Ciudad de la Cultura
Ciudad de la Cultura
Die Baukrise in Spanien hat ein neues Symbol:
Nach leerstehenden Satellitenstädten, unbefahrenen Autobahnabschnitten und einem riesigen,
stillgelegten Flughafen in der Extremadura nun das Prestigeprojekt Ciudad de la Cultura.
Das Kulturzentrum des US-Stararchitekten Peter Eisenman in Galicien steht entgültig vor dem Aus.
http://www.spanien-reisemagazin.de/aktu ... -2013.html
Nach leerstehenden Satellitenstädten, unbefahrenen Autobahnabschnitten und einem riesigen,
stillgelegten Flughafen in der Extremadura nun das Prestigeprojekt Ciudad de la Cultura.
Das Kulturzentrum des US-Stararchitekten Peter Eisenman in Galicien steht entgültig vor dem Aus.
http://www.spanien-reisemagazin.de/aktu ... -2013.html
Gruss Wolfgang
- vitalista
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Re: Ciudad de la Cultura
Wie steht es in dem Artikel:
"Wie konnte dieses Missmanagment nur passieren? Ganz einfach: Der Bau der Kulturstadt war ein Traum der Galicier in den 1990er Jahren. Damals regierte der dienstälteste Politiker Manuel Fraga die Region. Er sah neidvoll herüber zu Valencias Stadt der Wissenschaften und Bilbaos Guggenheim-Museum und entschied: sein hinterletzter Winkel in Nordwestspanien braucht auch Gigantisches. Die Form war dem einstigen Minister unter Diktator Franco dabei wichtiger als der Inhalt. Funktionalität stand nicht zur Debatte. Denn gute Theater, Museen und Kulturzentren gab es in Santiago längst. Der amerikanische Architekt Peter Eisenman gewann den Wettbewerb für die Ciudad de la Cultura im Jahr 1999 und plante die Einweihung für das Jahr 2003. Die Welt kannte ihn schon als Erbauer des Holocaust-Mahnmals in Berlin, nun wollte er noch einen draufsetzen. Grünes Licht dafür hatte er. Und die Galegos legten wert auf den Namen in galicischer Sprache: Cidade da Cultura de Galicia."
Dazu kann man auch sagen, Hochmut kommt vor dem Fall.
Selbst wenn es sicherlich als erhoffter Magnet für Touristen gedacht war, man sollte doch immer praktische und wirtschaftliche Gesichtspunkte beachten. Ob sie wohl daraus gelernt haben?!?
So ein Missmanagment ist ja nicht nur in Spanien verbreitet. Eigentlich sollte es bei solchen Mammutprojekten verpflichtend eine Bürgerabstimmung geben.
"Wie konnte dieses Missmanagment nur passieren? Ganz einfach: Der Bau der Kulturstadt war ein Traum der Galicier in den 1990er Jahren. Damals regierte der dienstälteste Politiker Manuel Fraga die Region. Er sah neidvoll herüber zu Valencias Stadt der Wissenschaften und Bilbaos Guggenheim-Museum und entschied: sein hinterletzter Winkel in Nordwestspanien braucht auch Gigantisches. Die Form war dem einstigen Minister unter Diktator Franco dabei wichtiger als der Inhalt. Funktionalität stand nicht zur Debatte. Denn gute Theater, Museen und Kulturzentren gab es in Santiago längst. Der amerikanische Architekt Peter Eisenman gewann den Wettbewerb für die Ciudad de la Cultura im Jahr 1999 und plante die Einweihung für das Jahr 2003. Die Welt kannte ihn schon als Erbauer des Holocaust-Mahnmals in Berlin, nun wollte er noch einen draufsetzen. Grünes Licht dafür hatte er. Und die Galegos legten wert auf den Namen in galicischer Sprache: Cidade da Cultura de Galicia."
Dazu kann man auch sagen, Hochmut kommt vor dem Fall.
Selbst wenn es sicherlich als erhoffter Magnet für Touristen gedacht war, man sollte doch immer praktische und wirtschaftliche Gesichtspunkte beachten. Ob sie wohl daraus gelernt haben?!?
So ein Missmanagment ist ja nicht nur in Spanien verbreitet. Eigentlich sollte es bei solchen Mammutprojekten verpflichtend eine Bürgerabstimmung geben.
Wer morgens zerknittert aufsteht, hat tagsüber noch Entfaltungsmöglichkeiten!
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Re: Ciudad de la Cultura
An der südlichen CB gibt es auch etwas in der Art, in dem sich meines Wissens noch nicht viel tut.: http://bewola.eu/ge/item/22/studieren-i ... ulangebot/
Re: Ciudad de la Cultura
Und da gibt es sogar noch Deutsche, die fordern hier in Orihuela Costa eine Stadthalle.
... als wenn es nix Wichtigeres geben würde.
Grüsse
Josefine

