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Re: Mit dem Strick um den Hals leben...

Verfasst: Do 21. Feb 2013, 17:08
von TorreHoradada
Interessieren wahrscheinlich schon .... nur eher mehr eine Gleichgültigkeit weil es "uns" ja immer noch gut geht. Und fälschlicherweise dann ggf gedacht wird, dass es nicht unser Problem sei.

Dabei ist die Verknüpfung und Verkettung durch die Globalisierung doch auch unser Problem. Die Bankenrettung(en) werden und wurden ja nur verabschiedet weil in den letzten 30 Jahren der Finanzsektor so mächtig wurde, dass er heute die Politik erpressen kann. Selbst im Falle wenn man z.B. die spanischen Banken in die Pleite rutschen lassen würde, wären die Auswirkungen in Deutschland bei der letzten Sparkasse spürbar. Jegliche Spareinlagen wären verloren. Und das darf historisch bedingt in Germany nie wieder vorkommen. Deshalb nickt die SPD derzeit auch alles diesbezüglich an politischer Entscheidung der Regierung ab.

Wobei wir sicher jedes Land was derzeit notleidend ist anders beleuchten müssen.
So ist unser Mythologie-Staat immer noch der erschwindelte Beitritt zum Euro anzukreiden und die bisherigen Gelder befinden sich in einer handvoll von griechischen Familien.
Im Stiefel wird es wohl auch so kommen, dass der kleine Medienguru wieder an die gewählte Macht kommt weil er sein Imperium schon alleine durch die Mediengewalt im Griff hat. Auch hier ... in der Hand einer Familie.
Zypern als EU-Land für die Geldwäsche der russischen Mafia wird ebenso gerettet werden damit wir weiterhin auch noch ein paar russische Familien, die es mit der Legalität nicht so genau nehmen, subventionieren.
Und Spanien ist seit mehr als 30 Jahren korrupt. Wobei es nur einen kleinen Unterschied zu den obigen Ländern gibt ... das Kapital verteilt sich zwar auf mehr Familien aber alle Politiker denken an sich selber und ihresgleichen als erstes.

Die Banken haben theoretische Gewinneinbrüche von bis zu 80%. So wird zumindest geschrieben. Fakt ist jedoch, dass sie nicht ein einziges Jahr einen realen Verlust zu verzeichnen hatten. Sie haben 2012 nur endlich die Rücklagen geschaffen, die die Jahre zuvor schon längst hätten geschaffen werden müssen aber lieber an Boni ausgeschüttet worden. So wie auch die erste Trance des Bankenrettungsfonds.

Natürlich gibt es eine wirtschaftliche Krise in Spanien bedingt durch den Einbruch im Bausektor. Und daraus resultierend auch die Rezession in Spanien. Die errechneten Arbeitslosenqutoten von über 25% der über 32-jährigen und mittlerweile an die 60% der unter 33-jährigen sind aber nur bedingt darauf zurückzuführen. Das ist ein hausgemachtes, spanisches Problem. Tendenziell jedoch ein europäisches weil sogar im gelobten deutschen Land die Jugendarbeitslosigkeit bei über 20% liegt. Die Agenda 2010 hat viel dazu beigetragen. Diejenigen, die in Arbeit stehen müssen mehr arbeiten, teilweise ohne extra Bezahlung, andere wurden in den Niedriglohnsektor abgeschoben. Einen großen Unterschied zwischen den Mindestlöhnen in Spanien von 6,91 Euro zu kanpp 8,-- Euro in Germany sehe ich da nicht. Lediglich die sozialen Nebenleistungen sind in Spanien noch vorhanden. Wer eine Arbeitskraft einstellt kann gleich die Entschädigungszahlung bei Kündigung beiseite legen.

Re: Mit dem Strick um den Hals leben...

Verfasst: Do 21. Feb 2013, 18:50
von Montemar
Was soll ich "ich" darauf noch sagen? Kann "man" nur in allen Punkten zustimmen ...

"Für einen Politiker ist es gefährlich, die Wahrheit zu sagen. Die Leute könnten sich daran gewöhnen, die Wahrheit hören zu wollen/müssen" (George Bernard Shaw)

"„Beliebtheit sollte kein Maßstab für die Wahl von Politikern sein. Wenn es auf die Popularität ankäme, säßen Donald Duck und die Muppets längst im Senat“ Sind sie es noch nicht ?????
(Orson Welles)