Hospital stößt an seine Grenzen

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Oliva B.
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Hospital stößt an seine Grenzen

Beitrag von Oliva B. »

Dénia ist DIE Gemeinde mit mehr als 40.000 Einwohnern, mit der höchsten kumulierten Inzidenz innerhalb der Valencianischen Gemeinschaft in den letzten zwei Wochen. Quelle vom 21.8.20.

Es werden bereits neue Räume in den Krankenhäusern der Comunidad vorbereitet, sollte es zu einer zweiten Welle wie im März kommen.
Das Krankenhaus Marina Salud in Denia ist schon seit langem chronisch unterbesetzt und die Lage hat sich in den letzten Monaten weiter verschärft, wie das Krankenhaus selbst einräumt. Besonders kritisch sei der Personalmangel im Bereich der Krankenpflege. Oft gibt es nur eine Krankenschwester pro Stockwerk, die nicht alle Patienten so schnell und gewissenhaft wie nötig versorgen kann.

Der Arbeitsmarkt für [Fach]personal ist wie leer gefegt, zumal im Sommer, wenn sich die Bevölkerung im Ort aufgrund des Tourismus vervielfacht, es kaum möglich ist, halbwegs erschwingliche Mieteobjekte zu finden, weshalb Dénia bei Pflegekräften nicht sonderlich begehrt ist.
Jetzt, so titelt Marina Plaza, sei der schlimmste Moment für eine neue Viruswelle im Krankenhaus von Dénia
Zuletzt geändert von Oliva B. am Do 19. Nov 2020, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Titel geändert
Cozumel
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Re: Hospital Marina Salud in Dénia stößt an seine Grenzen

Beitrag von Cozumel »

Die Berliner Kliniken haben eben das selbe bekannt gegeben. Sie sind an ihre Grenze gelangt.
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housecat
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Re: Hospital Marina Salud in Dénia stößt an seine Grenzen

Beitrag von housecat »

Cozumel hat geschrieben: Mo 24. Aug 2020, 13:31 Die Berliner Kliniken haben eben das selbe bekannt gegeben. Sie sind an ihre Grenze gelangt.
Äh - nein. Laut Klinik Monitor haben wir hier 20 (Intensiv-) Patienten bei 1253 (Intensiv-) Betten. Wo es enger wird sind Tests: da alle möglichen Flugreisenden getestet werden sind die Testkapazitäten am Anschlag bzw. der Testverbrauchsmaterialnachschub ist zu klein.

Gruß // Housecat
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Frambuesa
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Re: Hospital Marina Salud in Dénia stößt an seine Grenzen

Beitrag von Frambuesa »

Oliva B. hat geschrieben: Mo 24. Aug 2020, 12:45 Der Arbeitsmarkt für [Fach]personal ist wie leer gefegt, zumal im Sommer, wenn sich die Bevölkerung im Ort aufgrund des Tourismus vervielfacht, es kaum möglich ist, halbwegs erschwingliche Mieteobjekte zu finden, weshalb der Ort bei Pflegekräften nicht begehrt ist.
Haarsträubend - den begehrten Pflegekräften müsste man bevorzugte, erschwingliche Mietobjekte (oder gar Schwesternunterkünfte) zur Verfügung stellen! Vom Klatschen und Musizieren können sie sich keine Mahlzeit kaufen oder Wohnung im Touristengebiet bezahlen :sad:
housecat hat geschrieben: Mo 24. Aug 2020, 13:41
Cozumel hat geschrieben: Mo 24. Aug 2020, 13:31 Die Berliner Kliniken haben eben das selbe bekannt gegeben. Sie sind an ihre Grenze gelangt.
Wo es enger wird sind Tests: da alle möglichen Flugreisenden getestet werden sind die Testkapazitäten am Anschlag bzw. der Testverbrauchsmaterialnachschub ist zu klein.
.
Richtig, bei den heutigen Meldungen aus Berlin geht es einzig um ausgeschöpfte Testkapazitäten

Wenn es tatsächlich einmal mit den Intensivbetten in Deutschland eng werden würde, dann würde wirklich „der Baum brennen“. Bisher hat D nicht wenige Patienten aus dem Ausland (angefangen mit Patienten aus Bergamo) aufgenommen.
Saludos Frambuesa
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chupacabra
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Re: Hospital Marina Salud in Dénia stößt an seine Grenzen

Beitrag von chupacabra »

