Preisentwicklung spanischer Immobilien

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Maratonto
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Re: Preisentwicklung spanischer Immobilien

Beitrag von Maratonto »

baufred hat geschrieben: Typ: 3SZ,Kü,Du.-Bad, o.Pool, 200m² Grundstück => Kaufpreis 1990=95.000 DM > 2000=160.000DM > 2006-7=140-160.000€ ... (Boomphase (Engländer ;-) ) > 2010=120-130.000€ ... je nach Lage und Ausstattung leichte Variationen nach oben u. unten ...
Stimmt ziemlich genau mit meinen Erfahrungen 50 km nördlich von Alicante überein, wobei für einzelne Objekte in der Hochphase 200.000€ und mehr erzielt wurden.
vegabo
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Re: Preisentwicklung spanischer Immobilien

Beitrag von vegabo »

Ich habe damit mal vor längerer Zeit mit einem bekannten aus der Immobilienbranche gesprochen (ich glaube http://www. war das). Jedenfalls war seine Meinung die gleiche wie bereits oben geschrieben. es sollte kein problem sein hier zu verkaufen. Auch das derzeit noch soviel verkauft wird konnte er bestätigen
Zuletzt geändert von Oliva B. am Do 7. Jul 2011, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Oliva B.
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Baubranche: Düstere Aussichten für 2020?

Beitrag von Oliva B. »

Nach mehr als 8 Jahren ein Update:


Der Journalist Walter Senk schreibt nach eigener Aussage seit fast 20 Jahren für zahlreiche Medien im In- und Ausland und seit Anfang 2010 mit dem Schwerpunkt „Immobilien“ auf seiner Website „unabhängige Immobilien-Redaktion“,
Zitat:
  • „Der Markt mit dem höchsten Anteil an ausländischen Immobilienkäufern war die Provinz Alicante in der Region Valencia/Costa Blanca, wo 41,81% der Verkäufe im zweiten Quartal an einen ausländischen Käufer gingen.“
    Quelle
Experten der Branche gehen bei den Immobilienpreisen für das Jahr 2020 von einer Steigerung zwischen 2 und 5 Prozent aus. Der Bau von 150.000 neuen Häusern ist geplant, doch ohne die jungen Käufer, die ihr erstes Haus suchen, wird es schwer werden, dieses Ziel zu erreichen. Niedrige Löhne und die dadurch fehlende Möglichkeit, sich ein finanzielles Polster zu schaffen, hat dazu geführt, dass es gegenwärtig eine wachsende Nachfrage nach Mietwohnungen bei jungen Menschen unter 30 Jahren gibt. Auch wegen beruflicher Mobilität tendiert diese Käuferschicht eher zum Mieten als zum Kaufen. Deshalb müssen erschwingliche Wohnungen gebaut werden. Spanien verfügt über zehnmal weniger Sozialwohnungen als seine europäischen Nachbarn.

In vielen Großstädten (u. a. in Madrid, Málaga, Alicante, Valencia Palma de Mallorca) steigen die Preise immer noch, während sie in Barcelona schon leicht rückläufig sind.

Die Koalitionsregierung zwischen der PSOE und Podemos plant ein neues Mietgesetz, das den Mietern mehr Rechte zugesteht, die Mietdauer von fünf auf sieben Jahre erhöhen soll und eine Begrenzung der Mietpreise vorsieht.
Im diesem Jahr wird die europäische Richtlinie zur Energieeffizienz von Gebäuden in Kraft treten, die festlegt, dass bis zum Ende des Jahres alle Neubauten in der Europäischen Union so gebaut werden, dass sie ebenso viel Energie erzeugen wie sie verbrauchen.

