Entschuldige Digger, aber ich habe den Titel dieses Threads abgeändert, denn mein Beitrag passt gut unter Alondras Mallorca-Impressionen, aber nicht mehr zu dem von dir gewähltem Titel „Mallorca im Herbst“.
Wir haben einige Tage über den Jahreswechsel bei Freunden auf der Insel verbracht. Bis auf den Silvestervormittag hatten wir tolles Wetter und konnten einige Ausflüge machen. Besucht haben wir genauso wie Alondra Sóller, Deià, Valldemossa und Palma, waren jedoch hauptsächlich im Südosten der Insel.
Aufgefallen ist mir das satte Grün der Landschaft, Folge des Regens in den letzten Wochen, und die vielen Schafe und Schweine auf den Wiesen. Leider waren zu meinem Bedauern die Grundstücke zum größten Teil eingezäunt, nicht allein wegen der Tiere, sondern grundsätzlich. Maschendrahtzäune verschandeln ganze Landstriche, das ist etwas, was ich in der Provinz Alicante selten sehe. In unserer Provinz dulden die Bauern Spaziergänger, sofern sie nicht in Gruppen über die Felder marschieren.
Die Landhäuser auf Mallorca sind größtenteils sehr gepflegt und teilweise aufwändig renoviert. Man sieht, dass die Insel durch den Tourismus und die vielen Residenten reich geworden ist. Das schlägt sich auch auf das Angebot in den Geschäften nieder.
Palma hat mich jedoch enttäuscht, bis auf das Gebiet um die Kathedrale fand ich die Stadt weit weniger attraktiv als Alicante oder Valencia.
Beeindruckt haben mich vor allen Dingen die alten Olivenbäume und die riesigen Algarrobos (Johannisbrotbäume). So eine große Anzahl alter Johannisbrotbäume wie auf Mallorca findet man an der Costa Blanca nicht. Die Bäume stehen auf saftig grünen Wiesen, man sieht, dass sie gut geschnitten und gepflegt werden. Die Plantagen müssen schon vor sehr langer Zeit angepflanzt worden sein. Die Früchte des Baumes, die Algarrobas, werden als Tierfutter und zur Herstellung von Palo, dem mallorquinischen Kräuterschnaps, verwendet. Zurzeit blüht auf den Wiesen der Nickende Sauerklee, der die Landschaft mit seinem intensiven Gelb verzaubert.
Brennholz ist auf der Insel Mangelware, dafür werden horrende Summen gezahlt und unsere Freunde berichteten, dass es günstiger wäre, sich einen Transport mit Brennholz in Deutschland zu bestellen, wobei das Holz trotz der weiten Anfahrt und der Fährkosten noch günstiger ist als auf der Insel.
Trinkwasser kann man dort nicht aus der Leitung benutzen, Flaschenschleppen ist angesagt. Doch seitdem einige Staudämme gebaut wurden, muss angeblich nicht mehr so viel Wasser mit Schiffen vom Festland auf die Insel transportiert werden.
Alondras Fotoreportage über Mallorca kann ich nur wenig hinzufügen, daher nur ein paar Schnappschüsse von unterwegs:

- Überall auf der Insel sieht man Schafe weiden,

- sie spazieren sogar über die Straße.

- Nach dem Regen der letzten Wochen präsentierte sich uns eine grüne Insel.
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- Die alten Olivenbäume haben mich genauso begeistert wie

- die riesigen Algarrobos (Karuben- oder Karobbaum)

- aus deren Carobfrüchten u.a. der Inselschnaps "Palo" hergestellt wird.

- Blühende Wiesen - Nickender Sauerklee

- Da macht jemand Päuschen vor dem Kirchenportal in Sóller.

- Kunstausstellung in Sóller

- Deià, an der Westküste Mallorcas

- Kathedrale in Palma

- Vor der Kathedrale in Palma, ein fantastischer Blick aufs Meer.

- Forn des Teatre, die älteste Bäckerei Palmas

- Cala Mondragó im Südost der Insel

- Wahrzeichen Mallorcas: die Windmühlen