Gota fría / DANA

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Oliva B.
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Gota fría / DANA

Beitrag von Oliva B. »

Nach einem Bericht des Labors für Klimatologie der Universität Alicante über die Klimaentwicklung in der Provinz in den letzten Jahren, ist das Risiko sintflutartiger Regenfälle (allgemein bekannt als Gota fría) nicht länger mehr ein Phänomen, das nur im Herbst auftritt, sondern eins, das sich inzwischen auf 9 Monate im Jahr, von Frühlingsanfang bis Ende Herbst, verteilt.

Die saisonale Schwankung der Niederschläge und die Intensivierung der Schauer, die Zunahme der "Tropennächte", in denen das Thermometer bei einer Luftfeuchtigkeit von 70 % nicht unter 20 Grad fällt, sowie die Erwärmung des Meeres sind drei klare Anzeichen für den Klimawandel an der spanischen Mittelmeerküste", die bereits mit wissenschaftlichen Daten untermauert" sind, so dass es "sich nicht mehr um Annahmen handelt [sondern] um klare Manifestationen der globalen Erwärmung".

Die Schwankungen der Niederschläge spiegeln sich in einer Zunahme der Niederschläge im Herbst und einem Rückgang im Frühjahr wider, was sich direkt auf die hydrologische Planung auswirken sollte, da die Niederschläge im ersten Quartal des Jahres sehr wertvoll für die normale Entwicklung der landwirtschaftlichen Tätigkeit und für die Anhäufung von Wasserreserven in Stauseen und Grundwasservorkommen sind.

Diese Reserven sollten es ermöglichen, den Anstieg der Wasserausgaben in den heißen Monaten des Jahres zu bewältigen, so dass der Rückgang in den zukünftigen Nationalen Wasserwirtschaftsplan aufgenommen werden sollte, der in den kommenden Jahren ausgearbeitet werden muss, um "Probleme mit Engpässen zu vermeiden".

Der zweite Beweis für die globale Erwärmung im Mittelmeerraum ist der Anstieg von 0,8 Grad Celsius in den letzten hundert Jahren an der spanischen Mittelmeerküste, mit einem sehr beschleunigten Anstieg seit 1980.

Laut Aussage des Präsidenten des Verbandes der spanischen Geographen und Leiter des Labors für Klimatologie der Universität Alicante, Professor Jorge Olcina, hat sich die Anzahl der tropischen Nächte in vielen Städten des spanischen Mittelmeerküste (z. B. Alicante) seit 1970 verdreifacht, von jährlich 20 auf 60 bis 70 Nächte. Weiterhin wird seit dem Jahr 2000 ein Anstieg der Nächte verzeichnet, in denen das Thermometer nicht unter 25 Grad sinkt. Hinzu kommt die hohe relative Luftfeuchtigkeit in küstennahen Bereichen, die das Wärmeempfinden weiter steigert.

Das dritte sehr wichtige Zeichen für den Klimawandel ist der Anstieg der Meerestemperatur um durchschnittlich 0,8 Grad im westlichen Mittelmeerraum, insbesondere im zentralen Bereich (Balearen und Algerische Inseln), vor allem in den Frühlingsmonaten (Mai-Juni), der sich im Sommer bis weit in den Herbst (Oktober und Anfang November) hinein fortsetzt.

Quelle
diario información
Zuletzt geändert von Oliva B. am Mi 11. Sep 2019, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
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nurgis
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Re: Gota fría

Beitrag von nurgis »

Danke Elke für die gute INFO ! Ich hoffe der kalte Tropfen spült mich dieses Jahr nicht den Berg herunter.
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vitalista
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Re: Gota fría

Beitrag von vitalista »

Interessanter Bericht! Mir fällt besonders die hohe Luftfeuchtigkeit auf, die ich in den vergangenen Jahren selten so empfunden habe. Aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die Luft in Crevillente dank der höheren Lage und der Entfernung vom Meer trockener ist??
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
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hundetraudl
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Re: Gota fría

Beitrag von hundetraudl »

vitalista hat geschrieben: Mi 5. Sep 2018, 23:20 Interessanter Bericht! Mir fällt besonders die hohe Luftfeuchtigkeit auf, die ich in den vergangenen Jahren selten so empfunden habe. Aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass die Luft in Crevillente dank der höheren Lage und der Entfernung vom Meer trockener ist??
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
Also die Luftfeuchtigkeit kann ich nur bestätigen. Seit wir wieder in Spanien sind hat es jeden Morgen zwischen 75 und 80 % Luftfeuchtigkeit, welche ich persönlich tagsüber als sehr unangenehm empfinde, da alle Kleidung zuviel ist. :(( :((
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Ringelnatz)
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Oliva B.
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Re: Gota fría

