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Re: .... den Piranhas entkommen
Verfasst: Di 31. Aug 2010, 08:22
von depende
Hola Nordseekrabbe,
meins heißt VSO Image Resizer..
lg
Re: .... den Piranhas entkommen
Verfasst: Di 31. Aug 2010, 08:42
von Florecilla
Unser "gelber Technik-Engel" El Draco hat mal das Programm
Faststone Photo Resizer empfohlen.
Ich selbst muss meine Bilder eigentlich nie verkleinern, sondern kann sie direkt über die Forensoftware hochladen. Falls es doch einmal notwendig ist, nutze ich den Picture Manager von Microsoft Office, der auf den meisten PCs standardmäßig installiert ist.
@Girasol
Welches Programm hast du für deinen Cornwall-Bericht benutzt? Nachdem wir vor einiger Zeit festgestellt haben, dass viele Programme die erstellten Dateien nach einiger Zeit wieder löschen, wolltest du doch nach einem anderen Anbieter suchen. Fündig geworden?
Re: .... den Piranhas entkommen
Verfasst: Di 31. Aug 2010, 10:01
von Akinom
Hallo Nordseekrabbe,
auch von mir, Willkommen zurück!
Ihr kommt ja herum! - War das Urlaub oder geschäftlich?
Hast Du die Piranhas, denen Ihr entkommen seid, auch fotografiert
Wie lang ward Ihr denn dort?
Ein kleines "Mitbringsel" mit dem Du Dich "rumschlagen" musst

- was mag das wohl sein
Ich bin überhaupt nicht neugierig

, aber interessieren würde es mich doch
Freu mich auf Deinen Bericht!
Re: .... den Piranhas entkommen
Verfasst: Di 31. Aug 2010, 17:14
von girasol
Florecilla hat geschrieben:@Girasol
Welches Programm hast du für deinen Cornwall-Bericht benutzt? Nachdem wir vor einiger Zeit festgestellt haben, dass viele Programme die erstellten Dateien nach einiger Zeit wieder löschen, wolltest du doch nach einem anderen Anbieter suchen. Fündig geworden?
Hallo Florecilla,
ich verkleinere meine Bilder über Programme, die auf meinem PC installiert sind, entweder Microsoft Picture It oder Pixelmaxx.
Hochladen mache ich entweder über den Dateianhang oder weiterhin über tinypic, habe mich dort jetzt aber registriert und Alben angelegt, damit sollte dem Löschen nach meinen Infos vorgebeugt sein.
Gruß
girasol
Re: .... den Piranhas entkommen
Verfasst: So 5. Sep 2010, 15:45
von Nordseekrabbe
Jetzt endlich einen kleinen Einblick in unsere Reise an den Amazonas.
Nun sind wir zwar schon vierzehn Tage wieder in Bogotá, die Reise an den Amazonas ist dennoch unvergessen.
Wie geplant sind wir mit dem Flieger von Bogotá nach Leticia, der südlichsten Stadt Kolumbiens im Dreiländereck Kolumbien/Peru/Brasilien, geflogen und dachten, dann sind wir ja schnell da. Aber weit gefehlt, da begann die Reise erst!
Am Flughafen wurden wir von einem Taxifahrer erwartet, der uns über die Grenze nach Brasilien brachte. Dort reisten wir bei einer Passbehörde offiziell in das größte Land Südamerikas ein. Kaum mit frischen Stempeln versehen wurden wir zu einem Taxistand gebracht - aber es waren Flusstaxis, also Boote. Als 15 Passagiere zusammen waren, raste das Gefährt mit uns über den Amazonas, immer tiefer hinein nach Brasilien. In einem kleinen Städtchen am Flussufer wurden wir an Land entlassen und in ein Taxis mit vier Rädern umgeladen, um 26 Km nach Atalaya del Norte gefahren zu werden. Dort erwartete uns - ein offenes Boot.
Mittlerweile war es 17.30 Uhr und die Dämmerung zog deutlich auf. Leider aber war der Benzintank des Bootes so gut wie leer, also musste erst einmal getankt werden - in Peru! Kurzerhand verschwand unser Boot auf der anderen Flussseite und kam nach ca 20 Min wieder. Wir standen derweil auf einem Ponton, der aus durchgerosteten Eisenplatten bestand - Vorsicht, wo Du hintrittst!
Es war fast dunkel, als wir endlich "an Bord" gingen. Ungerührt fragte uns unser Führer, ob wir eine Taschenlampe hätten. Ja, die hatten wir und staunten nicht schlecht, wozu die noch gut sein sollte. Denn kaum waren wir ein paar Minuten auf dem Javariri, einem Nebenfluss des Amazonas unterwegs, war es stockfinster. Unser Bötchen brauste unbeleutet durch die Nacht (40 Ps-Au0enborder)und so kam unsere Taschenlampe zum Einsatz: alle 10 Minuten ca wurde sie für 1 Minute angeschaltet, sozusagen als Signal: wir kommen! Und tatsächlich, die uns ebenso schnell entgegen kommenden Boote zündeten dann auch ein Lichtlein an und so raste man dann "sicher" in der Dunkelheit aneinander vorbei!
1 1/2 Stunden ging das so, bis wir schließlich endlich in einem Urwald-Hostel, ankamen und freundlich empfangen wurden. Der recht stark angesetzte Caipirinha tat gut und war nötig nach dieser Reise...
Da unser Quartier nur über eine Planta (Diesel-Aggregat) verfügt, gab es nur für zwei Stunden abends Strom und so fielen wir dann bald in den wohlverdienten Schlaf.
Die Nächte waren angefüllt vom Nagegeräusch und Getrappel hungriger Mitbewohner unserer Hütte mit löchrigem Dach und Fussboden - aber immerhin gab es WC und kalte Dusche und in den folgenden drei Tagen viel viel Natur: Vögel, Affen, Delfine, und mehr von dem, was kreucht und fleucht kam uns vor Augen und Objektiv.
Mit Kanus ging es über den Javariri zu einem Badestrand, an dem unsere Tochter einen handgrossen Piranha angelte (und sich später frittiert servieren ließ). Anderen Tags brachte uns eine unglaubliche Nusschale mit viel PS im Außenborder auf die andere Seite des Ufers zu einer Wanderung durch den Urwald und abends stapften wir tapfer und bewaffnet mit Hängematte und Moskitonetz zur Übernachtung in den tropischen Wald - welch eine Bewegung und ein Lärm da doch herrschen! Bei der Wanderung sahen wir die Fussabdrucke der Alligatoren, diese selber jedoch nicht.
Zum Glück (oder leider) waren wir in der Trockenzeit im Amazonien Nordost-Brasiliens, dh wir hatten weder mit Regen noch mit Schwüle, auch nicht mit vielen Mücken zu kämpfen. Der Eindruck von Regenwald fiel dadurch allerdings nicht ganz so gewaltig aus wie erwartet.
Nach einer ebenso aufwändigen Rückreise (wie der Hinweg) kamen wir dann freitags wieder in Bogotá an - welch ein Genuss ist eine warme Dusche und die Möglichkeit, saubere Klamotten anzuziehen!!!
Dieser Alltag hat uns nun wieder ganz im Griff und langsam wachsen auch die Kräfte wieder, nachdem die Amöben, die wir uns am Amazonas eingefangen hatten, durch kräftige Medikamente ausgespült sind und der Magen-Darmtrakt sich von diesen unangenehmen Mitbewohnern langsam wieder erholt.
Durch dieses "kleinen" Mitbringsel hat sich der kurze Einblick in unsere Reise leider auch entwas verzögert.Zu unserem Schrecken haben wir dann noch in den letzten Tagen erfahren, dass die Dengue-Mücke einige unserer Bekannten uebelst erwischt hat. Ferner erfuhren wir, dass diese in Suedamerika auch in Höhenlagen, auf dem Vormarsch ist. Ihr merkt, es ist immer was los im schönen Kolumbien.
LG Nordseekrabbe
Re: .... den Piranhas entkommen
Verfasst: So 5. Sep 2010, 16:20
von Oliva B.
Hallo Nordseekrabbe,
ich freue mich, dass du wieder aufgetaucht bist, hast ja auch lange genug im Amazonas gebadet.
Da habt ihr euch unterwegs ganz schön was eingefangen!!!

