Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Preisentwicklung, rechtl. Voraussetzungen, Kataster, Grundbuch, Genehmigungen etc.
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Josefine
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von Josefine »

Florecilla hat geschrieben:
Auch in Deutschland sind wegen der Eurokrise die Immobilienpreise stark gestiegen. Objekte in gutem, nicht renovierungsbedürftigen Zustand sind kaum oder nur für viel Geld zu bekommen. Kürzlich sagte ein Makler in einem Fernsehinterview, dass in den Großstädten wegen der großen Nachfrage mittlerweile sogar "problematische Randbezirke" gefragt wären und kleine Minuspunkte am Objekt - dir vor einiger Zeit noch den Kauf verhinderten - mittlerweile klaglos akzeptiert würden.

Ich persönlich glaube schon, dass Immobilien eine gute - weitgehend sichere - Wertanlage sind.
Hallo Florecilla,

meiner Meinung darf man da nicht unbedingt nur die jetzige Situation betrachten. Es haben ja nur wenige Leute eine Immobilie in München vor etlichen Jahren erworben, die nun stark im Preis gestiegen ist.

Hier ist ein interessanter Focus-Artikel (auszugsweise):
Ohnehin werden sich Immobilienkäufer und -eigentümer darauf einstellen müssen, dass ihre Investition ins vermeintlich „Betongold“ mit höheren Risiken – und geringeren Wertzuwächsen – verbunden ist, als so mancher vermutet. Sogar in den sieben deutschen Top-Städten ­– Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart ­– ist der Markt für Eigenheime und Eigentumswohnungen in den vergangenen drei Jahrzehnten geprägt von Höhen und Tiefen. Die Preisentwicklung verlief keineswegs linear nach oben – und als Schutz vor Inflation taugt insbesondere die Wohnung auf der Etage nur sehr bedingt. Das zeigt die Auswertung der Preisentwicklung zwischen 1977 und 2010, die der Branchenverband der Immobilienvermittler IVD aktuell vorgenommen hat.

Ergebnis: Wer sich 1977 in eine der genannten Städte eine Wohnung zulegte, hat 33 Jahre später inflationsbereinigt gerade mal keinen Verlust, aber auch keinen nennenswerten Gewinn gemacht. Rein statistisch betrachtet zumindest. In den einzelnen Städten sieht die Sache allerdings sehr unterschiedlich aus. So legten die Preise in Berlin binnen drei Jahrzehnten um gerade einmal 25 Prozent zu, in Hamburg um 55 Prozent. Um mit der Geldentwertung Schritt zu halten, hätten sich die Preise mindestens verdoppeln müssen. Noch schlechter schnitten Eigentümer von Einfamilienhäusern dagegen in Berlin ab. Bei einer Preissteigerung von gerade einmal 14 Prozent seit 1977 machten auch sie unter dem Strich kräftige Verluste. Anders die Lage in München: Hier können sowohl Wohnungs- als auch Hausbesitzer ein deutliches Plus verbuchen. Die Wohnungspreise legten um 135 Prozent zu, Einfamilienhäuser verteuerten sich sogar um 286 Prozent – das ist deutschlandweit Spitze.
Quelle des ganzen Artikels: http://www.focus.de/immobilien/kaufen/t ... 49372.html

Die wenigsten haben nun das Geld, sich was Neues in München zu kaufen. Und wenn sie es denn hätten, dann heißt das ja nicht, dass es in den nächsten Jahres noch weiterhin steigt. Irgendwann ist mal Schluß und dann stagniert es oder die Preise fallen sogar.

Bezüglich Spanien:
Da reicht mir meine eigene Immobilie. Ich würde kein Geld in eine weitere Immobilie anlegen. Nach dem jungen Rentenalter folgt das ältere Rentenalter. Da wären mir dann Vermietungen viel zu stressig. Da kann ich doch besser meine Ersparnisse ausgeben für schöne Reisen zum Beispiel. Aber wie gesagt, dazu gibt es natürlich viele Meinungen und jeder sucht sich da seinen eigenen Weg aus.

Und ob in Spanien die Talsohle erreicht ist? Das weiß natürlich keiner.
ABER es ist ja auch ein Zeitfaktor. Ich bin halbe Immobesitzerin (mein Mann hat die andere Hälfte) seit letzten Herbst. Mag ja sein, dass es in 5 Jahren noch billiger wäre, wahrscheinlich sogar, da sie dann ja 5 Jahre älter geworden ist. Aber auch von meinen schönen jungen Rentnerjahren wären schon 5 Jahre weg.

