NORWEGIANs Überleben entscheidet sich am 16.9.19

[Oliva B.]

Die heutige Schlagzeile von Tourinews.es lautet:
La supervivencia de Norwegian se decide el 16 de septiembre – auf Deutsch: Das Überleben von Norwegian entscheidet sich am 16. September…

Auch das Manager-Magazins titelte gestern (3.9.):
“Norwegian geht das Geld aus - nun schachert die Airline mit Schulden“ -

• „So sollen einige Gläubiger am 16. September darum gebeten werden, die Rückzahlung einer Anleihe von Dezember 2019 bis November 2021 zu verschieben.“
  Das wirtschaftliche Überleben der Airline soll bei dem Treffen der Anleihegläubiger entschieden werden.

Lt. France 24 (französisches Auslandsfernsehen mit Schwerpunkt Nachrichten) hat der skandinavische Low-Cost-Konzern angekündigt, dass er eine Verlängerung um zwei Jahre beantragt hat, um seinen Verpflichtungen nachzukommen, die auf insgesamt 350 Millionen Euro geschätzt werden. Die Billig-Airline müsste im Dezember dieses Jahres 250 Millionen und im August 2020 weitere 89,5 Millionen zurückzahlen. Diese Rückzahlungen möchten sie nun gerne auf November 2021 bzw. Februar 2022 verschieben.
Als Garantie für seine Gläubiger hat das Unternehmen seine Slots am Flughafen London/Gatwick angeboten. Sollten die Gläubiger nicht zustimmen, wird die Lage für Norwegian kritisch, denn die Airline verlor allein im ersten Quartal dieses Jahres 155 Millionen Euro, hauptsächlich bedingt durch die 737-Max-Krise bei Boeing zusammenhängt. Norwegian hat 18 Maschinen dieses Flugzeugtyps. Dasselbe Problem hat auch Ryanair, doch die schreibt nach schwarze Zahlen und stößt lieber unrentable Flugbasen ab (3 auf den Kanarischen Inseln und eine in Girona).

Für Norwegian könnten daher drei Szenarien denkbar sein:

• -der Verkauf einiger seiner weniger profitablen Tochtergesellschaften, die die Inlandsrouten in Skandinavien und die Verbindungen zwischen dem inländischen Markt und Spanien bedienen,
  -die endgültige Übernahme durch seinen Konkurrenten IAG
  -der Konkurs.

Norwegian selbst ließ in einer Pressemitteilung vom 2.9.2019 verlauten, dass die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens sich seit dem 2. Quartalbericht Mitte Juli weiter verbessert habe. Das Unternehmen sei auf dem besten Weg, im Jahr 2019 ein EBITDAR (= earnings before interest and taxes, epreciation, amortization and rent) von 6-7 Milliarden NOK zu erzielen, wie im Bericht zum zweiten Quartal 2019 dargelegt wurde, wobei das Unternehmen im nächsten Jahr eine weitere Verbesserung erwarte.

Die Air-Berlin-Pleite hat gezeigt, dass viele Passagiere das Geld für ihren ausgefallenen Flug nicht erhalten haben, weil sie direkt gebucht haben. Im Fall einer Insolvenz besteht für sie kein Anspruch auf Ersatzbeförderung.

„ Wurde der Flug über sogenannte Vermittler, z. B. Reisebüro, Online-Buchungsportal, gebucht, bestehen die Ansprüche nur gegenüber der Airline. Der Vermittler ist in diesem Fall zwar der Ansprechpartner für den Verbraucher, er haftet allerdings nicht selbst. […]Dieser kann die Zahlung möglicherweise erstatten, falls er sie noch nicht an die Airline weitergeleitet hat.“
Nur wer eine Pauschalreise gebucht hat (Flug und Hotel), kann Ansprüche beim Reiseveranstalter geltend machen. Dieser hat dann dafür zu sorgen, dass eine Ersatzbeförderung bereitgestellt wird.
„Verbraucher, die per Kreditkarte bezahlt haben, sollten ihre Kreditkartenbedingungen auf einen möglichen Insolvenzschutz prüfen.“

Diese und andere Tipps findet ihr auf der Seite des Europäischen Verbraucherzentrums Deutschland.

[Miesepeter]

Das kommt davon, wenn man zu schnell wächst. Der Sinkflug von Air Berlin begann mit dem Ausscheiden von J.Hunold. Beim Start eines Flugzeuges gibt es einen sogen. PNR. Ab diesem Punkt kann der Start nicht mehr abgebrochn werden und das Flugzeug muss wohl oder übel in die Luft. Schafft oder kann es das nicht kommt es zu dem was dem Spanair Fliug 5022 vor 11 Jahren in Madrid passierte (154 Tote). Wächst ein Unternehmen zu schnell (wozu es Kredite braucht und auch bekommt), baut sich irgndwann mal ein finanzieller Stau auf, und die Verbindlichkeiten können trotz schwarzer Zahlen bei Fälligkeit nicht bedient werden - so wr es Auch bei Air Berlin, wobei Hartmut Mehdorn seine "Fähigkeiten" unter traurign Beweis stellte.

