurde) ein touristisches Highlight der Stadt und seit 1999 Weltkulturerbe.
Doch bis es so weit war, wurden enorme Summen dafür ausgegeben, die von der Bevölkerung heftig kritisiert wurden.
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Re: La Ciudad de las Artes y las Ciencias

Beitrag von Gast4 »

Die Entstehung der Ciudad de las Artes y las Ciencias haben wir von Anfang an verfolgt. Obwohl es jahrelang eine riesige Baustelle war, konnte man nach und nach die verschiedenen Stätten besuchen. Wir sahen uns Filme im L'HEMISVERIC an, ein Jahr später konnten wir das L'OCEANOGRÁFIC besuchen, das dann zu einem Pflichtprogramm mit unseren Besuchern aus Deutschland wurde, ebenso wie das MUSEO DE LAS CIENCIAS PRINCIPE FELIPE.
Die Ciudad war schon damals ein Highlight unserer Valencia-Besuche und natürlich jetzt nach der Fertigstellung erst recht.

Eine derartige Ansammlung von futuristischen Bauten und im Gegensatz dazu die historische Altstadt bilden einen Kontrast , dessen Faszination man sich nur schwer entziehen kann.

Man sollte also genügend Zeit für eine Besichtigung einplanen und Prioritäten setzen. Für das L'OCEANOGRÁFIC allein braucht man schon einen Tag, wenn man sich dies in Ruhe ansehen möchte. Das Gleiche gilt für das Museum.

Aber es lohnt sich auf jeden Fall!
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kala
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Re: La Ciudad de las Artes y las Ciencias

Beitrag von kala »

Hallo Oliva,
ein interessanter Vergleich. Ebenfalls interessant ist aber auch, dass ich zwar nur etwa ein viertel meines Lebens in Spanien verbracht habe und trotzdem häufiger in der Ciudad war, als auf der Museumsinsel. Gut, dort war ich ganz sicher auch an die 6-8 Mal, auch wenn die Museumsbesuche fast immer auf das Pergamonmuseum beschränkt waren. Na mal sehen, in einigen Tagen werden wir mal wieder nach Berlin fahren, ganz sicher kommt man da nicht um einen weiteren Besuch herum - es gehört einfach dazu. Da das Pergamonmuseum schon so oft auf unserem Reiseplan stand, wird es diesmal evtl. etwas anderes - aber wir wissen es noch nicht. Doch alles schon der Reihe nach, heute war erst mal eine Nachtführung im Wildgehege Moritzburg angesagt, Morgen steht dann La Traviada in der Semperoper auf dem Plan. Aber ganz klar, Berlin ist ein grösseres Ziel, was auch gut und sinnvoll geplant werden sollte.

Wenn ich die Fotos sortiert habe werde ich berichten - was für ein Glück, das es die Digicams gibt.
lg
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Re: La Ciudad de las Artes y las Ciencias

Beitrag von Citronella »

zur La Ciudad de las Artes y las Ciencias kann ich auch ein paar Fotos nachliefern
valencia 200605.JPG
valencia 200616.JPG
valencia 200618.JPG
valencia 200621.JPG
ich finde die Architektur absolut sehenswert, ebenso das L`Oceanográfico
valencia 200623.JPG
valencia 200625.JPG
valencia 200631.JPG
valencia 200669.JPG
die Eintrittspreise sind schon happig, aber man kann sich stundenlang aufhalten und alles genau inspizieren

Saludos
Citronella
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Re: La Ciudad de las Artes y las Ciencias

Beitrag von Gast4 »

:-D ...genau Citronella, hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis!
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Re: La Ciudad de las Artes y las Ciencias

Beitrag von kala »

...
ich denke auch, in einer Anlage wie dem Oceanografico kann man einfach nicht mit einem Eintrittspreis um die 5 Euro rechnen. Die Tiere, die Technik, die Angestellten usw. Auch ist alles sehr sauber und gepflegt, die Tiere werden wirklich gut behandelt. Wer mal eine der Delphinshows ansieht, sollte sich die Zeit nehmen und etwas länger bleiben. Danach werden die Tiere noch an den Stellen mit Salben behandelt, an denen sie mit den Trainern in "Kontakt" gekommen sind - also die Schnauzen/Nasen usw. Jetzt mit ich natürlich kein Meeresbiologe, aber auf mich wirkte das alles sehr professionell und tierlieb.

Zumal ja bis Ende Nov. die Gutscheine von McDonalds gülitg sind, mit denen sich der Preis um die Hälfte reduziert (bei 2Pers)
lg
kala
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