Diskussionen über Elektroautos

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Atze
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Atze »

tnt369 hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 11:18
Zum Thema Manipulation: Das gehört für mich in die Rubrik "Verschwörungstheorien". Allein schon beim Begriff "Magnetmotor" dreht sich mir der Magen um...
Das ist richtig: Der Magnetmotor wäre ein Perpetuum mobile.
Der Betrüger Mike Brady wurde zurecht verurteilt.
LG Atze
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chris
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von chris »

tnt369 hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 10:54 So so, es fehlt also JEGLICHE flächendeckende Infrastruktur :-?
Korrekt.

tnt369 hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 10:54 Dann frage ich mich wie ich es die letzten 5 Jahre geschafft habe problemlos kreuz und quer durch Europa zu fahren...
An sehr vielen Stellen ist schon mehr als ausreichend Infrastruktur vorhanden.
Das beantworte ich Dir gerne:
Weil für ein paar 100'000 Batterieautos punktuell genug prestigeträchtige Infrastruktur geschaffen wurde, so dass die wenigen E-Piloten es inzwischen schaffen, ihre subventionierten Vehikel irgendwo irgendwie zu laden. Aber nur, weil der Rest weiterhin Benzin oder Diesel tankt. Sei uns also dankbar dafür, dass wir KEIN E-Auto fahren.
:>

tnt369 hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 10:54 Das Beispiel zeigt doch nur das der Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter nötig ist. Und er ist auch problemlos möglich, Steckdosen zu setzen ist wahrlich keine Kunst! Der Ausbau erfolgt nach tatsächlichem Bedarf es wird also auch dort noch kommen.
Ja, er ist seit mindestens zehn Jahren nötig, aber keiner tut etwas. Naja, geschenkt: Hier und da eine vereinsamte Ladesäule, Lokalpolitiker schneiden goldene Bänder durch, halten schwulstige Reden.

Jetzt aber "Steckdosen setzen", das ist doch kein Diskussionsniveau.
:|

Erst einmal Kraftwerke setzen, die Ökostrom erzeugen. Der Bestand und die mittelfristige Planung reicht nicht einmal zur Deckung des jetzigen Bedarfs der Haushalte und Industrie, und für abermillionen PKWs on top erst recht nicht.
Danach überregionale Verteilinfrastruktur setzen. Von den Nordsee-Off-Shore-Windparks in den Schwarzwald zum Beispiel. Fehlanzeige.
Danach lokale Verteilinfrastruktur setzen - und zwar flächendeckend. Fehlanzeige. Man stattet doch nicht erst einmal 500 von 15'000 Parkplätzen mit einer "Steckdose" aus und erweitert dann nach "tatsächlichem Bedarf". In der Hoffnung, dass die Leute es einerseits akzeptabel finden, dass sie zum nächsten Stromparkplatz auf unbestimmte Zeit 500 Meter laufen müssten, und andererseits, dass alle zwei Jahre die Straßen aufgerissen werden, um bedarfsgerecht zu erweitern.

tnt369 hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 10:54 Der Fingerzeig auf die Stellen wo es noch fehlt verbunden mit der Aussage "Kuck mal da fehlt noch was, das kann also gar nie nicht und für gar niemanden funktionieren!" soll doch nur vom eigenen Unwillen ablenken etwas ändern zu wollen.
Es geht nicht um Stellen. Es gibt KEINERLEI flächendeckende Infrastruktur, nur punktuelle.
Und es gibt kein mir bekanntes Konzept und keine mir bekannte Finanzierung, um das auch nur mittelfristig zu ändern.