[Cozumel]

Das kommt davon, wenn man zu schnell wächst. Der Sinkflug von Air Berlin begann mit dem Ausscheiden von J.Hunold. Beim Start eines Flugzeuges gibt es einen sogen. PNR. Ab diesem Punkt kann der Start nicht mehr abgebrochn werden und das Flugzeug muss wohl oder übel in die Luft. Schafft oder kann es das nicht kommt es zu dem was dem Spanair Fliug 5022 vor 11 Jahren in Madrid passierte (154 Tote). Wächst ein Unternehmen zu schnell (wozu es Kredite braucht und auch bekommt), baut sich irgndwann mal ein finanzieller Stau auf, und die Verbindlichkeiten können trotz schwarzer Zahlen bei Fälligkeit nicht bedient werden - so wr es Auch bei Air Berlin, wobei Hartmut Mehdorn seine "Fähigkeiten" unter traurign Beweis stellte.

Das sehe ich anders. Der Niedergang der AB passierte wegen Hunold. Es gibt eben Geschäftsleute die gute Beziehungen haben, weshalb sie auch einges auf die Beine stellen, aber dann es nicht fertig bringen, ein Unternehmen dauerhaft und nachhaltig am Leben zu halten.
Genauso war Hunold, ich kenne ihn persönlich aus der Zeit als er Vertriebsdirektor bei LTU war.

[Oliva B.]

Das kommt davon, wenn man zu schnell wächst. Der Sinkflug von Air Berlin begann mit dem Ausscheiden von J.Hunold. Beim Start eines Flugzeuges gibt es einen sogen. PNR. Ab diesem Punkt kann der Start nicht mehr abgebrochn werden und das Flugzeug muss wohl oder übel in die Luft. Schafft oder kann es das nicht kommt es zu dem was dem Spanair Fliug 5022 vor 11 Jahren in Madrid passierte (154 Tote). Wächst ein Unternehmen zu schnell (wozu es Kredite braucht und auch bekommt), baut sich irgndwann mal ein finanzieller Stau auf, und die Verbindlichkeiten können trotz schwarzer Zahlen bei Fälligkeit nicht bedient werden - so wr es Auch bei Air Berlin, wobei Hartmut Mehdorn seine "Fähigkeiten" unter traurign Beweis stellte.

Das sehe ich anders. Der Niedergang der AB passierte wegen Hunold. Es gibt eben Geschäftsleute die gute Beziehungen haben, weshalb sie auch einges auf die Beine stellen, aber dann es nicht fertig bringen, ein Unternehmen dauerhaft und nachhaltig am Leben zu halten.
Genauso war Hunold, ich kenne ihn persönlich aus der Zeit als er Vertriebsdirektor bei LTU war.

Hunold trifft sicher eine Teilschuld, aber nach ihm kamen noch etliche andere Manager, die die Chance hatten, etwas zu ändern.
Zum Nachlesen, aber fast schon Geschichte: Ein Jahr nach dem letzten Air-Berlin-Flug.

An alle, die gerne vom Thema abschweifen.... , in diesem Thread geht es um die Schieflage von Norwegian und nicht um die Gründe des Scheiterns von Air Berlin.... ..

[Cozumel]

Mea culpa

[Miesepeter]

Natürlich geht es hier nicht um AB, aber ich sehe eine Zusammenhang, und es gibt viele unsichtbare Interessen, die Billigflieger ins Leere fliegen zu lassen und nach deren provozierten Plete kräftig abzusahnen. Wer erninnert sich an Feddy Laker (sein Photo zierte teilweise die Heckflosse von Norwegian's B737), Pionier der Billigfliegerei. Dem haben die Mächtigen mit für sie nicht vertretbaren Dumpingpreisen einfach das Wasser abgegraben. Als er weg vom Fenster war, gingen die Preise wieder in schwindelnde Höhen. Norwegian ist der erste Billigflieger über den Atñantik, ein Stein um Schuh von Delta u.a.m. Also weg mit ihm.

[Cozumel]

Genauso könnte man dann aber auch sagen, die Billigflieger graben, mit ihren Dumpngpreisen, den etablierten Airlines die Existenzgrundlage ab.
Denn die müssen ihre Angestellten anständig bezahlen, haben Sozialpläne, decken alle Strecken ab, auch die weniger profitablen.

[Oliva B.]

Dieses Zitat lässt hoffen:

• "Wir werden in Kürze wieder Gewinne einfliegen, wir wären wahrscheinlich jetzt schon wieder profitabel hätte es nicht die Extrakosten wegen des MAX-Groundings, den Triebwerksproblemen der 787 und anderer Faktoren gegeben." [url=https://www.aero.de/news-32808/Norwegia ... Boden.html]Quelle[{url]