Tourismusboom in Spanien - Vor und Nachteile

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Josefine
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Re: Tourismusboom in Spanien - Vor und Nachteile

Beitrag von Josefine »

Hallo bini,

Du schreibst:
Wenn das mal so einfach wäre. In Ibiza werden die höchsten Löhne in ganz Spanien gezahlt, und dennoch können besonders die Saisonarbeiter sich dort kaum eine Wohnung leisten. Wenn Wohnungsbesitzer noch so kleine Klitschen für 2000 Euro die Woche vermieten,

Dann frage ich doch mal nach, wer mietet denn für 2000 € die Woche eine kleine Klitsche? Etwa ein Tourist?
Da ist doch ein All-Inclusive-Hotel viel billiger. Und das für Ibiza? Nee, kann ich mir nicht vorstellen, dass das vielfach passiert.

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Du sprichst Venedig an....
Venedig ist wohl immer voll. Die haben in allen Bars und Restaurants astronomische Preise und trotzdem wird konsumiert (von den Touris). Ich denke, die zahlen auch ein Eintrittsgeld für den Markusplatz. Viel schlimmer fand ich es im letzten Jahr auf der Rialto-Brücke. Ich hatte echt Sorge, dass sie einkracht, so voller Menschen war sie.

Aber egal, ich wollte unbedingt 1x im Leben Venedig anschauen. ;) So geht es wohl vielen Menschen.

So eine Art Kurtaxe, über die @sol schreibt, so wie in den deutschen Badeorten an Nord- und Ostsee ist doch gar nicht mal schlecht. Diese zahlen nur die Touristen. ;)
Gruß Josefine :)
bini
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Re: Tourismusboom in Spanien - Vor und Nachteile

Beitrag von bini »

Hola tod@s,
Josefine hat geschrieben:Hallo bini,

Du schreibst:
Wenn das mal so einfach wäre. In Ibiza werden die höchsten Löhne in ganz Spanien gezahlt, und dennoch können besonders die Saisonarbeiter sich dort kaum eine Wohnung leisten. Wenn Wohnungsbesitzer noch so kleine Klitschen für 2000 Euro die Woche vermieten,

Dann frage ich doch mal nach, wer mietet denn für 2000 € die Woche eine kleine Klitsche? Etwa ein Tourist?
Da ist doch ein All-Inclusive-Hotel viel billiger. Und das für Ibiza? Nee, kann ich mir nicht vorstellen, dass das vielfach passiert.

Na ja, es gibt auch billigeres in Ibiza. Sieh mal was ich bei Airbnb gefunde habe
https://www.airbnb.es/rooms/20068383?lo ... 2&adults=2
"Nur 897,- die Woche, wenn du teilst kostet es nur die Hälft :lol: :lol: Wenn schon fast 900,- die Woche für nen alten Transporter geforder wird, dann wird ne kleine Hütte nicht billiger sein oder?


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Du sprichst Venedig an....
Venedig ist wohl immer voll. Die haben in allen Bars und Restaurants astronomische Preise und trotzdem wird konsumiert (von den Touris). Ich denke, die zahlen auch ein Eintrittsgeld für den Markusplatz. Viel schlimmer fand ich es im letzten Jahr auf der Rialto-Brücke. Ich hatte echt Sorge, dass sie einkracht, so voller Menschen war sie.

Aber egal, ich wollte unbedingt 1x im Leben Venedig anschauen. ;) So geht es wohl vielen Menschen.

Ja klar, ich hab Venedig auch in meiner Liste. Aber für die Anwohner muss das ein Alptraum sein dort zu wohnen.

So eine Art Kurtaxe, über die @sol schreibt, so wie in den deutschen Badeorten an Nord- und Ostsee ist doch gar nicht mal schlecht. Diese zahlen nur die Touristen. ;)
Wie wird denn kontroliert wer Tourist ist und wer nicht. Das setzt voraus dass es keine illegalen Vermietungen gibt bzw. betrifft eher Hotels u.ä oder Zahlen alle auch Einheimische. Vieleicht erklärt Sol das mal genauer.

Grüsse
Bini
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Kipperlenny
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Re: Tourismusboom in Spanien - Vor und Nachteile

Beitrag von Kipperlenny »

Ich mag die touristische Umgebung und die Touris - es beschränkt sich ja auf 2-3 Monate im Jahr :-)
Sie bringen Geld, Arbeit und Leben an die Costa Blanca.

Die Strandgebühr an der Ostsee finde ich den letzten Mist (haben da ja 3 Jahre gewohnt), selbst Anwohner müssen die bezahlen!! Mit Kindern und wenig Geld kann man es sich dann nicht leisten an den Strand zu fahren (z.B. zum Drachen steigen auf dem Deich etc.) - obwohl man als Anwohner Steuern zahlt etc....