Grüsse :)
Josefine
Gruß Josefine :)
TorreHoradada
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von TorreHoradada »

Interessant zu lesen Josefine. Wobei wir Ende der 1980er Jahren sowohl eine ETW als auch ein EFH gekauft bzw. gebaut hatten. Allerdings in Niedersachsen. Da wir dort wohnten. München wäre damals nur als Kapitalanlage zu sehen gewesen aber auch damals schon doppelt so teuer wie die Immo-Preise in NS. Daran (an den Preisunterschieden) hat sich bis heute nichts geändert. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Einkommensunterschiede mit dem Süd- Nordgefälle immer noch immens sind.

Ob die nun damals in Spanien auch waren entzieht sich meiner Kenntnis. Auch mir reicht im Endeffekt eine Immobilie in Spanien. Da können die Preise noch so in den Keller gehen. Auch hab ich die Erfahrung gemacht, dass die Preise direkt an der Küste nur minimal gefallen sind. Ausnahme die oft gebauten Quadros. Auf der anderen Seite glaube ich nicht, dass die Talsohle erst in 5 Jahren erreicht sein wird. Es liegt schon im Ureigenen Interesse des spanischen Staates und der Banken, dass die Immo-Preise wieder steigen. Um die in der Vergangenheit erwirtschafteten Verluste durch faule Kredite nicht auch noch realoisieren zu müssen. Bislang "weigern" sich die Banken ja fast Immobilien aus dem Stock zu verkaufen weil sie dann die Verluste bilanzieren müßten.

Die Kapitalflucht in Immobilien war auch schon immer gegeben wenn die Angst vor Inflation gegeben war. Dabei überwiegend vom Michel. Wer genug Kapital hat der bringt oder brachte es bereits woanders hin. Nach England z.B.
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von pichichi »

Cozumel hat geschrieben:@pichichi

primera Linea ist in Spanien nicht mehr 1A Lage.

Diese Immobilien unterstehen alle dem Ministerio de Medioambiente (Küstenschutz) und werden früher oder später enteignet.
Vorausgesetzt sie liegen in der 20 Meter Zone zum Meer. Aber sonst wären sie ja nicht primera Linea.
Liebe Cozumel, deine Logik schließt demnach alle Bauten hinter einer 20 m Linie von der Bezeichnung primera linea aus auch wenn sie die erste Linie bilden, aber so einfach ist das nicht mit dem berühmt berüchtigten Ley de Costas:

Betroffen vom möglichen Abriss sind Häuser in der Zone dominio público estatal (öffentliches Eigentum), d.h., der schmale Streifen vom tiefsten bis zum höchsten Wasserstand des Meeres.
Wer trotzdem in dieser Zone baute darf diese Immobilie 30 bis maximal 60 Jahre nutzen, weder verkaufen noch vererben, danach fällt sie dem Staat zu.

In der zona de servidumbre de protección (geschützte Nutzzone), das ist der Küstenstreifen von 20 m (in Städten), 100 bis 500 m (auf dem Land). Hier wird weder enteignet noch Nutzungsrecht vergeben. Wer dort legal gebaut hat, d.h. mit Baugenehmigung vom jeweiligen Rathaus, behält sein Eigentum, kann es verkaufen und vererben. Sollte er größere Aus- oder Umbauten an der Immobilie vornehmen, muss er zusätzlich bei der Küstenbehörde eine Erlaubnis einholen.

Wie bekannt weiß hier in Spanien in Sachen Immobilien die Linke nicht was die Rechte tut, das System der Grundbuchseintragungen sowie der Kataster sind untransparent und mittelalterlich, dann funkt noch das ambitionierte Umweltministerium dazwischen und dass Ayuntamientos Baubewilligungen freihändig vergeben (haben) bzw. Funktionäre dabei die Hand aufgehalten haben ist allgemeiner Wissensstand. Wir haben nur die Hoffnung, dass EU-Regelungen in anhängigen Verfahren hier in absehbarer Zeit Rechtssicherheit schaffen, hoffentlich irgendwann nach Bewältigung der gegenwärtigen Crisis....
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von Cozumel »

pichichi hat geschrieben:Liebe Cozumel, deine Logik schließt demnach alle Bauten hinter einer 20 m Linie von der Bezeichnung primera linea aus auch wenn sie die erste Linie bilden, aber so einfach ist das nicht mit dem berühmt berüchtigten Ley de Costas:
Nein, die schliesse ich natürlich nicht aus. g

Du hast recht so einfach ist das nicht, im Gegenteil es extrem kompliziert.

