Demnächst: Abtreibung und Schwulen-Ehe vor dem Aus?

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Cozumel
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Re: Demnächst: Abtreibung und Schwulen-Ehe vor dem Aus?

Beitrag von Cozumel »

@lolles

Das ist jetzt schon das zweite post von Dir, dass ich glatt unterschreiben könnte. :)
Teddy
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Re: Demnächst: Abtreibung und Schwulen-Ehe vor dem Aus?

Beitrag von Teddy »

Cozumel hat geschrieben:
Teddy hat geschrieben:Nein, das siehst du falsch und dein Hinweis in diesem Zusammenhang auf "Rothaarige, Frauen und jemand mit Hasenscharte, Autisten, Menschen mit Klumpfuss usw. Sie alle wurden früher, aus den verschiedensten Gründen, verfolgt, oft sogar getötet." ist ziemlich "daneben".

Warum? Ich finde das trifft es doch genau.
... und damit beleidigst du mich, da deine Aussage impliziert, dass ich Homosexuelle heute genauso abartig oder unnormal (in negativem Sinne) finden würde, wie die Personen, die du ansprichst, in der Vergangenheit von manchen Personen angesehen und verfolgt wurden.

Cozumel hat geschrieben:
Teddy hat geschrieben:Du steckst mich hier direkt in die unterste Schublade ohne offensichtlich verstanden zu haben, worum es mir ging.

Nein, ich habe nur gezeigt, wie Dein Ansatz auf mich wirkte.
... sag ich doch, "unterste Schublade".
Cozumel hat geschrieben:
Teddy hat geschrieben:Ich empfinde Schwule nicht als abartig (im negativen Sinne) und ich behaupte auch nicht, dass sie sich verstecken oder in der Öffentlichkeit zurücknehmen müssen. Das habe ich auch ausdrücklich geschrieben. Ebenso richtig ist dass es eine Variation der Natur ist. Es ist aber auch Fakt, dass es eine Abweichung von "der Norm" ist

Nein, denn Normen ändern sich und sind von der jeweiligen Gesellschaft geprägt. Sie sind nicht feststehend und allgemeingültig.
Doch, wir leben im "Hier und Jetzt" und da gibt es Normen, die momentan Bestand haben. Und da gehört halt nun auch dazu, dass man als Homosexueller außerhalb der "Norm" lebt. Das kann sich natürlich im Laufe der Zeit ändern, aber momentan ist das so, wie ich geschrieben habe.
Cozumel hat geschrieben: ... na dann hast du ja auch ein Rezept gegen deine Abneigung gegen erotische Handlungen in der Öffentlichkeit im Allgemeinen: Schau hin und Gewöhn Dich dran.
.... und mit dieser Ausgrenzung und Bestrafung von "Andersgearteten" hat meine Meinung eben nicht das geringste zu tun !

Seltsamerweise haben die Schwulen, die ich kenne viel weniger Probleme damit, wenn jemand über deren Händchen halten oder Küsschen geben "pikiert" ist, weil sie verstehen, dass das für (manche) "Normale" (unter den heute geltenden gesellschaftlichen Normen) halt "befremdlich" wirkt. Das meinte ich mit gegenseitiger Toleranz.
Aber ich glaube, eine weitere Diskussion ist nicht sinnvoll, da beim Schreiben ein gewähltes Wort (z.B. normal, anormal) missverstanden werden kann.
TorreHoradada
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Re: Demnächst: Abtreibung und Schwulen-Ehe vor dem Aus?

Beitrag von TorreHoradada »

Teddy hat geschrieben: Aber ich glaube, eine weitere Diskussion ist nicht sinnvoll, da beim Schreiben ein gewähltes Wort (z.B. normal, anormal) missverstanden werden kann.
Dem stimme ich voll zu und ergänze .... fast jedes Wort in einem weiteren Satz missverstanden werden will !
Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde,
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lolles
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Re: Demnächst: Abtreibung und Schwulen-Ehe vor dem Aus?

Beitrag von lolles »

Hallo Torre,

weisst du,wass ich wirklich NICHT gutfinde ?
Einerseits hast du keinerlei Schwierigkeiten deine Meinung zu posten, aber sobald auf Statements von dir,
kontraer geantwortet wird,drohst du damit nurnoch einsilbig zu schreiben.Wobei mir die Drohung ansich auf den Keks geht.
Diese Art ist fuer mich immer der Todesstoss jeder Diskussion und geht mir -allgemein -gehoerig auf die Nerven.