Lag es an unsauberem Wasser?
Ich muss schon sagen, ihr seid ganz schön abenteuerlustig. Ich würde es mir zehnmal überlegen, in einer Hängematte im Urwald zu übernachten, selbst in Spanien hätte ich Angst, am nächsten Morgen zerstochen aufzuwachen. Ich mag mir gar nicht ausmahlen, wie es ist, wenn man nachts mal zur Toilette muss....

Stolpert man da evtl. über Krokodile oder hattet ihr jemanden dabei, der euer Lager beaufsichtigt hat?
Gestolpert bin ich über die gesichteten Delfine. Ich war der Überzeugung, das sie ausschließlich Meeresbewohner seien. Aber nachdem ich gegoogelt habe weiß ich nun, dass es auch
Amazonasdelfine gibt. Da sag noch einer, Foren bilden nicht....!!!
Ich wünsche euch weiterhin gute Besserung und danke dir für diese interessante Reiseerzählung!
Re: .... den Piranhas entkommen
Verfasst: So 5. Sep 2010, 16:52
von Citronella
Mutig, mutig, Nordseekrabbe

eure Reise war ja Abenteuer pur!
Ich kann mir gut vorstellen, dass da die kleinen Dinge wie frische Wäsche oder eine Dusche wieder anders geschätzt werden. Hast du auch ein paar Fotos von diesem Trip?
Gute Besserung
Citronella
Re: .... den Piranhas entkommen
Verfasst: So 5. Sep 2010, 19:49
von Montgo
Hallo Nordseekrabbe
Als ich gesehen habe dass das ein umpfangreicherer Bericht ist ,bin ich in die Küche und habe mir mein Abendessen gerichtet (Mozzarellasalat)war voller Vorfreude und Spannung nun deinen Bericht genussvoll zu lesen .Herrlich solche Abenteuer zu erleben ...ich hätte auch Schi..s nachts da raus zu müssen ,vor allem wegen dem kleinen Gekrauche
Vielen Dank ...Tut mir leid dass ihr einen Virus hattet ...aber nun geht es euch ja wieder gut ,hoffentlich .
Re: .... den Piranhas entkommen
Verfasst: So 5. Sep 2010, 21:23
von Florecilla
Was für ein abenteuerlicher und ungewöhnlicher Trip - auch wenn mir persönlich die Reisebedingungen nicht ganz geheuer wären.

