Orangenklau?

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Miesepeter
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Re: Orangenklau?

Beitrag von Miesepeter »

Nehmen füllt die Hände, geben füllt das Herz. Gebt, so wird Euch gegeben (Lukas 6,38). Und in Murcia heißt es übers. "Von Alten und vom Beet. mitnehmen was nur geht." Ist doch einleuchtend.
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Cozumel
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Re: Orangenklau?

Beitrag von Cozumel »

Wenn es doch bei einer oder zwei bliebe, hätte sicherlich keiner etwas dagegen. Aber die Methoden der Diebe sind eben sehr brutal geworden.
Wir haben als Kinder oft Fallobst gegessen. Kleine aber sehr leckere und süsse Äpfel oder Pflaumen oder Zwetschgen. Keiner hatte was dagegen.
Aber die meisten Früchte waren ohnehin für Säfte oder Most und ungeniessbar.
Zuletzt geändert von Cozumel am Fr 28. Jan 2022, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
Löwenköpfchen
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Re: Orangenklau?

Beitrag von Löwenköpfchen »

snowking hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 17:59 Hier sieht man ja auch Innerstädtisch mancherorts Orangenbäume zur Dekoration mit reichlich Früchten die nicht abgeerntet werden. - Dazu wurde mir gesagt, daß seien absichtliche bitterschmeckende Sorten, damit sie an den Bäumen gelassen und nicht geplündert würden. Wer weiß ob´stimmt, hab´s nicht überprüft. :-? :-?
Dazu kam vor kurzer Zeit ein interessanter Fernsehbericht über den Süden Spaniens auf NTV. Die Orangenbäume am Straßenrand werden von der Stadt für die Energiegewinnung geerntet.
Viele Grüße
Carmen
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Re: Orangenklau?

Beitrag von Miesepeter »

Dabei handelt es sich ausnahmslos um ungenießbare Bitterorangen, die auch nach GB exportiert und dort zu Marmelade verarbeitet werden. Die wenigsten Orte verfügen über nennenswerte Energieproduzenten.
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Re: Orangenklau?

Beitrag von basi »

Bitterorangen in Moraira
K800_Bitterorangen.JPG
ich verspreche nichts, und das halte ich auch
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Oliva B.
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Re: Orangenklau?

Beitrag von Oliva B. »

haSienda hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 18:25 Mir stellt sich nicht die Frage, WAS der Besitzer der Bäume mit seinen Früchten macht. Es sind SEINE Früchte. Ende.

Gruss
Derek
Danke, Derek, du sprichst mir aus der Seele!

snowking hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 15:26
Oliva B. hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 14:52 Das ist auch der einzig richtige Weg. Selbst das "Fallobst" gehört den Bauern.

Der Landwirt kauft und pflanzt seine Bäume, zieht sie, schneidet und düngt sie, bewässert sie teilweise (dafür müssen Bewässerungsschlääuche gelegt werden und das Wasser bezahlt werden), behandelt sie bei Krankheit, schützt sie vor Schadinsekten, und hält die Erde unkrautfrei. Am Ende darf er ernten - aber wenn er Glück hat und es keine Missernte gab. Und dann kommen Leute und fallen in die Plantagen ein, trampeln alles nieder, und reißen Zweige ab, weil sie keine Schere dabei haben. Das heißt sie klauen die Früchte (und auch Brennholz)!
Du antwortest ein weinig an meiner Frage vorbei und der rechtliche Aspekt, Aufwand und Arbeit versteht sich von selbst. Sprach ausdrücklich nicht von Plünderern die einfallen, Äste abreissen, trampeln, zerstören... (sowas mußte ich zum Glück noch nicht sehen), sondern von Passanten die 1 -2 Früchte die von der Straße aus erreichbar sind mitnehmen oder gleich vernaschen.
Und natürlich gehört auch das Fallobst dem Plantageneigentümer. Es ist nur schade - aber deine Reaktion/Antwort verdeutlicht, daß man die Früchte wohl lieber verfaulen läßt als mitzunehmen um keins Drauf zu kriegen - obwohl diese massenweise am Boden liegen und die Eigentümer sich jenseits der Haupternte kaum die Mühe machen sie zu kontrollieren oder aufzuheben.
Deine Antwort lässt mangelndes Rechtbewusstsein erkennen. Auch die paar „rücksichtsvoll Spaziergänger“, die für ihren täglichen Verbrauch ein paar Früchte vom Feldrand aufheben, bevor sie dort verfaulen, nehmen sich, was ihnen nicht gehört..