Du schreibst, dass dir schlecht wird,wenn du Homos sich kuessend und aneinanderrubbelnd siehst - also da kann ich dir
nur sagen, dass Diskriminierung genau da anfaengt,denn sonst muesste man das allgemein sagen -geltend fuer
Homo -und Heterosexuelle gleichermassen.
Dass dir eine rechtliche Gleichstellung von Homopartnerschaften,sprich Erbrecht,Besuchsrecht im Krankenfall usw.
zu weit geht bleibt dir ueberlassen,musst aber dann auch abkoennen, dass andere -in dem Fall ich - sagen, dass
gerade die Nichtgleichstellung die eigentlichen Probleme mitsichbringen und ich fuer die voellige Gleichstellung bin.

Ich hatte ja gehofft, dass sich im deutschen Geiste etwas geaendert hat seit wir einen bekennenden schwulen
Berliner Buergermeister,nen Aussenminister und nen Hape Kerkeling haben .
Kinder und Jugendliche werden nicht vom Beobachten von Homosexuellen selbst homosexuell.
Sie werden auch nicht schwarz wenn sie einen farbigen Lehrer haben.
ich kann nur raten den Glauben/Kirche aus diesem Thema rauszuhalten, denn dort gibt es seit
Jahrhunderten eine sehr aktive Homosexualitaet - geheim, versteckt,verlogen und krankmachend und gefaehrlich.

Gesellschaften aendern sich,Denkweisen mitunter auch,Lebensgefuehle sowieso - und das ist gut so,sonst
waeren wir noch im Mittelalter und ich wuerde als Hexe verbrannt werden - von Maennern, die nach aussen
auf fromm machen und hintern Vorhang Dinge tun,die mir die Schamesroete ins Gesicht treiben wuerden.

So,das musste ich loswerden

LG Lolles
TorreHoradada
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Re: Demnächst: Abtreibung und Schwulen-Ehe vor dem Aus?

Beitrag von TorreHoradada »

Und mir geht es auf den Sack wenn mir hier jedes Wort im Munde umgedreht wird.
Dann muss sich auch niemand wundern wenn es nur noch einzeilig wird.
Auch das wollte ich gesagt haben.
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Rioja
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Re: Demnächst: Abtreibung und Schwulen-Ehe vor dem Aus?

Beitrag von Rioja »

TorreHoradada hat geschrieben:. Und wenn sich zwei Männer öffentlich am Strand Zungenküsse austauschen und ihre Geschlechtsorgane gegenseitig rubbeln dann tut es mir nicht leid, dass mir schlecht wird wenn ich das sehe. Aber mir wird halt schlecht.

Hallo Torre

Komisch, du kannst das Ding sogar super zu Papier bringen. So ist es nicht mehr einfach streicheln. Ich streichle meine Frau manchmal auch ganz spontan die Wange. Da du das Ganze erst jetzt unmissverständlich zu Papier bringst, finde ich es schade, dass du es nicht schon vorher gemacht hast. Es ist dein Recht der Meinung zu sein, dass sich das nicht gehört. Da kann ich mich dir nur anschliessen. Würde gleiches Handeln von Heteros wie Homos auch nicht goutieren. Möchte dir aber gleichzeitig sagen, dass solches Handeln bei Schwulen mit Anstand und Respekt ebenfalls verpönt ist wie bei uns Heteros. Habe es ja schon geschrieben, dass solche Tipen dem Ruf der Schwulen und Lesben im allgemeinen schadet, weil viele Menschen halt zum Pauschalisieren neigen und dann sind halt bald mal alle Schwulen ...... schreib es nun nicht.

Schön Torre, nach dem du die Katze aus dem Sack gelassen hast bei "streicheln/Geschlechtsrubelei" am öffentlichen Strande, sind wir ja gleicher Meinung in dieser Beziehung. Wenn du aber schreibst......fast jedes Wort in einem weiteren Satz missverstanden werden will ![/quote]
freut mich dies weniger. Habe deine Sätze oder Beiträge doch nie versucht willentlich miss zu verstehen. Habe versucht sachlich meine Meinung rüber zu bringen und auch betont, dass es dein gutes Recht ist eine andere Meinung zu haben als ich.
Es grüsst

Rio



Zwanzig Kilometer von der Küste entfernt, fängt Spanien meist erst richtig an.
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Re: Demnächst: Abtreibung und Schwulen-Ehe vor dem Aus?

