- Am Wochenende zwischen 11.00 und 14.00 Uhr und von 17.00 bis 21.00 Uhr.
Vom Informationsbüro aus, das in Carrer Sant Pere, 83 liegt, finden samstags und sonntags geführte Besichtigungen statt (12 Uhr).
Musik, Essen und Trinken jeweils am Wochenende von 19.30 bis 22.00 Uhr in der Carrer Sant Pere, 27 (L’Escorxador).
EL CABANYAL - Valencias historisches Fischerviertel
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Re: EL CABANYAL - Valencias historisches Fischerviertel
Zum 13. Mal öffnete am Wochenende das Cabanyal-Viertel in Valencia für Besucher seine Tore:
Die „Portes Obertes del Cabanyal“ (Offenen Türen) finden vom 23. September bis zum 9. Oktober statt.
In dieser Zeit können 30 typische Häuser in den barrios Canyamelar, Cabanyal y Cap de França besichtigt werden, sowie ausgestellte Kunstwerke.
Öffnungszeiten:
Saludos,
Elke (Oliva B.)
Ortsporträts aus der Provinz Alicante
Elke (Oliva B.)
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Re: EL CABANYAL - Valencias historisches Fischerviertel
Sehr schön geschrieben, Oliva. 
Deshalb auch sehr deprimierend, allerdings mit positivem Unterton
Hoffen wir mal, dass noch rechzeitig vor dem endgültigen Verfall erhaltene Maßnahmen ergriffen werden. Es wäre schade um die Erinnerungen, die mit dem Viertel verschwinden werden.
Nachtrag:
Auftrieb für die Verteidiger des historischen Viertels: Der Obere Gerichtshof in Madrid hat die 2009 getroffene Anordnung des damaligen spanischen Kultusministeriums, den Bau einer Avenida zu stoppen, nach einer Anfechtung durch das Rathaus erneut bestätigt. Nach Angaben des Ministeriums handele es sich dabei um die "Plünderung" eines Viertels, in dem rund 450 Häuser vom Abriss bedroht sind. Das Rathaus setzt weiterhin auf den Bau der Straße (Quelle: CBN v. 27. 01.2012)

Deshalb auch sehr deprimierend, allerdings mit positivem Unterton

Hoffen wir mal, dass noch rechzeitig vor dem endgültigen Verfall erhaltene Maßnahmen ergriffen werden. Es wäre schade um die Erinnerungen, die mit dem Viertel verschwinden werden.
Nachtrag:
Auftrieb für die Verteidiger des historischen Viertels: Der Obere Gerichtshof in Madrid hat die 2009 getroffene Anordnung des damaligen spanischen Kultusministeriums, den Bau einer Avenida zu stoppen, nach einer Anfechtung durch das Rathaus erneut bestätigt. Nach Angaben des Ministeriums handele es sich dabei um die "Plünderung" eines Viertels, in dem rund 450 Häuser vom Abriss bedroht sind. Das Rathaus setzt weiterhin auf den Bau der Straße (Quelle: CBN v. 27. 01.2012)
Zuletzt geändert von CBF-Team am So 11. Mai 2014, 23:28, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Nachtrag
Grund: Nachtrag
Re: EL CABANYAL - Valencias historisches Fischerviertel
Hallo,
der interessante Bericht von Oliva liegt ja schon eine ganze Weile zurück. Weiß denn jemand, was aus dem Viertel geworden ist und wie es dort jetzt aussieht?
Gruß
girasol
der interessante Bericht von Oliva liegt ja schon eine ganze Weile zurück. Weiß denn jemand, was aus dem Viertel geworden ist und wie es dort jetzt aussieht?
Gruß
girasol
Die Welt ist ein Buch und wer nicht reist, liest davon nur eine Seite.
Aurelius Augustinus
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Re: EL CABANYAL - Valencias historisches Fischerviertel
Hallo girasol,
ich kann aus eigener Anschauung nicht sagen, wie es jetzt dort aussieht, denn ich war seitdem nicht mehr im Cabanyal-Viertel.
