Birnbaum-Panik - Schwarze Flecken

[chris]

Hallo, gibt es jemanden mit Erfahrung bei Plagen an Obstbäumen?

Nachdem ich mich fatalistisch in die Erkenntnis gefügt habe, dass der von mir in einer renommierten Baumschule gekaufte Apfelbaum ein Birnbaum ist, was jeder Gartenkenner außer denen in der Baumschule auf einen Blick gesehen hat, kränkelt der Arme nun.

Ein Jahr war er im Topf, seit etwa acht Monaten ist er in der Erde, und seit einigen Wochen bekommt er schwarze Flecken, die derzeit noch zweidimensional sind, also keine Wucherungen haben.

Allerdings sind die dünnen Zweige oberhalb der am stärksten betroffenen Stellen eindeutig schrumpliger und sehen weniger prall und gesund aus.

Kennt das jemand? Ich hänge Fotos an.

[Kiebitz]

Vielleicht findest du hier eine Antwort:
https://www.gartenbob.de/birnbaum-krankheiten/

[Oliva B.]

Hallo Chris,

wie auch in Kibitz' Link gut beschrieben, würde ich auf Feuerbrand tippen. Vielleicht kannst du das Bäumchen noch retten , wenn du bis ins gesunde Holz zurückschneidest.

[chris]

Wäre natürlich eine Option, auch wenn die Diagnose ohne Blätter offenbar schwierig ist. Im Internet habe ich - auch bei früheren Recherchen - keine Bilder gefunden, die bei entlaubten Obstbäumen im Winter so aussehen.

Da es nicht besser wird, werde ich den Kleinen wohl ausgraben und entsorgen müssen. Natürlich stellt sich die Frage nach der Quelle der Infektion und ob ein an dieser Stelle neu gepflanztes Ersatzobst nicht gleich wieder erkrankt. Ringsum gibt es jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit keine ähnlichen Obstbäume, daher wollte ich ja unbedingt einen für unsere Region eher atypischen Apfelbaum haben.

[chris]

Update: da mit das langsam zu unheimlich wurde, und die jungen Triebe vom letzten Jahr zunehmend trauriger aussahen, habe ich nicht mehr bis zum Frühling gewartet, um zu sehen, ob da neue Blätter kommen, sondern den Birnbaum schweren Herzens entsorgt.

Das Loch dann noch etwas tiefer gebuddelt, erstens um alles zu entsorgen, was mit dem Baum und seinen Wurzeln Kontakt hatte, und zweitens besteht unser Garten flächendeckend in einer Tiefe von 40-80cm aus Bauschutt, weil sich jemand die paar hundert Euro Entsorgungskosten gespart hat, und da wollte ich noch etwas weiter ausräumen, bevor ich meinen Mangobaum aus seinem Topf entnommen und in den Boden gesetzt habe. Ich hoffe, dass ich den mit dieser Aktion nicht auch noch gekillt habe. Nach ein paar Tagen sieht jedenfalls noch fröhlich aus.

[Oliva B.]

Schade, dass du deinen als Apfelbaum gekauften Birnbaum entsorgen musstest, Chris.
Ich hoffe, du hast ihn nicht anlässlich der Geburt eures Sohnes gepflanzt, getreu nach dem Zitat, das Luther in den Mund gelegt wird:

"Ein Mann soll in seinem Leben einen Baum pflanzen, ein Haus bauen und einen Sohn zeugen."

Dein Mangobäumchen macht einen gesunden Eindruck. Ich wünsche euch viel Freude damit und irgendwann leckere, süße Früchte.
Und nicht zu viel gießen!

[chris]

Danke für die Aufmunterung, denn irgendwie hatte ich das Thema schon im Hinterkopf, dass mit drei Kindern, Hauskauf und Baumpflanzung die Liste abgehakt wäre.


Der Mangobaum trug 2018 schon Früchte, da haben mich selbst Passanten drauf angesprochen ("Sind das Mangos?"), obwohl das Bäumchen drei Meter oberhalb der Straße stand. Im letzten Jahr sind dann beim Umzug alle Blüten auf der Strecke geblieben, damit auch die Ernte.



Dieses Jahr wird sich zeigen, was es vom Umpflanzen in unseren kontaminierten Boden hält .... schwitz schwitz.