Unwillen meinerseits? Nein.
Unfähigkeit und Augenwischerrei seitens der Politik? Ja.

tnt369 hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 10:54 Die E-Mobilität ist schon längst aus der Nische raus und währe für einen großen Teil der Bevölkerung eine mögliche Alternative!
Es sollte bei der nächsten Anschaffung einfach mal möglichst frei von Vorurteilen geprüft werden ob nicht ein E-Auto in Frage käme.
Wenn Du in meinen Ausführungen zur fehlenden flächendeckenden Infrastruktur sowie der prinzipiell zu erwartenden Unmöglichkeit, diese zu schaffen und zu finanzieren Vorurteile ersehen kannst, dann liste sie bitte auf. Ich halte meine Darstellung nämlich für eine sachliche Analyse der Tatsache, dass E-Mobilität für Besserverdiener mit eigener Infrastruktur funktionieren kann, so lange die große Masse weiterhin konventionell fährt. Dass die generelle E-Mobilität aber scheitern wird. Nicht an der Ignoranz der Bevölkerung, sondern an der Gleichgültigkeit der Politiker, die jeden einzigen neuen Ladepunkt verlogen als Revolution feiern, obwohl mit dem jetzigen Tempo auch in 100 Jahren noch keine Infrastruktur für millionen von E-Autos in Deutschland existieren wird.
Saludos,
Chris
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Rockcrunsher
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Rockcrunsher »

@chris:
Ich glaube, hier treffen verschiedene Welten aufeinander:
Einerseits diejenigen, die an der CB in Urlaub kommen,
diejenigen, die sich ein bescheidenes Altersdomizil an der CB zugelegt haben
und diejenigen, die ihren Zweit-SLK am Flughafen stehen haben, oder sich gleich mehrere Häuser in Spanien leisten können oder als E-Auto mindestens Tesla fahren.

Für die letztgenannte Gruppe sind die Probleme mit E-Mobilität aus dem einen oder anderen Grund nicht existent.
Deshalb spielt sich die Diskussion auf verschiedenen Ebenen ab.
Einen Teslafahrer schert sich nicht um die fehlende Infrastruktur, die gibt es für ihn nicht, andere finden E-Autos nur peinlich ... so lange ihr benzinbetriebener PS-Bolide noch fährt ... und der Otto Normalverbraucher mit Mietwohnung im Viel-Familien-Hochhaus kommt mit E-Autos (aus vielfach genannten Infrastrukturproblemen) nicht klar.
Mit anderen Worten: Momentan führt diese Diskussion zu keinem befriedigendem Ergebnis.
Liebe Grüße
Rockcrunsher
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Xanaron »

:-? Vor einigen Tagen ein TV-Beitrag. 2 Personen (Journalist, Kameramann) 1 e-Auto, Reise von D nach Rom. Gut vorbereiet mit APPs und Spezialkarten. Es hat funktioniert.
Typischerweise mit den bekannten Problemen:

Wo ist die beschriebene Steckdose? Ah, nicht da, sondern da. Dank Frage an einen jungen Einheimischen gefunden.
Oh, keine Schnelladung. Weitersuchen. Schnelllader nach x km gefunden.
Ah, wo ist nun das Hotel? Hm auf der anderen Seite des Städtchens
Nächster Tag dito, Schnelllader da, aber Wartezeit.
usw.

Wer gerne Reiseabenteuer erleben will, kann das nun wieder haben. Einfach etwas moderner....
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

chris hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 12:37 ...
Weil für ein paar 100'000 Batterieautos punktuell genug prestigeträchtige Infrastruktur geschaffen wurde, so dass die wenigen E-Piloten es inzwischen schaffen, ihre subventionierten Vehikel irgendwo irgendwie zu laden. Aber nur, weil der Rest weiterhin Benzin oder Diesel tankt. Sei uns also dankbar dafür, dass wir KEIN E-Auto fahren.
...
Du solltest Deine Vorstellung einer flächendeckenden Infrastruktur mal überdenken. Erwartest Du alle 10m einen Hochleistungsladepunkt???
Für den aktuellen Bedarf und die aktuell vorhanden Fahrzeuge ist die Infrastruktur da und auch in der Fläche verfügbar. Als Beweis kannst Du gerne mal mit mir zwischen Spanien und Deutschland pendeln. Dann kannst Du Dich an den Ladepunkten auch davon überzeugen das es sehr viele E-Piloten gibt und das Thema "Langstrecke" schon längst ihren Schrecken verloren hat. Die E-Mobilität ist schon viel weiter als Du es wahrhaben möchtest.

