Gloria und ihre Vorgänger
- balina
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Re: Gloria und ihre Vorgänger
Buhnen oder andere Wellenbrecher, so wie ich es von Nord- oder Ostsee her kenne, habe ich hier nirgendwo gesehen.
Immer wenn ich etwas über Küstenschutz in Spanien erfahren möchte, kann ich nur über ein umstrittenes "Küstenschutzgesetz" lesen, in dem es um die Bebauung eines 100-m-Streifens ab der Stelle, auf die Wasser bei Unwetter gelangen könnte. Hotels und Großinvestoren könnten sich nach diesem Gesetz eine Neuvermessung finanziell leisten, für Besitzer von Einzelhäuser sei das so gut wie unbezahlbar.
Ja, ist das der einzige "Küstenschutz"?
Dann wundern mich die Auswirkungen der Stürme an der Küste nicht mehr sehr.
Das war der Strand von Guardamar im vergangenen Winter
Und so sah es heute dort aus.
Immer wenn ich etwas über Küstenschutz in Spanien erfahren möchte, kann ich nur über ein umstrittenes "Küstenschutzgesetz" lesen, in dem es um die Bebauung eines 100-m-Streifens ab der Stelle, auf die Wasser bei Unwetter gelangen könnte. Hotels und Großinvestoren könnten sich nach diesem Gesetz eine Neuvermessung finanziell leisten, für Besitzer von Einzelhäuser sei das so gut wie unbezahlbar.
Ja, ist das der einzige "Küstenschutz"?
Dann wundern mich die Auswirkungen der Stürme an der Küste nicht mehr sehr.
Das war der Strand von Guardamar im vergangenen Winter
Und so sah es heute dort aus.
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lieben Gruß
balina
Ein bisschen Grütze unter der Mütze ist schon was nütze.
Aber ein gutes Herz unter der Weste ist wohl das Beste.
lieben Gruß
balina
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Aber ein gutes Herz unter der Weste ist wohl das Beste.
Re: Gloria und ihre Vorgänger
Als wir im Herbst ankamen hatten wir dank des Unwetters einen ähnlichen Anblick in La Mata.Oliva B. hat geschrieben: ↑Mi 22. Jan 2020, 15:57
am 12./13. Sept. 2019 wurden 500 mm pro Quadratmeter gemessen (El país: La peor gota fría en 140 años und rtve.es: Es una de las peores gotas frías de los últimos 30 años) – Die Vega Baja wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Es folgten in diesem Gebiet bis Anfang Dezember (mit bis zu 90 l/qm innerhalb von 24 Std.) noch zwei weitere, kleinere gotas frías
Zum Jahresende sah es schon wieder recht nett aus (hier habe ich gerade kein Bild, doch einfacher netter Strand, einladend für einen langen Spaziergang).
Jetzt kann man wieder von vorne anfangen.
Ich frage mich, wie oft die Versicherungen das mitmachen
Noch an der CB Nord wohnend habe ich festgestellt, dass in Denia die Strände konsequent erst nach Ostern aufgehübscht werden.
Ich hoffe nicht, dass der Süden der CB sich davon anstecken lässt: es mag richtig sein, dass wir im Winter nicht baden gehen, doch das Auge möchte auch etwas haben, wenn wir an der Strandpromenade unseren Kaffee trinken. (Sonst könnten wir ja in die 3. Seitenstrasse links einkehren, wo es zum günstigeren Kaffee noch ein Stück gratis Küchlein gibt ) (xx)
Sollte es einen von Euch im kommenden Winter ans Mar Menor / Costa Calida verschlagen: schaut mal unter "Los Alcázares" auf den div. Seiten von Facebook u. a. nach: die Preise purzeln nicht mehr nach unten, hier gibt es nach der 4. Überschwemmung seit von @Oliva B. (x) genannten Dana einen Sturzflug. Dort haben sie es (von der breiten Strasse mit den schönen grossen Villen abgesehen) nicht einmal geschafft, nach dem 1. Regen vom 12.13. einigermassen aufzuräumen
Scandy
PS.:
x: Danke dafür
xx: auch ganz nett, doch für mich als Winterurlauber nicht ausreichend für die Ortswahl
- Oliva B.
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Re: Eine Woche nach Gloria...
...waren bei strahlendem Sonnenschein die zerstörten Strände begehrte Hintergründe und Erinnerungsfotos.
Ich habe heute Benissas Buchten besucht. Die Zufahrten bzw. Zugänge waren alle noch gesperrt. Das Ausmaß der Schäden wir man erst nach dem Aufräumen schätzen können.
Ich habe heute Benissas Buchten besucht. Die Zufahrten bzw. Zugänge waren alle noch gesperrt. Das Ausmaß der Schäden wir man erst nach dem Aufräumen schätzen können.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
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- balina
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Re: Gloria und ihre Vorgänger
Auch wir waren letzten Freitag am Meer in Santa Pola. Je näher dem Stadtzentrum desto aufgeräumter war der Strand schon. Diese verrosteten, abgebrochenen Eisenrohre hielt ich aber auch ohne Sturm für gefährlich. Mitten auf dem Strand und bestimmt auch vor dem Sturm nicht sehr tief unter der Oberfläche:
Weil ich den Strand an dieser Stelle gut kenne, weiß ich, dass dort auch vor Gloria nichts stand, kein Steg oder Ähnliches.
Weil ich den Strand an dieser Stelle gut kenne, weiß ich, dass dort auch vor Gloria nichts stand, kein Steg oder Ähnliches.
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lieben Gruß
balina
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balina
Ein bisschen Grütze unter der Mütze ist schon was nütze.