Beitrag von Oliva B. »

hundetraudl hat geschrieben: Do 6. Sep 2018, 09:34 Also die Luftfeuchtigkeit kann ich nur bestätigen. Seit wir wieder in Spanien sind hat es jeden Morgen zwischen 75 und 80 % Luftfeuchtigkeit, welche ich persönlich tagsüber als sehr unangenehm empfinde, da alle Kleidung zuviel ist. :(( :((
Bestätigen kann ich aber folgende Aussage nicht (Überschrift des Online-Artikels):
  • "El cambio climático provoca que el riesgo de «gota fría» sea ya de 9 meses al año en la provincia de Alicante
    Un informe del Laboratorio de Climatología de la Universidad de Alicante constata que las lluvias torrenciales pueden caer entre la primavera y el otoño"

Von wegen ein Phänomen, das zwischen Frühjahr und Herbst auftritt.... :-s
Da irrt sich wohl der gute Jorge Olcina oder er wurde falsch zitiert. Ich erinnere mich an die verheerenden Niederschläge, die unseren Landkreis nicht im Herbst, sondern im Winter 2016/2017 heimsuchten, und zwar am 18./19. Dezember 2016 mit ca. 400 l/qm, es folgten zwei weitere gotas frías vom 21.-23.1. und am 12./13.3.2017. Wahrscheinlich sollte es heißen "zwischen Herbst und Frühjahr"... :roll:
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Re: Gota fría

Beitrag von Florecilla »

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung, liebe Elke >:d<

Meine bessere Hälfte hat mir gerade vorgelesen, dass für Sonntag und Montag eine Gota fría zu erwarten ist :-o
Saludos,
Florecilla (Margit)


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nurgis
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Re: Gota fría

Beitrag von nurgis »

Einen extremen Gota Fria wünsche ich mir natürlich auch nicht (dann geht mein marodes Gemäuer den Berg `runter) aber ein gemäßigter wäre wünschenswert. Seit 1992 bin ich hier, wenn auch nur sporadisch, aber solch eine Trockenphase habe ich noch nie erlebt. Noch nie hatte ich `zig unbewachsene Flächen in meinem Garten. Nur blanke Erde, wo sonst hunderte von Blüten waren. Nur um die Bäumchen und Bäume,die ich immer gieße,wächst etwas Gras. Was in Töpfen überlebt hätte, wurde zigfach von den verdammten Woll-und Schildläusen gemeuchelt (die hatten auch Durst)
Mein Garten sieht in diesem Jahr trostlos aus. Viele Töpfe und Kübel stehen mit blanker Erde da.Alles tot.
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Re: Gota fría

Beitrag von Florecilla »

AEMET-Unwetterwarnung für das kommende Wochenende.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Oliva B.
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Re: Gota fría / DANA

Beitrag von Oliva B. »

Uns ist sie als gota fría bekannt (kalter Tropfen), doch immer häufiger werden wir mit dem korrekteren Ausdruck

DANA, Akronym für depresión aislada en niveles altos (isolierte Depressionen auf hohem Niveau)


konfrontiert werden, dessen Verwendung die spanische Wetterbehörde AEMET empfiehlt.

Grund:

Der Begriff "Kaltlufttropfen" wurde aus Deutschland übernommen und in Spanien mit "gota fría" übersetzt. Den spanischen Meteorologen ist der Begriff inzwischen nicht mehr präzise genug, sie orientieren sich nun an dem in der Mitte des letzten Jahrhunderts geprägten Begriff aus dem Angelsächsischen "Cut-off Low".

Quelle: ABC.es

Warten wir es ab, was uns die DANA diesmal bringen wird... :-? .
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chris
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Re: Gota fría / DANA

Beitrag von chris »

Oliva B. hat geschrieben: Mi 11. Sep 2019, 10:35 Uns ist sie als gota fría bekannt, doch immer häufiger werden wir mit dem korrekteren Ausdruck DANA Konfrontiert werden, dessen Verwendung die spanische Wetterbehörde AEMET empfiehlt.
Ist mir auch schon unangenehm aufgefallen. Ich musste Dana dann erst einmal nachschlagen, weil ich das nie zuvor gehört hatte.

Für mich ist und bleibt die Gota fría die Gota fría, die DANA kann sich AEMET dahin stecken, wo ich schon Kindertagesstätten, Schokoschaumküsse und andere Wortkreationen abgelegt habe, mit denen gängige Ausdrücke per Dekret abgeschafft werden sollen.

:-?
Saludos,
Chris
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