Hab das alles selbst durchgeackert und sogar unter Experten gibt es unterschiedliche Meinungen.

Aber gehen wir mal davon aus die erste Linie liegt direkt am Meer, dann wird es eben kritisch.
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von Florecilla »

Josefine hat geschrieben:
Florecilla hat geschrieben:
Auch in Deutschland sind wegen der Eurokrise die Immobilienpreise stark gestiegen. Objekte in gutem, nicht renovierungsbedürftigen Zustand sind kaum oder nur für viel Geld zu bekommen. Kürzlich sagte ein Makler in einem Fernsehinterview, dass in den Großstädten wegen der großen Nachfrage mittlerweile sogar "problematische Randbezirke" gefragt wären und kleine Minuspunkte am Objekt - dir vor einiger Zeit noch den Kauf verhinderten - mittlerweile klaglos akzeptiert würden.

Ich persönlich glaube schon, dass Immobilien eine gute - weitgehend sichere - Wertanlage sind.
Wer sich 1977 in eine der genannten Städte eine Wohnung zulegte, hat 33 Jahre später inflationsbereinigt gerade mal keinen Verlust, aber auch keinen nennenswerten Gewinn gemacht. Rein statistisch betrachtet zumindest.
Genau darauf will ich ja hinaus. Auch wenn man in Zukunft keinen nennenswerten Gewinn mit einer Immobilie macht, so macht man halt auch keinen großen Verlust - der aber bei einer "inflations- und krisenbedingten Entwertung" des Euros sehr groß wäre.

Josefine hat geschrieben:Und ob in Spanien die Talsohle erreicht ist? Das weiß natürlich keiner.
ABER es ist ja auch ein Zeitfaktor. Ich bin halbe Immobesitzerin (mein Mann hat die andere Hälfte) seit letzten Herbst. Mag ja sein, dass es in 5 Jahren noch billiger wäre, wahrscheinlich sogar, da sie dann ja 5 Jahre älter geworden ist. Aber auch von meinen schönen jungen Rentnerjahren wären schon 5 Jahre weg.
Das sehe ich genau so. Wir haben den Kaufvertrag für unser Haus Ende 2007 unterschrieben. Möglicherweise wäre der Preis in den nachfolgenden Jahren etwas gesunken, aber sicherlich wäre der Verhandlungsspielraum größer geworden - aber wäre unsere Wunschimmobilie dann überhaupt noch am Markt gewesen? Und die schöne Zeit, die wir bis jetzt schon dort verbracht haben, möchte ich ebenfalls nicht missen.
Saludos,
Florecilla (Margit)


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Aktueller Immobilienmarkt in Spanien

Beitrag von Oliva B. »

Schon längst einmal wollte ich darüber schreiben....

Der Focus war am 6. August mit seiner Titelstory dem Trend 2012 auf der Spur:


[align=center]"Verrückt nach Ferienimmobilien - Eine Stunde von zu Hause oder gleich Mallorca:
wo die Deutschen kaufen/mieten - Die Preise, die Lagen"[/align]


Hier die Kurzfassung des 12seitigen Berichts.

Dazu noch ein paar Pressesplitter (ich habe mir die Mühe erspart, sie nach Datum zu ordnen):

