hu-ba hat geschrieben: ↑Di 6. Apr 2021, 18:45
Für einen Neubau überlege ich ein normales Wärmedämmverbundsystem. Bei Architekten und Bauunternehmen anscheinend hier nicht das System der Wahl. Ist dir bekannt warum die einheitliche Dämmung außen hier nicht gemacht wird?
Ich schlage seit einigen Jahren immer als erste Wahl das SATE vor, allerdings mit Mineralwolle und nicht mit Hartschäumen (in der letzten Aktualisierung des CTE wird sogar auf die Brennbarkeit von Fassaden eingegangen - SATE ist also offenbar auf dem Vormarsch, falls Euch das beruhigt

).
Nun ist es aber so, dass dieses System von den meisten Bauherren aus Kostengründen abgelehnt wird, obwohl es auch aus meiner Sicht fast nur Vorteile hat. Besonders wenn ein Promotor ein "alter Hase" im Bauwesen ist, ist es unmöglich, ihn davon zu überzeugen, mal etwas Neues auszuprobieren.
Anders herum gedacht, bin ich aber auch felsenfest davon überzeugt, dass wir den absolut falschen Weg gehen. Ein Bauwerk sollte nicht zu einem unrecyclebaren Materialmix werden, das dann noch vollgestopft ist mit teurer anfälliger Technik, die ja samt der ganzen Dämmstoffe erst einmal mit einer fatalen ökologischen Bilanz hergestellt werden muss. Vielmehr wäre der richtige Weg die Bereitstellung sauberer Energie, dann könnte man sich den ganzen Aufwand am Gebäude sparen und nach Belieben heizen und kühlen. Aber da zeigt weltweit eine Lobby die Rote Karte, und so verlagern wir die Probleme dann eben ein paar Jahrzehnte nach hinten, wenn die Gebäude abgerissen werden oder aber die Technik kaputt ist und ersetzt werden muss.