Oliva B. hat geschrieben: Mo 24. Aug 2020, 12:45 Der Arbeitsmarkt für [Fach]personal ist wie leer gefegt, zumal im Sommer, wenn sich die Bevölkerung im Ort aufgrund des Tourismus vervielfacht, es kaum möglich ist, halbwegs erschwingliche Mieteobjekte zu finden, weshalb der Ort bei Pflegekräften nicht begehrt ist.
Ist dies nicht vom Grundsatz her ein Problem, das alle Urlaubsorte in Spanien im Sommer haben, wenn es um ihre "Saisonarbeitskräfte" geht? Natürlich ist nun durch Corona ein neuer, spezieller Bedarf an ausgebildeten bzw. Fach-Arbeitskräften an diesen Orten entstanden, auf den man sich nicht vorbereitet hat und welcher möglicherweise / hoffentlich nächstes oder übernächstes Jahr dort nicht mehr in diesem Umfang gebraucht wird oder vorgehalten werden muss. Natürlich fällt dies nun auf. Aber wer soll zahlen? Die Urlauber bzw. die Non-Residentes, die diesen zusätzlichen Bedarf schaffen?
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Frambuesa hat geschrieben: Mo 24. Aug 2020, 15:12Vom Klatschen und Musizieren können sie sich keine Mahlzeit kaufen oder Wohnung im Touristengebiet bezahlen
Allgemein bekannt. Wenn gesammelt oder kassiert wird, sind die Fans vom Marktplatz schnell verschwunden oder gehen weiter. Es wird auf den anderen verwiesen oder ein Grund gefunden, um sich nicht zu beteiligen.
Saludos chupacabra
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Re: Hospital Marina Salud in Dénia stößt an seine Grenzen

Beitrag von Cozumel »

housecat hat geschrieben: Mo 24. Aug 2020, 13:41
Cozumel hat geschrieben: Mo 24. Aug 2020, 13:31 Die Berliner Kliniken haben eben das selbe bekannt gegeben. Sie sind an ihre Grenze gelangt.
Äh - nein. Laut Klinik Monitor haben wir hier 20 (Intensiv-) Patienten bei 1253 (Intensiv-) Betten. Wo es enger wird sind Tests: da alle möglichen Flugreisenden getestet werden sind die Testkapazitäten am Anschlag bzw. der Testverbrauchsmaterialnachschub ist zu klein.

Gruß // Housecat
Da hab ich nicht richtig hingehört. Du hast recht. :)
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Oliva B.
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Re: Hospital stößt an seine Grenzen

Beitrag von Oliva B. »

Die Intensivstation im Hospital Vega Baja in Orihuela ist zu 95 Prozent belegt. Das Alter der Intensivpatienten liegt unter dem Durchschnitt der ersten Pandemiewelle, waren es damals vorwiegend die über 65-Jährigen, so sind heute Patienten zwischen 45 und 60 Jahren.

Lt. Aussage der Gesundheitsministerin Ana Barceló ist das kein Grund zur Beunruhigung, da die Zahl der Intensivbetten erhöht werden könnte, die Zahl der Einweisungen würde momentan jedoch sinken und die Situation sei unter Kontrolle.

Quelle: La UCI del hospital Vega Baja, ocupada al 95 por ciento
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vitalista
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Re: Hospital stößt an seine Grenzen

Beitrag von vitalista »

Oliva B. hat geschrieben: Do 19. Nov 2020, 10:27 Die Intensivstation im Hospital Vega Baja in Orihuela ist zu 95 Prozent belegt. Das Alter der Intensivpatienten liegt unter dem Durchschnitt der ersten Pandemiewelle, waren es damals vorwiegend die über 65-Jährigen, so sind heute Patienten zwischen 45 und 60 Jahren.

Lt. Aussage der Gesundheitsministerin Ana Barceló ist das kein Grund zur Beunruhigung, da die Zahl der Intensivbetten erhöht werden könnte, die Zahl der Einweisungen würde momentan jedoch sinken und die Situation sei unter Kontrolle.

Quelle: La UCI del hospital Vega Baja, ocupada al 95 por ciento
Ich bin ausgesprochen froh, dass dieses alte Krankenhaus nicht zu meinem Einzugsbereich gehört.
Vor ca. 15 Jahren lag ein Freund von mir dort, der dann auch da verstorben ist. Seine Frau hat eine Woche lang auf einem Stuhl(!) neben seinem Bett verbracht, ihr wurde gesagt, es sei zu wenig Personal da, sie müsse die Pflege selbst übernehmen. Nebenan, nur durch einen Vorhang getrennt, lag ein Spanier, der bis nachts Besuch von seiner (spanisch lauten) Familie bekam. So sehr ich die spanische Lebenslust und Fröhlichkeit schätze, für einen Sterbenden und vor allem für seine Angehörigen ist das eine Zumutung.
Ich selbst war bis ca. 23.00h bei meinem Freund und seiner Frau, habe die Zustände also selbst erlebt, die ich eigentlich nicht glauben wollte :-o
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
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Josefine
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Re: Hospital stößt an seine Grenzen

Beitrag von Josefine »

Da stimme ich Dir voll zu, @vitalista.
Ich bin ausgesprochen froh, dass dieses alte Krankenhaus nicht zu meinem Einzugsbereich gehört.

Ich bin sehr froh, dass wir das Universitätskrankenhaus Torrevieja ganz in unserer Nähe haben. >:d<
Dort finden auch unsere ambulanten Facharzt-Termine statt.
Gruß Josefine :)
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Re: Hospital stößt an seine Grenzen

Beitrag von nurgis »

Auch in der Schweiz explodiert Corona. Heute stand bei Yahoo, es gibt in der Schweiz keine freien Intensievbetten mehr.
Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
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