Zudem finde ich es aufschlussreich, wie du meine Stellungnahme wertest. Du bist also der Meinung, die spanischen Landwirte müssten die Augen zudrücken, wenn die reichen Ausländer oder Landsleute durch die Felder Streifen, um „en passant“ die Früchte ihrer Arbeit einzusammeln? Und dann wird noch ernsthaft erwartet, dass die Spanier lächeln, weil „es ihrer Mentalität"entspricht? Klar, denn eigentlich müssten sie sich glücklich schätzen, wenn ihr Fallobst in „gute“ Hände kommt. Schon mal was von stillem Protest gehört? Das Obst liegen lassen, um auf die Missstände aufmerksam zu machen?
An dir scheint die wirtschaftspolitische Entwicklung in deinem Gastland vorbeigegangen zu sein, du weißt scheinbar nicht, dass bis zum 30. November Händler Zitrusfrüchte aus dem außereuropäischen Ausland (z. B. Marokko) zukaufen konnten, um den heimischen Markt damit zu überschwemmen. Dadurch fielen die Preise für inländische Erzeuger unter den Selbstkostenpreis.

Die valencianischen Zitrusbauern beklagen schon seit vielen Jahren den Verfall der Orangenpreise. Siehe dazu auch mein Bericht aus dem Jahr 2014: "Ausgepresst und ausgenommen - Das bittere Geschäft mit den Orangen".
Am 16. Januar d. J. konnte man online bei El País lesen, dass lokale Erzeuger aus der Not heraus ihre Früchte gemeinsam auf einem Zitrusmarkt in Valencia direkt an den Verbraucher verkauften.
Mit dieser Aktion wollten die Erzeuger auf ihre prekäre Situation aufmerksam machen.
Einer drückte es ganz drastisch aus: „Würde ich meine Orangen nicht hier auf dem Markt verkaufen können, müsste ich sterben“ - weil er sonst ein Jahr umsonst gearbeitet hätte. Wenn ein Erzeuger auf dem Erzeugermarkt für ein Sechs-Kilo-Netz Orangen vom Endverbraucher 7,20 Euro erhält, so zahlt der Käufer nicht weniger als im Laden, aber die Erzeuger erhalten wenigstens mehr als vom Händler.
Eine Arroba *) Orangen hat im letzten Jahr noch sechs oder sieben Euro gebracht, in diesem Jahr nur noch 1 Euro.
*) Was ist eine Arroba?
snowking hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 15:26Du reagierst genau, wie mir aus Deutschl./Österr. bekannt und zu erwarten. Und genau darum ging es mir - ist die spanische Mentalität vielleicht anders und die nehmen das gelassener???
Aber vielleicht kann man in einem deutschsprachigen Forum auch gar keine aussagekräftige Antwort dazu erwarten.
Tolle Einschätzung aus der ich viel Unerfahrenheit UND Überheblichkeit herauslese. Nein, das ist nicht meine persönliche Einstellung als Deutsche, sondern die einer kleinen Hobby-Landwirtin, die ich mit meinen spanischen Nachbarn teile.
Glaubst du tatsächlich, es macht den spanischen Landwirten Freude, für ihre Arbeit weniger als den Mindestlohn zu erhalten, nur damit die Verbraucher ihr Obst und Gemüse zu Dumpingpreisen kaufen können? Die Einzigen, die sich die Taschen füllen, sind die Händler. Meine spanischen Nachbarn (andere habe ich nicht) verstecken zum Beispiel ihr kleingesägtes Brennholz auf dem Feld oder lassen die nur ungeschnitten Stämme offen liegen, bevor Vorbeifahrende (Spanier genauso wie Ausländer) sich ihren Kofferraum füllen.
snowking hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 15:26Interessant auch, habe extra einleitend den "small talk" Aspekt betont und um "außen-vor lassen" des juristischen gebeten. Und die einzigen beiden Antworten drehen sich dann doch ums rechtliche.
Nehme an, daß Oliva B. als Administratorin schon sehr lange zumindest zeitweise in Spanien lebt. - Die einmal anerlernten Verhaltens-/ und Urteilsmuster prägen scbeinbar für´s ganze Leben.
Ich habe sehr genau gelesen und auch kapiert :roll: , worum es dir ging, doch Themen, die für andere existenzbedrohend sind, eignen sich nicht für einen Smalltalk.
Hast du schon einmal einen der unzähligen Artikel über Diebstähle in der Landwirtschaft gelesen, z. B. dass Erzeuger dadurch in weniger als einem Monat die Hälfte ihrer potenziellen Produktion verlieren? Bei einem Landwirt waren es 50 Kilo Avocados und mehr als dreitausend Kilo Chirimoyas, bei dem anderen wurden still und heimlich 8000 Kilo Avocados gestohlen, wieder anderen werden ganze Felder bei Nacht „fremd“ geerntet. Nicht jeder hat das Geld, seine Grundstücke einzuzäunen. Auch die Genossenschaften bestätigen, dass die Diebstähle weit verbreitet sind. Die Polizei fährt zur Erntezeit Streife, kann aber ihre Augen nicht überall haben.
Der valencianische Bauernverband (AVA-ASAJA) und der Verband der Avocadoproduzenten (ASOPROA) warnten schon im Vorfeld, dass "Diebe bereits vier Monate vor der Reife der Früchte auf den valencianischen Feldern mit den ersten größeren Diebstählen von Avocados begonnen haben".
snowking hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 15:26Nehme an, daß Oliva B. als Administratorin schon sehr lange zumindest zeitweise in Spanien lebt. - Die einmal anerlernten Verhaltens-/ und Urteilsmuster prägen scheinbar für´s ganze Leben.
Dein „objektives“ :-o Urteil zeigt, dass du selbst nach den zwei Jahren in Spanien nicht das Geringste über die spanische Mentalität weißt. Es steht dir noch ein langer Lernprozess bevor…
snowking hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 17:59 Hier sieht man ja auch Innerstädtisch mancherorts Orangenbäume zur Dekoration mit reichlich Früchten die nicht abgeerntet werden. - Dazu wurde mir gesagt, daß seien absichtliche bitterschmeckende Sorten, damit sie an den Bäumen gelassen und nicht geplündert würden. Wer weiß ob´stimmt, hab´s nicht überprüft. :-? :-?
Bitterorangen (Naranjas amargas, Pomeranzen) sind sehr begehrt, z. B. für Marmelade. Auf einen Genuss „städtischer Orangen“ sollte man verzichten, wenn man auf BIO steht. Die werden oft und gerne gespritzt.

