Ab und zu sind die Reaktionen auf eine nicht mitgetragene Meinung frustrierend... Schnell wird man persönlich, schnell wird einem Unvermögen oder schlimmeres "bescheinigt", und das nur auf Grund von einer Meinung. Das hat sich in den letzten Jahren tatsächlich in dem menschlichen Miteinander geändert. Man ist schnell dünnhäutig, schnell beleidigt, schnell angegriffen. Ein klares Wort will man lieber gar nicht hören...vitalista hat geschrieben: ↑Fr 1. Jan 2021, 18:32 Ich bin vorhin nach Hause gekommen, habe im Forum gestöbert und hatte dann plötzlich das dringende Bedürfnis, mich mal für ein paar Minuten in die Schuhe eines bestimmten Forumsmitglieds zu stellen, um nachzufühlen, wie einige der Beiträge ankommen könnten. Pfiffige Leser werden schnell herausfinden, in wessen Schuhen ich hier stehe :
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Jetzt stelle ich die fremden Schuhe wieder an die Seite und frage mich nach dem Studium der Beiträge, was mag in den Köpfen einiger Mitforisten vorgehen? Wo ist ihre Empathie geblieben, wenn sie als Reaktion auf den Frust und die Verzweiflung mit "Ratschlägen"und Plattitüden wie diesen um sich werfen:
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Da fragt man sich doch, was wollen die Schreiber damit sagen (oder gar unterstellen) ?
Können sie sich nicht vorstellen, wie so etwas ankommt?
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In Sachen Takt und Einfühlungsvermögen gibt es von mir für diese Beiträge auf jeden Fall kein Corönchen.
Das müsste ich jetzt mal loswerden.
Zu allem, was ich zu dem Thema schrieb, stehe ich. Auf die Frage, was daran nicht stimmt, kam keine Antwort. Ich kenne Florecilla und ihr Geschäft nicht und darum ging es in dem Thema auch gar nicht. Was hat es also mit Empathie, "Ratschlägen und Plattitüden" zu tun. Nichts. Ratschläge waren es sowieso keine. Es war nur eine Meinung.
Ein gut eingeführtes Unternehmen wird sicher weniger Probleme haben, als ein junges Unternehmen ohne Rücklagen. Das ist in Natur der Sache, genauso wie die Gefahr, dabei sein Geschäft zu verlieren. Im Grunde ist es bei einem einfachen Arbeitnehmer genauso. Auch er kann seine Stelle verlieren. Aber auch der AN kann vorsorgen - durch Fortbildung, guten Job, Engagement usw, indem er sich "unverzichtbar" macht. Der Arbeitsvertrag alleine schützt vor Arbeitslosigkeit nicht. Genauso wenig wie ein Gewerbeschein vor Pleite. Und ab und zu erwischt es eben auch den falschen. Das ist zwar traurig und unfair, aber möglich.
Die allermeisten Gewerbetreibenden sind sicher gute Geschäftsleute, die sich in ihrem Bereich gut auskennen. Kein Thema. Es gibt aber auch Ausnahmen. Leute, die sich mit der Feststellung schwer tun, dass eine Metro-Karte und ein schöner Geschäftswagen gleich als erstes nach der Gewerbeanmeldung noch keinen Erfolg garantieren. Leute, die sich schwer tun mit der Tatsache, dass der Umsatz nicht gleich Profit ist. Leute, die keine Rücklagen bilden, Leute, die in ihrem Konsumverhalten einiges vergessen - das Finanzamt, die Investitionen, die Versicherungen, Marketing usw usw. Leute, die laufend Geld aus der Firma herausziehen und es zu Privatgeld erklären. Leute, bei denen immer die anderen schuld sind, nie sie selbst. Selbstverständlich aber auch Leute, die Pech hatten und unverschuldet in eine missliche Lage geraten. Verallgemeinernd? Ja, sicher, aber anders geht es nicht.
Wenn der Staat jetzt hilft, dann ist das eine schöne Sache. Dass auch dabei was schief geht, klar. Was ist in der letzten Zeit gut gegangen, was der Staat anfasste? Kaum was. Gut und fair finde ich, dass die Hilfen an den letztjährigen (legalen) Umsatz gebunden sind. Wenn auch mit Verzögerungen, die Hilfen werden kommen. Nur Anspruch darauf gibt es keinen. Ich bin mir sicher, dass es die meisten auch wissen. Man argumentiert auch gerne mit "ich zahle doch Steuer". Erstens hat es damit überhaupt nichts zu tun, zweitens wissen wahrscheinlich alle, wie es mit dem Steuerzahlen so ist, und drittens sind darin keine wirtschaftsrettenden Maßnahmen beinhaltet, es sein denn, man ist systemrelevant.
Aber, das habe ich im Grunde schon mal geschrieben und habe dafür Prügel kassiert. Seis drum, ich mag eine klare Ansprache. Darum wiederhole ich, in der Hoffnung dazu zu lernen, auch gerne meine Frage: Was ist daran falsch, was ich schrieb?