Spinnen haben wir an dieser Stelle schon häufiger vorgestellt. Ob Vogelspinne, Spinnennachwuchs oder Costablancafans (wo steckt die nur?


Ich bin fast einer Wespenspinne (Argiope bruennichi) ins Netz gelaufen. Sie war Spinne des Jahres 2001 in Deutschland und ist eine nahe Verwandte der Kreuzspinne. Citronella hat sie zu Beginn dieses Threads schon mit einem Bild vorgestellt. Bei uns hat sie das für sie typisches Radnetz in den Oleander gewebt. Sie ist keinesfalls selten, aber beeindruckend. Noch nie zuvor habe ich so eine auffällige Spinne gesehen, doch als ich ihren schwarzgelb-gestreiften Körper sah, wusste ich sofort, worunter ich googeln musste, denn ihr Körper ähnelt sehr dem einer Wespe. Doch glücklicherweise ist sie im Gegensatz zu dieser völlig harmlos. Der „Zickzackstich“, das sogenannte Stabiliment, ist typisch für die Wespenspinne und gehört zu ihrer Tarnung und signalisiert den Beutetieren eine Landebahn. Das Wespenspinnenweibchen ist mit ca. 2 cm ungefähr dreimal so groß wie ihr dünnes, filigranes, rotes Männchen, das sie noch während des Liebesaktes genussvoll verspeist.
Als ich das Weibchen gestern entdeckte, hing das rote, zarte Männchen noch am lebend am Netzrand. Sie muss ihn sehr geliebt haben, denn heute war er verschwunden.
