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@Hermann
Ich gehe mit Dir konform, es muß einem nicht alles munden nur weil es teuer ist. Erinnert mich an vor Jahren, als wir eingeladen waren und es gab diese „Spezialität“. Ich konnte es nicht essen, allein der Anblick dieser wurm-/schlangenähnlichen Gebilde hat mir den Appetit verdorben. Ich mußte den Raum verlassen, war nicht sehr angenehm für meine bessere Hälfte. Erregt jetzt noch ein Ekelgefühl, wenn ich nur dran denke. Da würde ich einen Seeteufel auch vorziehen. In der baskischen Küche sind der Fantasie ja sowieso keine Grenzen gesetzt; es heißt ja, zusammen mit Katalonien genießt „Euskadi“ den Ruf, die kreativsten Küchenmeister Spaniens zu beheimaten.

Hi Montemar,
Du hast vollkommen recht, es muss nicht unbedingt gut schmecken, weil es teuer ist!
Vor Jahren hatte ich das Glück, einen dieser "Fernsehköche" kennen zu lernen und als Freund zu gewinnen. Er ist auch Mitglied eines "Txokos" (Kochclub, der früher nur Männern zugänglich war).
Eines Tages hatte ich in Bilbao Direktoren der grössten deutschen Maschinenbaufirma SMS Düsseldorf zu "unterhalten" und lud sie in den Txoko ein. Den Koch hatte ich absichtlich nicht über die Stellung der Herren informiert. So verteilte er nach guter baskischer Manier die verschiedenen Jobs: Du (im Baskenland spricht man praktisch alle Leute mit Du an) deckst den Tisch (es war der Vorstand), Du schälst die Kartoffel, kannst Du das auch? usw. Von Percebes und Angulas hatte ich aus verständlichen Gründen abgeraten. Ich durfte den Wein aussuchen. Es gab dann wunderbaren Schinken und verschiedene Würste, dann Rape a la plancha und schliesslich die unvermeidliche Chuleta, king-size natürlich. Die Leute durften in der Küchezuschauen und waren begeistert. Sie baten um Wiederholung beim nächsten Meeting, was ich auch organisieren konnte.
Damit will ich sagen, es kommt nicht unbedingt auf den Preis sondern eher auf die Qualität und Stimmung an.

Guten Appetit wünscht für die kommenden Feiertage
Hermann