Da scheint sichjedoch nicht groß etwas geändert zu haben. Der Plan PEPRI scheint immer noch wie ein Damokles-Schwert über dem Barrio zu hängen.
Wikipedia schreibt relativ aktuell (Stand 2012) dazu:
Auch ein aktueller Artikel in der Zeitung "El País" vom 29.08.2013 lässt kein Platz für große Hoffnungen:
Der Sprecher der Vereinigten Linken der Region Valencia (2 Sitze), Amadeu Sanchis, beklagte am Donnerstag, dass der "Blinde Glaube" der Regierungsmannschaft der PP (20 Sitze) an die Verlängerung der Avenida Ibáñez einen "langen und schmerzhaften Tod" des Cabanyal-Viertels bewirkt, wo "man nicht den geltenden städtbaulichen Regelungen nachkommt".
Sanchis kritisierte den Zustand der "absoluten Verwahrlosung" in dem sich ein Großteil der Immobilien des Viertels befinden, und verurteilte die städtebauliche Politik, die den Kauf oder die Vermietung dieser Immobilien blockiert und sie verlangsamt bis hin zum Ablauf der Konzessionen für die Eröffnung von Geschäften. Es lägen zahlreichen Beschwerden von r kommunalen Gruppen, Nachbarschaftsverbänden etc. vor, die "den Mangel an Sauberkeit, Sicherheit, Wartung von Fassaden, Abstützen von Gebäuden oder die Bewilligung von Lizenzen" beklagen.
Bis zur EU wollen die Vereinigungen gehen, um den Plan PEPRI außer Kraft zu setzen. Nachbarschaftsvereinigungen, die öffentlichen Universitäten und politische Kräfte sollten sich an einen Tisch setzen, um eine Lösung für das Viertel zu finden, der die Sanierung, die Werterhaltung der alten Substanz und die wirtschaftliche Erholung zum Ziel hat.
Die Verlängerung der avenida Blasco Ibáñez ist also längst nicht vom Tisch und mit dem barrio (Stadtviertel) scheint es weiter bergab zu gehen, denn die Verwahrlosung hat wohl eher zu- als abgenommen. Die Stadt investiert nichts mehr, überlässt das Viertel scheinbar sich selbst. Wahrscheinlich mit Kalkül. Denn dadurch werden Randgruppen (Illegale, Drogensüchtige, Obdachlose, Kriminelle) angezogen, die sich in dem scheinbar rechtlosen barrio breit machen und so die letzten alteingesessenen Eigentümer und Mieter zur Aufgabe zwingen werden. Wer von ihnen wird in diesem Milieu noch lange durchhalten? Doch Nachbarschaftsvereinigungen es nicht schaffen sich zur Wehr zu setzen, dann hat die Stadt ihr Ziel erreicht: Sie kann die verlassenen Häuser abreißen lassen und ihre Avenida bauen...
ich kann aus eigener Anschauung nicht sagen, wie es jetzt dort aussieht, denn ich war seitdem nicht mehr im Cabanyal-Viertel.
Da scheint sichjedoch nicht groß etwas geändert zu haben. Der Plan PEPRI scheint immer noch wie ein Damokles-Schwert über dem Barrio zu hängen.
Wikipedia schreibt relativ aktuell (Stand 2012) dazu:
Auch ein aktueller Artikel in der Zeitung "El País" vom 29.08.2013 lässt kein Platz für große Hoffnungen:
Der Sprecher der Vereinigten Linken der Region Valencia (2 Sitze), Amadeu Sanchis, beklagte am Donnerstag, dass der "Blinde Glaube" der Regierungsmannschaft der PP (20 Sitze) an die Verlängerung der Avenida Ibáñez einen "langen und schmerzhaften Tod" des Cabanyal-Viertels bewirkt, wo "man nicht den geltenden städtbaulichen Regelungen nachkommt".
