Kreuzfahrt: Östliches Mittelmeer mit der Mein Schiff 2

[hundetraudl]

Zuviel schokolade

[Florecilla]

Wenn Schokolade die Antwort ist, dann ist die Frage unwichtig.
Schokolade löst keine Probleme, aber das tut ein Apfel ja auch nicht.

Zu viel Schokolade gibt es nicht

[nurgis]

Das ist was für Scandy !

[pichichi]

Zu viel Schokolade gibt es nicht

aber leider zuviel Hüftgold

[Josefine]

Hallo Florecilla,

wir sind inzwischen von unserer Kreuzfahrt "Rund um Großbritannien" zurück.
Unsere Sommer-Unterbrechung vom heißen Spanien ist damit beendet.

Ich finde es toll, dass Du Deine Kreuzfahrt-Erlebnisse hier schilderst.
Es freut mich, dass Dir die Reise gut gefallen hat.

[Florecilla]

Tag 7
Catania

Nach dem mit Cocktails und Schokolade beendetem Seetag fuhren wir morgens um 7.00 Uhr in den Hafen von Catania, nach Palermo die zweitgrößte Stadt Siziliens, ein. Catania am Fuße des Ätnas ist ein spätbarocke Stadt, die neben anderen Städten des Val di Noto 2002 zum UNESCO-Welterbe erklärt wurden. 1669 fielen nach einem Ausbruch des Ätnas große Teile der Stadt den Lavaströmen zum Opfer und 1693 wurde Catania durch ein Erdbeben fast vollständig zerstört. Der Beiname "Schwarze Tochter des Ätnas" ist darauf zurückzuführen, dass viele Gebäude aus Lavastein bestehen.

Bereits von Weitem erhebt sich der Ätna über Catania.

Der Besuch des Ätnas war natürlich ein Muss und auf Empfehlung hatten wir uns für den von TUI angebotenen Ausflug "Ätna spezial - hoch hinaus", der von einem örtlichen Veranstalter durchgeführt wurde, entschieden. Morgens um 9.00 Uhr ging es mit einem Bus und einer siziliansichen Reiseleiterin durch Catania und Nicolosi ca. 90 Minuten über viele Serpentinen zum Silvestri-Krater auf rund 2.000 m Höhe, der bei einem Vulkanausbruch im Jahre 1892 entstand. Die Krater sind leicht zu begehen und deshalb ein beliebtes Ausflugsziel.

Auf dem Weg ein von Lava verschüttetes Haus.

Für uns ging es jedoch weiter mit der Seilbahn. In 15 Minuten wurden wir mit im Wind ordentlich schaukelnden Gondeln auf 2.500 Meter Höhe gebracht und nun kamen auch die mitgebrachten Jacken, Tücher und Mützen zum Einsatz. Es war so windig, dass sich unsere professionellen Guides regelrecht vermummt haben, denn der Lavasand flog einem regelrecht um die Ohren - ein unfreiwilliges Peeling sozusagen. (Ich habe mir noch Tage später schwarzen Sand aus den Ohren geholt .)

Mit der Seilbahn hoch hinaus.

Weiter ging unsere Tour mit Unimogs bis auf knapp 3.000 Meter Höhe. Von hier aus konnten wir dann auf eigene Faust und zu Fuß diese wirklich faszinierende schwarze Landschaft erkunden. Der Wind war einfach unglaublich und um Fotos zu machen, musste meine bessere Hälfte mich stellenweise festhalten. Der Ätna ist mit 3323 Metern Europas höchster und nach dem Kīlauea auf Hawaii der aktivste Vulkan der Welt.

Zum Gipfel des Ätna wären es weitere drei Stunden Fußweg gewesen
und aufgrund des Windes zu gefährlich.

Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg und erhielten noch eine unplanmäßige Stadtrundfahrt durch Catania.

Fortsetzung folgt ...

[vitalista]

Ah, es geht weiter Mit Seilbahn und Unimog? So wurdet ihr die durch Schoko und Cocktails angefutterten Pfündchen aber nicht wieder los Was für eine beeindruckende Landschaft.

[nixwielos]

Sehr schöne Bilder sind Dir da gelungen, liebe Florecilla, wir folgen immer noch gebannt

[girasol]

Toll, die Vulkanlandschaft erinnert mich an Lanzarote.
Ich verfolge deinen Bericht interessiert und gestern haben wir passenderweise eine Besichtigung der Meyer Werft in Papenburg gemacht - sehr interessant und informativ. Da bewegt sich momentan wohl auch was bezüglich der Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Kreuzfahrtschiffen.

Gruß
girasol

[Florecilla]

Tag 7
Fortsetzung Catania

Auf der Rückfahrt mit der Seilbahn zurück auf 2.000 Meter konnte man schön erkennen, wie sich die Natur den Weg durch die erkaltete Lava bahnt.

Zurück in der Stadt Catania ging es nicht direkt in den Hafen zum Schiff, sondern einmal quer durch die Altstadt, die seit 2002 zusammen mit acht anderen barocken Städten im Val di Noto auf der Liste des UNESCO-Welterbes steht. Nach der fast völligen Zerstörung durch den Vulkanausbruch 1669 und dem Erdbeben 1693 wurde Catania vorwiegend im Stil des römischen Barock wieder aufgebaut. Wohin man auch schaut, fallen einem die vielen Bauwerke und Denkmäler dieser Epoche ins Auge. Wohngebäude, Kathedralen, Paläste ... man weiß gar nicht, was man sozusagen im Vorbeifahren zuerst fotografieren soll. Deshalb nachfolgend einige der aufs Bild gebannten Gebäude und Sehenswürdigkeiten, teilweise sehr gut erhalten und restauriert und manches Mal auch dem Verfall preisgegeben.

Das Amphitheater ist eines der vielen Überreste aus römischer Zeit, die die häufigen Verwüstungen durch Erdbeben und Eruptionen des Ätna überstanden haben. So blieben Ruinen von Mauern, Aquädukten, Badeanlagen, Mosaiken, eines Gymnasiums sowie von zwei Theatern innerhalb und eines großen Amphitheaters außerhalb der Stadt erhalten. (Wikipedia)

Der Palazzo Biscari ist der bedeutendste Palazzo Catanias. Er wurde ab 1695 auf den Überresten der Stadtmauer aus der Zeit Karls V. gebaut, aber erst im Jahr 1772 sollen die Künstler im Matteo Desiderato und Sebastiano Lo Monaco den Bau fertig gestellt haben. Der wohl berühmteste Gast des Palazzos war Johann Wolfgang Goethe, der während seiner italienischen Reise neben dem Vesuv auch den Ätna besuchte und der am 3. Mai 1787 vom Prinzen Biscari empfangen wurde.

Palazzo Biscari

Am Abend verließen wir den Hafen von Catania, um bereits in den frühen Morgenstunden des 8. Tages im Hafen von Malta einzulaufen. Hier endete unsere erste Kreuzfahrt und nach einem letzten ausgiebigen Frühstück brachte uns der Bus zum Flughafen und am Mittag waren wir schon wieder in Köln.

ENDE