... als wenn es nix Wichtigeres geben würde.

Grüsse

Josefine
Gruß Josefine 

Re: Ciudad de la Cultura
Das Thema "Verschwendungssucht" hatten wir schon in einem anderen Thread und dazu habe ich auch meine Meinung geschrieben
…Das Ganze ist ein Paradebeispiel für die Geldverschwendung in Spaniens Regionen. Diese Subventionsruinen dienten nur dazu, daß sich Regionalpolitiker illegal die Taschen vollstopften auf Kosten ihrer Regionen. Jeder von uns der in Spanien lebt oder gelebt hat, hat diesen Wahnsinn und den Niedergang erlebt. Und dazu finde ich den Link äußerst interessant, Zehn Gründe für den Niedergang Spaniens http://www.focus.de/finanzen/news/staat ... 86172.html
In den Boom-Jahren nahmen viele Städte pharaonische Bauprojekte in Angriff, um Touristen selbst in die entferntesten Landesteile zu locken. Geglückt ist das nur mit dem 1998 von Frank Gehry gebauten Guggenheim-Museum in Bilbao, das den Touristenstrom ins Baskenland vervielfacht hat. Valencias 400 Millionen Euro teure Ciudad de las Artes y Ciencias von Santiago Calatrava schaffte es dagegen nie, zusätzliches Publikum anzuziehen. Die in Santiago de Compostela von Peter Eisenmann für 400 Millionen Euro gebaute Ciudad de la Cultura war viermal teurer als geplant und musste von sechs auf zwei Gebäude reduziert werden, weil das Geld ausging. Das nach dem brasilianischen Star-Architekten benannte Centro Oscar Niemeyer in Avilés stellte schon nach einem Jahr den Betrieb ein…
…Das Ganze ist ein Paradebeispiel für die Geldverschwendung in Spaniens Regionen. Diese Subventionsruinen dienten nur dazu, daß sich Regionalpolitiker illegal die Taschen vollstopften auf Kosten ihrer Regionen. Jeder von uns der in Spanien lebt oder gelebt hat, hat diesen Wahnsinn und den Niedergang erlebt. Und dazu finde ich den Link äußerst interessant, Zehn Gründe für den Niedergang Spaniens http://www.focus.de/finanzen/news/staat ... 86172.html
In den Boom-Jahren nahmen viele Städte pharaonische Bauprojekte in Angriff, um Touristen selbst in die entferntesten Landesteile zu locken. Geglückt ist das nur mit dem 1998 von Frank Gehry gebauten Guggenheim-Museum in Bilbao, das den Touristenstrom ins Baskenland vervielfacht hat. Valencias 400 Millionen Euro teure Ciudad de las Artes y Ciencias von Santiago Calatrava schaffte es dagegen nie, zusätzliches Publikum anzuziehen. Die in Santiago de Compostela von Peter Eisenmann für 400 Millionen Euro gebaute Ciudad de la Cultura war viermal teurer als geplant und musste von sechs auf zwei Gebäude reduziert werden, weil das Geld ausging. Das nach dem brasilianischen Star-Architekten benannte Centro Oscar Niemeyer in Avilés stellte schon nach einem Jahr den Betrieb ein…
„Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt?" Ernst R. Hauschka
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Re: Ciudad de la Cultura
Echt?Josefine hat geschrieben:Und da gibt es sogar noch Deutsche, die fordern hier in Orihuela Costa eine Stadthalle..
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Grüsse
Josefine