Sanchis kritisierte den Zustand der "absoluten Verwahrlosung" in dem sich ein Großteil der Immobilien des Viertels befinden, und verurteilte die städtebauliche Politik, die den Kauf oder die Vermietung dieser Immobilien blockiert und sie verlangsamt bis hin zum Ablauf der Konzessionen für die Eröffnung von Geschäften. Es lägen zahlreichen Beschwerden von r kommunalen Gruppen, Nachbarschaftsverbänden etc. vor, die "den Mangel an Sauberkeit, Sicherheit, Wartung von Fassaden, Abstützen von Gebäuden oder die Bewilligung von Lizenzen" beklagen.
Bis zur EU wollen die Vereinigungen gehen, um den Plan PEPRI außer Kraft zu setzen. Nachbarschaftsvereinigungen, die öffentlichen Universitäten und politische Kräfte sollten sich an einen Tisch setzen, um eine Lösung für das Viertel zu finden, der die Sanierung, die Werterhaltung der alten Substanz und die wirtschaftliche Erholung zum Ziel hat.
Die Verlängerung der avenida Blasco Ibáñez ist also längst nicht vom Tisch und mit dem barrio (Stadtviertel) scheint es weiter bergab zu gehen, denn die Verwahrlosung hat wohl eher zu- als abgenommen. Die Stadt investiert nichts mehr, überlässt das Viertel scheinbar sich selbst. Wahrscheinlich mit Kalkül. Denn dadurch werden Randgruppen (Illegale, Drogensüchtige, Obdachlose, Kriminelle) angezogen, die sich in dem scheinbar rechtlosen barrio breit machen und so die letzten alteingesessenen Eigentümer und Mieter zur Aufgabe zwingen werden. Wer von ihnen wird in diesem Milieu noch lange durchhalten? Doch Nachbarschaftsvereinigungen es nicht schaffen sich zur Wehr zu setzen, dann hat die Stadt ihr Ziel erreicht: Sie kann die verlassenen Häuser abreißen lassen und ihre Avenida bauen...
Saludos,
Elke (Oliva B.)
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Re: EL CABANYAL - Valencias historisches Fischerviertel
Am Sonntag sind wir nach fast drei Jahren wieder einmal durch das ehemalige Fischerviertel El Cabanyal gekommen, es "un barrio muy autentico"- immer noch!
Deshalb schnell noch ein paar Fotos konserviert, bevor vielleicht alles zerstört wird:
TIPP: 
Einzigartige historische Fotos findet ihr in dem Blog eines pensionierten Valencianers, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die ihm verbleibende Zeit der Dokumentation der Geschichte Valencias zu widmen. Unter dem Titel Playa del Cabanyal zeigt der sympathische Juan Antonio Soler Ases Fotos ab 1870, die Fischerfrauen beim Flicken der Segel zeigen, während ihre Männer Netze reparieren, den Strand von anno dazumal usw.
Im Cabanyal-Viertel steht die Wiege der "pesca del bou", eine besondere Art des Fischfangs mit zwei Fischkuttern, die ein Schleppnetz zogen. Die Fischer fuhren mit ihrem Fang nicht in den Hafen, sondern ließen ihre Boote von Ochsenkarren auf den Sandstrand ziehen, wo die Frauen mit ihren Körben warteten, um die Fische in Empfang zu nehmen, um sie dann an eine örtliche Fischhandlung oder in den Straßen von Valencia mit dem Ruf "Peix d'ara, viu" (frischer Fisch, lebend) zu verkaufen. 1770 wurde der Fischfang auf diese Art wegen Überfischung nur für die Dauer von 6 Monaten im Jahr erlaubt und ab 1. Juli 1818 völlig verboten. Aber schon 1819 wurde das Verbot wegen des Besuchs des Königs aufgehoben und 1920 wegen einer Hungersnot, der Fastenzeit, der Pest und der dadurch entstandene Not und Armut der Fischer auf eine Höchstzahl von Fischerbooten begrenzt. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die " pesca del bou" durchgeführt. 1921 wurden noch 62 Boote gezählt, 611 Fischer, die von 125 Jungen zwischen 11 und 15 Jahren unterstützt wurden, sowie 8 Ochsengespannen. Der Maler Sorolla hat diese besondere Art des Fischfangs auf dem Gemälde " "Pesca del bou" festgehalten.
