Oliva B. Ich kann nur persönlich für meine Region sprechen, ob Deutschland oder Spanien!Oliva B. hat geschrieben:BrujaCB hat geschrieben: In Deutschland - speziell in Bayern - werden die Kreditraten pünktlichst bezahlt. In Bayern hat sich kein Mensch so verschuldet wie die spanischen Mitbürger!
Hallo BrujaCB,
du kannst Spanisch lesen?
La deuda pública española por habitante es menor que la de un alemán
Wenn nicht, dann eine Übersetzung der Überschrift:
"Die spanische Pro-Kopf-Verschuldung ist niedriger als die eines Deutschen."
Es ist zwar kein Vergleich mit Bayern, aber man kann auch nicht Äpfel mir Birnen vergleichen.
SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU
Re: Arbeitslosigkeit in Spanien erreicht furchterregende Höh
- Oliva B.
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU
In der Provinzpresse (Información) stand jetzt ein interessanter Artikel, ich habe ihn auch im Internet gefunden:.
Die Arbeitsvorteile in Deutschland
Darin werden deutsche und spanische Arbeitslosenzahlen und Arbeitsvoraussetzungen verglichen.
Leider fehlt in der Online-Ausgabe die anschauliche Grafik über die Arbeitslosenzahlen von 1992 bis 2011. Daraus ist ersichtlich, dass 1993 die Arbeitslosenquote in Spanien noch höher lag als heute, nämlich bei knapp 25%, während sie in Deutschland unter 10% lag.
In dem Artikel versucht man zu erforschen, warum Spanien dreimal mehr Arbeitslose hat als Deutschland. Grund sei, dass die Arbeit in Deutschland flexibler ist:
befristete Arbeitsverträge, verkürzte Arbeitszeiten, Anbindung der Löhne an die Produktivität. Außerdem sei der geringe Anteil Schwarzarbeiter in D zu berücksichtigen.
Noch vor 4 Jahren war die Arbeitslosenquote in Spanien und Deutschland gleich: In beiden Ländern um die 8%.
In diesem Jahr liegt sie in Spanien bei 21% und in Deutschland bei 7,1%. Doch warum steht Deutschland so gut da?. Vicente Castelló, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Unversität Jaume I. in Castellón, meint, dass es verschiedene Gründe dafür gibt, aber der wichtigste sei, dass „Vorreitermodell“ des deutschen Arbeitmarktes. Obwohl die Aufträge in Deutschland zurückgegangen seien, wären kaum Arbeitnehmer entlassen worden. Bei Auftragsmangel wird Kurzarbeit angemeldet, die Kurzarbeiter erscheinen nicht in der Arbeitslosenstatistik, werden in der Zeit geschult bzw. umgeschult. Ein weiterer Grund sei die Reduzierung der Arbeitszeit.
Spaniens Säulen des Arbeitsmarktes sind der Tourismus, der Dienstleistungssektor und das Baugewerbe mit den angegliederten Fachbetrieben. Spanien verzeichnete im 1. Quartal 2011 242.000 neue Arbeitslose, davon kommen 170.000 allein aus dem Baugewerbe. Zudem dominieren in Spanien die KMU (kleine mittelständische Unternehmen) und deren Unternehmensstruktur begünstige die Schwarzarbeit, eines der größten Probleme Spaniens.
Deutschlands Wirtschaft hingegen ist vielschichtiger als die spanische. Aus der Krise in Deutschland sind viele Firmen mit einem starken Wachstum (3,5% ) hervorgegangen.
Als letzten Punkt führt der Professor einen gravierenden Unterschied zwischen beiden Ländern an:
Die Mobilität - Während in Deutschland nur 40% eigene vier Wänden bewohnen, sind es in Spanien 80%. Diese Ortsgebundenheit steht der Annahme eines weiter entfernt liegenden Arbeitsplatzes im Wege.
Anm. Ich habe nur die wichtigsten Aspekte des Artikels aufgeführt, damit mein Bericht nicht noch länger wird.
Die Arbeitsvorteile in Deutschland
Darin werden deutsche und spanische Arbeitslosenzahlen und Arbeitsvoraussetzungen verglichen.
Leider fehlt in der Online-Ausgabe die anschauliche Grafik über die Arbeitslosenzahlen von 1992 bis 2011. Daraus ist ersichtlich, dass 1993 die Arbeitslosenquote in Spanien noch höher lag als heute, nämlich bei knapp 25%, während sie in Deutschland unter 10% lag.
In dem Artikel versucht man zu erforschen, warum Spanien dreimal mehr Arbeitslose hat als Deutschland. Grund sei, dass die Arbeit in Deutschland flexibler ist:
befristete Arbeitsverträge, verkürzte Arbeitszeiten, Anbindung der Löhne an die Produktivität. Außerdem sei der geringe Anteil Schwarzarbeiter in D zu berücksichtigen.
Noch vor 4 Jahren war die Arbeitslosenquote in Spanien und Deutschland gleich: In beiden Ländern um die 8%.
