Gedanken zum Thema "Corona"

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housecat
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von housecat »

Experten sind was feines. Leider reicht es nicht, einfach nur Experten auf so ein Thema drauf zu werfen. Gibt nur ein vielstimmiges Chaos und sicher auch einige spannende Medien-Inhalte:
  • Die Virologen erzählen dann (zu-) viel über die kleinen Mistdinger.
  • Die Epidemiologen erzählen dann (zu-) viel über Ausbreitung und Eindämmungserfahrungen.
  • Die Mediziner erzählen (zu-) viel über Notaufnahmekapazitäten und Langzeittherapien.
  • Die Leute aus den Gesundheitsämtern sagen sicher auch was.
  • Und dann noch: Gewerkschafter, Industrielenker, Wirtschafter, Lehrer, Pflegeleiter, usw...
Zwei Experten, drei Meinungen. Entscheidend ist immer noch: wer entscheidet auf Basis dieser vielen Stimmen. Geschlagen ist da, wer da Leute wie Bolso oder Trump an's Steuer gelassen hat. Besser dran ist wer mit: Adern, Merkel, Xi...

Gruß // Housecat
JanV
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von JanV »

housecat hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 13:12 Experten sind was feines. Leider reicht es nicht, einfach nur Experten auf so ein Thema drauf zu werfen. Gibt nur ein vielstimmiges Chaos und sicher auch einige spannende Medien-Inhalte:
  • Die Virologen erzählen dann (zu-) viel über die kleinen Mistdinger.
  • Die Epidemiologen erzählen dann (zu-) viel über Ausbreitung und Eindämmungserfahrungen.
  • Die Mediziner erzählen (zu-) viel über Notaufnahmekapazitäten und Langzeittherapien.
  • Die Leute aus den Gesundheitsämtern sagen sicher auch was.
  • Und dann noch: Gewerkschafter, Industrielenker, Wirtschafter, Lehrer, Pflegeleiter, usw...
Zwei Experten, drei Meinungen. Entscheidend ist immer noch: wer entscheidet auf Basis dieser vielen Stimmen. Geschlagen ist da, wer da Leute wie Bolso oder Trump an's Steuer gelassen hat. Besser dran ist wer mit: Adern, Merkel, Xi...

Gruß // Housecat
Danke, genau das ist nämlich die Realität bei uns. Ich würde die Liste noch um das Wort "vielen" hinter dem "Die" ergänzen.
Der Clou wäre doch, die vielen Experten-Meinungen zu EINER Strategie zu entwickeln - mit Hife dieser Experten.
Ich würde hier einen Vergleich mit einem großen Unternehmen wagen: dort sitzen in den Führungspositionen auch viele Experten aus verschiedenen Gebieten - Finanzen, Marketing, Technik, Vertrieb, Personal..., und bilden ein Team - den Vorstand. Und der Vorstandsvorsitzende, er muss nicht mal ein Fachmann sein, nennen wir ihn z.B. Spahn, richtet sich in seiner Entscheidung nach den Empfehlungen, Arbeit und Expertise des Vorstandes, die ihm in regelmäßigen Vorstandsmeeting vorgetragen werden. Idealerweise sollte diese Entscheidung gut für das Unternehmen sein, und nicht für......
Dazu fällt mir ein Spruch ein: Willst du mit Chef reden oder mit jemanden, der sich auskennt?