Die Abrissbirne hängt drohend über dem Viertel. Viele Bewohner haben schon aufgegeben, weil sie dem ständigen Druck nicht mehr standhalten konnten, sie haben dem Mob Platz gemacht. Andere harren aus, restaurieren liebevoll ihre Häuser und hoffen auf eine glückliche Wende. Aber die Stadt will immer noch die Verlängerung der Avenida Blasco Ibañez, der 1.600 Wohnungen und 600 z.T. denkmalgeschützte Häuser zum Opfer fallen würden, während die Einwohner die Integration des Viertels in die Stadt und den Anschluss an das 21. Jahrhundert fordern. Der Geldadel schielt voller Gier auf dieses barrio, vor dessen Tür nicht nur das Meer, sondern auch noch ein wunderschöner Sandstrand liegt. Die Bewohner leiden unter den städtischen Auflagen wie z.B. die aufwändige (diebstahlsichere) Abstützung einsturzgefährdeter Häuser ("normale" Metallstreben werden entwendet und an Schrotthändler verkauft) und fürchten, dass sie von wohlhabenden Schichten verdrängt werden (Gentrifizierung).
Deshalb schnell noch ein paar Fotos konserviert, bevor vielleicht alles zerstört wird:
Doch man darf auch nicht die Tristesse dieses Ortes vergessen:
Und auch sie dürfen nicht vertrieben werden: die Menschen, die dort Zuhause sind und sich wohl fühlen.
Cabanyal, ich komme diesmal schneller wieder!


Einzigartige historische Fotos findet ihr in dem Blog eines pensionierten Valencianers, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die ihm verbleibende Zeit der Dokumentation der Geschichte Valencias zu widmen. Unter dem Titel Playa del Cabanyal zeigt der sympathische Juan Antonio Soler Ases Fotos ab 1870, die Fischerfrauen beim Flicken der Segel zeigen, während ihre Männer Netze reparieren, den Strand von anno dazumal usw.
Im Cabanyal-Viertel steht die Wiege der "pesca del bou", eine besondere Art des Fischfangs mit zwei Fischkuttern, die ein Schleppnetz zogen. Die Fischer fuhren mit ihrem Fang nicht in den Hafen, sondern ließen ihre Boote von Ochsenkarren auf den Sandstrand ziehen, wo die Frauen mit ihren Körben warteten, um die Fische in Empfang zu nehmen, um sie dann an eine örtliche Fischhandlung oder in den Straßen von Valencia mit dem Ruf "Peix d'ara, viu" (frischer Fisch, lebend) zu verkaufen. 1770 wurde der Fischfang auf diese Art wegen Überfischung nur für die Dauer von 6 Monaten im Jahr erlaubt und ab 1. Juli 1818 völlig verboten. Aber schon 1819 wurde das Verbot wegen des Besuchs des Königs aufgehoben und 1920 wegen einer Hungersnot, der Fastenzeit, der Pest und der dadurch entstandene Not und Armut der Fischer auf eine Höchstzahl von Fischerbooten begrenzt. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die " pesca del bou" durchgeführt. 1921 wurden noch 62 Boote gezählt, 611 Fischer, die von 125 Jungen zwischen 11 und 15 Jahren unterstützt wurden, sowie 8 Ochsengespannen. Der Maler Sorolla hat diese besondere Art des Fischfangs auf dem Gemälde " "Pesca del bou" festgehalten.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
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- Citronella
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Re: EL CABANYAL - Valencias historisches Fischerviertel
Hallo Oliva,
danke für die Auffrischung deines Cabanyal-Berichtes, ich habe es immer noch nicht dahin geschafft (aber jetzt fest vorgenommen). Deine Fotos sind sehenswert und werden vielleicht auch mal so wertvoll wie diese in deinem Link, da lohnt es sich wirklich mal reinzuschauen - ich liebe alte Fotos!
Saludos
Citronella
danke für die Auffrischung deines Cabanyal-Berichtes, ich habe es immer noch nicht dahin geschafft (aber jetzt fest vorgenommen). Deine Fotos sind sehenswert und werden vielleicht auch mal so wertvoll wie diese in deinem Link, da lohnt es sich wirklich mal reinzuschauen - ich liebe alte Fotos!