In diesem Jahr liegt sie in Spanien bei 21% und in Deutschland bei 7,1%. Doch warum steht Deutschland so gut da?. Vicente Castelló, Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Unversität Jaume I. in Castellón, meint, dass es verschiedene Gründe dafür gibt, aber der wichtigste sei, dass „Vorreitermodell“ des deutschen Arbeitmarktes. Obwohl die Aufträge in Deutschland zurückgegangen seien, wären kaum Arbeitnehmer entlassen worden. Bei Auftragsmangel wird Kurzarbeit angemeldet, die Kurzarbeiter erscheinen nicht in der Arbeitslosenstatistik, werden in der Zeit geschult bzw. umgeschult. Ein weiterer Grund sei die Reduzierung der Arbeitszeit.
Spaniens Säulen des Arbeitsmarktes sind der Tourismus, der Dienstleistungssektor und das Baugewerbe mit den angegliederten Fachbetrieben. Spanien verzeichnete im 1. Quartal 2011 242.000 neue Arbeitslose, davon kommen 170.000 allein aus dem Baugewerbe. Zudem dominieren in Spanien die KMU (kleine mittelständische Unternehmen) und deren Unternehmensstruktur begünstige die Schwarzarbeit, eines der größten Probleme Spaniens.
Deutschlands Wirtschaft hingegen ist vielschichtiger als die spanische. Aus der Krise in Deutschland sind viele Firmen mit einem starken Wachstum (3,5% ) hervorgegangen.
Als letzten Punkt führt der Professor einen gravierenden Unterschied zwischen beiden Ländern an:
Die Mobilität - Während in Deutschland nur 40% eigene vier Wänden bewohnen, sind es in Spanien 80%. Diese Ortsgebundenheit steht der Annahme eines weiter entfernt liegenden Arbeitsplatzes im Wege.
Anm. Ich habe nur die wichtigsten Aspekte des Artikels aufgeführt, damit mein Bericht nicht noch länger wird.

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Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU
Dazu möchte ich anmerken, dass hier aus dem Bekanntenkreis gerade zwei junge Paare nach Deutschland übersiedelt sind. Sie haben in Spanien keine Arbeit bekommen und jetzt sind beide junge Männer in Frankfurt bei einer IT-Firma als Entwickler, die eine junge Frau hat einen Job bei der Messe Frankfurt und die andere bei einem Chemiekonzern. Alle 4 haben diplomierte Ausbildungen und sprechen ausser Spanisch fliessend Englisch und hatten vorher in Valencia einen Intensivkursus in Deutsch gemacht -und dann haben sie sich beworben. Wie ich hörte, woillen das nun noch mehr Spanier machen, recht haben sie
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU
Die Arbeitslosenquote betrug im März 2011im Euroraum durchschnittlich 9,9%,
in Spanien 20,7%
in Deutschland 6,3%
Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahren) betrug im Februar 2011
in Spanien 44,6% (März 2010 43,4%),
in Deutschland 8,2% (Februar 2010 7,9%).
Quelle Eurostat, Statistik vom 29.4.2011
in Spanien 20,7%
in Deutschland 6,3%
Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahren) betrug im Februar 2011
in Spanien 44,6% (März 2010 43,4%),
in Deutschland 8,2% (Februar 2010 7,9%).
Quelle Eurostat, Statistik vom 29.4.2011
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU
Die spanische Jugend will nicht mehr die Suppe auslöffeln, die ihr die Politiker eingebrockt haben.
"Hohe Arbeitslosigkeit, niedrige Löhne: Die Wirtschaftskrise hat Spanien hart getroffen. Junge Spanier gehen auf die Straße - und nicht selten ins EU-Ausland, um dort Arbeit zu finden. An den Sprachschulen ist derzeit Deutsch besonders gefragt."
Weiter lesen bei SPIEGEL online
Die Arbeitslosenquote betrug im April 2011 im Euroraum unverändert durchschnittlich 9,9%,
in Spanien 20,7% (unverändert gegenüber dem Vormonat)
in Deutschland 6,1% (Vormonat 6,3%)
Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahren) betrug
in Spanien 44,4, im März 44,6%
in Deutschland 7,9%, im März 8,2%
Quelle Eurostat, Statistik vom 31.5.2011
"Hohe Arbeitslosigkeit, niedrige Löhne: Die Wirtschaftskrise hat Spanien hart getroffen. Junge Spanier gehen auf die Straße - und nicht selten ins EU-Ausland, um dort Arbeit zu finden. An den Sprachschulen ist derzeit Deutsch besonders gefragt."
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Die Arbeitslosenquote betrug im April 2011 im Euroraum unverändert durchschnittlich 9,9%,
in Spanien 20,7% (unverändert gegenüber dem Vormonat)
in Deutschland 6,1% (Vormonat 6,3%)
Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahren) betrug
in Spanien 44,4, im März 44,6%
in Deutschland 7,9%, im März 8,2%
Quelle Eurostat, Statistik vom 31.5.2011
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Blanke Zukunftsangst
Wildern in Krisengebieten
Deutschlands Wirtschaft boomt, Fachkräfte fehlen. Südeuropa darbt, Jobs sind rar. Die Lösung: Deutschland sucht in Griechenland oder Spanien. Doch funktioniert das?
