Für mich ist die männliche Form einfach die, die benutzt wird, wenn man von allen spricht. Wo ist denn da das Problem? Ich fühle mich damit überhaupt nicht diskriminiert, ob ich gleichberechtigt werde oder nicht hat doch nichts damit zu tun, ob alle in der Gesamtheit als z.B. Wähler oder als WählerInnen angesprochen werden.Wenn ich früher vom Handballverband eine Einladung zur Jugendleiterversammlung bekommen habe, habe ich mich angesprochen gefühlt, ich brauche dafür nicht das "innnen", um mich angesprochen oder gleichberechtigt zu fühlen. Wenn man direkt angesprochen wird, ist das ja okay - z.B. "Liebe Bürgerinnen und Bürger" aber wenn in jedem Text oder wenn über eine Personengruppe gesprochen wird wie im Beispiel von Josefine, das "innen" angehängt wird, dann nervt mich das.
Oder wenn dann diskutiert wird, ob man den Text der Nationalhymne ändern muss, weil dort das Wort "brüderlich" vorkommt, da kann ich echt nur noch den Kopf schütteln. Für mich ist das ein Wort, das etwas Bestimmtes ausdrückt, für mich steht da nicht das Geschlecht im Vordergrund. Es gibt ja auch zahlreiche andere Begriffe wie "Muttersprache", "Vaterland" usw. Sollen die dann auch alle geändert werden?
Wer immer und überall darauf pocht, grundsätzlich mit "innen" angesprochen zu werden, der hat meiner Meinung nach eher ein Problem mit seiner bzw. ihrer eigenen Rolle.
Hier noch ein passender Cartoon von Uli Stein, über den ich immer wieder lachen muss.

Gruß
girasol