Außerdem halte ich es für schwierig, verschiedene Länder und ihre Reaktionen auf die Pandemie miteinander zu vergleichen. So würde ich z.B. Neu Zealand auf Grund der Insellage nicht mit Deutschland vergleichen (Ardern x Merkel). Im Grunde kann man diese zwei überhaupt nicht vergleichen, nicht nur wegen der Insellage. Neu Zealand hatte einen strikten Lockdown durchgezogen, nicht zu vergleichen mit dem Wischiwaschi Ding in Deutschland. Auch ein Aspekt: die Bevölkerungsdichte. Neu Zealand 17, Deutschland 233. Da fällt die Isolation wesentlich leichter.
Es gibt sehr viele Faktoren, die jeden Vergleich so gut wie unmöglich machen. Bevölkerungsdichte, Lebensgewohnheiten (ausgerechnet Spanien und Italien sind da die besten Beispiele dafür), Disziplin (viele Asien-Länder), Disziplinlosigkeit (USA), unterschiedliche Entwicklungsstufen innerhalb eines Landes (Brasilien), Bildung, Durchschnittsalter der Bevölkerung, das politische System, selbstverständlich das Gesundheitssystem, Mobilität, Wirtschaft usw usw.
Bei USA bin ich der Meinung, dass auch bei einem anderen Präsidenten als Trump die Pandemie so zugeschlagen hätte - hier spielt die Undiszipliniertheit im Land of the Free die entscheidende Rolle. In Brasilien wäre es genauso, hier aber auf Grund der Unterentwicklung in vielen Landesteilen (Amazonas...). Zumal es der Bolsonaro wirklich laufen lässt.
Man kann sich in Deutschland wirklich glücklich schätzen, dass die Leute im Kontakt eher kalt und wenig gesellig sind, dass die jungen Leute sich sehr schnell separieren und alleine wohnen wollen, dass das Gesundheitssystem gut zu funktionieren scheint, dass der steuerliche Raubzug an der Bevölkerung doch für ein bisschen finanzielle Reserve sorgte usw. So ist manches schlechtes und negatives doch für etwas gut. Vorausgesetzt, die Lage ist wirklich so gut, wie es die Zahlen vermuten lassen.
Und wenn die Wahrheit eine andere sein sollte, dann wäre vielleicht nicht schlecht, wenn sie nicht rauskommt...
Jan
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Oliva B. »

vitalista hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 12:05 Und wenn die Schweden doch richtig liegen?

https://www.tagesspiegel.de/wissen/weni ... 70858.html

Meiner Einschätzung nach ist dieses Vorgehen:

"Den lokalen Ausbrüchen solle mit einem klaren System für lokale Beschränkungen, Tests und Nachverfolgung der Infektionsketten begegnet werden."

weitaus wichtiger als die Vorschrift, sobald ich das Haus verlasse einen Mundschutz tragen zu müssen. :roll:
In puncto Schweden denke ich, dda werden Kollateralschäden (Alte und Kranke) in Kauf genommen...


Bei dee Einschätzung wiederum bin ich ganz bei dir. Wenn ich nämlich sehe, dass die Comunidad Valenciana bei einem Wert von 52,54 (gestern) liegt und ich gelesen habe (den Artikel müsste ich erst noch suchen), dass die Stadt Valencia für über 30 Prozent der Covid-19-Fälle in der Comunidad Valenciana verantwortlich ist, frage ich mich auch, was das soll.

Auch die systematisch gefallenen Zahlen auf den Balearen erstaunen mich jeden Tag aufs Neue. Von 81,21 am 10. August auf 35,76 gestern. Am 5. September waren es sogar nur 29,32. Wie machen die das? :-? Kommen die Balearen mit ihren Meldungen immer noch nicht richtig nach Verwirrung um Mallorca-Zahlen - oder geht die Belegung in den Herbstferien (Geschäft) vor Sicherheit der Bürger (Gesundheit)? Ich traue keinen Zahlen mehr... #:-s
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vitalista
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von vitalista »

Auch diesbezüglich gehen die Schweden selbstkritisch vor:

"Die Zahl der Covid-19-Toten führen die Verantwortlichen in Schweden vor allem auf die hohe Sterberate unter Pflegebedürftigen zu Beginn der Coronavirus-Krise zurück. Die Todesrate in den Heimen sei „schrecklich“, sagte der 64-Jährige. Offiziellen Angaben zufolge waren fast 80 Prozent der bisherigen Covid-19-Toten Pflegebedürftige.

„Unser großes Versagen lag im Bereich der Langzeit- und Altenpflege. Die regionalen Ämter hätten besser vorbereitet sein müssen, dann hätte es weniger Tote gegeben“, sagte Tegnell bereits vor Wochen. Eine von der Regierung eingesetzte Kommission soll unter anderem dies untersuchen."