Saludos
Citronella
- Akinom
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Re: EL CABANYAL - Valencias historisches Fischerviertel

Ja das finde ich auch - vielen Dank!Citronella hat geschrieben:Hallo Oliva,
danke für die Auffrischung deines Cabanyal-Berichtes, ich habe es immer noch nicht dahin geschafft (aber jetzt fest vorgenommen). Deine Fotos sind sehenswert und werden vielleicht auch mal so wertvoll wie diese in deinem Link, da lohnt es sich wirklich mal reinzuschauen - ich liebe alte Fotos!
Saludos
Citronella

Die Ochsen waren da ja stark im Einsatz und was ich witzig finde - die Männer saßen da immer rückwärts auf den Nacken der Ochsen - wahrscheinlich damit sie einen besseren Überblick hatten

Ich finde es sehr schade wenn sie dieses Viertel "entfernen" würden - denke es würde sich lohnen es zu restaurieren. Bestimmt geht das bei einigen Gebäuden nicht mehr, aber es gibt ja auch viele guterhaltene wie du uns mit deinen Fotos zeigst.
Gibt es in Spanien keinen Denkmalschutz?

- Oliva B.
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Re: EL CABANYAL - Valencias historisches Fischerviertel
Natürlich gibt es auch in Spanien einen Denkmalschutz (protección del patrimonio nacional).
Das barrio "El Canbanyal" gehört seit dem 3. Mai 1993 als "Conjunto histórico" zum Bien de Interés Cultural - kurz B.I.C. - also zum historischen Erbe Spaniens.
Das barrio "El Canbanyal" gehört seit dem 3. Mai 1993 als "Conjunto histórico" zum Bien de Interés Cultural - kurz B.I.C. - also zum historischen Erbe Spaniens.
Saludos,
Elke (Oliva B.)
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Re: EL CABANYAL - Valencias historisches Fischerviertel
damit ist meine Frage im anderen Fred obsolet......es wäre in der Tat eine Schande, wenn die gierige Baubranche es schaffen würde, die Schutzbestimmungen zu umgehen
- Oliva B.
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Re: EL CABANYAL - Valencias historisches Fischerviertel
Zur Erinnerung: Die Viertel Cabanyal, Canyamelar und Cap de França wurden erst zu einer eigenständigen Gemeinde namens "Poble Nou de la Mar" zusammengefasst, bevor sie vor 120 Jahren von Valencia eingemeindet wurden. Die Hauptstadt der autonomen Valencianischen Gemeinschaft und der Provinz Valencia hat diese 'barrios' seitdem vernachlässigt, sie verkamen immer mehr. Doch seit einigen Jahren kämpfen Bürger und Initiativen für den Erhalt von Cabanyal-Canyamelar. Verwahrlosung, illegale Hausbesetzungen *) auf der einen Seite und liebevolle Pflege alter Gebäudestrukturen auf der anderen Seite prägen den Eindruck, den das Stadtviertel auf Besucher macht. Doch die jahrelangen Proteste haben endlich gewirkt:
Das regionale Straßenbauamt hatte im Januar d. J. einen Betrag von 36,4 Mill. Euro bewilligt, um die Stadtviertel zu sanieren. Die Verlängerung der Avenida Blasco Ibáñez bis zum Meer - und der damit verbundene Abriss von Gebäuden - ist endlich vom Tisch.
Die Mittel, die das Ministerium für die Sanierung von Straßen und Häusern zur Verfügung stellt, werden wie folgt verteilt:
15,9 Mill. Euro für die Reurbanisierung, 12,6 Mill. für die Sanierung von 130 privaten Gebäuden (56 in Canyamelar; 48 in Cabanyal und 25 in Cap de França), 3,4 Mill. für die Stadterneuerung, darin enthalten sind auch neue Geräte und ein soziales Zentrum an der 'plaza Llorenç de Flor', 22 Straßen und drei Plätze werden asphaltiert und kanalisiert, auch Gebäude wie die 'Lonja de Pescadores' oder Projekte wie das 'Museo Marítimo' oder der Aufbau eines historischen Archivs im alten Schlachthof gehören zu dem Plan. Das Viertel soll mit dem Hafenviertel Grao verbunden werden, der Markt und auch die Schuppen 4 und 5 sollen wieder instand gesetzt werden. 600 Familien werden besser leben können.