Wenn schon mehr Steuern, dann für die Leute die hier leben aber sich nicht korrekt melden, oder aber ihre Rente hier nicht versteuern obwohl sie müssten, oder vermieten ohne es zu melden.

PS: Barcelona ist SO groß und die Touristen beschränken sich meist auf die Innenstadt (Sagrada Familia, Placa Catalunya, Ramblas, Hafen, gothisches Viertel). Da wohnen die Einheimischen eh nicht (viel zu teuer) und ich denke es gibt genug Stadtteile wo man nie nen Touri sieht und seine Ruhe hat :)
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Re: Tourismusboom in Spanien - Vor und Nachteile

Beitrag von bini »

Kipperlenny hat geschrieben:Ich mag die touristische Umgebung und die Touris - es beschränkt sich ja auf 2-3 Monate im Jahr :-)
Sie bringen Geld, Arbeit und Leben an die Costa Blanca.

Ich mag sie z.Teil auch, aber nicht alle. Frag mal die Nachbarn in Magaluf (Mallorca) oder Salou für die werden diese Monate zum Alptraum. Auf den Ballermann Low Cost Turi kann ich (u. Spanien im allgemeinen) eigentlich ganz gut verzichten.

Die Strandgebühr an der Ostsee finde ich den letzten Mist (haben da ja 3 Jahre gewohnt), selbst Anwohner müssen die bezahlen!! Mit Kindern und wenig Geld kann man es sich dann nicht leisten an den Strand zu fahren (z.B. zum Drachen steigen auf dem Deich etc.) - obwohl man als Anwohner Steuern zahlt etc....

Dachte ich mir schon, anders kann das kaum gehandhabt werden.

Wenn schon mehr Steuern, dann für die Leute die hier leben aber sich nicht korrekt melden, oder aber ihre Rente hier nicht versteuern obwohl sie müssten, oder vermieten ohne es zu melden.

Und wie macht man die alle Ausfindig?

PS: Barcelona ist SO groß und die Touristen beschränken sich meist auf die Innenstadt (Sagrada Familia, Placa Catalunya, Ramblas, Hafen, gothisches Viertel). Da wohnen die Einheimischen eh nicht (viel zu teuer) und ich denke es gibt genug Stadtteile wo man nie nen Touri sieht und seine Ruhe hat :)
Stimmt nicht. Da leben schon gutbetuchte Einheimische und auch ausländische Residenten die sich aber, um zu Ihrer Hautür zu gelangen durch Touristenmassen boxen müssen . El Raval, das Stadtviertel direkt hinter dem Mercado de Boqueria an der Rambla ist eigentlich ein ganz normales Wohnviertel wie in Valencia auch, nur in den letzten Jahren haben die Tourivermietungen so stark zugenommen (auch der Sauftouri) das immer mehr Nachbarn sich gestört fühlen. Und wenn alle Einheimische aus der Innenstadt ausziehen ? was bleibt dann noch übrig? ein Tematikpark?

Ich finde es gar nicht so einfach ein gutes Gleichgewicht zu finden. Vieleicht ist der" Residenten Tourismus " viel wünschenswerter (Einnahmen gleichmässiger über das ganze Jahr verteilt) als der "Low Cost" Tourismus der zwar nicht abgeschaft, aber eingedämmt werden sollte (besonders wenn Massen und Saufen zusammen aufkommen),



Grüsse
Bini
Detlev
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Re: Tourismusboom in Spanien - Vor und Nachteile

Beitrag von Detlev »

@Bini

Zusammen mit der Uebernachtung etc. stellt das Hotel dem Gast die Kurtaxe in Rechnung und fuehrt sie anschliessend an Vater Staat ab.

Wir doch schon in Deutschland etc. praktiziert.

Detlev
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Re: Tourismusboom in Spanien - Vor und Nachteile

Beitrag von basi »

Detlev hat geschrieben:@Bini

Zusammen mit der Uebernachtung etc. stellt das Hotel dem Gast die Kurtaxe in Rechnung und fuehrt sie anschliessend an Vater Staat ab.

Wir doch schon in Deutschland etc. praktiziert.