Auch wenn ich mich vielleicht hier und da wiederholt haben sollte, zumindest hat es geholfen, runterzukommen. >:)
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Re: Orangenklau?

Beitrag von snowking »

Danke für das Tolle Foto und die Hinweise zu den Bitterfrüchten!
haSienda hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 18:25 Mir stellt sich nicht die Frage, WAS der Besitzer der Bäume mit seinen Früchten macht. Es sind SEINE Früchte. Ende.

Gruss
Derek
Mir hat sich die Frage gestellt - wir sind nicht alle gleich.
Vielleicht tust du den spanischen Plantagenbesitzern ja unrecht, wenn du ihnen so eine selbstgerechte, engstirnige und Spießbürgerliche Mentalität unterstellst?

Ich fühle zuallererst Bedauern ob der Verschwendung wenn ich die verwelkten Früchte an- , oder die verfaulten unter den Bäumen sehe, gerade auch hinsichtlilch der greifbaren Armut hier (fahrt ruhig mal ins Hinterland).


Und zu den Ausführungen von Oliva B.:

Ich vermutete im COSTA BLANCA Forum auch ein wenig Mediteraner Leichtigkeit and easy living Flair zu begegnen. Stattdessen überrollt ihr auch hier alles mit "Deutschem hab´Acht" Gehabe und viele der Beiträge klingen einfach nur nach Verbitterung.
Haben denn Klima, Meer, die Wunderbaren Landschaften, die Sonne und nicht zu letzt die Art der Menschen hier gar nichts in Euch bewirkt.
Ihr tut mir leid.
Und nun prügelt ruhig auf mich ein oder werft mich aus dem Forum.

LG snowking
(Will nicht alle über einen Kamm scheeren, das betrifft sicher nicht Alle hier;)
Es gibt keine Instanz über der Vernunft (Sigmund Freud)
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Re: Orangenklau?

Beitrag von Frambuesa »

haSienda hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 18:25 Mir stellt sich nicht die Frage, WAS der Besitzer der Bäume mit seinen Früchten macht. Es sind SEINE Früchte. Ende.
>:d< So einfach ist das :!:
snowking hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 15:26
Oliva B. hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 20:30 Deine Antwort lässt mangelndes Rechtbewusstsein erkennen. Auch die paar „rücksichtsvoll Spaziergänger“, die für ihren täglichen Verbrauch ein paar Früchte vom Feldrand aufheben, bevor sie dort verfaulen, nehmen sich, was ihnen nicht gehört..
Wenn es ja nur das aufheben der Früchte wäre - beobachte schon seit vielen Jahren, dass sich (vor allem Ausländer) Radfahrer mit kleinen Körbchen auf den Weg ins Hinterland machen, um Obst und Gemüse zu „ernten“. Woher ich weiß, dass sie sich in den Plantagen und in den Feldern bedienen? Ganz einfach, sie erzählen es einem ja noch stolz und NEIN, es sind keine Leute mit kleinem Geldbeutel. Es scheint ein regelrechter Sport zu sein.

