Das ist jetzt zwar völlig Off topic, hilft aber vielleicht, die Äußerung von Miesepeter in einem anderen Licht zu betrachten:
Ich kenne etliche Menschen, deren Eltern und Großeltern aus den ehemals deutschen Ostgebieten vertrieben wurden. Selbst für deren Kinder war es üblich, von z. B. Königsberg statt von Kaliningrad und von Breslau statt von Wroclaw zu sprechen, weil sie es so von ihren Eltern übernommen hatten.
Fragte man Rafał Franciszek Dutkiewicz (von 2002 bis 2018 Stadtpräsident von Wrocław), ob es heute noch korrekt sei von Breslau zu sprechen, so antwortete er ganz locker: "Na beides. Unsere Stadt hat polnische, deutsche und jüdische Wurzeln, und die Zeiten sind vorbei, in denen das eine gegen das andere ausgespielt wurde.“
In dem ehemaligen Pressburg lebten auch noch lange, nachdem die Slowakei die Stadt in Bratislava umbenannte, eine große Anzahl Deutscher. Für sie und ihre Nachfahren wird der Ort wohl immer als Pressburg in Erinnerung bleiben, genau wie sie von vielen Ungarn heute noch Pozsony genannt wird, wohl wissend, wie die neue Bezeichnung lautet.