Halb Europa steckt in der Krise, Griechenland spart sich kaputt, in Spanien bangen die Menschen um ihre Zukunft und gehen auf die Straße. In Deutschland dagegen boomt die Wirtschaft und bringt damit ein ganz anderes Problem mit sich: den vielbeschworenen Fachkräftemangel, ausgelöst durch den demografischen Wandel, noch befeuert durch den wirtschaftlichen Aufschwung.
Rund eine Million freie Stellen sind nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) derzeit zu besetzen – das sind gut 60 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Ärzte, Ingenieure, Pflegekräfte und Fachkräfte in der Industrie werden händeringend gesucht. Was liegt da näher, als in den EU-Krisenländern um ebendiese Fachkräfte zu werben? In Spanien sind 43 Prozent aller jungen Leute arbeitslos, in Griechenland fallen viele Jobs den Kürzungen zum Opfer, in Portugal emigrieren die Menschen reihenweise nach Brasilien und in die USA.
Die Fortsetzung des Berichtes von Mareike Rehberg unter STERN-Wirtschaft
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Rumänen brauchen Arbeitserlaubnis
Madrid - Spanien hat am Freitag die freie Zuwanderung von rumänischen Arbeitern vorübergehend eingeschränkt. Nach einem Regierungsbeschluss brauchen Rumänen, die in Spanien arbeiten wollen, ab sofort eine Arbeitserlaubnis.Mehr
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Immer höhere Arbeitslosenzahlen in ES
Die Arbeitslosenquote betrug im Juli 2011 im Euroraum seit März 2011 unverändert durchschnittlich 9,9%,
in Spanien 21,0% (Vormonat 20,8)
in Deutschland 6,1% (Vormonat 6,1%)
Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahren) betrug im Juni 2011
in Spanien 45,7%
in Deutschland 9,1% (nur die Niederlande und Österreich haben weniger). Dabei muss man aber berücksichtigen dass sie häufiger als die restlichen Arbeitnehmer einer befristeten Arbeit, einer Teilzeitbeschäftigung, einem Minijob oder Zeitarbeit nachgehen.
Auffällig ist, dass die Zahlen der Statistiken von Eurostat im Rückblick abweichen.
Alarmierend ist jedoch, dass bald jeder zweite junge Mensch in Spanien arbeitslos ist (im EU-Durchschnitt ist es jeder zweite, in Griechenland jeder dritte Jugendliche).
Zahlen: Eurostat, Statistik vom 1.8.2011
in Spanien 21,0% (Vormonat 20,8)
in Deutschland 6,1% (Vormonat 6,1%)
Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahren) betrug im Juni 2011
in Spanien 45,7%
in Deutschland 9,1% (nur die Niederlande und Österreich haben weniger). Dabei muss man aber berücksichtigen dass sie häufiger als die restlichen Arbeitnehmer einer befristeten Arbeit, einer Teilzeitbeschäftigung, einem Minijob oder Zeitarbeit nachgehen.
Auffällig ist, dass die Zahlen der Statistiken von Eurostat im Rückblick abweichen.
Alarmierend ist jedoch, dass bald jeder zweite junge Mensch in Spanien arbeitslos ist (im EU-Durchschnitt ist es jeder zweite, in Griechenland jeder dritte Jugendliche).
Zahlen: Eurostat, Statistik vom 1.8.2011
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU
Hola Oliva,Oliva B. hat geschrieben:Alarmierend ist jedoch, dass bald jeder zweite junge Mensch in Spanien arbeitslos ist (im EU-Durchschnitt ist es jeder zweite, in Griechenland jeder dritte Jugendliche).
Du hast Dich sicher da nur verschrieben. In Spanien jeder zweite, in Griechenland jeder dritte, im EU-Durchschnitt ist es jeder fünfte (also etwa 20 Prozent).
Die Zahlen sind ohnehin sehr bedrückend, insbesondere die spanischen. Es ist kaum zu glauben, dass fast jeder zweite jugendliche in Spanien ohne Job ist. Wo soll das nur noch hinführen. Wir müssen die Wirtschaft mehr ankurbeln. Oder die jungen Leute müssen sich Jobs im EU-Ausland suche.
LG Denianer
Zeit ist das, was man von der Uhr abliest. (Albert Einstein)
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Re: SPANIEN: höchste Arbeitslosenquote der EU
Da hast du aber gut aufgepasst, Denianer. Natürlich ist es so richtig! Danke.Denianer hat geschrieben:Hola Oliva,
Du hast Dich sicher da nur verschrieben. In Spanien jeder zweite, in Griechenland jeder dritte, im EU-Durchschnitt ist es jeder fünfte (also etwa 20 Prozent).

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