Manchem Bauträger steht schon wieder das Schreckgespenst einer neuen Immobilienblase vor Augen, doch die Experten rechnen weiterhin mit einem Wachstum, allerdings moderater als noch in den letzten Monaten. Immobilienanleger hingegen warten die Wohnungspolitik der neuen Koalitionsregierung und die Auswirkungen des Brexit in den Küstenregionen ab.
Zusammenfassung (eigene Interpretation ;-) ) des Artikels "La vivienda echa el freno en 2020", Quelle: El Páis vom 5.1.2020
Philipp
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Re: Preisentwicklung spanischer Immobilien

Beitrag von Philipp »

Hallo Oliva B.,

Aufgrund der aktuellen Corona-Gegebenheiten und den Verwerfungen am Kapital- und Arbeitsmarkt gehe ich davon aus, dass dein Artikel heute, Ostermontag, etwas anders in „el pais“ erscheinen würde.

Meine Vermutungen sind, dass die Linken weiter die Entmachtung der Vermieter vorantreiben werden und das Mietrecht stärken werden. Leider.

Je nachdem, wie lange die Ausgangssperren, das Arbeitsverbot in machen Industrien anhalten wird, desto mehr werden Käufer Ihre Kredite nicht zahlen können und das führt dazu, dass die Preise für Immobilien moderat fallen könnten. Dieses Phänomen wird gestärkt durch ausbleibende Touristen und somit fehlender Einkünfte im größten Wirtschaftssektor.

In der Konsequenz werden Neukäufe zurückgehen. Die Mietpreise könnten dadurch weiter moderat steigen.

Für den, der ein Liquiditätspolster aufgebaut hat, ist das vielleicht ein günstiger Einstiegszeitpunkt.
Cozumel
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Re: Preisentwicklung spanischer Immobilien

Beitrag von Cozumel »

Philipp hat geschrieben: Mi 15. Apr 2020, 07:31
Meine Vermutungen sind, dass die Linken weiter die Entmachtung der Vermieter vorantreiben werden und das Mietrecht stärken werden. Leider.
Hallo Philipp,

herzlich willkommen hier.

mir ist klar, dass früher Vermieter es nicht leicht hatten, zahlungsunwillige MIeter wieder los zu werden.
Nur heute ist es für MIeter unerträglich.
Da könnte ich mir einige Verbesserung schon sehr gut Vorstellungen.

Seitdem ich mein Haus verkauft habe, bin ich das dritte mal (innerhalb von 6 Jahre) umgezogen, weil Verträge nur noch für 3 JAhre abgeschlossen werden, aber auch schon mal ohne Grund kurzfristig, gekündigt werden.

Jedesmal musste ich ordentlich Geld in die Hand nehmen um die Häuser bewohnbar zu machen. Danach durfte ich dann ausziehen, weil das nun wohnfertige Haus teuerer vermietet werden konnte.
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Re: Preisentwicklung spanischer Immobilien

Beitrag von Miesepeter »

Nur in wenigen Ausnahmefällen besteht seitens der Vermieter Interesse an einer Langzeitvermietung. Ein Mieter wird als sozial Benachteiligter angesehen, dem das Geld für eine Eigentumswohnung fehlt und damit schutzbedürftig ist, was sich in gesetzlichen Kündigungsfristen und -Gründen ausdrückt. Die span. Mietgesetze unterscheiden sich ganz wesentlich von den deutschen, werden natürlich nicht eingesehen und verursachen Unstimmigkeiten. Gutes Einvernehmen der Parteien ist auf Dauer kaum möglich.
Der Intellekt steht nachgeordnet zum Willen (Briefträger Gert Postel)
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Vorsicht bei Wünschen, sie können erfüllt werden - eigene Erfahrung
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Re: Preisentwicklung spanischer Immobilien

Beitrag von Cozumel »

@ Miesepeter
Jemand der zwischen 800 und 1000 € Miete ausgibt, kann ja wohl kaum ein sozial Benachteiligter sein.
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hu-ba
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Re: Preisentwicklung spanischer Immobilien

Beitrag von hu-ba »

https://www.idealista.com/de/alquiler-v ... 250,pisos/

Wenn ich das richtig interpretiere:

im Angebot sind überwiegend 4 ZIMMER Wohnungen.
Kleine Wohnungen sind selten und so teuer wie grosse Wohnungen.
Ich habe noch keine Ahnung wie hoch der Bedarf ist, der Markt hat mit unseren Fewos nicht viel gemeinsam.
Wie die Struktur in AC City ist und durch die Krise jetzt leidet?

