Bei Kreuzfahrten scheint es nur zwei Meinungen zu geben. Entweder man liebt es oder man kann sich so gar nicht dafür begeistern. Meine bessere Hälfte und ich wollten eine solche Reise schon immer mal ausprobieren, haben es aber während unserer Selbständigkeit und der schlechten telefonischen Erreichbarkeit an Bord nicht gewagt. Auch der
Bericht unserer Reiseexperten NundS hat uns gerade wegen des Hinweises auf die vielen Menschen und des Schlangestehens an Bord ein wenig skeptisch gestimmt. Dennoch wollten wir es wagen!
Anläßlich unserer Silberhochzeit im August wollten wir etwas unternehmen, was wir bislang noch nicht gemacht hatten. Zur Wahl standen eine Kreuzfahrt oder ein Fallschirmsprung. Zweiteres wäre für meinen Mann ein Scheidungsgrund gewesen und somit die Reise hinfällig. Lange haben wir selbst im Internet gesucht, aber die Vielzahl der Angebote, verschiedenen Konzepte, Routen und Reedereien haben uns schier erschlagen. Drei Monate vor Toresschluss haben wir uns dann im Mai entschlossen, ein Reisebüro aufzusuchen, was sich aber trotz Spezialisierung auf Schiffsreisen als Reinfall herausstellte. Auf Empfehlung haben wir uns an ein anderes Reisebüro gewandt und nicht einmal eine Stunde später hatten wir "unsere" Silver-Cruise.
Tag 1
Köln - Malta
Am 6. August ging es ganz frühmorgens von Köln nach Malta. Flugs mit dem Transfer in den Hafen, flott eingecheckt und schon ging es an Bord. Am An- bzw. Abreisetag für die neuen Gäste stehen die Kabinen erst um 15.00 Uhr zur Verfügung, so dass die Koffer direkt dort hin geliefert werden. Unser Handgepäck, das leichte, der Temperatur angemessene Kleidung enthielt, konnten wir im Theater zwischenlagern. Nachdem wir uns im Spa-Bereich umgezogen hatten, war es Zeit für den ersten Drink und eine flotte Begehung des "Kahns".
"Alle Mann an Bord" hieß es erst um 20.00 Uhr, aber da wir nichts falsch machen wollten, haben wir uns tagsüber nicht allzuweit vom Schiff entfernt und deshalb von Malta leider nicht viel gesehen. Im Übrigen hat uns die feuchte Hitze an diesem Tag regelrecht erschlagen. Die Insel ist aber sicherlich auch eine (Kurz-)Reise wert und sollten wir nochmals die Gelegenheit haben, dort an Bord eines Schiffes zu gehen, würde ich den Tag anders planen. Fotos gibt es leider auch nicht viele, weil meine Kamera im Koffer war. Diese Aussicht hatten wir vom Schiff aus:
Nach der gesetzlich vorgeschriebenen Seenotrettungsübung legte die MS2 ab und wir stachen pünktlich um 22.00 Uhr in See. Und bis zum frühen Morgen des übernächsten Tages sollten wir kein Land mehr sehen, denn wir begannen unsere Kreuzfahrt mit einem Seetag.