Beitrag von TorreHoradada »

Nein Rio, das hast Du nicht. Bei Deinen Posts merkt man auch, dass Du zumindest versuchst Dich beim lesen der Antworten hinein zu denken. Anders sieht es aus wenn seine Meinung schreibt und dann mit geistiger Gestrigkeit in Einklang gebracht wird. Niemand hatte hier die Schwulen und Lesben an den Pranger gestellt. Allerdings waren die Reaktionen fast allesamt so als ob dieses geschah.
Ich hatte ja gehofft, dass sich im deutschen Geiste etwas geaendert hat seit wir einen bekennenden schwulen
Berliner Buergermeister,nen Aussenminister und nen Hape Kerkeling haben .
Und Papst sind wir auch noch.


Wer von den Schreiberlingen hier, die die Kirche und / oder das Christentum lieber nicht als Argument sehen wollen, sind oder waren denn verheiratet? Und falls ja, wurde dann auch kirchlich geheiratet? Und falls auch dieses zutrifft, warum wurde kirchlich geheiratet. Wenn es denn eine so verlogene Institution ist, wo die Papen Dinge tun, die anderen die Röte ins Gesicht treibt.

Hat diese Diskussion überhaupt noch Sinn? Worüber wurde denn bislang hier diskutiert? Über 1% bis max. 2% der Bevölkerung? Oder über die Sexualität / Anziehung zum eigenen Geschlecht von 10% bis 20% ?
So schätzten sich etwa in einer repräsentativen Emnid-Umfrage aus dem Jahr 2000 nur 1,3 bzw. 0,6 Prozent der in Deutschland lebenden Befragten als schwul bzw. lesbisch sowie 2,8 bzw. 2,5 Prozent als bisexuell ein. Gleichzeitig gaben aber 9,4 Prozent der Männer und 19,5 Prozent der Frauen an, sich vom eigenen Geschlecht erotisch angezogen zu fühlen.
Bei einer im Jahr 2003 in Australien durchgeführten Umfrage bezeichneten sich 1,6 Prozent der Männer als homosexuell und 0,9 Prozent als bisexuell; 0,8 bzw. 1,4 Prozent der befragten Frauen gaben an, lesbisch bzw. bisexuell zu sein.
In Kanada stuften sich bei einer 2003 durchgeführten Umfrage unter Männern und Frauen im Alter zwischen 18 und 59 Jahren 1,0 Prozent als homosexuell und 0,7 Prozent als bisexuell ein.
In Großbritannien ergab eine Umfrage des Office for National Statistics aus dem Jahr 2010, dass sich 1,5 Prozent aller befragten Personen als schwul, lesbisch oder bisexuell bezeichneten.
Laut einer repräsentativen Untersuchung des Center for Disease Control and Prevention (CDC) vom März 2011 bezeichnen sich 1,7 Prozent der amerikanischen Männer zwischen 15 und 44 Jahren als homosexuell.

Wie ist denn das eigene Verhältnis der Verfechter der Totaltoleranz gegenüber der eigenen Sexualität. Teilweise wurde es ja schon geschrieben. Für manche gehört es in den Intimbereich und nicht an die Öffentlichkeit. Ins eigene Schlafzimmer? Ist das nicht schon längst überholt? Unterliegt nicht die Sexualität generell auch immer ein steter Wandel? Abhängig von der jeweiligen Gesellschaftsform und Zeit?

Warum gilt die Eingetragene Lebenspartnerschaft für Heteros nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz nicht? Liegt hier nicht eine Diskriminierung von Heteropartnerschaften gegenüber Homepartnerschaften vor?
Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde,
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Re: Demnächst: Abtreibung und Schwulen-Ehe vor dem Aus?

Beitrag von lolles »

Na dann meldet sich der Schreiberling nochmal.

Demokratie zeichnet sich durch Einbindung und Gleichstellung und nicht durch Ausgrenzung aus.
Dies sollte Anspruch einer jeden politischen Partei sein,die sich demokratisch nennt.