Detlev
Das kann aber nur für Hotels und offizielle Vermietagenturen gelten, denn die vielen "Schwarzvermieter" würden sich dann ja outen. :-?
basi
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henrietta
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Re: Tourismus in Spanien - aktuelle Zahlen

Beitrag von henrietta »

Josefine hat geschrieben:
@henrietta, das steht doch im verlinkten Artikel in Posting Nr. 1 drin:
Die Angst vor Terroranschlägen in der Türkei, Nordafrika und anderen klassischen Reisezielen beschert Spanien derzeit touristische Rekordzahlen

Ups ja, ich muss zugeben, ich habe nicht auf den Link geschaut :(
Tut mir leid :oops:
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hundetraudl
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Re: Tourismusboom in Spanien - Vor und Nachteile

Beitrag von hundetraudl »

Einmal wird gejammert es kommen zu wenig Touristen und nun wieder zu viel. Was wollen die eigentlich?
Wir ziehen uns in der Hochsaison zurück nach Deutschland und kommen später wieder, weil wir nicht soviele Leute auf einmal wollen. Doch es gibt doch viele die diesen Rummel wollen. Also jeder nach seinem Gusto. :-D
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Ringelnatz)
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Josefine
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Re: Tourismusboom in Spanien - Vor und Nachteile

Beitrag von Josefine »

hundetraudl hat geschrieben: Wir ziehen uns in der Hochsaison zurück nach Deutschland und kommen später wieder, weil wir nicht soviele Leute auf einmal wollen. Doch es gibt doch viele die diesen Rummel wollen. Also jeder nach seinem Gusto. :-D
Bei uns in OC sieht man jetzt sehr viele Familien mit schulpflichtigen Kindern, die ihren Urlaub hier verbringen. Sie sind nun mal auf die Ferien angewiesen. Und die Sommerferien, sind natürlich DIE Ferien für die Kids. Insofern nehmen sie diesen Rummel in Kauf bzw. es scheint sie auch nicht zu stören. ;) Dann gibt es auch etliche Berufstätige, die im Sommer Werksferien haben. Auch die müssen notgedrungen die Hauptsaison wählen. ;-)

Wenn wir früher im Sommer mal einen Tag an der Nordsee verbrachten (Kurtaxe gezahlt für den Strand), dann war es dort auch immer rappelvoll, vor allem dann, wenn NRW Ferien hatte. Aber wir sind trotzdem hingefahren wegen der tollen Nordsee-Luft und es war eine Pause vom normalen Alltag.
Gruß Josefine :)
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Oliva B.
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Re: Tourismusboom in Spanien - Vor und Nachteile

Beitrag von Oliva B. »

Eine Touristensteuer (Tasa Turística ) gibt es bereits seit Jahren in Katalonien und auf den Balearen, leider sind die Normen - wie so oft in Spanien - nicht einheitlich, das heißt, Urlauber müssen - je nach Gesetz der autonomen Region - unterschiedlich tief in die Tasche greifen.

Kreuzfahrer machen sicher einen Teil der Tagestouristen in großen Städten wie Barcelona, Valencia und Málaga aus, sind aber bei Einwohnern und bei Gastronomen wenig beliebt, weil sie Straßen, Plätze und Sehenswürdigkeiten füllen und weil die Versorgung der "Kreuzfahrer" hauptsächlich an Bord stattfindet. Ich hoffe einfach mal, dass in ein paar Jahren ein Umdenken in den Rathäusern dieser Städte stattfinden wird und eine deutlich höhere Anlegegebühr für Kreuzfahrtschiffe verlangt wird, damit es in der Stadtkasse klingelt, erst dann können sich die Einnahmen bei jedem einzelnen Bürger niederschlagen. Heute glauben die Verantwortlichen noch, das Anlegen eines Kreuzfahrtschiffes in ihrem Hafen würde ihrem Renommee zugute kommen, doch in Wirklichkeit verramschen sie ihr kulturelles Erbe für ein Trinkgeld.

Städtereisende sind das andere Problem. Die Zahl derer, die auf eigene Faust ihre Reisen buchen, hat in den letzten Jahren gewaltig zugenommen (dank Airbnb & Co.). Früher gingen die Touristen in Hotels oder Pensionen, heute buchen sie statt eines unpersönlichen Hotelzimmers lieber ein Loft oder ein Apartment, wo ihnen mehr Platz zur Verfügung steht, sie weniger reglementiert werden und für sehr viel mehr Komfort meistens deutlich weniger zahlen müssen als im Hotel.

Dass an manchen playas und calas in der Hochsaison katastrophale Zustände herrschen, liegt nicht nur an ihrer Beliebtheit, sondern auch an ihrer Größe. Man braucht sich nur in der Marina Alta umzuschauen: Denia und Javea haben mehrere größere Strände, doch die kleine und beliebte Granadella-Bucht in Jávea erreichen die Badegäste nur noch per Shuttlebus, die Cala Moraig in Benitachell platzt bereits aus allen Nähten (die Autokarawanen, die in der Hochsaison zum Strand führen, schrecken Badegäste schon im Vorfeld ab). Die kleinen Strände der Gemeinden (Teulada-) Moraira und Benissa sind schnell überfüllt, Calp steht zwar mehr Platz zur Verfügung, doch durch die vielen Apartmentblocks direkt hinter der Strandlinie ist ihre Kapazität genauso schnell ausgereizt. Kiesstrände sind meistens leerer, aber nicht sehr beliebt.
Benissa - Cala Abogat
Benissa - Cala Abogat
Josefine hat geschrieben:Hallo bini,