Für das laufende Jahr werden 4 Mill. Euro bewilligt, die Hälfte davon zahlt die EU. Die restlichen 30 Millionen Euro sollen bis zum Jahr 2021 freigegeben werden.
Valenciaplaza vom 19.01.2017
Nach der Planungsphase beginnt jetzt die Sanierung. Zur Verfügung stehen 33,5 (?!) Mill. Euro. Die Stadt will die sozialen Probleme zu lösen, indem sie gegen die Hausbesetzer vorgeht und den benachteiligten Familien eine "soziale Alternative" anbietet.
m.20minutos vom 1.6.2017
*) Die Stadt hat im Laufe der letzten Jahrzehnten mehr als fünfhundert Liegenschaften erworben, um den Bau der Av. Blasco Ibáñez voranzutreiben. 1.500 Wohnungen sollten abgerissen werden. 50 dieser städtischen Häuser waren im Mai 2017 illegal besetzt (mehr als 100 Personen), trotzdem wurden die nächtlichen Kontrollen reduziert. Die beunruhigten Nachbarn müssen hilflos zusehen. Los okupas ya controlan 50 casas del Ayuntamiento de Valencia en el Cabanyal vom 25.5.2017
Das regionale Straßenbauamt hatte im Januar d. J. einen Betrag von 36,4 Mill. Euro bewilligt, um die Stadtviertel zu sanieren. Die Verlängerung der Avenida Blasco Ibáñez bis zum Meer - und der damit verbundene Abriss von Gebäuden - ist endlich vom Tisch.
Die Mittel, die das Ministerium für die Sanierung von Straßen und Häusern zur Verfügung stellt, werden wie folgt verteilt:
15,9 Mill. Euro für die Reurbanisierung, 12,6 Mill. für die Sanierung von 130 privaten Gebäuden (56 in Canyamelar; 48 in Cabanyal und 25 in Cap de França), 3,4 Mill. für die Stadterneuerung, darin enthalten sind auch neue Geräte und ein soziales Zentrum an der 'plaza Llorenç de Flor', 22 Straßen und drei Plätze werden asphaltiert und kanalisiert, auch Gebäude wie die 'Lonja de Pescadores' oder Projekte wie das 'Museo Marítimo' oder der Aufbau eines historischen Archivs im alten Schlachthof gehören zu dem Plan. Das Viertel soll mit dem Hafenviertel Grao verbunden werden, der Markt und auch die Schuppen 4 und 5 sollen wieder instand gesetzt werden. 600 Familien werden besser leben können.
Für das laufende Jahr werden 4 Mill. Euro bewilligt, die Hälfte davon zahlt die EU. Die restlichen 30 Millionen Euro sollen bis zum Jahr 2021 freigegeben werden.
Valenciaplaza vom 19.01.2017
Nach der Planungsphase beginnt jetzt die Sanierung. Zur Verfügung stehen 33,5 (?!) Mill. Euro. Die Stadt will die sozialen Probleme zu lösen, indem sie gegen die Hausbesetzer vorgeht und den benachteiligten Familien eine "soziale Alternative" anbietet.
m.20minutos vom 1.6.2017
*) Die Stadt hat im Laufe der letzten Jahrzehnten mehr als fünfhundert Liegenschaften erworben, um den Bau der Av. Blasco Ibáñez voranzutreiben. 1.500 Wohnungen sollten abgerissen werden. 50 dieser städtischen Häuser waren im Mai 2017 illegal besetzt (mehr als 100 Personen), trotzdem wurden die nächtlichen Kontrollen reduziert. Die beunruhigten Nachbarn müssen hilflos zusehen. Los okupas ya controlan 50 casas del Ayuntamiento de Valencia en el Cabanyal vom 25.5.2017
Saludos,
Elke (Oliva B.)
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