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- nurgis
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Re: Gloria und ihre Vorgänger
Langsam ärgert mich Gloria. Täglich finde ich neue Schäden an meinem Gestrüpp und den Blumentöpfen. Habe wahrscheinlich zu viel davon, aber auf
knapp 1000 qm Grund , hatte der Sturm eine schöne Spielwiese.
knapp 1000 qm Grund , hatte der Sturm eine schöne Spielwiese.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
- Oliva B.
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Re: Gloria und ihre Vorgänger
Der Sturm "Gloria" hat materielle Schäden in Höhe von mehr als 3 Millionen Euro an der Küste hinterlassen, allein Dénia schätzt die Kosten der Schäden auf etwa 1.240.000 Euro (hauptsächlich an den Stränden), Xàbia auf 440.000 Euro, während Calp die Schäden am Fossa-Strand mit 1.340.000 Euro beziffert.
In Xàbia hat man die Ärmel bereits hoch gekrempelt (während anderswo noch die Absperrbänder wehen) und schon große Teile der Strände wieder frei gelegt, um bis zur Ostersaison den Touristen wieder akzeptable Strände zu garantieren.
"Die Kraft und Intensität der Wellen entwurzelt ganzer Kolonien, deren Wachstum mehrere Jahrzehnte dauert", warnt Guillén. Zwanzig Zentimeter Posidonia brauchen ein Jahrzehnt, um zu wachsen, und ein Meter Rhizom-Sediment braucht fast tausend Jahre , um sich zu bilden. Bei einem Sturm dieser Größenordnung wird all dies von den Wellen herausgerissen und verursacht echte Schäden", sagt er.
„Die zusätzliche Gefahr besteht darin, dass dieser Raum sofort von invasiven exotischen Algen besetzt wird, die schnell zu wachsen beginnen und andere Arten daran hindern, sich dort zu regenerieren", erklärt Guillén. "Die Hauptgefahr durch Posidonia ist die Caulerpa-Alge, die versehentlich vom Menschen durch einen Sturz in einem Aquarium in Monaco eingeschleppt wurde. Wenn sie in die Posidonia-Wiesen eindringt, verschwinden viele Arten, und es kommt zu einer Veränderung aller Ökosysteme, was zu einem empfindlichen Rückgang der Artenvielfalt führt. Aufgrund der darin enthaltenen Giftstoffe ist es für die Mikrofauna nicht essbar, so dass es keine natürlichen Feinde hat. Die einzige Möglichkeit, eine Invasion zu vermeiden, ist, sie zu entfernen.“
Auch Juan Jiménez, Chef des „Servicio de Vida Silvestre de la Generalitat“ empfindet die Auswirkungen auf die Küste "enorm" und spricht bei einer ersten Augeninspektion im Gebiet von Dénia-Oliva von "einer ersten zerstörten Linie".
Quelle: Levante
In Xàbia hat man die Ärmel bereits hoch gekrempelt (während anderswo noch die Absperrbänder wehen) und schon große Teile der Strände wieder frei gelegt, um bis zur Ostersaison den Touristen wieder akzeptable Strände zu garantieren.
Das Institut für Küstenökologie warnt vor dem Verschwinden von Neptungras-Kolonien, deren Wachstum Jahrzehnte dauert, und vor der raschen Besiedlung durch invasive Algen. Zu den durch das Sturmtief Gloria am stärksten geschädigten Arten gehören das Seegras Cymodocea nodosa und die im Mittelmeerraum endemisch vorkommende Posidonia, auf Deutsch Neptungraswiesen. Gerade die Posidonia-Wiesen "wirken wie ein Schutzschild, das den Sandverlust an den Stränden verhindert und den Widerstand gegen starken Seegang erhöht, da es den Aufprall der Wellen dämpft", erklärt Juan Guillén, Forschungsleiter am Meeresgebiet des Instituts für Küstenökologie. Wer in diesen Tagen an die betroffenen Küstenabschnitte kommt, sieht Tonnen von bräunlichen Überresten beider Pflanzen, die sehr geruchsintensiv sind.
"Die Kraft und Intensität der Wellen entwurzelt ganzer Kolonien, deren Wachstum mehrere Jahrzehnte dauert", warnt Guillén. Zwanzig Zentimeter Posidonia brauchen ein Jahrzehnt, um zu wachsen, und ein Meter Rhizom-Sediment braucht fast tausend Jahre , um sich zu bilden. Bei einem Sturm dieser Größenordnung wird all dies von den Wellen herausgerissen und verursacht echte Schäden", sagt er.
„Die zusätzliche Gefahr besteht darin, dass dieser Raum sofort von invasiven exotischen Algen besetzt wird, die schnell zu wachsen beginnen und andere Arten daran hindern, sich dort zu regenerieren", erklärt Guillén. "Die Hauptgefahr durch Posidonia ist die Caulerpa-Alge, die versehentlich vom Menschen durch einen Sturz in einem Aquarium in Monaco eingeschleppt wurde. Wenn sie in die Posidonia-Wiesen eindringt, verschwinden viele Arten, und es kommt zu einer Veränderung aller Ökosysteme, was zu einem empfindlichen Rückgang der Artenvielfalt führt. Aufgrund der darin enthaltenen Giftstoffe ist es für die Mikrofauna nicht essbar, so dass es keine natürlichen Feinde hat. Die einzige Möglichkeit, eine Invasion zu vermeiden, ist, sie zu entfernen.“
Auch Juan Jiménez, Chef des „Servicio de Vida Silvestre de la Generalitat“ empfindet die Auswirkungen auf die Küste "enorm" und spricht bei einer ersten Augeninspektion im Gebiet von Dénia-Oliva von "einer ersten zerstörten Linie".
Quelle: Levante
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
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