CBN, 17. August, Seite 23:
  • Neuer Schwung im Immo-Mark - Ausländische Käufer erwerben Villen und Appartements in der REGION VALENCIA.
    Ein Plus von 17 Prozent im ersten Quartal 2012 gegenüber dem Vorjahr.
    Notare erfassten zwischen Januar und März 2.825 ausländische Immobilienkäufe, 2.400 davon an der Costa Blanca.
    Die Preise sind durchschnittlich um 38,8 Prozent gesunken.
    Ausländer gaben durchschnittlich 111.738 Euro aus, Spanier rund 60.000 Euro.
    Käufer: Engländer liegen an der Spitze (425 Objekte), Russen an zweiter Stelle (346 Objekte + 34 % zum Vorjahr), Norweger (641 Objekte + 38%), Schweizer (46 Objekte + 84%) Algerier (216 Objekte + 232%) Belgier (109 Objekte + 66%). Nur 134 Objekte wurden von Deutschen gekauft (- 14%).
Briten kaufen aber auch in Italien, schreibt Der Kurier (Update vom 21.08.2012):
  • Die Quadratmeterpreise für renovierungsbedürftige "rustici", Landhäuser, in der Nähe bekannter Barock-Städte wie Lecce, Otranto und Gallipoli beginnen bei 1000 Euro. Restaurierte Objekte kosten etwa 3000 Euro pro Quadratmeter.
Die Zeitung Información berichtet am 10. August, dass
  • nach 12 Monaten die Zahl der Immobilienverkäufe IN DER PROVINZ ALICANTE im Juni um 10,1% angestiegen ist, in Zahlen ausgedrückt 1.901 Notarverträge gegenüber 1.726 im selben Vorjahreszeitraum. Diese Zahl konnte im Jui hauptsächlich durch den Verkauf neuer Häuser erzielt werden (+27,3% gegenüber Juni 2011). Dafür wurden weniger Gebrauchthäuser verkauft: 810 gegenüber 932 im Vorjahr.
    Zweitwohnsitze:
    Das gute Resultat ist ausschließlich ausländischen Käufern zu verdanken, während der nationale Markt praktisch zum Erliegen gekommen ist
Financial Times schreibt am 5.8.2012 Die Deutsche Mittelstandsnachrichten vermeldeten hingegen am 18.8.2012, dass
  • der spanische Immobilienmarkt zusammengebrochen ist und der gewerbliche Markt, auf den sie sich beziehen, quasi "kollabiert" ist.
Die Financial Times Deutschland wird am 6.8.2012 bei T-Online schreibt:
  • Hoffnungsschimmer für Spanien die Investoren kehren zurück
    Der Investmentchef des größten Immobilienverwalters CB Richard Ellis in Madrid, Adolfo Ramírez-Escudero, der "Financial Times Deutschland" (FTD) wird dort zitiert: "Damals hatten wir 15 Kunden, und einer kaufte. Heute haben wir 20 Kunden, und fast alle wollen kaufen." und " Die Belebung des spanischen Immobilienmarkts zeigt, dass Rajoys Reformen bereits wirken. Spaniens zweitgrößte Privatbank BBVA hat nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr bereits 2500 Immobilien verkauft, 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch Santander-Chef Alfredo Sáenz kündigte jüngst an, der Verkauf von Immobilien werde sich in diesem Jahr deutlich beschleunigen."
Am 5. August schreibt Unzensuriert.at über Spanien:
  • Immobilienpreise fallen ins Bodenlose - Immobilien-Experte Borja Mateo spricht von "goldenen Zeiten für Immobilienkäufer in Spanien." Einigen Schätzungen zufolge sollte der Tiefstpunkt der Preisentwicklung im Jahr 2013 erreicht sein, andere sprechen von 2016, der optimale Zeitpunkt für einen Kauf bleibt somit ungewiss.
Das Focus-Magazin hat recherchiert:
  • "Ob eine Stunde von zu Hause oder gleich Mallorca: FERIENIMMOBILIEN waren noch nie so gefragt.""46 PROZENT der Besitzer von Ferienimmobilien fahren weniger als 100 Kilometer bis zu ihrem Urlaubssitz, nur elf Prozent der Ferienimmobilien wurden in Spanien gekauft" UND "180 000 Euro geben die Deutschen im Schnitt für ihr Ferienheim aus."
Die Immobilien-Zeitung meinte am 8.8.2012 sogar:
  • Die Nord/LB-Tochter Deutsche Hypo wird sich bei ihrem Neugeschäft aus dem spanischen Markt zurückziehen. Polen ist angesagt.