snowking hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 15:26
Oliva B. hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 20:30 . . . Du bist also der Meinung, die spanischen Landwirte müssten die Augen zudrücken, wenn die reichen Ausländer oder Landsleute durch die Felder Streifen, um „en passant“ die Früchte ihrer Arbeit einzusammeln? Und dann wird noch ernsthaft erwartet, dass die Spanier lächeln, weil „es ihrer Mentalität"entspricht? Klar, denn eigentlich müssten sie sich glücklich schätzen, wenn ihr Fallobst in „gute“ Hände kommt. Schon mal was von stillem Protest gehört? Das Obst liegen lassen, um auf die Missstände aufmerksam zu machen?
An dir scheint die wirtschaftspolitische Entwicklung in deinem Gastland vorbeigegangen zu sein . . .

Die valencianischen Zitrusbauern beklagen schon seit vielen Jahren den Verfall der Orangenpreise.
Und nicht nur die valencianischen, auch die andalusischen. Marco, einer unserer spanischen Freunde aus dem Valle de Almanzora klagte schon vor Jahren darüber, dass er nicht mehr in der Lage ist, seine Orangen zu ernten. Alleine die Kosten für Wasser, Pflege und Löhne der Erntehelfer seien höher als das, was er für seine Früchte bekäme.
Und NEIN, er findet es nicht lustig, wenn Fremde durch seine Plantage laufen und sich bedienen :sad:

snowking hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 15:26Du reagierst genau, wie mir aus Deutschl./Österr. bekannt und zu erwarten. Und genau darum ging es mir - ist die spanische Mentalität vielleicht anders und die nehmen das gelassener???
Aber vielleicht kann man in einem deutschsprachigen Forum auch gar keine aussagekräftige Antwort dazu erwarten.
Mit deutscher oder spanischer Mentalität hat das sicher nichts zu tun, eher mit der Missachtung fremden Eigentums und - woher nimmst du deine Vermutung, dass die Spanier (spanische Landwirte) das Thema gelassener nehmen?

snowking hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 15:26
Oliva B. hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 20:30

. . . Hast du schon einmal einen der unzähligen Artikel über Diebstähle in der Landwirtschaft gelesen, z. B. dass Erzeuger dadurch in weniger als einem Monat die Hälfte ihrer potenziellen Produktion verlieren? Bei einem Landwirt waren es 50 Kilo Avocados und mehr als dreitausend Kilo Chirimoyas, bei dem anderen wurden still und heimlich 8000 Kilo Avocados gestohlen, wieder anderen werden ganze Felder bei Nacht „fremd“ geerntet. Nicht jeder hat das Geld, seine Grundstücke einzuzäunen.
Diese Meldungen sehen wir regelmäßig im RTVE und häufig werden dann auch noch die Plantagen zerstört, Bäume gefällt. Da sind wohl ganze Banden unterwegs.
Oliva B. hat geschrieben: Fr 28. Jan 2022, 20:30
Dein „objektives“ :-o Urteil zeigt, dass du selbst nach den zwei Jahren in Spanien nicht das Geringste über die spanische Mentalität weißt. Es steht dir noch ein langer Lernprozess bevor…
Dem ist nichts hinzuzufügen
Saludos Frambuesa
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Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.
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Re: Orangenklau?

Beitrag von Miesepeter »

Diese "illegalen Ernten" landen überwiegend auf den Wochenmärkten, eine effektive Kontrolle ist so gut wie unmöglich. Die bandenmäßig organisierten "Erntehelfer" gehen ggf. mit (Waffen-) Gewalt vor und bilden eine echte "Landplage". Zu erkennen ist diese B-Ware leicht an ihrem Aussehen, d.h. ungewachst, unterschiedliche Größe, ja näher das Marktende umso billiger.
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Re: Orangenklau?

Beitrag von girasol »

Schon interessant, welchen Verlauf dieser Thread genommen hat. Eigentlich wollte snowking ursprünglich ja nur wissen, ob die Spanier entspannter mit dem Thema "Orangenklau" umgehen oder ob hier auch dagegen vorgegangen wird. :-?

Gruß
girasol
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Aurelius Augustinus
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