

Während in Spanien in den Sommermonaten überall Wasser gespart wird und saftige Strafen bei übermäßigem Wasserverbrauch verhängt werden, dürfen die Golfplätze an Spanien Küsten unvermindert Wasser verbrauchen, da Golfsport angeblich den Tourismus ankurbelt. Seit Jahren ärgern sich die Anwohner über diese Ungleichbehandlung, zumal diese Sportart, die in manchen Ländern schon fast zum Breitensport mutiert ist, hier nicht sehr populär ist. Für viele Reisende ist Spanienurlaub gerade zu einem Synonym für Golfferien geworden, den sie gern mit einer Kreuzfahrt oder einem Badeurlaub kombinieren. Die eifrigen Golfer, immer um Verbesserung ihres Handicaps bemüht, kennen kaum die Probleme der Wasserversorgung vor Ort und wissen nicht, welcher Mühen und Anstrengungen es bedarf, damit sie auf einem satten Green ihre Bälle einputten können. Golfspielen ist in Spanien ganzjährig möglich, im Gegensatz zu Deutschland, wo die Mitglieder der Golfclubs ihre nicht geringen Beiträge auch während der langen Wintersaison weiterzahlen müssen, obwohl sie kaum die Chance haben spielen zu können, denn wegen der schlechten Witterung und der daraus resultierenden katastrophalen Platzverhältnisse (man denke nur an die Winterabschläge) ist kaum ein vernünftiges Spiel möglich.