Zur Info der Link zum Tesla-Schnellladenetzwerk:
https://www.tesla.com/es_es/findus?v=2& ... percharger

Im Nahbereich reicht wie gesagt der Zugriff auf eine simple 230V Steckdose aus. Dort wo evtl. die Straße dazu aufgerissen werden muss, nun dann ist es eben so. Hat bei Glasfaseranschlüssen etc. auch keinen groß gestört. Bei neuen Baustellen Lehrrohre mit einzuplanen sollte auch nicht das große Problem sein.

Und das mit dem subventionierten Auto stimmt so auch nicht. Ich z.B. habe für keines meiner vier E-Autos bisher beim Kauf eine nennenswerte Subvention o.ä. erhalten. Einzig bei der kFz Steuer gab es teilweise einen Erlass. Der fällt aber so gering aus das er nicht weiter erwähnenswert ist.
Auch wurde das Tesla-Ladenetzwerk ohne Subventionen alleinig von Tesla aufgebaut. Es geht, so denn man nur will...

Und das mit der Dankbarkeit hättest Du wohl gerne :roll: Nein, ich finde es weiterhin nicht gut wenn hochgiftige Flüssigkeiten aus zweifelhaften Quellen verbrannt und die Abgase großflächig in der Luft verteilt werden. Daher wirst Du auf meinen Dank auch weiterhin verzichten müssen...
Lieber hätte ich gerne das auf solche unqualifizierte Bemerkungen verzichtet wird und dadurch diese Diskussion nicht unnötig mit Emotionen angeheizt wird. Nachdem Du nun Moderator bist habe ich da eine erhöhte Erwartung in Dich. Dafür währe ich Dir dann tatsächlich dankbar.
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Mausifan
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Mausifan »

Es ist doch ganz einfach. Solange es keine Akkus gibt die in 5 Minuten aufgeladen werden können und es dann Tankstellen dafür gibt wie jetzt für Verbrenner, solange wird sich E Mobilität nicht durchsetzen.
Zeit ist eine Illusion die das Bewusstsein erfunden hat um die Realität zu verstehen.
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

Xanaron hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 13:48 :-? Vor einigen Tagen ein TV-Beitrag. 2 Personen (Journalist, Kameramann) 1 e-Auto, Reise von D nach Rom. Gut vorbereiet mit APPs und Spezialkarten. Es hat funktioniert.
Typischerweise mit den bekannten Problemen:

Wo ist die beschriebene Steckdose? Ah, nicht da, sondern da. Dank Frage an einen jungen Einheimischen gefunden.
Oh, keine Schnelladung. Weitersuchen. Schnelllader nach x km gefunden.
Ah, wo ist nun das Hotel? Hm auf der anderen Seite des Städtchens
Nächster Tag dito, Schnelllader da, aber Wartezeit.
usw.

Wer gerne Reiseabenteuer erleben will, kann das nun wieder haben. Einfach etwas moderner....
Das nennst Du gut vorbereitet??? Also für mich klingt das jetzt eher wie gestellt.
Normalerweise zeigen die Apps die Position sehr genau an. Und auch den Typ und die Ladeleistung etc.
Da gibt es außer der Belegung (Wartezeit) keine Überraschung.
Bei Tesla legen sie noch eine Schippe drauf. Da sehe ich die Belegung und diese wird auch in der Routenplanung mit einbezogen. Ebenso wie Wetter, Verkehr, Straßenverhältnisse etc... Das erste was ich bei Tesla verloren habe ist die Reichweitenangst.
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

Rockcrunsher hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 13:22 @chris:
Ich glaube, hier treffen verschiedene Welten aufeinander:
Einerseits diejenigen, die an der CB in Urlaub kommen,
diejenigen, die sich ein bescheidenes Altersdomizil an der CB zugelegt haben
und diejenigen, die ihren Zweit-SLK am Flughafen stehen haben, oder sich gleich mehrere Häuser in Spanien leisten können oder als E-Auto mindestens Tesla fahren.