Demokratie,sofern man sie moechte,muss man dann auch ertragen koennen .

D.h. : und wenn es nur 2 Homosexuelle / Hetrosexuelle / Juden /Moslems/Christen usw. in einer Gesellschaft gibt,
muessen sie ohne wenn und aber die gleichen Rechte haben wie alle anderen auch.

Wenn kirchliche Moralvorstellung hier zur Diskussion gestellt wird, dann bitte auch differenziert.

Ansonsten empfehle ich mal den Film :Broakback Mountain

LG vom "ultraliberalen Schreiberling" Lolles
Teddy
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Re: Demnächst: Abtreibung und Schwulen-Ehe vor dem Aus?

Beitrag von Teddy »

lolles hat geschrieben: D.h. : und wenn es nur 2 Homosexuelle / Hetrosexuelle / Juden /Moslems/Christen usw. in einer Gesellschaft gibt,
muessen sie ohne wenn und aber die gleichen Rechte haben wie alle anderen auch.
Dann hat Torre also recht mit seiner These im letzten Absatz seines Postings im Bezug auf die Eingetragene Lebenspartnerschaft für Heteros nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz ?
lolles hat geschrieben:Ansonsten empfehle ich mal den Film :Broakback Mountain


Und hier kommt dann wieder das zum Vorschein, was Torre so stört: Das seine Meinung mit geistiger Gestrigkeit in Einklang gebracht wird.

Der Film spielt in den 70er/80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Das ist also über 30/40 Jahre her und zwischenzeitlich hat sich viel geändert (auch die Moral- und Wertevorstellungen der Gesellschaft, die aber halt nicht bei den einzelnen Mitgliedern der Gesellschaft homogen sind).

Einer meiner schwulen Bekannten hat vor ca. 30 Jahren den Beruf des "Physiotherapeuten" erlernt und niemand durfte etwas von seiner Neigung erfahren, da er befürchtete, viele würden sich nicht von einem "Schwulen" behandeln lassen wollen.
Zwischenzeitlich hat dieser Bekannte eine eigene Praxis und macht kein Geheimnis mehr aus seiner Neigung. Wie bereits mehrfach geschrieben wurde, gibt es zwischenzeitlich auch schwule Außenminister, schwule Bürgermeister, erfolgreiche Künstler,...und ich habe nicht das Gefühl, dass diese Entwicklung hier jemand als schlecht empfindet.

Im übrigen spielt dieser Film in den USA und die dort vorherrschenden Glaubens- oder Moralvorstellungen sind mir persönlich sowieso etwas suspekt. Ein Großteil der Bevölkerung stellt dort auch heute noch die Evolution in Frage und nimmt die Schöpfungsgeschichte wörtlich...aber das ist auch wieder ein ganz anderes Thema.

Und glaub doch einfach mal, wenn Torre schreibt: "Niemand hatte hier die Schwulen und Lesben an den Pranger gestellt. Allerdings waren die Reaktionen fast allesamt so als ob dieses geschah. "

Ich glaube, eine weitere Diskussion ist absolut überflüssig, da das, was jemand "meint" oder "ausdrücken will" größtenteils völlig missverstanden wird. So, das war´s jetzt endgültig von mir zum Thema.
lolles
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Re: Demnächst: Abtreibung und Schwulen-Ehe vor dem Aus?

Beitrag von lolles »

Hallo Teddy,

hier geht es nicht darum Torre oder sonstjemand zu unterstellen gegen Homosexuelle zu sein.
Es wird gelesen was geschrieben wurde.

er hat sich explizit gegen die rechtl. Gleichstellung ausgesprochen hat ( seine Worte : das geht mir eindeutig zu weit ).
Auch die Wortwahl ( kotzuebel ) ist sicher geeignet,dazu etwas zu sagen.

Das wurde getan - ein recht demokratischer Prozess - jeder kann seine Sicht der Dinge kundtun.


Den Film Broakback Mountain habe ich erwaehnt/, weil er sehr gefuehlvoll zeigt,was an Drama kreiert wird
wenn gestetzlich keine Gleichstellung und somit gesetzlich vorgeschriebene Akzeptanz stattfindet.
Und somit ist das auch heute und hier noch sehr aktuell - bezogen auf den Threadtitel.

LG Lolles
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