Und was die Kollateralschäden betrifft, wieso stehen denn gerade Länder wie Spanien (634 Tote auf 1 Millionen Einwohner) oder noch schlimmer Belgien ( 855 Tote) mit ihren strikten Maßnahmen schlechter da als Schweden (578 Tote)?
Ich frage mich schon seit längerem, was die Zahlen tatsächlich aussagen :-?
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Josefine »

vitalista hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 12:05 Und wenn die Schweden doch richtig liegen?

https://www.tagesspiegel.de/wissen/weni ... 70858.html

Meiner Einschätzung nach ist dieses Vorgehen:

"Den lokalen Ausbrüchen solle mit einem klaren System für lokale Beschränkungen, Tests und Nachverfolgung der Infektionsketten begegnet werden."

weitaus wichtiger als die Vorschrift, sobald ich das Haus verlasse einen Mundschutz tragen zu müssen. :roll:
In dem Artikel aus dem Tagesspiegel lese ich jedoch über Schweden: Besuche in Altenheimen sind verboten.

Das finde ich ehrlich gesagt sehr traurig. :(( Mein Schwiegervater ist nun auch seit kurzem im Altenheim in Deutschland. Im Gegensatz zu Schweden darf er jedoch Besuch von seiner Familie bekommen. Er würde es wohl kaum ertragen, wenn seine Liebsten nicht zu ihm kommen dürften.

Mund-Nasen-Schutz in Spanien:
Hier in Orihuela Costa scheinen es manche Leute wohl ganz toll zu finden. Da sieht man etliche Autofahrer (allein im Auto), die eine Maske tragen, komplett, d.h. nicht nur als Kinnwärmer. :-s
Gruß Josefine :)
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Cozumel »

Es wäre cool, wenn es ein Spray gäbe, das die Coronaviren sichtbar machen würde, wie Luminol bei Blut.
Vielleicht würde es dann überall glitzern wie Weihnachtsbeleuchtung.
Vielleicht ist es aber auch gut, dass es nicht geht, sonst würde man vielleicht nur eine Neurose entwickeln, mit Waschzwang. :d
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Miesepeter »

Das Ganze ist doch bereits eine Neurose. Klimawandel, Waleabschlachten, Ozonloch, Tschernobyl u.v.a. sind gar kein Thema mehr, Coronatote ja, andere Tote zählen nicht. Maskenzwanghysterie und was nicht noch so alles sollen schützen, ob sie es tun ist nicht erwiesen, hält aber die Menshheit in Schach. Und alle machen natürlich mit - sehe das genauso unnsinnig wie den "Friedenskampf". Alles kommt wie es kommen muß, jeder Tag kann der Letzte sein.
Der Intellekt steht nachgeordnet zum Willen (Briefträger Gert Postel)
Reichtum ist die Fähigkeit, das Leben voll auszukosten (H. D. Thoreau)
Vorsicht bei Wünschen, sie können erfüllt werden - eigene Erfahrung
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Xanaron »

Miesepeter hat geschrieben: Sa 12. Sep 2020, 10:18 Und alle machen natürlich mit
Von wegen. Ich bin sicher, dass die Zahlen deutlich zurück gehen würden und nicht steigen, wenn ALLE wirklich mitmachen würden. Oder kannst Du das Gegenteil beweisen?
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von hundetraudl »

Xanaron hat geschrieben: Sa 12. Sep 2020, 12:16
Miesepeter hat geschrieben: Sa 12. Sep 2020, 10:18 Und alle machen natürlich mit
Von wegen. Ich bin sicher, dass die Zahlen deutlich zurück gehen würden und nicht steigen, wenn ALLE wirklich mitmachen würden. Oder kannst Du das Gegenteil beweisen?
Heute in der Apotheke, den Mitarbeitern hing die Maske unter der Nase. So geht es auch nicht.
Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt. (Ringelnatz)
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Re: Gedanken zum Thema "Corona"

Beitrag von Xanaron »

hundetraudl hat geschrieben: Sa 12. Sep 2020, 16:09
Heute in der Apotheke, den Mitarbeitern hing die Maske unter der Nase. So geht es auch nicht.
ALLEN Mitarbeitern ? hing die Maske unter der Nase. Glaube ich nicht! Und sonst, alle hinter einer Schutzscheibe? Und die Kunden ALLE mit Maske? Und alle hatten die Hände beim Eintreten desinfiziert?
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