Für die letztgenannte Gruppe sind die Probleme mit E-Mobilität aus dem einen oder anderen Grund nicht existent.
Deshalb spielt sich die Diskussion auf verschiedenen Ebenen ab.
Einen Teslafahrer schert sich nicht um die fehlende Infrastruktur, die gibt es für ihn nicht, andere finden E-Autos nur peinlich ... so lange ihr benzinbetriebener PS-Bolide noch fährt ... und der Otto Normalverbraucher mit Mietwohnung im Viel-Familien-Hochhaus kommt mit E-Autos (aus vielfach genannten Infrastrukturproblemen) nicht klar.
Mit anderen Worten: Momentan führt diese Diskussion zu keinem befriedigendem Ergebnis.
Ich habe weder mehrere Häuser noch einen SLK am Flughafen. Fahre aber trotzdem Tesla. Es gibt doch noch viel mehr Variationen.
Auch ist ein Tesla nicht mehr so "elitär" wie vor ein paar Jahren. Ist inzwischen in der Mittelklasse angekommen. Und in der Kostenrechnung (TCO) schaut er sogar richtig gut aus gegenüber dem Benz den ich vorher hatte.

Für mich muss diese Diskussion auch nicht zu einem eindeutigen Ergebnis kommen. Ich erwarte mir von dieser Diskussion Informationen und Impulse zum Nachdenken. Und solche gebe ich auch gerne.

Übrigens besteht seit über einem Jahr das Angebot an alle interessierten Foristen sich E-Autos mal direkt anzusehen und sich zu informieren.
Bisherige Resonanz: Null
Das Angebot steht auch weiterhin. Nur stelle ich eben fest das an echten Fakten sehr wenig Interesse besteht und dafür um so mehr Emotionen/Vermutungen bei dieser Antriebsart ins Spiel gebracht werden.
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von tnt369 »

Mausifan hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 14:04 Es ist doch ganz einfach. Solange es keine Akkus gibt die in 5 Minuten aufgeladen werden können und es dann Tankstellen dafür gibt wie jetzt für Verbrenner, solange wird sich E Mobilität nicht durchsetzen.
Das ist sehr pauschal. Bei uns in der Familie hat sich die E-Mobilität schon längst durchgesetzt. Meine Mädels wollen darauf nicht mehr verzichten. Ich auch nicht.
Es ist ein Prozess. Nach und nach werden es immer mehr. Die Preise fallen, die Infrastruktur wird mehr. Usw.
Irgendwann ist es dann normal. Bis dahin haben wir noch viele Jahre und daher sollte sich keiner Sorgen machen.
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Mausifan
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Re: Diskussionen über Elektroautos

Beitrag von Mausifan »

tnt369 hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 14:34
Mausifan hat geschrieben: So 5. Sep 2021, 14:04 Es ist doch ganz einfach. Solange es keine Akkus gibt die in 5 Minuten aufgeladen werden können und es dann Tankstellen dafür gibt wie jetzt für Verbrenner, solange wird sich E Mobilität nicht durchsetzen.
Das ist sehr pauschal. Bei uns in der Familie hat sich die E-Mobilität schon längst durchgesetzt. Meine Mädels wollen darauf nicht mehr verzichten. Ich auch nicht.
Es ist ein Prozess. Nach und nach werden es immer mehr. Die Preise fallen, die Infrastruktur wird mehr. Usw.
Irgendwann ist es dann normal. Bis dahin haben wir noch viele Jahre und daher sollte sich keiner Sorgen machen.
Das ist das, wonach sich die Autofahrer sehnen, die Zwar E Mobilität möchten, jedoch auf die Vorteile der Verbrennerinfrastruktur nicht verzichten wollen.
Ist doch legitim. Ich will auch nicht, wenn ich mein Auto nachts auf der Straße parken muss jeden Abend eine Ladesäule suchen die es nicht gibt.
Zeit ist eine Illusion die das Bewusstsein erfunden hat um die Realität zu verstehen.
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