Diesen Artikel habe ich aus der gestrigen Ausgabe von "La Verdad" übersetzt.
Ich finde, er gibt genügend "Stoff" für weitere Diskussionen her, oder nehmt ihr diese Aussagen unwidersprochen hin?
![Nu se poate :-o](./images/smilies/13.gif)
Die meisten Senioren aus den Ländern der EU, die in mehr als einem Dutzend Orte der Provinz Alicante leben, lassen sich nicht im Melderegister der Gemeinde eintragen, profitieren jedoch von den städtischen Dienstleistungen.
Die schwierige wirtschaftliche Lage der Gemeinden in der Provinz wird verschärft durch die Ablehnung der europäischen Rentner, ihren Wohnsitz registrieren zu lassen. Die Einnahmen der Gemeinden leiden unter den sinkenden Steuereinnahmen, aber auch durch die Anwesenheit Tausender älterer Menschen aus EU-Ländern, die sich nicht registrieren lassen, obwohl sie die gleichen öffentlichen Leistungen in Anspruch nehmen wie die spanischen Mitbürger.
Die Weigerung der Altersrentner aus den EU-Ländern belasten die öffentlichen Kassen. Es handelt sich um unsichtbare Mitbürger, die sich auf ein Dutzend Städte an der Küste konzentrieren, und die Zugang zu allen öffentlichen Dienstleistungen haben. Der sogenannte „Residenzialtourismus” belastet die öffentlichen Kassen. Die Gemeinden versuchen ihren Etat zu straffen und klagen darüber, dass sie nicht einen Euro für die europäischen Rentner erhalten, die aber die öffentlichen Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Denn wenn sie nicht angemeldet sind, dann existieren sie auch nicht für die Verwaltung, was die finanzielle Situation weiter verschärft.
Alicante ist zur Zeit die Provinz in Spanien, die die Mehrkosten für diese „hochgeachteten unsichtbaren“ Bürger (er)tragen muss, die eine Volkszählung trotz Zugriff auf bestimmte Dienste und soziale Leistungen verweigern
Die Ausländer - vorwiegend aus dem Vereinigten Königreich und Deutschland -, sind wegen der klimatischen Vorteile in die Provinz Alicante gekommen. Alicante führt die Liste europäischer Rentner in ganz Spanien an.
In der Tat, 30% der über 65jährigen Ausländer, die einen Wohnsitz in Spanien haben (mehr als 308.700), haben sich eine Gemeinde in der Provinz Alicante ausgesucht, um dort ihre letzten Jahre zu verbringen, glaubt man den Zahlen des nationalen Statistikamtes (INE). Aber das sind nur die offiziellen Zahlen derer, die sich haben registrieren lassen, die realen Zahlen zu ermitteln sei unmöglich
Die Frage, welche Kosten die Residenten verursachen, wurde gestern auf dem Internationalen Kongress für Residenzialtourismus diskutiert, der an der Universität in Alicante statt fand und an der die Gemeinderäte verschiedener Küstenorte teilnahmen, um über ihre Erfahrungen zu berichten.
Tomás Mazón, Professor für Soziologie und Tourismus der Universität von Alicante (AU) erklärt, anstatt Residenzialtourismus sollte man eine „neue Migration“ von nicht erwerbstätigen Ausländern in Betracht ziehen, „die in der letzten Phase ihres Lebens ankommen.“ Obwohl es sich nicht um eine neues Phänomen handelt, ist es Realität, dass das Finanzierungsproblem nicht angeschnitten wird, obwohl es die Rathäuser benachteiligt.
„Es sind nicht Touristen, es sind Rentner, die sich ein Ferienhaus an der Küste gekauft haben, und die sich nicht anmelden, wenn sie sechs Monate und einen Tag (hier) verbringen“, so der Fachmann. Er vermutet, dass die Weigerung sich bei der Gemeinde anzumelden, auf Unwissenheit beruht, dass die Rentner glauben, wenn sie sich anmelden, verlieren sie die Rechte in ihrem Heimatland, wenn sie dorthin zurückkehren. Diese Vermutung basiert auf einer Untersuchung „Die Migration und die Erfassung der europäischen Rentner in Spanien“, ein Bericht, der zu bedenken gibt, dass (die Provinz) Alicante für die meisten Ausländer wie ein Paradies ist, mit einigem Abstand gefolgt von Málaga.
Keine Notwendigkeit zur Integration
Sie integrieren sich nicht in dem Alter, in dem sie (hier) ankommen, noch lernen sie die Sprache, aber es ist auch nicht nötig“, erklärte der Professor von der Universität Alicante. Sie leben unter Landsleuten, in den Urbanisationen, in denen sie sich niedergelassen haben, und kaufen weiterhin in den großen Einkaufszentren ein, die Marken, die sie kennen, und „nicht in dem Geschäft ihres Wohnviertels“.
Zwar trifft es zu, dass sie ihre Rente in Spanien lassen, aber durch "das Fehlen bei der Volkszählung, erhalten die Rathäuser nichts von diesem Personenkreis, der Dienstleistungen in Anspruch nimmt und Kosten erzeugt für Strom, Müll ... wobei sie zusätzliche Kosten im öffentlichen Gesundheitswesen und soziale Dienste in Anspruch nehmen. Obwohl wir von Ausländern sprechen, die in einer guten gesundheitlichen Verfassung ankommen, ist es auch Tatsache, dass sie schon ein (gewisses) Alter haben. Es ist ein Problem für die Rathäuser, doch es ist unmöglich, auf die Jagd nach denen zu gehen, die sich nicht anmelden.
Im Norden der Provinz konzentrieren sich mehr Deutsche, Belgier und Niederländer und im Süden Engländer. Darüber hinaus kommt es nach dem jüngsten Bericht des Imserso bei 13 Gemeinden an der Costa Blanca zu einer "Überalterung" der Einwanderer. Diese Situation macht es den Gemeinden schwer, die Größenordnung ihres Dienstangebotes zu planen.
Torrevieja, Javea, Calpe, Orihuela, L'Alfas del Pi, Teulada, La Nucia, Benidorm, Denia, Rojales, Benissa, Altea und San Fulgencio sind am stärksten betroffen. Z.B. sind in der zuletzt genannten Stadt, 80% der Senioren Ausländer.