News.at zitiert am 9.8.2012 den leicht frivolen Slogan der spanischen Immobilien-Plattform "Idealista":
  • "Treib's nicht im Auto - mach's in deinen eigenen vier Wänden"...
Die Süddeutsche.de berichtet am 17.8.2012, dass
  • Engel & Völkers ihren Umsatz in Spanien um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern konnte - wegen der steigenden Nachfrage nach HOCHWERTIGEN Zweitwohnsitzen...
Dazu auch Querschuesse meint am 14.8.2012:
  • "Spanien: Immobilienpreise im Juli mit -11,2% zum Vorjahresmonat - Seit dem Hoch im Dezember 2007 ging es damit um insgesamt -30,95% bei den Preisen für spanische Immobilien abwärts."
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von Cozumel »

Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Ich persönlich glaube, ja, wir haben die Talsohle ereicht!
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nixwielos
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von nixwielos »

Hmmm, da bin ich noch nicht überzeugt. Wenn die leerstehenden fertig gebauten Objekte abgeschrieben sind und dann auf den Markt kommen, wird man meines Erachtens noch mal einen gehörigen Rutsch spüren.

Wir haben unsere Casita seit 1980. Damals noch erschwinglich (Privatberg mit wenig Bebauung, eigene Wasserquelle, Meerblick, 13 Min. zum Meer) hat man mir zwischendurch mal ein halbes Vermögen geboten, war Ende der Neunziger. Dann wurden in den letzten 10 Jahren 6 Häuser in der weiteren Nachbarschaft verkauft, es war eine Berg- und Tal-Ralley. Als Eigentümer hoffe ich auf niedrige Preise, weil dann nicht jeder freie Flecken bebaut wird - wobei natürlich viel der Immo-Blase geschuldet ist.

Exclusive Objekte werden immer einen speziellen Markt haben, das spielt Geld oft eine geringere Rolle als im "normalen" Leben...
Viele Grüße von Nicole und Stefan!
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Oliva B.
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von Oliva B. »

Von dem Sohn unseres Freundes, der Makler auf Mallorca ist, hörte ich im Juni, dass er in einem Monat genau so viele Immobilien verkauft hat wie im ganzen letzten Jahr... - Der Run auf Betongold lässt auch Ferienwohnungen und -häuser im Ausland wieder attraktiv werden.
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Re: Haben wir auf dem Immobilienmarkt die Talsohle erreicht?

Beitrag von TorreHoradada »

:-?

Ich versuche einmal den ganzen Brei hier wieder in seine Bestandteile zu setzen. Es ghet ja auch nicht darum ob und wenn ja wer recht hat.

Die Frage ob sich eine Immo in München oder woanders lohnt kommt doch auch wieder auf den Einzelfall an. Möchte ich mein Geld als Kapitalanlage sehen dann wude ja bereits gepostet, dass z.B. in München gerade einmal der Inflationsausgleich erreicht wurde. Fazit - Zinsen = 0.

Nächste Frage. Warum werden Immo gekauft bzw. gerade im Ausland Immo gekauft? Die überwiegende Mehrheit der Deutschen kaufen sich dann im Inland ( Deutschland ) aus Angst vor der Inflation. Rein aus der deutschen Geschichte heraus ist dieses eine Phobie. Wenn ich mir die Malle-Zahlen ansehe dann sind dort zwei ganz gravierende Punkte zu berücksichtigen. Zum einen die sogenannte VIP, die aus Statusgründen auf Malle ein Haus haben müssen, zum anderen Otto-Mehr-als-Normalo, der auch bedingt durch uns allen bekannten Flugumstellungem mal eben schneller auf Malle ist als in VLC oder ALC.

Was das Festland angeht so ist schon seit Jahren die Tendenz, dass immer mehr Russen und Osteuropäer dort kaufen. Sieht man auch an den Zahlen, dass Deutsche deutlich in der Minderheit sind. Die Engländer kaufen wieder, wahrscheinlich die gleichen, die sich zu Boom-Zeiten schon bereichert hatten, die Immos rechtzeitig verkauften (Spekulation) und andere nunmehr bzw seit 2007 die Immo nicht mehr halten können.

Und die Ferienimmobilien ..... das ist doch so wie mit dem wohin ( welcher Ort ). Das Objekt muss einem gefallen. Dann checkt man ob man mit der Lage sich anfreunden kann. Und ob man bereit ist den Preis dafür auszugeben der gefordert wird. Da hat auch jeder seine Gründe warum und weshalb, so wie nixwielos schrieb. Als Selbstnutzung ist es immer noch ein Luxusgut.
Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde,
mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde
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