Du schreibst:
Wenn das mal so einfach wäre. In Ibiza werden die höchsten Löhne in ganz Spanien gezahlt, und dennoch können besonders die Saisonarbeiter sich dort kaum eine Wohnung leisten. Wenn Wohnungsbesitzer noch so kleine Klitschen für 2000 Euro die Woche vermieten,

Dann frage ich doch mal nach, wer mietet denn für 2000 € die Woche eine kleine Klitsche? Etwa ein Tourist?
Da ist doch ein All-Inclusive-Hotel viel billiger. Und das für Ibiza? Nee, kann ich mir nicht vorstellen, dass das vielfach passiert.
Josefine, schau doch mal, was eine vierköpfige Familie für einen Hotelaufenthalt von 14 Tagen in der Hochsaison hinlegen muss, und ob es dann nicht sinnvoller ist, ein Ferienhaus zu mieten, wo selbst gekocht werden kann, die Kinder ihren Freiraum haben (ohne die Balkonnachbarn oder die Urlauber auf ihren Liegen am Pool zu stören) - und wo es keine Kleiderordnung und feste Essenszeiten gibt. Für die schönste Zeit des Jahres werden gern einige hundert Euro mehr gezahlt.

Aber es bringt jetzt auch nichts, einen Urlaub im Hotel, mit dem in einem Ferienhaus, in einer Ferienwohnung oder auf einem Campingplatz zu vergleichen, weil die Ansprüche der Urlauber völlig unterschiedlich sind sind.
DSC_0307.JPG
Tatsache ist, dass in den letzten 15 Jahren die Zahl der Individualreise enorm zugelegt hat und inzwischen die der Pauschalreisenden überflügelt hat.

Das hat, wie hier schon öfter erwähnt wurde, besonders die Anwohner in den Großstädten wie Barcelona, Madrid und Palma (aber auch weltweit) gegen die Touristen aufgebracht, die sie aus ihren Wohnungen treiben, weil Vermietungen an Touristen höhere Einnahmen garantieren. Die verbleibenden Einwohner kommen sich vor wie im Zoo. Ein hoher Preis! Touristen "ersticken" Städte - nicht nur in Spanien - Beispiel Italien. Ich habe es gerade selbst erfahren, wie schwer es ist, in Rom eine Unterkunft zu finden. Wir haben zwei Tage lang mehrere tausend Angebote durchforstet, um ungefähr das zu finden, was wir suchten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis war teilweise erschreckend. Fündig geworden sind wir bei Airbnb, die eine saftige Gebühr von 14,11 % vom Gesamtpreis einstreichen. Ich möchte mir nicht einmal ausmalen, was dieses Unternehmen und andere Online-Portale an den Buchungen verdienen, denn sie halten gleich zweimal die Hand auf: der Vermieter zahlt und der Mieter. Ein sehr, sehr profitables Geschäft. Da lacht man doch über eine Strafe wie z. B. die von der Comunidad Valenciana über airbnb verhängte über 30.000 Euro, weil die Normen (Registrierung) nicht eingehalten wurden.

Deshalb ist es eigentlich begrüßenswert, wenn sich alle Vermieter von Ferienunterkünften registrieren müssen. In Großstädten wie Valencia wird dadurch die Zahl der genehmigten Vermietungen drastisch reduziert- auch eine starke Reglementierung ist geplant, an den Küsten werden viele Teilzeit-Vermieter das Handtuch werfen, nicht wegen der Steuern, sondern wegen der bürokratische Hürde.

Allerdings frage ich mich auch, welches Klientel sich demnächst noch Städtereisen erlauben kann und wohin sich die Urlauberströme zwangsweise orientieren müssen, wenn die Leute merken, dass sie kaum noch Auswahl haben oder sehr früh buchen müssen, um noch eine Urlaubsunterkunft ihrer Wahl zu bekommen. Schon heute muss man sich ein Jahr im voraus mit seiner Urlaubsplanung beschäftigen.

Es wird also verdammt eng auf dem Urlaubsmarkt werden. Auf der Strecke bleiben werden in Zukunft nicht nur die illegalen Vermieter (denen saftige Strafen drohen), sondern auch viele Geschäfte, Restaurants und Serviceunternehmer, Entlassungen werden zwangsweise folgen.

Ob all diese Bemühungen allerdings ausreichen werden, den Massentourismus (und die illegalen Vermietungen) einzudämmen, bleibt abzuwarten.
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