@miesepeter.... du siehst überall nur Probleme... ja die gibt es tatsächlich, um so größer ist das Erfolgserlebnis, wenn diese Widrigkeiten überwunden sind...
Grüße

Hubert Bacher

VILLA DE SUABIA
https://www.idealista.com/de/inmueble/107774315/
Philipp
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Re: Preisentwicklung spanischer Immobilien

Beitrag von Philipp »

Ich freue mich riesig über die Antworten auf meine Fragen und Anmerkungen.

Zu dem gezeigten Idealista Link: Die Auswahl der Barrios (z.B. Carolina altas) sind laut meiner Freundin eher nicht die sozialstärksten Viertel.
Wohnungen, die dort gezeigt werden, kann man aber auch für 50k€ kaufen. Entsprechend handelt es sich um eine Rendite >7,2% bei 300€ mtl. Kaltmiete. Das ist somit sehr günstig.

In Playa de San Juan wird man auch 100-300€ mehr mtl. zahlen können. Dafür sind die Kaufpreise auch deutlich höher und die Rendite niedriger.

Zu der 3 Jahres Frist von Cozumel. Das ist natürlich schade, dass du immer nach 3 Jahren wieder raus musst. Aus meiner Sicht gibt es da zwei Probleme. Ein allgemeines Problem für den Vermieter, der nach 3 Jahren deutlich geschwächt wird in seinen Vermieterrechten. Und das zweite ist vermutlich ein "persönliches/vom Mieter abhängiges" Problem. Ich würde ebenfalls meine Wohnung so schön wie möglich herrichten. Man will sich ja wohl fühlen :) Viele spanische Mieter machen das nicht. Die ranzen die Wohnung noch ganz runter und zahlen 3 Monate vor Auszug die Miete nicht mehr... Bei Dir als Mieter ist jeder Vermieter glücklich und will dann das maximale rausholen. Auch eine Feststellung, die ich gemacht habe, von der ich nicht viel halte.

Weder wie von Miesepeter beschrieben, sollte meine seine Mieter als sozialen Abschaum handeln, noch sollte man das maximale aus der Wohnung rausholen.

In Deutschland haben wir auch eine vermietete Immobilie, die unter Marktniveau vermietet ist, aber meine Mama hat mir immer gesagt, lieber unter Markt vermieten und einen langfristigen und zufriedenen Mieter haben, der dann auch mal die ein oder andere Glühbirne selbst wechselt, als den letzten Pfennig (waren damals noch Deutsche Mark) rausholen und damit unzurfriedene Mieter in der WOhnung zu haben, die wegen jeder kaputten Glühbirne anrufen.
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vitalista
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Re: Preisentwicklung spanischer Immobilien

Beitrag von vitalista »

Das sehe ich ganz genauso wie deine Mutter und bin damit auch immer gut gefahren.
Ich vermiete in Spanien zwei Häuser in Langzeit, eines an einen deutscher Rentner, da wird wahrscheinlich auch in Coronazeiten die Miete pünktlich kommen, eines an Spanier, bei denen ich jetzt damit rechne, evtl. auch mal eine Zahlung zu stunden oder evtl. ganz darauf verzichten zu müssen.
Wenn ich mir vorstelle, ich müsse jetzt Hypotheken abtragen, sähe ich dem weitaus weniger gelassen entgegen.
Vergiss bei deiner Renditeberechnung nicht die Kaufnebenkosten, jährl.Versicherungskosten, Mietausfälle und die vierteljährlich fälligen Steuerzahlungen.
Und eine wichtige Frage noch: werdet ihr auch hier in Spanien leben und könntet euch selbst um Steuern, eventuelle Reparaturen u.ä. kümmern oder bräuchtet ihr noch eine Gestoría, die das alles für euch managen würde?
Immerhin hast du das Glück, dass deine Ana sich in Alicante auskennt, denn auch hier ist es wie in Deutschland, es zählt Lage, Lage, Lage...
Ich wünsche euch viel Erfolg!
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
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