Re: .... den Piranhas entkommen
Verfasst: Mo 6. Sep 2010, 01:10
von Nordseekrabbe
[quote="Oliva B."]Hallo Nordseekrabbe,
ich freue mich, dass du wieder aufgetaucht bist, hast ja auch lange genug im Amazonas gebadet.
Da habt ihr euch unterwegs ganz schön was eingefangen!!!
Lag es an unsauberem Wasser?
Im Grunde waren wir blöd. Nie trinken wir Getränke mit Eiswürfeln, nie Wasser aus den normalen Leitungen. Und was haben wir am Amazonas gemacht? Wir haben Caipirinha getrunken, mit viel Eiswürfeln drin. Das war das Standard-Abend-Getränk. Auf dass wir gut schlafen mögen und nicht hören, was so in der Nacht läuft. Und dazu muss man wissen. Es gibt gar keine Eisschränke. Mit anderen Worten die Säcke mit den Eiswuerfeln werden jeden 3. - 4. Tag mit dem Boot ueber Stunden transportiert, dann in Styroporboxen gelagert und denen entnommen. Nunja, irgendwann ist das eben nicht mehr sooooo lecker.....
Ich muss schon sagen, ihr seid ganz schön abenteuerlustig. Ich würde es mir zehnmal überlegen, in einer Hängematte im Urwald zu übernachten, selbst in Spanien hätte ich Angst, am nächsten Morgen zerstochen aufzuwachen. Ich mag mir gar nicht ausmahlen, wie es ist, wenn man nachts mal zur Toilette muss....
Stolpert man da evtl. über Krokodile oder hattet ihr jemanden dabei, der euer Lager beaufsichtigt hat?
Das mit der Toilette hatte ich mir auch ueberlegt. Und mir geschworen, ich stehe Nachts nicht auf. Wir hatten durchaus Jemanden dabei, der auch im Busch geschlafen hat, allerdings war er auch der erste, dessen Laute man vernahm. Es war einfach nur herrlich. Ueberall Gluehwuermer in einer Grösse wie ich sie nie vermutet hatte. Der Mond strahlte hell und ich konnte vor lauter Aufregung sowieso nicht einschlafen. Das war bei meinen Lieben etwas anders, wie ich es vernahm. Plötzlich lebte der Fluss, an dessen Ufer wir hausten. Unglaublich. Ich vermutete eine nächtliche Bade-Party einer Großfamilie und konnte kaum glauben, woher dieser Lärm kommt. Am nächsten Morgen fragte ich den Führer. was das denn gewesen sein könnte. Er erklärte mir, das waren die Alligatoren, die nachts dort kräftig jagen. Gut, dass ich das vorher nicht wusste.
Irgendwann versank der Mond und es wurde wirklich stockdunkel. Die Laute im Busch waren unglaublich. Ich hörte fasziniert zu bis zu dem Moment, als meine Hängematte einen kräftigen Stoß bekam. Erst dachte ich, mein Mann oder die Kid´s machen sich einen Spass. Ich ueberlegte, ob ich schreien soll oder hoffte zumindest jemand anderes tut es. Nichts. Aber meine Körperhaltung wurde doch zumindest vorübergehend leicht angespannt. Am Morgen erfuhr ich, dass unsere Tochter auch angestoßen worden ist. Am nächsten Morgen, alle schliefen noch, habe ich mich aus der Hängematte befreit. Die war gigantisch. Sie enthielt und damit war auch das Mückenproblem geklärt, einen Ueberzug, also ein Moskitonetz für Hängematten, Idee geklaut beim Schweizer Militär erfuhr ich später.....
Ich war die erste die wach war und ich bereue es nicht. Erstens konnte ich doch mal schnell nach einer anhaltenden Nacht in die Büsche und zum anderen erlebte ich die Affenbanden in den Bäumen.
Gestolpert bin ich über die gesichteten Delfine. Ich war der Überzeugung, das sie ausschließlich Meeresbewohner seien. Aber nachdem ich gegoogelt habe weiß ich nun, dass es auch Amazonasdelfine gibt. Da sag noch einer, Foren bilden nicht....!!!
Genau, die Delfine des Amazonas. Sie werden auch die rosafarbenen Delfine genannt. Aufgrund der Tatsache dass sich der Amazonas duruch die Trockenheit sehr zurueckgezogen hatte, waren sie bei uns im Nebenarm. Atemberaubend. Sie waren in Meuten da und schnauften neben unseren Kanus.
LG Nordseekrabbe